Autor Thema: Hinter der Sonne  (Gelesen 2845 mal)

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Offline Rohaja

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Hinter der Sonne
« am: 16.12.2007 | 20:10 »
Hallo allerseits,

ich hoffe hier kommen gelegentlich auch mal Leute hin, auch wenn dieser Teil des Froums nicht so oft besucht wird.

Ich habe eine Idee zu einer Geschichte, die noch sehr vage und konfus ist.
Ich habe eben erst mal versucht meine Gedanken zu Papier zu bringen und wollte sie direkt auch mal ins Forum stellen.
ich hoffe, es ist zu verstehen, was ich schreibe...

Aber über Antworten und viel viel konstruktive Kritik und Hilfe würde ich mich sehr freuen!!



Hinter der Sonne

Hinter der Sonne gab es eine Welt der besonderen Art.
Unserer gar nicht mal so unähnlich,
Doch trotzdem ganz anders.
Nein, es waren keine riesen Monster,
Keine großen hasserfüllten Kreaturen.
Es waren Lebewesen wie du und ich,
Doch trotzdem ganz anders.



Anfangssituation:
Zwei Mädchen (Hannah und Anna), die auf zwei verschiedenen Planteten leben, können miteinander kommunizieren. Anna, die schon lange Hannahs Aura spürt, schickt einen Breif an Hannah.
Zur gleichen Zeit: Hannah sucht ihren Ausweis, findet aber stattdessen einen Brief von Anna in ihrem Portemonnaie. Der Ausweis ist weg.

Die beiden Personen können miteinander kommunizieren, solange ein Materialtaustausch stattfindet, was heißt, wenn Anna den Brief an Hannah schicken will, braucht sie etwas zum Tausch, das ist dann der Ausweis.

Diese Kommunikation findet sehr leicht statt, wenn die Personen losgelöst sind, was heißt, dass sie an nichts denken und von nichts getrieben sind. Dabei bewegen sich die Moleküle und Atome der Lebewesen und der Austausch von Material kann stattfinden.

Woher weiß aber Anna, dass sie auf diese Weise mit Hannah kommunizieren kann? Schreibt sie den Brief einfach aus Spaß und er ist dann zufällig weg und sie findet stattdessen den Ausweis?
Hannah tut dann das gleiche, sie antwortet auf den Brief, steckt ihn erstmal ein, weil sie nicht weiß, wie sie ihn losschicken soll, befindet sich dann aus irgendwelchen Gründen wieder in einer Situation völliger Losgelöstheit und dann ist der Brief weg? Sie denkt nach und kommt dann irgendwann eben zu dem Ergebnis, dass sie in bestimmten Situationen diese Briefe mit Anna austauschen kann....

Die beiden Mädchen reden immer öfter miteinander.
Hannah fragt Anna:
Sag mal, wie ist das bei euch? Habt ihr auch so viele Läder wie wir? Gibt es auch große und kleine? Ich meine nicht so sehr von der Fläche her, als von der Stärke. Gibt es Länder , die gegen andere kämpfen und gewinnen? Git es Länder, die andere erobern?...

Idee der Geschichte: Anna lebt auf einem anderen Planeten, die Kulturen dort sind anders. Es gibt keine dominierende Kultur, keine Imperien, etc.
Stellt sich die Frage, wieso das so ist.
Auf der Erde gab es auch mal eine Zeit im alten Orient, wo eine ziemliche Heterogenität herrschte, aber kein Stamm und keine Kultur irgendwie die größte war. Man respektierte sich. Das hörte mit den Assyrern auf, die das erste große Imperium aufbauten....
Ich bin jedenfalls noch am überlegen, wieso es so etwas auf dem Planten von Anna nicht direkt gibt.
Desweiteren stellt sich da die Frage, was das für Lebewesen sind, etc.
Es lässt sich ja nicht verneinen, dass unser Streben nach Größe und Macht uns vllt hier her gebracht haben, also ins Jahr 2007 mit dieser Technik und diesem Wissen.
Andererseits, wieso?
Gibt es in einer Kultur immer einen Herrscher und die, die zu gehorchen haben?
Gibt es immer eine Dominanz der Männer?
Gibt es immer das Streben danach, möglichst viel materiell zu besitzen (Land, Reichtum, etc.)?
Forscht und denkt man nur nach, wenn man unterdrückt wird, bzw. mit anderen kämpfen muss und wenn man dann etwas herausfindet und weiterkommt, unterjocht man dann alles unter sich, so wie die Spanier und Engländer?

« Letzte Änderung: 16.12.2007 | 20:20 von Rohaja »

Offline Friedensbringer

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #1 am: 16.12.2007 | 21:02 »
ich mag die idee - klingt interessant.

was deine fragen angeht, nun, da gibt es viele möglichkeiten. vielleicht sind es menschen, die aus den fehlern der zivilsation gelernt haben, und deswegen staaten abgeschafft haben. oder die zivilisation wurde vernichtet, sprich man lebt in einer "postapokalyptischen" welt ohne regierung... es gibt viele denkbare gründe.

was ich als recht wichtig erachte bei solch einer geschichte ist: was soll hinterher die moral von der geschichte werden? was willst du eigentlich erzählen? soll es um die probleme hier gehen, und wie es besser sein könnte?
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
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Offline Rohaja

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #2 am: 16.12.2007 | 22:39 »
hi,

danke für deine antwort :)

mir geht es eig. eher darum, dass es sowas wie nationalstaaten da niemals gab, dass die lebewesen dort einfach andere wege gingen.

ja, es soll ein wenig in die richtung gehen, dass sich menschen nicht durch ihre nationale zugehörigkeit definieren oder sich als etwas besseres ansehen als andere, etc.
interessenspolitik spielt da auch eine wichtige rollen.
westliche staaten haben sich ja ein wenig verrannt zwischen, wir helfen den unterdrückten und beuten sie dann aber aus....
ich würde gerne über eine gesellschaft schreiben, die nicht ausbeutet, die nicht sagt, die sind aber anders, die sind doof.
quasi eine gesellschaft, die nicht erst den weg, den wir gingen, vollziehen muss, um moarlischer zu denken, sondenr die auf anderem wege zu solchen folgerungen gekommen ist, wie andere nicht töten, andere nicht verletzten, ausbeuten, etc.


Offline Friedensbringer

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #3 am: 16.12.2007 | 23:08 »
naja... meiner ansicht nach waren das dann keine menschen. aber im grunde hast du doch schon die frage beantwortet, wie man zu einem solchen ergebnis käme. moral.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #4 am: 16.12.2007 | 23:10 »
jp, deswegen habe ich ja geschrieben, dass diese lebewesen andere wege gehen, weil es dann eben keine menschen sind.
auch wenn man sich über den begriff mensch ja streiten kann.

Offline Felixino

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #5 am: 16.12.2007 | 23:29 »
Naja ichw eiß nicht, ob du sowas reinbringen willst, aber wenn man von sowas wie schöpfung ausgeht könnte doch die andere Welt so ne art erde 2.0 sein, eine welt, in der adam und eva praktisch nicht aus dem paradies geworfen worden sind/die bühse der pandora nicht geöffnet wurde; sprich ein ungemein großes urvertrauern der menschen untereinander und eine sehr breite basis gegenseitigen verständnisses besteht.
Möglich wäre ja auch eine zivilisation, die im einklang mit ihrer umwelt lebt etwa wie Indianer nur eben auch was geisteswissenschaften angeht fortgeschritten oder so.
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #6 am: 17.12.2007 | 09:51 »
Zitat
Gibt es in einer Kultur immer einen Herrscher und die, die zu gehorchen haben?

jede kultur hat eine "regierungsform". gibt es keine(n) herrscher, so handelt es sich hier bei um anarchie also um eine "regierungslose gesellschaft". in der theorie, wenn man davon ausgeht, dass alle individuen gleichviel in die gesellschaft einbringen und dass keiner keinen anderen in irgendwelcher art übers ohr hat oder in seiner freiheit einschränkt ist anarchie die perfekte regierungsform. tatsächlich ist das sowas von utopisch... ich weiß nicht ob du das wollen kannst.
die andere theorie wäre, es gibt keine die "zu gehorchen haben" also alle individuen sind herrscher. das wäre sozusagen vollständige demokratie. diese regierungsform kann ebenfalls nur in der theorie funktionieren, da hier für jede entscheidung jeweils das gesamte volk zusammenkommen müsste. egal ob der kurt dem seb einen esel geklaut hat, oder der freddi die lulu geschwängert hat, obwohl die doch mit dem ottokar verheiratet ist...
in allen anderen varianten der regierung hast du immer herrschende und beherrschte.

Zitat
Gibt es immer eine Dominanz der Männer?
öhm, nö. es gab in der geschichte auch matriachate, die patriachate sind nur bedeutend stärker ausgeprägt, da männer körperlich in der regel den frauen überlegen sind. ein geschlecht dominiert in der regel durch körperliche überlegenheit.

Zitat
Gibt es immer das Streben danach, möglichst viel materiell zu besitzen (Land, Reichtum, etc.)?
bei menschen: ja! es gibt zwar durchaus immer wieder einzelne individuen, die sich mit wenig zufrieden geben, und alles darüber hinaus teilen, aber die zivilisation als ganzes strebt eindeutig nach mehr. ein urtrieb, die angst, dass man untergehen könnte wenn man sich nicht vorkämpft (survival of the fittest is hier auch ein stichwort; in einer materiellen welt ist derjenige am angepasstesten, der viel besitzt)
wären alle menschen wie forrest gump gäbs das problem nicht.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #7 am: 25.12.2007 | 10:59 »
kennt sich einer von euch etwas mit den aborigines aus? das was bei mir aus der schule hängen geblieben ist, ist, dass diese menschen in einer art kommunismus (so hieß es in dem bericht) lebten. weiß da einer mehr von euch?

des weiteren stellen sich folgende fragen:

- wenn diese lebewesen wie menschen sind: dann stellt sich die frage, wieso sie anders sind als wir (mussten die engländer und spanier die welt so dermaßen verwüsten? wäre es nicht auch anders gegangen?)

- wenn diese lebewesen keine menschen sind: dann kann man eig. alles schreiben, trotzdem sollte sich der leser ja mit diesen lebewesen identifizieren und: wenn sie so leben wie die indianer, forschen, aber nicht andere kulturen unterdrücken, haben sie dann vllt eine andere religion (keine monotheistische, etc.) oder lebenphilosophie (die auf moral aufgebaut ist)?

- außerdem ist mir noch eingefallen, dass diese kultur ja auch hier auf der erde leben kann, aber aus irgend welchen gründen nicht mit uns kommunizieren will.
vllt spricht diese kultur sogar eine indogermanische sprache und wir könnten sie verstehen (so könnte man den briefwechsel der beiden mädchen erklären)

frohe weihnachten,

rohaja

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #8 am: 26.12.2007 | 19:39 »
naja ich denke über das wie der kommunikation soltlest du dir weniger gedanken machen, musst ja schließlich keinen wissenschaftlichen Roman schreiben.
Ich denke es ist schwer vorzustellen, warum eine Kultur forschen sollte, wenn es keinen Wettbewerb in ihr gibt. Wenn du dazu ne passende Philosophie gefunden hast bin ich gespannt.
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #9 am: 26.12.2007 | 22:37 »
ich weiß zwar nich so genau, wo england und spanien schlimmer gewesen wären als z.b. römer seinerzeit oder frankreich, aber gut...

ich finde deine fragen etwas konfus formuliert, und weiß nicht genau wie ich darauf antworten soll. konkretiesier das vielleicht mal ein wenig.

und die idee diese andere kultur hier auf der erde anzusiedeln würde ich verwerfen, da du so nicht nur eine andere kultur zeichnen musst, sondern auch eine neue erde. da finde ich die arbeitsidee "hinter der sonne" wesentlich einfacher und eleganter.
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #10 am: 27.12.2007 | 14:16 »
das sehe ich anders. ich finde es mittlerweile sogar besser, diese kultur hier anzusiedeln. vllt leben diese menschen sogar teils in unseren städten.

zu deiner frage: also dass spanier und engländer weniger schlimm waren als die römer, habe ich nicht gesagt. das gleiche gilt auch für die assysrer, die das erste imperium auf der erde hatten.

zu meiner idee: wieso sollte es nicht eine kultur von lebewesne geben, die vllt auch von uns abstammen, die sich aber anders entwickelt haben, noch viel enger mit der natur zusammenleben, die krieg meiden, die vllt nur pflanzen essen, die keine großen gottheiten verehren, sondern eine andere philosophie haben?

diese menschen könnten in irgend einem gebiet der erde zu hause sein, das uns unbekannt ist, sie haben eine kultur, die älter als die der kurden ist (früher meder).

sie müssen ja noch nicht einmal von uns menschen abstammen, sondern einfach eine andere rasse auf der erde sein, die unbekannt ist.
die message dieser geschichte ist doch sowieso klar: es kann auch alles anders sein und wir können auch alle anders leben. nichts ist durch irgend etwas imaginäres vorbestimmt.

« Letzte Änderung: 27.12.2007 | 14:18 von Rohaja »

Offline Felixino

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #11 am: 27.12.2007 | 14:24 »
Ganz einfach weil sie, wenn sie au unserem Planeten leben würden von uns verdrängt werden würden oder schon längst geworden wären. Das Prinzip des dauernden Wettstreits gehört zum Kreislauf der Natur wie wir sie kennen ein Fressen und gefressen werden. Ist das gleiche im Prinzip weshalb es im Kommunismus z.B. kein Leistungswillen geben kann.
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #12 am: 27.12.2007 | 14:57 »
so einfach ist das nicht, wenn die sich bewusst verstecken, wieso sollte sie dann jemand finden?
es gibt viele gebriete auf dieser erde, wo noch keiner von uns menschen war.


Offline Felixino

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #13 am: 27.12.2007 | 15:01 »
Zum Beispiel?

Ich denke dass sind meistens so unwirtliche Gebiete, dass sich da kaum ne ganze Kultur verstecken könnte
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #14 am: 27.12.2007 | 15:22 »
wüstengebiete in afghanistan (da bietet sich z.b. das gebirge an)
sonst natürlich auch der dschungel.

gibt ja auch schon bücher, die so etwas beschreiben (z.b. die stadt der wilden götter von isabel allende)
da gehts auch um magie, aber sowas lass ich lieber weg ^^

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #15 am: 27.12.2007 | 16:12 »
Naja Dschungel und Wüste zählen da für mich als "unwirtlich". Da könntest du sicherlich Naturvölker leben lassen, aber eine ganze Kultur ide zugruff auf (high)Tech hat? Halte ich für sehr unrealistisch - deswegen habe ich aber auch schon weiter oben geschrieben, dass du dich vlt. von deinem Anspruch es realistisch zu halten entfernen solltest
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #16 am: 27.12.2007 | 16:44 »
am anfang hatte ich noch das gefühl eines roten fadens, aber inzwischen ist mir nicht mehr klar was du willst. eine kultur, die sich absolut von unserer unterscheidet, aber die noch kein mensch je gesehen hat, die sich irgendwo vor uns versteckt, aber aus vollkommen unerklärbaren gründen mit uns (idF mit einem mädchen) kommunizieren kann?
sorry, das läuft irgendwie nicht rund als idee in meinem kopf.
die fantastische annahme einer anderen welt "somewhere out there" find ich irgendwie "glaubwürdiger".

btw: wenn du wert auf deine symbolik legst, dann knick die nummer mit dem "diese kultur ist älter als unsere". das impliziert folgendes: erst war da die gute kultur, dann kam die schlechte, und hat die gute verdrängt. heute is alles voll von "schlechter kultur", und die gute is nurnoch irgendwo so ein fleck. ergo: schlecht sein ist erfolgreicher! ich glaube das is grade nich was du zeigen willst
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #17 am: 5.01.2008 | 18:44 »
@ friedensbringer: sry, dass meine gedanken so undurchsichtig schienen. ich war mit selbst nicht klar, was ich wollte.

heute habe ich aber mal angefangen, den ersten teil des ersten kapitels zu schreiben:

Die Sichel am Himmel hatte den Anschein, als würde sie direkt, wie ein Bummerang, auf die Erde zu steuern. Hannah saß auf dem Fenstersims und veruchte die Sterne zu zählen. Dabei durfte sie die Sonne nicht vergessen, der größe Stern, den man von der Erde aus sehen konnte. Allerdings befand sich diese gerade auf der anderen Seite der Erde und ihre Anwesendheit wurde nur durch das Leuchten des Mondes sichtbar. Ob es hinter der Sonne etwas gab? Ein Planet, der sich genau auf der anderen Seite der Sonne befand? War dieser Planet auch so blau wie die Erde? Gab es dort auch leben? Möglich ist es, dachte Hannah, schließlich wäre er genau so weit von der Sonne entfernt wie die Erde. Währenddessen zählte Hannah weiter: 123, 124, 125....
Was war das? Eine Sternschnuppe? Irgendetwas hatte sich bewegt. Es sah aus, als wäre etwas Großes und Dunkles über den wolkenlosen Himmel gezogen.  Ein großer Vogel? Ein Flugzeug, das nicht leuchtete? Aber dies wäre alles viel kleiner gewesen. Hannah schauderte. Dieses Weltall macht mir Angst, dachte sie. Keiner weiß, was dort vor sich geht und in den Fantasien der Menschen entstehen ständig irgendwelche riesige Kreaturen, die die Welt irgendwann einmal angreifen werden und nichts besseres zu tun haben, als groß, eklig und böse zu sein.
Ich hasse es. Wer hat angefangen, sich derartige Bilder vom Weltall zu machen?
Schon wieder verrannte sich Hannah in ihren Gedanken und kam von der eigentlichen Frage ab. Das Ding, was sich am Himmel bewegt hatte, war aus ihren Gedanken erloschen. Miesmutig stieg sie in ihr Zimmer zurück. Es war 22.00. Gleich würde ihr Freund mit dem nächsten Science-Fiction Film kommen, der vielleicht Alien 44 hieß, um diesen mit Hannah zusammen zu gucken.

Ein Kreischen weckte Hannah aus einem schier endlosen Traum von wilden Vögeln, fliegenden Flugzeugen ohne Licht und Sternen, so groß, dass man sie berühren konnte. Ja, so war das mit den Träumen, sie erweckten Dinge im Gehirn zum Leben, die schon völlig vergessen schienen. Hannah gähnte und drehte sich auf die Seite. Sie war sich sicher, dass dieser Schrei nur aus dem Mund ihrer Mutter gekommen sein konnte, da diese wahrscheinlich zum vierhundertsten Mal das Marmeladeglas hatte fallen lassen. Für Hannahs kleinen Bruder William war es mittlerwiele zu einem Spiel geworden, die Mutter morgens zu erschrecken, sobald sie das Marmeladeglas in die Hand nahm. Hannah war es schlicht unbegreiflich, wieso ihre Mutter immer wieder darauf reinviel. Vielleicht lag es daran, dass es in den Genen ihrer Familie zustecken schien, morgens völlig durch den Wind zu sein. Hannah konnte morgens fast nie ihre Augen öffnen, so verklebt waren diese. Ihr Großvater hatte einmal gesagt, dass diese Familie eine Träumerfamilie war, die sich am liebsten in ihre eigenen Fantasien zurückzog, um diese dann in nächtlichen Träumen zum Leben zu erweckten.

Offline Rohaja

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #18 am: 29.01.2008 | 15:20 »
Nächster Teil:

Damit hatte er viellecht sogar recht gehabt, dachte Hannah. Diese Welt hat nicht gerade viel zu bieten, das einem spaßigem Abenteuer nahe käme. Sie schaute aus dem Fenster. Genau auf der anderen Straßenseite war eine Bushaltestelle. Jeden Morgen konnte Hannah die Menschen beobachten, die möglichst früh, so schien es, auf ihrem Arbeitsplatz eintreffen wollten oder sollten. Es waren fast jeden Morgen die gleichen Menschen, die um 7.00 auf den Bus warteten. Eine Frau mit weißer Blude, hochhackigen Schuhen und plattgeglätteten Haare, ein Mann mit Brille, rasiert und im schwarzen Anzug, eine ältere Frau mit weißen Haaren und ein Mann mit einer französischen Mütze und einem schwarzen Hund. Es bot sich ein sehr lustiges Bild, denn der Mann mit Hund und Mütze passte so gar nicht zu den anderen dreien, die so angepasst an die westliche Managementgeselschaft schienen.
Hannah rieb sich die Augen und gähnte. Sie hatte überhaupt keine Lust auf Schule. Nachdem sie kurz in die Küche geschaut hatte, machte sie sich mit einem Lächeln auf den Weg. Ob ihre Mutter immer so verpeilt sein würde?
Hannah lief jeden morgen fast eine halbe Stunde zu früh los. Dies ist kaum zu verstehen, wenn man bedenkt, dass Hannah gerne lange schlief. Allerdings wohnte Hannah nicht irgendwo, sie wohnte genau am Hafen. Jeden Morgen konnte sie das Plätschern des Wassers, das Kreischen der Möven und das Knacken der Masten im Wind hören. Nichts Schöneres gab es in dieser Stadt als morgens durch den alten Segelhafen zu laufen. Der Segelhafen bestand nicht aus irgendwelchen neuen, weißlackierten Segelschiffen, sondern aus alten, hässlichen, großen Holzschiffen, die Fred baute. Fred war ein großer,dürrer Mann, der auf dem Meer geboren und groß geworden war. Er widmete seine ganze Zeit dem Bauen neuer, alter Segelschiffe aus Holz. Wo er das Holz herbekam, war Hannah ein Rätsel, denn viel Geld konnte Fred nicht besitzen. Aber sie fragte auch nicht weiter nach, sondern bewunderte seine Bauwerke, die auch tatsächlich zu Wasser gelassen werden konnten.
Hannah klopfte an die Tür einer hölzernen Hütte. Nichts rührte sich. Vielleicht war Fred schon wieder unterwegs. Manchmal bleib er wochenlang verschollen und tauchte dann urplötzlich wieder auf. Hannah drückte die Klinke hinunter. Die Tür war offen. Komisch, Fred schloss immer ab. Aber gut, viel zu Klauen gab es hier sowieso nicht. Vielleicht hatte Fred das Abschließen einfach vergessen. Hannah betrat die Hütte. Es roch nach Holz und Öl, ein komisches Gemisch. Eine Katze miaute. Das war Mitternacht, Freds Katze, die aus den Mülltonnen der Nachbarschaft aß, es sei denn Hannah brachte ihr etwas anderes mit. Die Hütte war sonst fast leer, außer einem Bett und einem Schreibtisch voller Zettel und Ordner, gab es nichts in diesem Raum, außer Schrott. Hannah blickte zu Tür, schloss diese und ging zum Schreibtisch. Sollte Fred zurückkommen, würde er nicht denken, Hannah wolle ihm etwas klauen. Er hatte keine Geheimnisse, die auf Papier standen, er hatte Geheimnisse in seinem Kopf. Hannah betrachtete die Zettel auf dem Tisch. Schiffe in unterschiedlichen Farben und Formen waren zu sehen, aber was war das?... In der linken oberen Ecke lag ein vollgeschriebenes Stück Papier – ohne Rechtschreibfehler!, dachte Hannah. Fred war kein Vertreter der deutschen Rechtschreibung, er schrieb jedes Wort, so wie er es sprach. Aber dieser Zettel war voll mit Wörtern, die der deutschen Rechtschreibung sehr ähnelten.
Auf dem Zettel stand:

Hallo Hannah, ich heiße Anna und wohne nicht weit weg. Ich kann oft das sehen, was du siehst. Das wunderte mich, so habe ich dir diesen Brief geschrieben. Ich hoffe, er kommt an. Antworte!

Was hatte das zu bedeuten. Da schrieb ein Mädchen einen Brief an sie und behauptete, sie könne, dass sehen, was hannah sieht. Was sollte das denn? So etwas ging doch gar nicht. So ein Blödsinn. Hannah packte den Zettel ein und lief aus der Hütte. Sie musste in die Schule.
Hannah versuchte auf dem Weg das gerade Gesehene zu vergessen. Sie hatte keine Angst, aber irgendetwas sagte ihr, dass das, was sie gerade erlebte, nicht real sein konnte. Vielleicht träumte sie?
Aber wer denkt schon in einem Traum, dass er träumt. So etwas hatte Hannah noch nie geträumt. Im Traum schien der Mensch allen seinen Erinerungen und Gedanken ausgeliefert. Er konnte nicht selbständig nachdenken und irgendetwas in eine bestimmte Richtung entwickeln. Im Traum war Hannah Zuschauer ihres eigenes Lebens, wenn sie wach war, muste sie selbst Entscheidungen treffen und Situationen verändern. Das war im Traum unmöglich.
Hannah bleib stehen. Sie konnte jetzt nicht in die Schule. Selbst wenn ihr Lehrer  einmal eine nicht einschläfernde Geschichte seiner Jugend, sondern eine spannende erzählen würde, gäbe es für Hannah keine anderen Möglichkeit als weiterzugrübeln. Sie konnte jetzt nicht aufhören, darüber nachzudenken, was dieser Zettel war. Auf der anderen Seite war eine Bushaltestelle. Hannah kramte in ihrem Portemonnaie. Sie benutze sonst nie den Bus, aber beim Sitzen konnte man besser nachdenken als beim Laufen. Sie öffnete das Protemonnaie und es kam ihr vor, als träfe sie ein Blitz in die Mitte ihrer Brust. Ihr Ausweis war verschwunden. Hanah blickte sich um, wo konnte sie ihn verloren haben? Ein Ausweis kann doch nicht einfach aus einem Portmonnaie, das sich in einem Rucksack befindet, herausfallen, geschweige denn, gestohlen werden.
Nichts ging mehr. Hannahs Gedanken drehten sich im Kreis. Sie rannte los. Der Bus und das Nachdenken beim Sitzen waren jetzt egal. Sie musste diesem ganzen Zeug auf die Spur kommen. Vielleicht hatte sie ja Glück und wachte doch irgendwann einmal auf.


Offline Alex

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #19 am: 29.01.2008 | 16:18 »
Hi Rohaaj.
Die Story gefällt mir gut. Ich äußere mich mal dazu, da du dies sicher nur gepostet hast, um Feedback zu erhalten, daher werde ich dich mit meiner Meinung belästigen. Ich finde du benutzt IMHO zu viele "Füllworte" im Satz. Beispiele sind:
Die Sichel am Himmel hatte den Anschein, als würde sie direkt, wie ein Bummerang, auf die Erde zu steuern.
Die Sichel am Himmel schien wie ein Bumerang auf die Erde zu steuern.

Hannah saß auf dem Fenstersims und veruchte die Sterne zu zählen.
Hannah saß auf dem Fenstersims und zählte die Sterne.

... Allerdings befand sich diese gerade auf der anderen Seite der Erde und ihre Anwesendheit wurde nur durch das Leuchten des Mondes sichtbar.
Sie befand sich gerade auf der anderen Seite der Erde und nur das Leuchten des Mondes machte ihre Anwesenheit sichtbar.

--> Worte wie "den Anschein haben", "anscheinend", "zu ...," "allerdings", g"enaugenommen" hemmen meines Erachtens den Lesefluß.
In der ersten Version mache ich das auch immer - meine Lieblingsfüllworte sind "langsam", "aber" und "also". Vielleicht kannst du bei einer Überarbeitung darauf achten. Ist eine Frage von eigenem Stil und Geschmack - jeder hat seinen eigenen und vielleicht magst du ja Füllworte.  ;)
Ansonsten, weiter so!

Offline reinecke

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #20 am: 31.01.2008 | 17:47 »
ey! Das ist meine Katze.  ;D

Finds prima, aber stehen denn das verschwinden des Ausweises und der Brief in Verbindung? Hört sich fast so an, als wüsste Hannah das.

schließ mich alex sonst an.

Offline Friedensbringer

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #21 am: 1.02.2008 | 09:09 »
so, ich lass mal harsche kritik verlauten. wenn du zu sensibel dafür bist, dann schaus dir lieber nicht an.

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #22 am: 1.02.2008 | 17:23 »
hej,

es ist natürlich immer schwer, auf kritik gut einzugehen, denn viel kritik ist sehr subjektiv, was nicht schlecht ist, was aber ein antworten schwer macht.

magst du den anfang nicht, weil du derartige geschichten langweilig findest und lieber andere genres liest oder findest du es langweilig geschrieben? das ist ein unterschied.

und zu dem zetteL. naja, der mann, der da wohnt, wo das mädchen fast jedne tag ist, hat eine miese rechtschreibung. das fällt sofort auf. aber vllt hast du recht und das wird nicht deutlich genug.
danke.

Offline Friedensbringer

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #23 am: 1.02.2008 | 22:08 »
nun, es gibt im allgemeinen sowohl subjektive als auch objektive arten von kritik. ich denke, dass meiste von dem von mir dargelegten war recht subjektiv.

der anfang wirkt einfach nicht fesselnd. mit "geschichtenart" hat das nicht viel zu tun, es klingt einfach langweilig und nicht-fesselnd.

mit den zettel - es wird schon klar das der fred keine rechtschreibung drauf hat, aber trotzdem ist das nie-im-leben das was jemandem auffällt der seinen blick über die zettel schweifel lässt.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

Friedensbringer schreibt Kurzgeschichten und Romane.

Offline Rohaja

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Re: Hinter der Sonne
« Antwort #24 am: 3.02.2008 | 22:26 »
also:

ich werde dienstag endlich zeit haben, in die altorientalische bücherei unserer uni zu gehen und mir da ein paar ideen raussuchen.
werde das ganze dann vllt eher, auch auf anraten von reinecke, aus der sicht des mädchens der anderen welt schreiben.

bin sowieso nicht so gut darin, unsere welt zu beschreiben, bzw., es macht mir auch nicht so viel spaß.

rohaja