Ok, die verlinkte Rezension ist offensichtlich von jemanden der noch nie Strategiespiele gespielt hat.(komplizierte Anleitung?muarhar)
Spielaufbau:
Das Spiel besteht aus 16 Quadratischen Landschaftskarten(vonA-P), die zufällig zu einem grossen Quadrat zusammengelegt werden.
Auf den Feldern sind Wegpunkte(1-10) die über Wege verbunden sind. Viele Felder sind Themenbezogen(das Schloss, das Kloster, der Turm des bösen Magiers)
Es gibt einen Beutel voller Abenteuerchips, zufällige und Questenbezogene(dazu später mehr)
Auf jedes kleine Quadrat werden 2 Abenteuerchips zufällig verteilt(auf einen Wegpunkt gelegt)
Helden:
Die Spieler suchen sich einen Helden aus, es gibt 5(Krieger, Zwerg, Elfin, Priester, vergessen
)
Jeder der Helden hat unterschiedlich viel Startgeld, Lebenspunkte(in Form von roten Glassteinen) und drei Fertigkeiten Fernkampf, Nahkampf, Magie.
Diese haben unterschiedliche Werte je nach Held, meistens eins hoch und zwei niedriger.
Außerdem hat man eine feste Bewegungsreichweite je nach Held(der Zwerg ist ne lahme Krücke).
Dann darf man einen Startpunkt für sein Familienhaus aussuchen.
Questen:
Jeder Spieler zieht eine Questenkarte, die er erfüllen muss.
Diese laufen ungefähr in folgenden Schema ab: Gehe zu X, mache/besiegeY, laufe dann zu Z, laufe zu XY, zurück zum Haus.
Das Problem ist, das X,Y,Z zwar feste Positionen haben, die man auf der Questenkarte auch angegeben bekommt(zB. gefangene Prinzessin Feld C; Wegpunkt7), diese aber sich im Abenteuerbeutel befinden und erst gezogen werden müssen um aufs Spielbrett zu kommen.
Der Spielablauf:
Man bewegt sich reihum übers Spielbrett und versucht seine Queste zu erfüllen, dazu muss man erstmal zufällige Abenteuer machen, jedesmal wenn ein Chip vom Brett genommen wird wird ein neuer aufs Spielbrett gelegt(entweder, wenns ein Questenchip ist auf das dazugehörige Feld, oder wo man will nur nicht aufs Quadrat auf dem man steht).
An Abenteuern können Gegner auftauchen, oder Miniquesten(bring diesen Bauern ins Schloss, oder so).
Wenn Miniquesten erfüllt werden, zieht man auch einen Chip aus dem Beutel.
Kämpfe/Proben:
Man würfelt mit 2W6 und muss seinen eigenen Wert in der passenden Fertigkeit unterbieten.
Erfahrung:
wenn man Questen erfüllt bekommt man Erfahrungswürfel(farblich codiert zu den Fertigkeiten), neben dem Fertigkeitswert ist ein Balken mit Platz für solche Würfel, hat man eine gewisse Grenze/Anzahl an Würfeln angesammelt, erhöht sich die Anzahl der W6 mit denen man würfeln darf, man pickt sich dann die besten beiden raus. Maximal 5 Würfel.
Außerdem gibt es in den Abenteuerchips versteckt auch Ausbilder und Kauforte. DIese erhalten wie die Questenchips feste Orte und können dort angesteuert werden.
Die Ausbilder ermöglichen es die Fertigkeitswerte zu erhöhen. In den Basaren kann man Gegenstände kaufen.
Spielende:
wenn man seine Queste erfüllt hat, "erfährt" der Charakter dass ein böser Herrscher das Reich unterdrücken möchte und man muss dann noch zu dem Turm des Herrschers gehen und diesen besiegen.
Zu diesem Zeitpunkt werden auch noch "dunkle Reiter" auf dem Spielbrett verteilt die einen auch noch bekämpft werden können.
Der Endgegner wird zufällig aus einem Stapel von 6? Karten gezogen, man erfährt erst beim Angriff auf dem Turm welcher es ist. Viele Endgegner sind immun gegen mache Fertigkeiten.
Das fasst es glaub ich gut zusammen.
Endkommentar:
PRO:
+das Spiel ist gut spielbar mit der ganzen Familie, da kein erwachseneres Artwork(ich meine besonders fiese Monster, Blut) im SPiel auftaucht
+Das Spielprinzip wird sogar von Monopolyspielern verstanden
+Das Spiel dauert nicht überlange(für Gelegenheitsspieler) dh. so ca. 1-3 Stunden je nach Spielerzahl.
+Anleitung ist klar strukturiert und verständlich.
+Man kann es auch alleine gegen die Mechanik spielen(mittels einer beiliegenden Karte)
CONTRA:
-Die Anleitung ist nervig, sie ist aus der perspektive der Helden geschrieben und die erklären dann in Ich-Form die Regeln und geben den Ball dann auch In-time weiter(Hallo Elfin erklär doch mal bitte wie XY läuft-Gerne doch...)
-Feste Bewegungsreichweite, solange bis man den Marktplatz gezogen hat und sich dann auch noch Pferd oder Kutsche leisten kann, bewegt man sich schnarchend langsam übers Brett(3 Wegpunkte im Schnitt, besonders nervig wenn euch eure Queste von einem Ende des Bretts zum anderen jagt)
-Keine Interaktion zwischen den Spielern, außer Handel. Das war für mich das grösste Manko, ob meine Mitspieler jetzt da sind oder Peng, eigentlich sch. egal, hauptsache ich schaffe meine Queste vor ihnen. Man kann sich nicht unterstützen und ebensowenig Steine in den Weg schmeissen.
Fazit:
Sehr nettes Spiel für Jüngere(9-12) und für Familien, es entsteht kaum Zank, da man einfach nebenher seine eigenen Ziele verfolgt, dadurch allerdings auch kein Teamwork und kaum Interaktion(eigentlich kann man einen Comic lesen bis man wieder dran ist).
Ich fands dann im Endeffekt zu langweilig und uninteressant.
Achja weder Pro noch Contra bewerte ich mal das Artwork ich fands doof, aber es gibt ja auch Leute die mögen Gerenderte Spielfelder, ich hätte es besser gefunden, wenn alles wie die Charaktere(oder der Boxdeckel) gezeichnet gewesen wäre).
Für ältere und Rollenspieler eher uninteressant, Talisman kommt demnächst in vernünftiger Version wieder auf dt. raus(auf engl. schon zu haben).
Runebound benutzt ein sehr ähnliches Spielprinzip ist aber besser, dafür auch eher für Ältere(fieseres Artwork & längere Spieldauer 3-5 Stunden).