Was Shackled City (SC) angeht:
Wie viel Zeit im eigentlichen Spiel nimmt denn diese Core Story ein? Wie viel besteht aus interessanten NSCs und Interessenkonflikten, aus faszinierenden Entdeckungen und monumentalen Schlachten?
Die Core Story nimmt bei SC schon ziemlich viel Raum ein, aber sie entwickelt sich langsam und wird für die Spieler eigentlich erst ab der hälfte des Pfades wirklich erkennbar.
Was interessante NSCs und Interessenkonflikte angeht ist das sone Sache, da hängt natürlich viel an den Spielern und der Motivation mit der sie an den Pfad herangehen.
Aber ich denke "Der Abenteuerpfad steht beidem nicht im Weg" beschreibt es wohl recht gut.
Monumentale Schlachten sind in SC eher selten, da gibts höchstens Belagerungen, Ausflüge in die Abyss, Flutkatastrophen und ausbrechende Vulkane aber dicke Schlachten gibts eigentlich keine.
...während ich so Sachen wie das Fischen nach Informationen, das Hirnzermartern über irgendwelche Rätsel, das Abklappern von irgendwelchen Bodenplänen oder der Kampf gegen irgendwelche Monster, die halt zufällig grad mal im Weg stehen, eher langweilig finde. Wie viel davon ist denn so drin?
Da ist der Pfad ziemlich linear designed, wenn die Charaktere bestimmte Informationen nicht von selbst herausfinden dann können sie sie entweder über Umwege erfahren oder sie werden von einem NSC überbracht. Wobei sich die Informationsfischerei, wie im übrigen auch die Rätselknackerei, in SC sehr in Grenzen hält.
Was Monster und Kämpfe angeht ist zu sagen, dass die Kämpfe schon ganz klar im Vordergrund stehen, bei uns vergehen sehr wenig Abende ohne Kampf, meistens sind es zwischen 4 und 5 am Abend, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut. Die Kämpfe sind teilweise sehr knackig und fordernd. Das muss man natürlich mögen, wenn man also nicht auf Kämpfe und fiese Gegner steht, dann sollte man lieber die Finger von den Abenteuerpfaden lassen.
Wie linear sind die Paths eigentlich? Gibt es für jedes Abenteuer die „Patentlösung™“, die man dann halt finden muss? Oder kann man die auch ganz unterschiedlich angehen?
SC ist schon ziemlich linear angelegt, im Grunde werden die Charaktere von einem Abenteuer ins nächste geschubst und innerhalb dieser einzelnen Abenteuer entfaltet sich dann die Story.
Dabei ist es allerdings nicht so, dass die Charaktere nach ihren Abenteuern grossartig suchen müssen, oder sie nur auf eine ganz bestimmte Art und Weise lösen können.
Bspw:
Nur Schlüssel A aus Raum 1 öffnet die Tür zu Raum 2, gibts eigentlich so gut wie gar nicht.
Man muss schon dazusagen das bei SC die meisten Abenteuer aus Karte, Raumbeschreibungen und Rahmenhandlung bestehen, das muss einem natürlich liegen und es ist nicht gerade wenig Dungeongestolper und Monstergeschnetzel, wenn man sich darauf einlässt macht SC aber sehr viel Spass.
Man merkt Shackled City darüberhinaus schon an das es der erste Abenteuerpfad der Dungeon-Jungs war und es ist schon eine Entwicklung hin zu Age of Worms oder Savage Tide erkennbar, gerade was die Verknüpfung einzelner Abenteuer angeht.
Andererseits bietet Shackled City zwischen den einzelnen Abenteuern jede menge InGame-Downtime, die der SL dann mit anderen Dingen füllen kann.