Wer gerne gritty spielt, der sollte kein Standart D&D spielen (sondern z.b. Rolemaster oder auch Conan d20).
Oder DSA 3
Von Realismus haben wir uns doch mittlerweile erholt, dachte ich? Plausibel ja, "realistisch" nein.
Epic könnte ich auch mit diversen Animes vergleichen: Mega-ultra-perverso-Held, den alle kennen, fürchten und respektieren und der selbstredend erst 18 ist usw. (nehmt einfach die nervendsten Klischees an dieser Stelle an).
Epic ist simpel geschätzt die Option, mal nach den Sternen zu greifen und die magische Linie zu übertreten. Und sobald dies geschehen ist, kann man nicht zurückgehen und erwarten, dass die Monster, die einem damals einen Heidenschrecken eingejagt haben, dies immer noch hinkriegen, ohne massiv angepasst zu werden.
Abgesehen davon käme ich mir schon etwas dumm vor, wenn ein mächtiger Kämpfer den Rincewind gibt, wenn drei Orks aufkreuzen.
Das Problem liegt dann wohl auch weniger im System als in der Spielweise: klar ist es toll, wenn man nicht das Gefühl hat, dass ein Kampf ABM ist. Nur muss da auch die ganze Runde mitziehen wollen. Und auch diese Spannung wird in sich zusammenbrechen, wenn die Werte nicht das halten, was das Bild verspricht.
Ohne Witz, wenn ich dieses Gefühl haben will (Gegner sind nie einfach dummes Schwertfutter), dann kehre ich nach Aventurien zurück, da habe ich für mich die passende Umgebung für die Atmosphäre.
P.S.: Nein, ich kenne Rolemaster nicht, mein Horizont ist da nicht gerade überdimensional. Aber ich glaube an die Spielweise