Ich mache da mal ein neues Thema für auf, weil ich das andere nicht mit OT zumüllen möchte.
Ich schrieb:
Auch wenn ich mir mit Freeform nicht so richtig anfreunden kann, das hier spricht doch dafür: Ich spiele lieber mit Leuten, die ihren Charakter darstellen können. Ich mag es nicht. wenn der Barde von einem rhetorisch unbeholfenen, schüchternen Spieler dargestellt wird, der sich bei eloquenten Reden seines Charakters nur an seine Werte hält. "Ich mach da mal eine aufwühlende Rede." Och nö. Wenn man das überhaupt nicht kann, soll man es halt nicht spielen. Es reicht ja schon ein kurzer Ausschnitt der Ansprache, und es muss ja auch nicht perfekt sein.
Spiderschwein antwortete:
Im Prinzip stimme ich dir zu...wenn es um extremfälle geht.
Wenn jemand absolut keinen bezug zu etwas hat wäre es besser wenn er die Finger davon lässt, aber das amchen die meisten Spieler automatisch.
Aber dann andererseits ganz krass mit zweierlei Maß zu messen finde ich irgendwie dann auch wieder nicht richtig und führt ja evtl. schon bei der Charaktererschaffung zu Problemen (Ich wüßte gerne wie das bei euch läuft Tybald). Denn wenn soziale Fähigkeiten eh ausgespielt werden, muss man ja auch keine Punkte drauf verschwenden. Es dürfte also nur noch Werte für Kampf und andere nicht darstellbare Fähigkeiten geben. Dort eine vernünftige Balance aufrecht zu erhalten stelle ich mir schwierig vor.
Aber die Diskussion gab es soweit ich weiß schon öfters hier Wink
Bei der Charaktererschaffung gibt es keine Probleme.
1.)
Werte haben auch dann eine Aussage, wenn ich nicht drauf würfele. (Das ist ganz entscheidend!) Wer also in
Tolle Reden schwingen einen schlechten Wert hat, weil der die Punkte für
Scharfe Dinge durch weiche Dinge stechen die schreien und bluten brauchte, der sollte sich beim eloquenten Redenschwingen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn sein Charakter ist nicht wirklich gut darin.
2.) Unterstüzende Proben sind toll. D.h., der Spieler labert ein bisschen, dann wird eine Probe gemacht und die Performance des Spielers fließt als Modifikator ein.
Beides zusammen funktioniert bei uns recht gut, wobei wir die Proben recht oft zugunsten eines flüssigen Spiels weglassen. Das erfordert natürlich, daß man in der Lage ist, es vernünfig darzustellen, aber auch, daß man bereit ist, schlechte Werte auszuspielen.
Und das bringt uns wieder dazu, daß es IMHO Leute gibt, denen für Rollenspiel das Talent fehlt, und die ich nicht unbedingt in meiner Runde haben möchte. Denn mal ganz ehrlich, für jedes Hobby braucht man zumindestens ein bisschen Talent: Musik, Sport, Modellbau, was weiß ich. Warum sollte es ausgerechnet beim Rollenspiel anders sein?
Dieser Du-wir-sind-hier-alle-irgendwie-begabt-Ansatz ist ja schön und gut, aber meine Rollenspielzeit ist knapp, und da will ich zusammen mit anderen Spaß haben, und dazu gehört, das es jeder halbwegs vernünftig umsetzen kann.
Tybalt