@chicks: Was ist mit den Minirockuniformen aus TOS?
Hm, ich würde ja unterstellen wollen, dass das auch ein wenig mit der generellen Mode der Entstehungszeit von TOS zu tun hat. Ebenso, wie da Tragen von Hosenanzügen für Frauen in TNG eine typische Modeerscheinung der 80er war ... Was dann ganz gut passte, weil man die Uniformen auch geschlechtsunabhängig vereinheitlichen konnte und es geschafft hat, sie trotzdem irgendwie peinlich (Stichwort: Ballettanzüge) zu gestalten.
Spätere Serien und Filme haben sich dann auf einen Unisex-Overall-Look eingeschossen, der jüngste Film dreht die Zeit gewissermaßen zurück. Ob nun als Hommage oder aus anderen Gründen sei dahingestellt, da ich ja bereits sagte, dass es mich nicht stört, und ...
.. weil das mit dem von mir angemerkten Unterwäsche-Voyeurismus eigentlich wenig bis gar nichts zu tun hat.
ein Problem mit den räumlichen Bezügen habeich fast immer in SF Filmen, bei den alten ST Filmen, wie bei StarWars.
Da fehlte aber dieses losgelöste Hin-und-Her-Gefühl. Klar dass man nicht weiß, in welcher räumlichen Position Vulkan zur Erde steht, aber dieses "Wir fliegen dahin und dann wieder dorthin und dann handwedeln wir uns schnell nach dort und fliegen wieder woanders hin ..." ein typisches Problem neuerer Filme (sowohl bei Star Trek als auch bei den neueren Episoden von Star Wars). Reisen erfüllt da eben nicht mehr den Zweck, wichtige Charaktere von A nach B zu bringen, wo dann auch an A etwas passiert ist und an B etwas passieren wird, sondern auch einfach dafür, sie irgendwo im Limbus zu verstauen, während die Handlung woanders stattfindet. Das ist für Drehbuchautoren sehr bequem und wird vielleicht von der MTV-Generation auch nicht so wahrgenommen, ist aber handwerklich ungeschickt.
Moment mal, was rede ich da? Ich gehöre zur MTV-Generation und finde es trotzdem suboptimal! Ersetze bitte MTV-Generation durch VIVA-Generation.
@alter Schwachpunkt: Das ist kein Schwachpunkt (im sinne von Fehler), das kam aus den Pulp Serials und ich finde es großartig. Klar ist den meisten so ein Pulpheld zu unplausibel aber das gehört zum Genre.
Im Prinzip einverstanden, ABER: Dann müsste der Film konsequenter auf Pulp getrimmt sein. Die Mechaniken von TOS, obendrein eine Serie, kann man nicht 1:1 auf einen heutigen Kinofilm übertragen und hoffen, dass es sich trotz neuer Zuschauerperspektiven (Die haben ja seit TOS nicht auf Eis gelegen ...) und einer ganz anderen Bildästhetik nicht beißt.
Davon abgesehen stand TOS stand damals allein und war prägend, sie musste auf nur wenige mediale Vorbilder Rücksicht nehmen. Heutige Filme sollten berücksichtigen, dass Zuschauer auch durch andere Filme und Serien geprägt wurden, also ein ganz anderes Verständnis davon haben, wie Dinge funktionieren. Selbst wenn man nur die SF allein betrachtet, gibt es da einen unheimlich großen Erfahrungs- und Erwartungs-Kosmos, den man nicht ignorieren kann. Wenn man heute TOS stilecht neu auflegen will, müsste man stärkere Signale übermitteln, dass man Pulp gestalten will und sich vorsätzlich damaliger Konzepte bedient.
Der Film wirkt daher eher unentschlossen, ob er nun hipp oder retrospektiv sein will, und das wertet ihn in meinen Augen ab.