Drizzt kommt nat. klischeebeladen rüber, aber da Salvatore ihn ja praktisch erfunden hatte, ist das voll und ganz OK. Schade nur, dass er mit ihm nix neues anzufangen weiss und seine weisshaarige Gelddruckmaschine einfach immer weiter laufen lässt.
In der urspr. Icewinddale Trilogie ist Drizzt noch einfach nur ein Partymitglied, bekommt aber nach und nach "das Kommando", speziell da die anderen Charaktere bis auf die Frau die totalen Klischees sind: Kampfzwerg, Conanhafter Barbar mit dicker Waffe, Halblingdieb(!),
Das ist auch die Crux der meisten D&D Romane. Die Schreiberlinge -meist einfache Spieldesignerangestellte der Firma- dürfen sich halt mal daran versuchen , die Welten mit Romanen zu bebildern. Alle Klischees müssen vorkommen. (Obwohl, ehrlich gesagt, gerade die Kämpfe be D&D ganz anders aussehen müssten)
Die Dragonlance Sachen sind OK, beginnen für heutige Verhältnisse etwas steif, (waren die Anleitung für die offizielle Kampagne, die Charaktere waren tatsächlich die Beipielcharaktere aus dem Abenteuer!) werden aber immer besser. Die Welt wird auch wesentlich plastischer dargestellt als bei den Realms Büchern, die ich bisher gelesen habe. Da ist Toril einfach charakterlos wie jede xbeliebige Fantasywelt einer zufälligen Spielgruppe auf einem Con.
Was grundsätzlich bei ALLEN D&D Romanen Kacke ist:
Immer ist es ein Mumpitzland, das so nicht existieren könnte. Mittelalterliche Verhältnisse werden auf Kinderniveau herabgesetzt. Soziale und kulturelle Spannungen werden komplett auf einen Satz reduziert. (zB die stolzen Barbarenclans leben unter primitive Verhältnissen nördlich der freien Städte, mit denen sie sich ab und an blutige Auseinandersetzungen um Nichtigkeiten oder wegen geplünderten Händlerkarawanen liefern- das wars) Und Sex ist ganz einfach verboten in den Realms. Warscheinlich von den ätzend langweiligen, puritanischen Göttern.
Kenne allerdings weder Birthright, Ebberon oder Maztica Romane, irgendwelche positiven Erfahrungen?
-Einzelgaenger
P.S.: besondere Vorsicht bei Elaine Cunnigham, Troy Denning, den Harperromanen , der The Avatar Series