Ronin ist nicht gerade ein Vorbild für cineastische Rollenspiele und Indiana Jones ist ein Paradebeispiel für "Held macht Deppen en masse platt"
Nun, Ronin hat vor allem extrem cineastische Verfolgungsfahrten- und mir gefiel der Film.
Und mir gefiel Indy, trotz der teilweise hanebüchenden Story. Als Grundlage für ein Rollenspiel würde ich es n ur als bedingt geeignet ansehen.
Dennoch gefiel mir der Film, aber als Grundlage für ein Rollenspiel nicht unbedingt das beste.
Cineasmus ist unrealistisch... immer! Die Hard ist da keine Ausnahme. Der Film ist unrealistisch.
Mit GURPS mag man zwar auch realistisch spielen können, aber wir haben hier schon oft genug gelesen, daß das System in diesem Sektor nicht so doll ist.
Realismus ist Rollenspiel ist völlig egal. Ich- und vermutlich 90% aller Spielleiter haben nur begrenzt viel Ahnung von Mittelalterlicher Sozialstruktur und Lebensalltag, Waffenbau, Flugmaneuvern unter Schwerelosigkeit, klassischer oder moderner Kriegsführung.
Dennoch sind dies alles beliebte Themen innerhlb vieler Rollenspiele, Themen, die man nur sehr schwer realistisch abbilden kann.
Man kann sie allerdings plausibel, also nachvollziehbar, in sich logisch und dem gesunden Menschenverstand entsprechend präsentieren.
Also, nix Realismus, alles Plausibilität.
Und so geht cinematisch mit Gurps:Erst einmal, jeder Charakter kriegt viele CP. Sagen wir 200 (Die Hard, Ronin) bis 1000 (Superhelden); schliesslich ist er der Held. Normale Figuren bleiben bei 25 CP, 50 für herausragende Figuren usw.
Es können alle normalen und cinematischen Vorteile genommen werden. Besonders empfohlen wird "Hard to kill". Der Vorteil "Unfazable*" ist ebernfalls weit verbreitet, aber nur mit der Limitation "Only while making a cool quotation", ingesamt für 15 CP.
Ausserdem erhält jeder Spielercharakter 2-5 Punkte "Helden-Rüstung" [25 CP/Stufe], die von den FW's aller Mooks, Statisten, nicht aber Hauptfiguren abgezogen werden, wenn diese versuchen, den Helden an zu greifen. Diese Bonus-Vorteile verteilt der Spielleiter frei nach Schnauze
zusätzlich zur normalen Charaktererschaffung. Ich würde ein 100 CP Helden-Template nehmen: Hard to kill 2 [10], Unfazable (mit oben genannter Limi.) [15],Regeneration 1 (um die off-time Zeiten gering zu halten) [10], Heldenschutz 3 [75], und den Nachteil Magnet für Aussergewöhnliches[-15].
Attribute, Vorteile und Fertigkeiten können beliebig verwendet werden- Signatur-Equipment beachten, es stehen fast beliebige Wild Card Skills zur Verfügung. So wie "Science!", "Drive!" und, natürlich, "The Sword!"
Für alle SC's mit dem Vorteil Weapon Mastery gelten die Chambara-Regeln: Ab einem FW von 15 in den Weapon Master-Skills gibt es eine zusätzliche Angriffs- und Verteidigungsaktion pro Runde. Also: FW 12: eine Angriff, eine Verteidigung pro Runde, FW 21 vier Angriffe, vier Verteidigungen pro Runde. Diese Bonusaktionen werden bei Massivem Angriff/Verteidigung verdoppelt! Ein FW 21 Kung Fu Meister würde mit einem massiven Angriff und
Double Attacks 16 Angriffe durchführen (mit FW-4).
Ob man nun noch Maneuver oder so da zu nehmen will oder nicht, ist jedem selbst überlassen.
Ausserdem können freie CP sowohl für "Es ist nur 'ne Fleischwunde" als auch zum Wiederholen von Würfen verwendet werden.
*: unfazable Charaktere geraten nie- abgesehen von völlig offensichtlichen und Lebensbedrohlichen Situationen- aus der Ruhe. Der berühmte Beispieldialog zweier alter Männer auif einer Hollywoodschaukel:
Ernie: "Was will bloß der kleine Kerl mit den orangen Tentakeln auf dem Kopf bloß?"
Bert: "Das ist nur wieder einer von diesen Touristen, der sich verfahren hat. Wird wohl beim Mars falsch abgebogen sein. (Schaut zum Himmel) Sieht aus, als ob es morgen regnen könnte."
Ernie: "Ja, da könntest du recht haben."