Autor Thema: Ist D&D kein Rollenspiel?  (Gelesen 41454 mal)

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Offline Arkam

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Ist D&D kein Rollenspiel?
« am: 12.06.2007 | 10:59 »
Hallo zusammen,

das folgende Zitat hat mich zu diesem Thread motiviert:

D&D ist sein eigenes Genre, das irgendwo zwischen purem Dungeoncrawl, Hack&Slay, Wargaming und Rollenspiel liegt - und viel Spaß machen kann!

also ich halte D&D ja für ein sehr klassisches Rollenspiel das immer noch an seinen Wurzeln festhält. Denn auch DSA war am Anfang Dungeoncrawling mit etwas Hintergrund. Selbst das hochgelobte Midgard bot am Anfang solche Abenteuer.
D&D hält daran nachdem was man im Regelwerk liest immer noch fest.
Das führt natürlich auch dazu das die puren Werte bei D&D immer noch einen recht hohen Stellenwert behalten haben. Denn die Regeln zeigen eben wie Regeln an denen man über 20 Jahre gefeilt hat aussehen können wenn man eben nicht in jeder Edition einen anderen Schwerpunkt setzt.

Wundern tut mich allerdings das ich bei keinem anderen System erlebt habe das einem ausdrücklich nicht empfohlen wird die Regeln zu ändern weil sonst die geheiligte Balance verloren geht.
Aber auf der anderen Seite gibt es auf der D20 Seite undn auch bei den offiziellen Alternativregeln selbst ein klassen- und stufenloses Spiel.
Selbst ein Spielleiter der ansonsten problemlos Regeln ändert und Regeln anpaßt oder Hausregeln integriert hat damit bei D&D Probleme.
Ist das nur der respekt vor einem dreibändigen Regelwerk mit 600+ Seiten Regeln oder gibt es einen anderen Grund denn ich nicht sehe?

Gruß Jochen
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #1 am: 12.06.2007 | 11:06 »
Sagen wir es einmal so: Du kannst D&D als Rollenspiel spielen - wenn man es aber von vornherein als Rollenspiel bezeichnet, könnte man auch Diablo II so nennen. ;)
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Ariadne

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #2 am: 12.06.2007 | 11:06 »
Also D&D ist nur Hack&slay und kein Rollenspiel ist natürlich völligster Käse. Es kommt immer drauf an, wie man seine Kampagne aufbaut. Man kann auch den "George Martin Betrüge-was-du-kannst-und-du-kommst-zu-was" Stil spielen. Dann gibts eben XP für diplomatische Aktionen, solange du damit einen Krieg auslöst, den König sonstwie manipulierst oder was weiß ich. Wer's langweiliger mag, spielt den Diablo Stil: Dungeon, noch tieferer Dungeon und der tiefste Dungeon, in dem das Einhorn einen Raum neben dem roten Drachen ganz friedlich rumhockt...

Alles eine Frage des Spielstils, wieviel Roleplay drin vorkommt und wie "realistisch" irgendwas ist...
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #3 am: 12.06.2007 | 11:08 »
Manchen ist der Hack-&-Slay-Spielstil am liebsten, und gerade D&D bietet da genug Möglichkeiten, daß er eben nicht so schnell langweilig wird.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Tantalos

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #4 am: 12.06.2007 | 11:10 »
Sagen wir es einmal so: Du kannst D&D als Rollenspiel spielen - wenn man es aber von vornherein als Rollenspiel bezeichnet, könnte man auch Diablo II so nennen. ;)

Hm, im Computergenre ist ein Rollenspiel alles, wo man Werte des Charakters verändern kann. Insofern ist Diablo ein Rollenspiel.

Ferner gab es diese Diskussion schon 100.000 mal.
Rebellion? Läuft gut!

Offline Wawoozle

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #5 am: 12.06.2007 | 11:10 »
Ich verstehe gerade nicht was deine Fragen mit dem Topic zu tun haben ?

Ist D&D kein Rollenspiel weil nicht an den Regeln geschraubt werden sollte, was aber für dich ein Merkmal eines Rollenspiels ist ?
« Letzte Änderung: 12.06.2007 | 11:21 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Suro

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #6 am: 12.06.2007 | 11:15 »
Natürlich ist D&D ein Rollenspiel. Ich glaube die häufigste Antwort, die man auf die Frage, was man denn für ein Rollenspiel kennt (wenn man klar macht, dass es nicht um die Psychologische Variante, Computerspiele oder diverse andere Praktiken geht), weltweit meiner Ansicht nach höchstwahrscheinlich D&D sein dürfte. Und dass das wohl bekannteste Rollenspiel keines sein soll, finde ich doch etwas seltsam ;)
Suro janai, Katsuro da!

Offline 1of3

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #7 am: 12.06.2007 | 11:22 »
Ist das nur der respekt vor einem dreibändigen Regelwerk mit 600+ Seiten Regeln oder gibt es einen anderen Grund denn ich nicht sehe?

D&D ist ein sehr kompetitives Spiel. Andere Überlegungen spielen bei den Regeln nur eine untergeordnete Rolle. Das Ding ist nun, dass es bei kompetiven Spielen kaum jemals eine Grund gibt, die Regeln zu verändern, es sei denn sie sind unfair.

Weiterhin ist D&D sehr komplex, so dass Modifikationen eine gewisse Einarbeitung erfordern. Das tritt aber auch bei anderen durch-designten Spielen auf. (Wobei der Grund der Komplexität bei D&D auch an gewissen alten Zöpfen hängt und nicht ausschließlich an stringentem Design.)

Plansch-Ente

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #8 am: 12.06.2007 | 11:26 »
Bei D&D spielt man mit anderen Leuten an einem Tisch ein Szenario.

Bei D&D schlüpft man in die Rolle einer anderen Person/eines Charakters.

Bei D&D erhält man Belohnungen für Dinge, die man während des Spiels erreicht hat.


Ergo: Ganz klar ein Rollenspiel.

Offline Friedensbringer

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #9 am: 12.06.2007 | 11:27 »
Zitat
Wundern tut mich allerdings das ich bei keinem anderen System erlebt habe das einem ausdrücklich nicht empfohlen wird die Regeln zu ändern weil sonst die geheiligte Balance verloren geht.
Aber auf der anderen Seite gibt es auf der D20 Seite undn auch bei den offiziellen Alternativregeln selbst ein klassen- und stufenloses Spiel.
Selbst ein Spielleiter der ansonsten problemlos Regeln ändert und Regeln anpaßt oder Hausregeln integriert hat damit bei D&D Probleme.
Ist das nur der respekt vor einem dreibändigen Regelwerk mit 600+ Seiten Regeln oder gibt es einen anderen Grund denn ich nicht sehe?

wo wird den bitte ausdrücklich davon abgeraten die regeln zu ändern? das hab ich noch nie gelesen...
wir spielen mit duzendweise hausregeln d&d, nach eigenem geschmack halt, und ich kenne auch niemanden der damit ein problem hat (also im sinne von: ich kenne niemanden, der ein problem hat hausregeln einzuführen)

ganz klar: d&d ist ein rollenspiel, wenn auch ein dungeon-crawl für viele, so doch immernoch ein rollenspiel.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

Friedensbringer schreibt Kurzgeschichten und Romane.

Offline JS

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #10 am: 12.06.2007 | 11:37 »
"also ich halte D&D ja für ein sehr klassisches Rollenspiel das immer noch an seinen Wurzeln festhält. Denn auch DSA war am Anfang Dungeoncrawling mit etwas Hintergrund. Selbst das hochgelobte Midgard bot am Anfang solche Abenteuer. D&D hält daran nachdem was man im Regelwerk liest immer noch fest."

das "offizielle" wotc-d&d stellenweise vielleicht. aber d&d immer wieder darauf zu reduzieren (gähn) wäre vergleichbar mit der aussage, ein auto sei eben so ein ding, das immer noch an seinen vier rädern und dem lenkrad festhalte.

"Das führt natürlich auch dazu das die puren Werte bei D&D immer noch einen recht hohen Stellenwert behalten haben. Denn die Regeln zeigen eben wie Regeln an denen man über 20 Jahre gefeilt hat aussehen können wenn man eben nicht in jeder Edition einen anderen Schwerpunkt setzt."

ja, sagen wir mal... wie in 90% aller anderen rollenspiele auch.

"Wundern tut mich allerdings das ich bei keinem anderen System erlebt habe das einem ausdrücklich nicht empfohlen wird die Regeln zu ändern weil sonst die geheiligte Balance verloren geht."

wird sogar im dmg selbst empfohlen und vorgeschlagen. falsch informiert also.

"Aber auf der anderen Seite gibt es auf der D20 Seite undn auch bei den offiziellen Alternativregeln selbst ein klassen- und stufenloses Spiel."

richig. und es funktioniert prima. ebenso die offiziellen varianten im unearthed arcana.

"Selbst ein Spielleiter der ansonsten problemlos Regeln ändert und Regeln anpaßt oder Hausregeln integriert hat damit bei D&D Probleme."

das muß aber ein selten dämlicher sl sein. in meinem bekanntenkreis hatte damit noch niemand irgendein nennenswertes problem. und selbst WENN, dann konnte es durch die flexibilität des systems so schnell angepaßt werden, daß es kein problem mehr war.

"Ist das nur der respekt vor einem dreibändigen Regelwerk mit 600+ Seiten Regeln oder gibt es einen anderen Grund denn ich nicht sehe?"

zieh davon bitte mal das ganze monsterbuch ab, 4/5 des dmg und etwa die hälfte des phb, die nur aus zaubern besteht. schon schrumpfen deine 600 seiten regeln zusammen auf eine ganz überschaubare menge, die dann noch so viele details behandelt, daß die eigentlich spielregeln noch knapper sind. wer anhand penibler crunchdiskussionen, zu denen sich so mancher d&dler aus interesse oder leidenschaft gerne hinreißen läßt, auf das generelle spiel dieses systems zurückschließt, der kann auch andere systeme auf eine verzerrte quintessenz reduzieren. (hemmingway wäre mit so einem denken eben kein schriftsteller von weltruhm mehr, sondern nur noch ein macho und säufer.)
« Letzte Änderung: 12.06.2007 | 12:03 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Mondain

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #11 am: 12.06.2007 | 11:40 »
Huch, wieder quasi eine "mein RPG ist besser" Diskussion.

Provokante Frage, provokante Antwort:
D&D ist klar das ausgewogenste und beste und vor allem klassischste Rollenspiel auf dem Markt. Da können alle anderen Systeme nicht mithalten.

Offline Heimdall

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #12 am: 12.06.2007 | 11:45 »
Man kann nach den Regeln von D&D Rollenspielen.
Man kann nach den Regeln von D&D Skirmish TT spielen
Ma kann beides auch kombinieren und hat so ein Rollenspiel mit spannenden taktischen Kämpfen.

Alles kann nichts muss :)

Wolf Sturmklinge

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #13 am: 12.06.2007 | 11:46 »
Um die im Titel genannte Frage zu beantworten müßte man erst mal allen Rollenspielern erklären, was Rollenspiel eigentlich ist. Denn da gehen die Meinungen sehr weit auseinander.

Wenn der Satz "Ein Rollenspiel ist ein Spiel indem man in eine andere Rolle schlüpft." Berechtigung hat, dann sage ich:
"D&D (und alle anderen Machwerke dieses Genre) kann ein Rollenspiel sein, muß aber nicht."

Offline Pilger

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #14 am: 12.06.2007 | 11:52 »
Unabhängig davon, dass es eindeutig der Ur-Vater unseres Hobbys ist und als Fundament halt an "Altmodischem" festhält, ist die Frage für mich in etwa dasselbe, als wenn ein Larper fragen würde: Ist Pen'n'Paper überhaupt Rollenspiel?

Offline Haukrinn

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #15 am: 12.06.2007 | 11:54 »

Wundern tut mich allerdings das ich bei keinem anderen System erlebt habe das einem ausdrücklich nicht empfohlen wird die Regeln zu ändern weil sonst die geheiligte Balance verloren geht.
[...]
Ist das nur der respekt vor einem dreibändigen Regelwerk mit 600+ Seiten Regeln oder gibt es einen anderen Grund denn ich nicht sehe?

Das liegt vielleicht daran, dass Du noch kein anderes Spiel gespielt hast, bei dem die Designer dermaßen ausführlich das Zusammenspiel der verschiedenen Regelkomponenten unter die Lupe genommen haben. Vergleiche das doch einfach mit einem Computer. Wenn Du überlicherweise so eine Kiste kauft, kannst Du daran rumbasteln, wie Du lustig bist. Meist ändert das nicht viel am Verhalten. Wenn aber jetzt ein paar Nerds daher gelaufen kommen und Dir einen Rechner verkaufen, dessen Hard- und Software-Komponenten sie 4 Monate lang aufeinander abgestimmt haben, dann ist die Chance hier ungleich höher, das etwas kaputt geht, wenn Du dran drehst. Schlicht und einfach deshalb, weil das Ding besser funktioniert als die Konkurrenz und Du es durch Deine Änderungen herabstufst auf das, was auch alle anderen leisten können.

Aber auf der anderen Seite gibt es auf der D20 Seite und auch bei den offiziellen Alternativregeln selbst ein klassen- und stufenloses Spiel.

Die meisten Derivate funktionieren allerdings auch längst nicht so gut wie das Original. Von völlig dysfunktionalen Erweiterungsbänden wollen wir hier erst gar nicht anfangen. Ausnahmen von dieser Regel sind meist Spiele, die gleich ganze Bereiche (z.B. Magiesystem) ändern und deren Designer danach wieder sehr viel Arbeit in die Aufgabe investieren, die Gesamtbalance wieder herzustellen. Diese Spiele sind dann aber wieder inkompatibel (im Sinne von nicht beliebig mischbar) zu D&D. Ein Iron Heroes Charakter mit einer magischen Waffe macht einen gleichstufigen D&D-Charakter ohne weiteres platt. Und wenn Du einem lvl. 3 Spellcaster aus Arcana Evolved Magic Missile auf Grad 1 und Invisibility auf Grad 2 verpasst, ist der auch nicht mehr zu bremsen.

D&D ist klar das ausgewogenste und beste und vor allem klassischste Rollenspiel auf dem Markt. Da können alle anderen Systeme nicht mithalten.

Ausgewogener als die Konkurrenz ist es sicher, klassischer in vielerlei Hinsicht auch. Das beste sei jetzt mal dahin gestellt, denn das lässt sich nicht objektiv beurteilen...  ;)
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Offline Greifenklaue

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #16 am: 12.06.2007 | 11:56 »
Zitat
Wer's langweiliger mag, spielt den Diablo Stil: Dungeon, noch tieferer Dungeon und der tiefste Dungeon, in dem das Einhorn einen Raum neben dem roten Drachen ganz friedlich rumhockt...
Och, es gibt ohne Frage langweilige Dungeons, aber ohne Frageauch spannende. Kommt auf Gamemaster und Modul an. Probier mal die Dungeon Crawl Classics - die sind nicht umsonst erfolgreich. Und es bleibt auch Platz zum Rollenspielen...

Zitat
zieh davon bitte mal das ganze monsterbuch ab, 4/5 des dmg und etwa die hälfte des phb, die nur aus zaubern besteht. schon schrumpfen deine 600 seiten regeln zusammen auf eine ganz überschaubare menge, die dann noch so viele details behandelt, daß die eigentlich spielregeln noch knapper sind. wer anhand penibler crunchdiskussionen, zu denen sich so mancher d&dler aus interesse oder leidenschaft gerne hinreißen läßt, auf das generelle spiel dieses systems zurückschließt, der kann auch andere systeme auf ein verzerrte quintessenz reduzieren. (hemmingway wäre mit so einem denken eben kein schriftsteller von weltruhm mehr, sondern nur noch ein macho und säufer.)
Die Kernregeln, die man ständig anwendet, sind eigentlich wirklich wenige - auch deswegen ist DnD gelungen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #17 am: 12.06.2007 | 12:19 »
Wer D&D als reines Taktik-Spiel ohne Rollen-Spiel betreibt, verschenkt Potential. Dazu hat der Hofrat ausnahmsweise mal einen ziemlich guten Artikel geschrieben.
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Offline Boba Fett

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #18 am: 12.06.2007 | 12:25 »
Ach herrlich, schon wieder eine solche Frage...

1. Rollenspiel ist begrifflich nicht definiert. Solange es das nicht ist, kann die Frage nicht beantwortet werden.

2. D&D kann am auf unendlich vielfältige Weise spielen. Genau wie jedes andere Rollenspiel.
   Dementsprechend kann man nicht entscheiden, ob D&D an und für sich ein Rollenspiel ist.

3. D&D ist im allgemeinen inzwischen sehr vielfältig.
   Sicherlich kann man Dinge ausbuddeln und sagen "Schaut, es ist ein Brettspiel!".
   Aber genausogut lassen sich Dinge finden, die ganz andere Aussagen erlauben.
   Schaut man sich beispielsweise "die Königreiche von Kalamar" an, wird man ein offizielles D&D Regelwerk finden, dass über
   Jahrzehnte gewachsen ist und dessen Hauptinhalt eine schöne Weltenbeschreibung und nicht etwa Hack & Slay darstellt.
   Kalamar ist diesbezüglich schon extrem nah an Aventurien.
   Historisch betrachtet hatte (A)D&D immer schon diese Vielfalt. So hatte Ravenloft, Dragonlance und Dark Sun bei AD&D auch entsprechenden
   Tiefgang.

Natürlich kann man sich hinstellen und immer noch schreien, dass es kein Rollenspiel ist.
Aber mal ganz ehrlich:
Man kann sich auch über den Nachbarn aufregen, weil er ein Gartenzwerg-Liebhaber mit englischem Rasen ist. Oder weil er seinen Garten nicht pflegt.
Am Besten schreibt man alle falsch geparkten Autos auf und meldet sie der Polizei. Oder notiert die Kennzeichen aller Autos, die in der Nebenstraße zu schnell fahren.
Wer sich auf so ein Niveau begiebt, muss sich nicht wundern, wenn ich ihn (sie) irgendwann mit Spießer anrede... ::)
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Offline Pilger

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #19 am: 12.06.2007 | 12:30 »
Wer D&D als reines Taktik-Spiel ohne Rollen-Spiel betreibt, verschenkt Potential. Dazu hat der Hofrat ausnahmsweise mal einen ziemlich guten Artikel geschrieben.
Kann Vermi nur zustimmen - neben allen möglichen Systemen habe ich über viele, viele Jahre D&D in allen verschiedenen Varianten einmal die Woche auf Norn angewendet - was da teilweise an Rollenspiel, Emotionen, Spaß, Trauer und Leid rüberkam war einfach grandios. Kurz: Scheiss 'ma auf 's System - wenn die Gruppe hinhaut, kommt man systemunabhängig auf auch auf seine Kosten, denen sich kein Regelwerk entgegenstellen kann.

Offline Arkam

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #20 am: 12.06.2007 | 13:07 »
Hallo zusammen,

also nur zum Gemüter abkühlen:
D&D ist für mich ein Rollenspiel und sogar eins das aufgrund seiner lang gewachsenen Regeln ein regeltechnisch sehr gut ausgearbeitetes.

Welche der vielfältigen Arten Rollenspiel zu betreiben man wählt bleibt ja nun der Gruppe überlassen.

Die Sache mit den Regeln brennt mir so schon einige Zeit unter den Nägeln.
Denn auch bei Diskussionen über Regeln hier im Forum wird gerne darauf hingewiesen das die Regeln ein ausbalanzierter Block seien und Änderungen so eine große Gefahr mit sich brächten. So habe ich das eigentlich noch bei keinem anderen System gehört.
Auf der anderen Seite muß man aus meiner Sicht doch gerade aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe unbedingt Regeln anpassen.
Auch die Spielart der Gruppe kann Regelanpassiungen nötig machen.

Gruß Jochen
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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #21 am: 12.06.2007 | 13:21 »
Auch die Spielart der Gruppe kann Regelanpassiungen nötig machen.
Dazu kann ich nur jemanden aus dem D&D-Gate zitieren, er einfach recht hat:

"Have fun and know the rules, before you try to fix them!"
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Grimmstorm

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #22 am: 12.06.2007 | 13:26 »
Ohhhhh...dies könnte leicht mein Lieblingsthread werden! Ein D&D-Baching...juchu! Wie? Euch gehts garnicht darum? Och - das ist aber schade! Sowas. Dann muß ich mich wohl vernünftig mit dem Thema auseinader setzten.

Alles fängt damit an das ich sehr gerne D&D gespielt habe. Früher. Und dann AD&D. Nicht mehr so ganz früher. Und wahnsinnig gerne Forgotten Realms. Und dann kam D&D 3.534345.
Hm.
Nach dem ich einige Zeit lang D&D3.5 gespielt habe ist mir aufgefallen das einige Seiten der Relbücher deutlich abgegriffen waren. Und ein SEHR großer, riesiger Teil der Seiten aussah wie neu. Dann habe ich ein D&D online Tutorial gesehen. Super gemacht. Dann hatte ich mal wieder meine Regelbücher in der Hand. Dann sah ich mal eine Gruppe auf einem Con D&D spielen. Dann war ich mal auf der Wizards Seite...und dann ist es mir wie Schuppen...ihr wisst schon.

D&D ist kein Rollenspiel!

Es geht mir hier nicht darum darauf hinzuweisen das es ein gigantisches, super funzendes Vermarktungsmolochondromikon ist. Wenn D&D kein RPG ist, habe ich mich gefragt, was ist es dann? Und was mache ich damit? Und was machen all die anderen Leute damit? Und die Jungfrau kam zum Kinde...blah, ihr wisst schon.

D&D ist ein Tabletop mit Rollenspiel Anhängseln/Versatzstücken!!

Ist ja eigentlich auch klar. Schließlich hieß die erfindende Firma mal Tactical Simulation Resolutions. Es kann seine Herkunft auch heute, über 30 Jahre später, nicht verleugnen. Ganz im Gegenteil - die Wurzeln liegen klarer offen als je zuvor!
Ein Blick ins Regelbuch genügt und man stellt fest das ALLES auf Miniaturen ausgerichtet ist. Benutzt man keine Miniaturen hat man ein schweres, unhandliches Regelwerk, und etwa 95% der Seiten die als Toilettenpapier taugen, und wenig mehr. Nicht überzeugt? Der Warenkatalog der d20-Welle enthält so eine gigantische Zahl an Miniaturen das einem schlecht von der bleihaltigen Luft wird! Immernoch nicht? Hm. Alle Grundrisse sind dafür ausgelegt Miniaturen drauf herum zu schieben.
Und last but not least: das D&D Tutorial zeigt uns ganz genau was Rollenspielen bedeutet - und zwar nach D&D-Regeln: Miniaturen herumschieben und Kämpfe ausüben. Da wird nicht über Charakterdarstellung geschwatzt! Es geht lediglich um die Miniaturen!
Daher mein Schluß - auch wenn ich die Realms sehr mag. D%D ist für mich ein Miniaturen-Skirmish-System welches sich in einem RPG-Deckmantel versteckt. Ich habs schon immer gewußt. Irgednwie fühlte sich das nie richtig an...seufz.

Natürlich kann man auch damit Rollenspiel betreiben. Keine Frage. Man kann ja alles so anpassen wie man es möchte und bracht. Was ich sage betrifft ja auch nnur das System "as is". Schließlich haben wir ja auch unser eigenes Ding draus gemacht und super viel Spaß gehabt. Genau so ginge es aber auch wenn man dann das WH-Tabletop nehmen würde. Da brächte man das WFRP ja nicht mehr...und trotzdem spiele ich lieber letzteres als dem ersteren Gewalt anzutun.
« Letzte Änderung: 12.06.2007 | 13:32 von Grimmstorm »

Offline Wawoozle

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #23 am: 12.06.2007 | 13:32 »
Zitat
Ohhhhh...dies könnte leicht mein Lieblingsthread werden! Ein D&D-Baching...juchu! Wie? Euch gehts garnicht darum? Och - das ist aber schade! Sowas. Dann muß ich mich wohl vernünftig mit dem Thema auseinader setzten.
Du hättest auch einfach beim Thema bleiben können...
das "Ich kann mit Miniaturen aber doch kein Rollenspiel machen"-Geheule hatten wir mindstens schon zum 4327sten mal.
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Offline Tantalos

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Re: Ist D&D kein Rollenspiel?
« Antwort #24 am: 12.06.2007 | 13:33 »
So, sind also doch alle der Meinung, dass D&D ein Rollenspiel ist?
Gut
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