Ja Hallöchen
Die Idee hatte ich auch, weshalb ich[ Vorsicht Eigenwerbung] bei der Grofafo-Challenge auch ein Rollenspiel für Mädchen ab 8 Jahren (und deren Rollenspielereltern) eingereicht habe.
Meine Kurze wird demnächst neun und sie geht mir seit wirklich mehreren JAHREN auf den Keks, dass sie auch rollenspielnen will.
Zum Entwicklungstechnischen Background.
Kinder fangen mit ca 3 Jahren an, Rollenspiel zu betreiben. Das ist ein ganz natürlicher sozialer Entwicklungsprozess und man nennt das im Fachjargon "do-as-if" - also: so tun als ob.
Mädchen spielen klischeemäßig die Puppenmama, Jungen: Räuber, Pirat / Dedektiv.
Auch wenn Kinder zusammenspielen, spielen sie festgelegte Rollen (meistens sogar mehrere gleichzeitig! - verlangt das mal von unsereins *grins*).
Der Unterschied zum Rollenspiel, wie wir Erwachsenen es betreiben ist halt, dass sie aktiv mit Gegenständen spielen.
Das sie den Unterschied zwischen Fiktion und Realität nicht hinbekommen ... ähm ... das gibt es auch so, ist aber
eher selten (zumindest im "normalen" so-tun-als-ob" Spiel), daher würde ich mir da erstmal keine großartigen Sorgen machen, und es einfach ausprobieren....
Und wenn es eh schon "Rollenspierlerkinder" sind, dann kann man ihnen den Mechanismus des Fiktiven auch erklären, ich denke, die meisten Kinder dürften mit 8/9 Jahren dazu in der Lage sein, das zu verstehen.
Ich denke, dass es gut ist, wenn die Kinder auch Kinder spielen, da sie einfach noch Kinder sind, und keine Erwachsenen. Das heißt, die Story sollte sich dann auch um ihre Interessen drehen und entsprechend kindgerecht aufgebaut sein.
Was auch interessant ist, ist, dass Kinder Wiederholungen lieben. Dass heißt, es ist mit Sicherheit zunächst ersteinmal ganz gut, die Abenteuer immer nach Schema F ablaufen zu lassen. So haben die Kids ne feste Struktur als äußeren Rahmen.
Auch die Überlegung, Schwarz und Weiß - also Gut und Böse klar zu definieren ist ziemlich gut, denke ich (was natürlich nicht heißen soll, dass es keine Grautöne im Spiel geben darf)
Ich meine, man nehme doch einfach mal nur Kinderhörspielkassetten, z.B. "5 Freunde" oder "Die drei Fragezeichen"...
Grobe Struktur:
1.) Alltagssituation
2.) Geheimnis taucht auf
3.) Nachforschungen
4.) Irreführung wer der Bösewicht ist
5. ) überraschende Wendung
6.) Showdown mit Spannung
7.) alles ist gut, die Charaktere haben gewonnen und der Bösewicht ist seiner gerechten Strafe überführt.
Genau diese Struktur strebe ich für mein Wetterprinzessinnen Rollenspiel an und ich denke diese Struktur ist im Allgemeinen den Kindern von ihren Kassetten/Fernsehserien schon bekannt und dürfte sie nicht überfordern.
Was das Trennen von Spieler- und Charwissen angeht... ich denke, da kann man gerade zu Anfang noch ein bis zwei Augen zudrücken, und wenn es wirklich nicht passen sollte, das ganze ausdiskutieren und die Kinder dazu animieren zu überlegen, wie der Charakter auf diese Idee kommen könnte (und das dann ausspielen)
soviel ersteinmal von mir ...
LIebe Grüße
Cara
Tante Edit sagt PS:
Die Beta - Version der "Wetterprinzessinnen" ist explizit auch für Jungs ausgelegt, das ich mich im Wettbewerb auf ein Mädchenrollenspiel konzentriert habe, lag in der Kürze der Zeit und der damit verbundenen Zielgruppenfestlegung