Autor Thema: Runner-"Tarife"?  (Gelesen 9696 mal)

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Offline apple

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #50 am: 11.11.2008 | 15:17 »
Aber sonst hab ich gehört dass in SR4 die Tarife grob festgelegt sind.

Nein. Aber veschiedene Shadowtalkommentare und Beispielbeschreibungen gerade im Runners Compendium legen ein recht hohes Bezahlniveau an den Tag.

SYL
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Offline Edorian

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #51 am: 11.11.2008 | 15:22 »
Zitat
Allerdings sehe ich Shadowrunner auch als Profis und nicht als Schattentrottel, wie das ja hier in de in guter DSA-Manier oft zu sein scheint.
Wie auch immer wir diese Aussage verstehen sollen... Hauptsache, die DSA Keule kann mal wieder entstaubt werden  ::)

Selbst wenn die Autoren Vorgaben machen würden, wie diverse Aufträge zu entlohnen sein sollten, käme folgendes dabei herum:
- einige werden Zeter und Mordio brüllen, weil es ihrer Meinung nach vollkommen unangemessen ist
- einige werden sich beschweren, dass das System zu kompliziert ist
- andere (der Abwechselung halber) beklagen das gestiegene Aufkommen von Regeln generell und das Mikromanagement im Speziellen.

Warum also mehr als Vorschläge machen, die dann eh jeder ignoriert? Im Kompendium 3te Edition gab es Vorschläge, aber seien wir ehrlich: es regelt sowieso jeder nach seinem Geschmack.

Die Bezahlung baut bei mir auf diese Grundlagen:
- wie bin ich gerade gelaunt  >;D
- wie schwer wird der Auftrag wohl werden (hier kommen oft genug die Profitrottel...)
- wie gut sind die Charaktere (zumindest theoretisch), sprich Skills, Ausrüstung, Connections usw. usf.
- was muss alles nachgeliefert werden, damit die Runner wenigstens eine kleine Erfolgschance haben?

Um mal die "Problematik" zu behandeln, dass ein Runner in zwei Stunden soviel verdient wie mancher Arbeiter in einem Monat:
- Der Runner hat praktisch ein Dauerabo auf Ärger mit dem Gesetz, den Konzernen, der Konkurrenz und all den anderen Wölfen dort draußen (stark abhängig von der Spielweise, ich weiß).
- Der Runner kann kaum auf ein festes Gehalt zählen und seine Fixkosten dürften mitunter auch ein Albtraum sein.
- Der Arbeiter wird für Fehler wohl nur selten direkt zum Reinkarnationsglücksrad geschickt. Der Runner schon.

Insgesamt bleibt die Regel: Wenn die Chars viel kriegen, wollen sie nur noch mehr. Und es ist am SL, Geld nicht zu entwerten, indem er es mit dem Bagger aus dem Fenster wirft.
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Offline apple

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #52 am: 11.11.2008 | 15:29 »
Selbst wenn die Autoren Vorgaben machen würden, wie diverse Aufträge zu entlohnen sein sollten, käme folgendes dabei herum:
- einige werden Zeter und Mordio brüllen, weil es ihrer Meinung nach vollkommen unangemessen ist

Das kann IMHO in keinem System, welches über ein festes Regelsystem UND über eine feste Welt verfügt, ein Grund sein. Denn andererseits geben die Autoren recht detaillierte Charaktererschaffungsregeln, Tödlichkeitsniveau, Stuntmöglichkeiten, Karmazahlungen (und wenn ich Karma regele, warum dann nicht auch Geld?) etc vor.

Zitat
- einige werden sich beschweren, dass das System zu kompliziert ist
- andere (der Abwechselung halber) beklagen das gestiegene Aufkommen von Regeln generell und das Mikromanagement im Speziellen.

An ein paar Sätzen und Richtlinien ist weder Mikromanagement noch eine Schwierigkeit dran.

SYL
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Offline Hawk Inc.

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #53 am: 12.11.2008 | 12:45 »
Also meine Runnerrunde ist gerade dabei gestohlene Ausstellungsstücke widerzubeschaffen, die der FBV für 120 Millionene versichert hat - und da ist für die Gruppe der "übliche" Tarif von 5% drin - also 6 Millionen.

Ich ahbe mich dabei als SL an den heutzutage üblichen Tarifen orientiert, die von den großen Gesellschaften z.B. für die Wiederbeschaffung eines van Gogh gezahlt wurden. Habe mir diesen Prozentsatz von jemandem betätigen lassen, der mit so etwas zu tun hat.

Ähnliche und höhere Sätze gelten übrigens auch für die "Freilassung" von Entführungsopfern.

Oder für die Beschaffung wichtiger Daten - immerhin hat das BKA auch Millionen für die Lichtensteindaten gezahlt, um Steuersünder zu erwischen.

Wenn Runner ein Niveau erreicht haben, auf dieser Ebene mitzuspielen, dann fließen schon einmal "silberne" Bäche. Natürlich achen sie sich dadurch nicht nur Freunde - viel Geld, viel Feind (um das Sprichwort mal abzuwandeln). Und da gibt es immer auch spannende Folgeabenteuer.


Mit dem Zaster manchmal werfend

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Offline Fat Duck

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #54 am: 12.11.2008 | 14:29 »
Ich hab eher schlechte Erfahrungen damit gemacht, den Spielern Millionenbeträge in die Hand zu geben. Einerseits verliere ich als SL dabei den Überblick, was sie haben und sich leisten können und kann die Abenteuer nicht mehr wirklich an die Spieler anpassen. Andererseits tendieren die meisten meiner Spieler dazu, ihr Mirkomanagement weiterzuführen, wollen dann Wirtschaftssim spielen und drehen weiter jeden Nuyen zweimal um, was das erste Problem steigert und ziemlich nervig werden kann.
Mir ist es relativ egal, wie realistisch der Beträge sind, die die Spieler erhalten. Viel wichtiger ist es, dass die Fähigkeiten der SCs mit der Erfahrung der Spieler (bei neuen SCs muss man ja auch erstmal reinkommen) und dem Anspruch der Abenteuer steigt.
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Ein

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #55 am: 12.11.2008 | 14:37 »
Naja, solange die Bindung zwischen Belohnung und Härte noch irgendwie gegeben ist, ist die Welt ja noch in Ordnung. Ob der vollautomatische Granatenwerfer nun gekauft wird oder er abholbereit im Zielobjekt steht -- das juckt sicherlich keinen Spieler.

Doof wird es nur, wenn man fast stirbt, von seinem Johnson reingelegt wird, untertauchen muss und nicht weiß wie man die Hotelrechnungen zahlen, geschweige denn sich SOTA halten soll, während der Schamane sich ins Fäustchen lacht, in die Kanalisation zieht und gemeinsam mit seinem Totem lebt (und nebenbei noch upgradet).

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #56 am: 12.11.2008 | 18:54 »
@ Fat Duck: Habe noch keine schlechten Erfahrungen mit hohen Entlohnungen gemacht. Meine Spieler neigen allerdings eher dazu, ihr Geld auch in "unnötigen" Luxus zu investieren. Die Optimierung der Ausrüstung halte ich auch nicht für so ein großes Problem und ein wenig Wirtschaftsimulation mit eigenen Kneipen, Fitnessstudios oder Kampfsportschulen eröffnet unendliche Weiten des Abenteuers.

@ Ein: Die Härte und Komplexität der Abenteuer muß allerdings passen. Bei oben erwähnter Belohnung durch FBV geraten die Runner gerade so richtig in den Schockwellenhintergrund und hatten schon erntshafte Probleme mit Proteus und seinen Freunden - das wird sich noch verstärken.


...sich auf das Finale freuend

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Offline Würfelheld

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #57 am: 13.11.2008 | 14:32 »
HIER was zum lesen zu diesem Thema. Evt hilft es dem ein oder anderen, oder wirft weitere Fragen auf. Von daher *ohne Gewähr*



Offline Medizinmann

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #58 am: 16.11.2008 | 10:01 »
Diese Frage liest man immer wieder. Es ist einfach unglaublich, dass ein so zentrales Spielelement wie "Auftragsbezahung" bei SR nicht im Grundregelwerk ausführlich diskutiert wird.


Verdammte Amateure.


Ähemmm
zum einen gibt es eine ganz grobe Richtlinie im GRW das man sich an den Lebensstil der Runner halten soll (keine Gute Idee,aber wennigstens ein grober Ansatz ) zum anderen gibts noch Bezahlbeispiele im Mr Johnsons Little Black Book.
Es ist also nicht so,das das Thema überhaupt nicht berührt wird,OK ?
Aber es ist auch so,das die Bezahlung nunmal Gruppen & auch Spielstil abhängig ist und wenn  zu rigide Bezahlungen vorgeschrieben wird,dann ist das etwas kontraproduktiv.
Mit dem Bezahlthema sitzen die Developer echt zwischen 2 Stühlen Damned if they do,damned if they don't
 
HokaHey
Medizinmann

Offline apple

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #59 am: 16.11.2008 | 10:04 »
und wenn  zu rigide Bezahlungen vorgeschrieben wird,dann ist das etwas kontraproduktiv.

Es gibt einen Unterschied zwischen rigidem Vorschreiben und sinnvollen Spannweiten. Denn komischerweise ist sich SR nicht zu schade, ziemlich explizite und genaue Karmavorgaben zu machen.

SYL
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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #60 am: 16.11.2008 | 10:39 »
Wie ich heute in der Zeit gelesen habe, kostet der Auftragsmord an einem normalen Bürger im Inland von Florida (vgl. mit dem Hochsauerland) bei rund $3000.

Samael

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #61 am: 16.11.2008 | 10:59 »
zum einen gibt es eine ganz grobe Richtlinie im GRW das man sich an den Lebensstil der Runner halten soll (keine Gute Idee,aber wennigstens ein grober Ansatz ) zum anderen gibts noch Bezahlbeispiele im Mr Johnsons Little Black Book.

Kenne ich nicht das Buch. An die, die es kennen: Sind da brauchbare Richtlinien drin? Falls ja (was ich grad mal bezweifle, weil die Diskussion an zig Stellen schon geführt wurde und ich das Buch zum ersten Mal angeführt höre), ändert das nichts an der Tatsache, dass so etwas ins GRW bei einem Spiel wie Shadowrun gehört.

Zitat
Aber es ist auch so,das die Bezahlung nunmal Gruppen & auch Spielstil abhängig ist und wenn  zu rigide Bezahlungen vorgeschrieben wird,dann ist das etwas kontraproduktiv.
Mit dem Bezahlthema sitzen die Developer echt zwischen 2 Stühlen Damned if they do,damned if they don't

Dieses Argument wurde hier im Thread doch schon mehrfach entkräftet, oder? Alles Andere ist doch auch rigide geregelt. Preise von Ausrüstung & Steigerung, Karmavergabe etc.
« Letzte Änderung: 16.11.2008 | 11:01 von Samael »

Ein

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Re: Runner-"Tarife"?
« Antwort #62 am: 16.11.2008 | 11:55 »
Im Mr. Johnson's steht soweit ich mich erinnere auch nur ein Verweis auf das Kompendium.