Wie ist das mit der Debatte den geregelt?
Weil nachdem wie z.B. in Imperium die roemischen Debatten beschrieben werden ist das doch eher .. depremierend? Wenn sich da wer ueber die Redezeit schwallt damit der andere nicht zu Wort kommt ^^;
Ich nehme mal an, dass das auf mich bezogen ist
Ich will hier jetzt nicht die gesamten Regeln darlegen, aber grob gesagt sind die Regeln auf einen offenen Schlagabtausch zwischen einem oder mehreren Debattierenden ausgelegt. Natürlich, wenn man sich die rhetorischen Theorien und den Aufbau einiger Reden von altmeister Cicero und co ansieht, dann steht da der Aspekt der Überlagerung klar im Vordergrund. Anders geht es in einem physischen Kampf allerdings wohl auch nicht ab und so versucht man in einer Debatte ebenso seinen Standpunkt zu festigen und den des Gegenübers zu widerlegen. Auf Attacke folgt Parade und Gegenattacke. Dazu gibt es verschiedene Techniken, die die Argumentationen in Richtungen lenken. Ein der wichtigsten Faktoren ist das Publikum, ohne das eine Debatte im Grunde keinen ernsthaften Aspekt erreichen kann. Die Art des Publikums und ihr finales Urteil entscheiden, wer den Sieg in der Debatte davon getragen hat. Neben Prestige innerhalb der Bünde, wenn ich das richtig verstanden hab, steht wahlweise auch schonmal mehr im Spiel (Punkte in Hintergründen, die man quasi in den Topf wirft um den Einsatz zu steigern.)
Vor Allem die Techniken finde ich sehr interessant und spiegeln im Grunde genau das wieder, was auch schon damals in Rhetorik gelehrt wurde. Bemerkst du, dass dein Publikum zugänglich für sachliche Argumente ist, argumentierst du sachlich. Will es nur eine gute Show und gerne auch unterhalten werden, dann reißt du ein paar Witze über die völlig stümperhaft gesetzte Toga deines Gegenübers oder über seinen letzten Aufenthalt in einer Schabracke in der Subura, wo ihn sogar einer der dortigen Huren nicht ranlassen wollte. Der Schlagabtausch kann durch Begleiterscheinungen und Bedingungen beeinflusst werden - einer der Kontrahenten kann durch die Argumentation oder andere Sticheleien seines Gegners so gereizt werden, dass er in Frustration gerät und damit dem Tier sehr nahe kommt etc.
Wir haben das Ganze, eben mit leicht abgeänderten Regeln (die den Kern sicher nicht verändert haben) ein paar Mal durchgespielt und auch im aktiven Spiel schon getestet und es läuft verdammt gut. Die Dynamik lässt auch für unbeteiligte Spieler selten Langeweile aufkommen, zumal die ebenso in Aktion treten können, indem sie das Publikum beeinflussen oder Ähnliches.