Guckt man sich mal im Angebot der Rollenspiele in englischer Sprache um,
entdeckt man einen gesunden Anteil an Science Fiction (
Space Opera) Rollenspielen.
Traveller, Star Frontier, Spacemaster, Star Wars (d6 & d20), Star Trek (LUG & d20), Babylon 5 (alt und OGL),
Serenity, Battlestar, Alternity, d20 modern und future, WARS und was es da nicht alles gibt.
Und in Deutschland?
Da gab es mal (lang lang ist es her) Traveller von FanPro, dann Sternengarde (Star Frontiers) und dann Star Wars d6.
Und zwischendurch mal einen zaghaften Versuch von Truant, Fading Suns in deutscher Sprache zu präsentieren
und vielleicht Trinity von F&S, das aber auch nicht über die ersten beiden Quellenbücher hinweg kamen.
Und, wenn man mal die Spiele betrachtet: Alle (Star Wars mal ausgenommen) floppten.
Perry Rhodan habe ich glatt vergessen, aber das ist ja auch ein Spiel für eine rein deutsche Serie und man
muß die Serie schon mögen, um Interesse an dem Rollenspiel zu haben.
Ich (als Science Fiction Fan und SF Rollenspieler der ersten Generation) frage mich, warum das eigentlich so ist...
Schaut man mal weiter, entdeckt man ähnliche Genres - Cyberpunk und Shadowrun - beide Systeme wurden übersetzt,
und hatten adäquaten Erfolg - Shadowrun wurde Rollenspiel Mainstream in Deutschland, Cyberpunk 2020 nicht, aber
im internationalen Raum war der Erfolg ja ähnlich proportional.
In anderen Genres sind die Erfolge auch ähnlich... Fantasy hat den größten Anteil, aber auch Sachen wie 7te See sind international
nicht schlecht und machen sich in deutsch ähnlich gut.
Die WoD war international wie auch in deutsch in dern Neunzigern sehr erfolgreich.
Generell dümpelt das Rollenspiel in Deutschland zwar akkut ein wenig rum, aber bei Science Fiction war bisher immer Flaute...
Warum eigentlich?
Was ist los, mit dem Science Fiction in Deutschland?
Fassen wir mal die bisherigen Ergebnisse zusammen:
- Dass utopische Welten zur Zeit wenig Erfolg haben und der Teutone eher nach Dystopie lechzt,
scheint einleuchtend zu sein - immerhin sind wir Weltmeister im Selbstmitleid... - Dass im SF sehr viel abstrakt ist (3d Karten, Weltraumkampf, Technik), ist auch ein Grund,
den ich jetzt sehe - da helfen dann nur Vereinfachungen. - Der Fehlende Standard, den Tolkien im Fantasy gemacht hat ist auch ein Grund,
warum der Einstieg in Fantasy einfacher ist. - Mangelnder Mut potentieller Rollenspielentwickler
Hab ich was vergessen?