Berengor schrieb:
Aber genau für diese Diskrepanz mache ich ja ein light mit nur derzeit 44 Seiten. Sobald die in diesem Thread genannten Aspekte eingeackert sind, würde Dir das dann ja reichen, und es ist noch nicht mal Deine persönliche 60-Seiten-Schmerzgrenze. Wink
Dazu muss man freilich das Regelwerk gelesen haben
Kann ich den Kritikern nur empfehlen, das merkt man nämlich teilweise an der Fragestellung und daran, daß sich die Kritiken im Kreis drehen.
Hintergrundbeschreibungen finde ich auch nur so lange wichtig, so lange die ein Motor für Abenteuer sind.
schlechtes Beispiel: DSA. abertausende (nicht übertrieben) Seiten von Quatsch den keinen Interessiert (stimmt leider nicht ganz) und sich nicht für Konflikte eignet.
gutes Beispiel: Das D&D forgotten realms Weltbuch. relativ viele Seiten aber in jedem zweiten Satz wird etwas erwähnt das man direkt als Abenteuer verwursten kann, aus manchen Erwähnungen kann man ganze Kampagnen schmieden. Man wird vor Ideen sozusagen überschwemmt.
Das du Hintergrund nicht als Selbstzweck (kein Schwein interessiert sich für den tausendsten Götterkrieg) sonder für Abenteueraufhänger verwenden willst, finde ich gut.
was Epik angeht: dazu gehört imho nicht nur die Größenkategorie eines Plots sondern wirklich die Möglichkeit etwas in einer Welt zu verändern. Anderen NSCs zugucken ist zwar für SIE episch aber es geht ja um die Spieler. Man sollte die SCs schon direkt einbinden. Vom Hintergrund her scheint das ja möglich. Ich als Regelfetischist fände natürlich auch eine Systemintegration cool (sowas wie EPIK Points, die man ansammelt um Aufmerksamkeit mächtiger Personen/Entitäten auf sich zu ziehen, ähnlich dem Legendenstatus von ED, das auch recht episch sein kann).
die einfachste Art und weise ein Thema in ein System zu bringen ist über Belohnungen, ganz nach dem Hundekuchen Prinzip. Je direkter (z.b. direkt in die Hand gedrückte Ressourcen) die Belohnung umso besser. Den Sammlertrieb anzuregen ist auch ein gutes Mittel. Oder die Quantizifierung (in Reign erhalten Organisationen... wie z.b. Stadtstaaten, Charakterwerte).
Ein freies System zu basteln mit der Aussage, atmosphärisch dichte Stories und viel Intime Spiel durch wenig Regeln wird eure Belohnung sein wird ein System selten zum Freund des Spielers machen, man belohnt sich damit quasi nur selber und das ist wenig motivierend.
Zumindest gehen, im weitesten Sinne "moderne" Systeme so heran, das sind für mich die Früchte der RPG Theorie, denn so funktionieren alle anderen Spiele ja auch (nur nicht die alten klassischen Rollenspielsysteme, da waren die XP am Ende des Abenteuers das höchste der Gefühle) also ist es konsequent das zu übernehmen.
ich finde es dann auch nicht Schlimm Techniken, die sich bewährt haben einfach zu übernehmen (Belohnungssysteme, mit Aufhängern gespickte Hintergrundtexte usw.). Schliesslich könnte man sonst fast jedem Nachfolger Rollenspiel seit D&D
auch ankreiden das es Würfel benutzt, diese Nachäffer
bei allem anderen behalte ich meine Meinung bei: Ich finde "flexibel" kein gutes adjektiv für ein System, so lange es nicht versucht ein Universalsystem zu sein. Und "Universalsettings" halte ich für Spielspasstöter. Ich muss wissen was ich zu tun habe und eine Motivation haben wenn ich irgendwo abgesetzt werden.
Man verliert den Fokus wenn ich mit dem GRW neben epischen Kampagnen auch noch Hartwurst und Hack'n Slay und und und spielen kann. Wie passt das alles in ein Buch?
gutes Beispiel aus dem PC: Gothic
schlechtes Beispiel aus dem PC: Morrowind
Da finde ich es auch nicht schlimm wenn ein System nur wenige Sachen unterstützt aber die wenigstens richtig.
Shadowrung4 oder D&D wären so erfolgreiche Spiele die mir einfallen wo jeder sofort weiss woran er ist und auch das kriegt was er möchte.
p.s.: Ich mag Klischees, weil das sowas wie eine universelle Sprache ist, in der es zu sehr wenigen Unstimmigkeiten in einer Runde kommt (wenn ich Action Movie sag, weiss jeder was er zu tun hat).
Ich bin daheim eher von "Realistisch-" "Konsistenz-" Spielern umgeben, da ist Unstimmigkeit quasi der Standardzustand und ein Spielervertrag lässt sich durch die Vielschichtigkeit der Ansichten quasi niemals vollenden.