"Menschen denken nun mal so"
Das ist doch nich wirklich deine Antwort oder? Etwas falsches muss man also nicht ändern oder sich daran stören, nur weil es eben so ist?!
Es kommt darauf an, wie wahrscheinlich es sich lohnt, anders zu handeln. Ob IT oder OT - letztendlich ist es dasselbe, wie die Reaktion auf einen überraschten Drow. Nutzt man seine vielleicht letzte Chance und tötet ihn sofort, oder wartet man in der Hoffnung, dass es ein guter Drow ist, vielleicht doch lieber ab?
Politisch korrekt zu handeln ist manchmal nicht unbedingt angebracht.
Klar kann man sich an etwas stören, aber wenn man es nicht ändern kann und der Änderungsversuch schädlicher ist, als mit der Störung zu leben und es einfach zu akzeptieren, fällt mir die Wahl nicht schwer. Idealismus in allen Ehren, aber Don Quichote war nie ein Vorbild für mich.
Man sollte nicht versuchen Misstände zu verändern?
s.o.
Man kann sich der Tatsache bewußt sein, dass Menschen so denken und versuchen, wenn es einem sinnvoll erscheint, anders zu handeln. Ändern wird man damit nichts - strahlende Beispiele haben nur selten eine nachhaltige Wirkung.
Oder rührt deine Gleichgültigkeit nur darraus, daß Du solche Charaktere eh nicht magst und selber keinen hast?
Gleichgültigkeit ist es definitiv nicht. Das hieße, dass es mir wirklich egal ist. Aber die Erfolgschancen sind so verschwindend gering und der mit dem Versuch verbundene Aufwand steht mit dem Aufwand, mit der Realität so wie sie ist umzugehen, in keinem Verhältnis - also akzeptiere ich es.
Allerdings hast Du insofern zum Teil sicher Recht - ja, ich mag solche Charis nicht, und das macht es mir noch einfacher, nichts zu tun.
Zum zweiten Teil des Satzes gebe ich Dir die Gelegenheit, noch mal zu erklären, was Du sagen willst - ansonsten könnte ich es als Beleidigung auffassen.
Ich finde es einfach schlimmer jemandem unrecht zu tun als daß irgendjemand "ungestraft" seinen Machtphantasien freien Lauf lassen kann.
Und weißt Du, was ich noch schlimmer finde?
Die Arroganz etwas zu spielen, wovon bekannt ist, dass es einen beschissenen Ruf hat und zu verlangen, dass alle anderen auf ihre Erfahrungen verzichten, weil ja dieses Mal alles anders ist.
Wenn es geht und quakt wie eine Ente und aussieht wie eine Ente halte ich es für etwas viel verlangt, von vorneherein die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass es keine Ente, sondern ein Außerirdischer vom Planeten Murks oder alternativ ein in eine Ente verwandelter Erzmagier ist - und das zu klären, bevor ich reagiere. Wenn Du etwas darüber nachdenkst wirst Du feststellen, dass es letztendlich auf genau auf diese Frage hinausläuft. Und nein, das ist leider NICHT bis ins Extrem übertrieben.
Und nebenbei, es wird spätestens dann interresanter als das Wetter, wenn man mal was anderes spielen will als sonst oder das Ziel auf etwas wechselt das einen selbst betrifft .
Grundsätzlich biete ich vom Charakterkonzept der breiten Masse praktisch nie eine einfache Angriffsfläche - aber andererseits schaffe ich diese Angriffsfläche IT bewußt durch mein Charakterspiel. Ich spiele bevorzugt den Advocatus Diaboli in unterschiedlicher Ausprägung und konfrontiere meine Mitspieler gerne mit einer komplett ungewohnten und konträren Denkweise - ohne ungewohnte oder auch nur andere als grundlegende Fähigkeiten zu besitzen.
Insofern weiß ich sehr wohl, wie es ist, das Ziel zu sein - nur ich mache mich selbst bewußt zum Ziel und beschwere mich nicht im Anschluß darüber, dass ich nicht unvoreingenommen und "fair" behandelt werde.