War gerade drin. Der Film ist eine noble Zeitverschwendung. Ehrlich.
Es gibt drei Aspekte in dem Film: Monsterfilm, Persönliches Drama und "Handkamera-Dokumentation". keines der Aspekte kommt in dem Fim gut weg.
Aspekt 1: Monsterfilm
Der Monsterfilm an sich ist nebensächlich, weil die Monster unsinnig aussehen, und kaum nach Schema eingesetzt werden. Das grosse hauptmonster scheint einen Fokussierten Groll gegen die Hauptcharaktere zu haben. Mal greift es Häuser an, mal den Helikopter mit den Hauptchars, und zuletzt sogar einen einzelnen Char direkt. ein 1.70 Mensch scheint für ein 300m-Monster ein enorm wichtiges Ziel zu sein, wenn der Mensch eine Kamera hält und einen Namen hat. Kleine Spinnenmonster würden für "bodennahe" Konflikte sorgen (wie in Godzilla die Jungtiere), versagen aber dabei, weil sie sich durch fusstritte und geworfene Gegenstände besiegen lassen.
Aspekt 2: Persönliches Drama
Gefühlt eine Stunde dauert die Anfangssequenz, die auf die Chars vor der Katastrophe eingeht... schade nur, dass das recht überzeugende CHarakterspiel in der Monsterhatz untergeht und zum platten "Oh, mein Freund/Onkel/Bruder/Vater ist tod" und "Ja, ich liebe dich" verkommt. Die Charaktere sterben kontinuierlich, 1 je besonderer Bedrohung, als könnte man die Uhr danach stellen. Anschließend ist man 5min. besorgt/ traurig, aber schon kommt die nächste Bedrohung mit dem nächsten vorhersehbaren verlust.
Aspekt 3:Handkamera-Dokumentation
Ja, der Film wackelt und rüttelt wiederlich. das Bild ist schräg, unscharf, und man hat nicht den eindruck, man würde wirklich sehen, was die Chars sehen bzw. was die Kamera sieht. Es währe an dieser stelle besser gewesen, mehrere "Quellen" zusammen zu schneiden, z.B. eine Szene mit den hauptcharakteren, eine aus der Sicht eines Presse- Kamerateams, aus der Sicht eines Helikopters, einer GI-Helmkamera o.ä. das hätte das langweilige geruckle entspannt und etwas dynamik in den Film gebracht.
Fazit: Dem Film fehlt Dynamik, er wirkt nach wenigen Minuten eintönig und langweilig, zumal fehlen ihm mindestens 30 Minuten Handlung. 80 Minuten langeweile ist ja gnädig, aber bitte, wenn schon öde, dann bitte volle 2 Stunden.
Den Chars fehlt eine Rollenverteilung, Text, und ein erkennbares Charakterkonzept.
Dem Monster fehlt ein Designer, der mal in der Computerspiel-Branche gearbeitet hat und ein Science-Fiction-Autor, der sich über die Handlungsweise von großen Monstern etwas ausdenkt. Dem Drehbuchautor fehlt eine Ausbildung, oder zumindest ein Lehrgang über Spannungsbögen in Filmen und wozu man sie verwendet.
Ich gebe diesem Film ein Lob: Er erbringt den Beweis, dass der Versuch, eine unrealistische Bedrohung mit realistischen mitteln darzustellen nicht nur gescheitert, sondern von andfang an zwecklos war. Wenn man einen Handkamera-Katastrophenfilm-Sieht, will man keine CGI-Monster vor der Linse sehen. Wenn man CGI-Monster sieht, will man klare Bilder mit fetten Explosionen. CGI-Monster ohne fette Explosionen sind doof und Handkamera-Katastrophenfilme mit unglaubwürdigen Handlungsabläufen sind ebenso doof.
"Blair Witch" mag ja eine nette Idee gewesen sein, aber was das Monsterfilm-genre betrifft, halte ich mich doch an Emmerich´s Godzilla: Coole Sprüche, witzige Charaktere und CGI-Monster, welche von fetten Explosionen getroffen werden.