Vorweg eines:
Für mich gehöhrt es mittlerweile zum Rollenspiel dazu, dass sich die Spieler mal zusammensetzen und über ihre Charakterideen sprechen und sehen, ob die Charaktere harmonieren. Und ich nehme mir durchaus das Recht als SL, Konzepte abzulehnen, wennsie nicht in mein Konzept der Kampagne passen.
Wenn jemand einen Praoisgeweihten spielen will, dann muss er sich auch Gedanken machen, ob das zum Rest der Gruppe passt und wie er mit zwielichtigen Charakteren bzw. Handlungen der Gruppe umgeht. Darauf weise ich ihn vor dem Spiel hin.
Im Spiel halte ich mich dann meist zurück, weil die Spieler selber mit ihrem SC darauf reagieren und sich Rollenspiel entwickelt. Bsher gab es damit keiner ernsthaften Probleme.
a) Praiosgeweihter bekommt mit, dass der Graumagier der Gruppe mittels eines Zaubers ein Gruppenmitglied heilt.
Der Praiosgeweihte sieht murrend darüber hinweg.
Bei uns in der Gruppe schon dagewesen, die zuerst praoisgläubige Schwertgeselling nd mittlerweile Sonnenlegionärin lehnt persönlich magische Heilung ab, akzeptiert aber den Gebrauch der Magie insgesamt in der Gruppe. Es ist eine Graumagierin aus Punin. Sie hat auch kein Problem damit, dass ihr schwangerer SC von einem Armatrutz geschützt wird.
Sowas überlasse ich dem Spieler.
b) Praiosgeweihter bekommt mit, dass ein Gruppenmitglied einen Händler über den Wert eines Gegenstandes belügt?
Der Praiosgeweihte ermahnt das Gruppenmitglieds und erzählt ein Gleichnis über einen Lügner.
Perfekte Reaktion. Gutes Rollenspiel, das die Gruppe nicht zerreißt oder den Grppenzusammenhalt gefährdet.
c) Die Gruppe kämpft gegen eine Orkbande. Der Praiosgeweihte ist dabei, einen Ork zu erschlagen als dieser von einer Feuerlanze zu Boden gestreckt wird. Zornig stellt der Praiosgeweihte den Graumagier zur Rede.
Ich sehe beim Praiosgeweihten nicht mal ein Problem. Schwieriger wäre ein Rondrageweihter, dessen Zweikampf gestört wird.
Und wie schon oben ist ein zur Rede stellen völlig ausreichend und würde ich erwarten. Das ist ein Ausspielen der Rolle ohne den Gruppenzusammenhalt zu gefährden.
Daraus könnte zum Beispiel eine generelle Absprache über zukünftige Situationen hervorgehen. So geschieht das sehr oft bei meiner G7 Gruppe.
d) Die Schwergen des Heptarchen stellen die Helden in der Nähe von Beilunk und stellen diese zur Rede. Der Praiosgeweihte gibt falsche Auskunft über die Machenschaften der Helden.
Hier würde ich eigentlich erwarten, dass der Praiosgeweihte entweder die Wahrheit sagt, oder Fakten verheimlicht.
Ähnlich wie die Aeies Sedai in Robert Jordans Rad der Zeit Zyklus, die magisch gebunden sind, nicht zu lägen aber eine Kunst daraus gemacht haben, nicht alles zu sagen.
Bei den ca. zwei Dutzend Spielern die ich kenne, gibt es dabei keine Probleme. Niemand hat ein Prblem damit, wenn andere Charaktere auf ihre Handlungen reagieren.