Hats sonst noch jemand? Wenn ja, was haltet ihr davon?
Ich habs jetzt weitestgehend durch und finds eigentlich ganz gut. Wohl eines der besseren nWoD-Spiele und definitiv besser als aufgesetzte PtC.
Das Einleitungskapitel wartet mit einer Vielzahl von Charakterkonzepten auf, die sich allein aus den Fragen, "Wie bist du entführt worden und wie bist du zurückgekommen?", ergeben. Gabs Zeitverzerrungen? Hält deine Familie dich für tot?
Die Splats wirken nicht so gekünstelt wie bei einigen anderen nWoD-Produkten. Die vier jahreszeitlichen Höfe (soziales Splat) und ihre Abwechslung dienen als meta-physischer Schutzwall gegen die Feen - purer Fluff, aber schöner als die Gottgegebenheit bei DA:Fae.
Die sechs Seemings (angeborenes Splat) warten nochmal mit mehreren Unterkategorien auf, so dass man schon damit viel machen kann.
Die Prestige-Splats, in der Form von Ritterorden, sind meines Erachtens die beste Umsetzung von allen nWoD-Spielen.
Von seinem Namensvetter hat sich das Spiel in angenehmer Weise gelöst. Es wirklich of Darkness und deutlich bodenständiger. Keine verwirrende Doppelwahrnehmung: Feen sehen nur die Feengestalten, wenn sie nicht extra Aufwand betreiben. Keine Schimären oder schimärischen Gegenstände. Eine magische Oger-Axt erscheint für den sterblichen Betrachter als Feueraxt. Brauchbare Regeln für die Anderswelt, genannt Hecke, und Gründe, warum Changelings dahin wollen, statt dem völlig beliebigen Dreaming.
Die Kewl Powerz haben immer ein gewisses Ritual (z.B. bei der Anwendung einen Fingerabdruck auf einem Spiegel hinterlassen), was Stimmung aufkommen lässt. Die Aktivierungswürfe versteht mit Attribut + Wyrd sogar der dumme Stefan, auch wenn damit die Fertigkeiten mal wieder etwas nutzlos werden.
Das SL-Kapitel fällt wieder unter "muss nicht gelesen werden", aber das hätte ich auch nicht anders erwartet. Die Beispielstadt Miami ist nicht so mein Ding. Da waren VtR-New Orleans und Wtf-Rocky Mountains interessanter.
Wenn jetzt da Demo-Abenteuer nicht so grindig wär...