Ich war mit Freunden vor Weihnachten drin. Wir fanden ihn schlecht und werden uns den 3. Teil nicht mehr ansehen.
Über weite Teile habe ich mich beim Zuschauen wie jemand gefühlt, der einer anderen Person dabei zuschaut, wie sie irgend so ein 3-Person-Action-Metzelspiel spielt. Und nein, ich bin niemand, der anderen Leuten gerne beim Zocken zuschaut und irgendwie bin ich auch aus dem Alter raus, in dem fliegende Orkköpfe einen in Enthusiasmus versetzen. Wenn es auch ein paar Szenen gab, die nett waren, war es insgesamt doch nur pompöse, bombastische Langweile, die insbesondere im letzten Drittel unsagbar zäh wurde. Der Film hatte fast überhaupt keine Dramaturgie, die ja aus einem ab und anschwellen von Spannung besteht, statt dessen Dauergeballer, das einen nicht packt sondern irgendwann nur noch wirkt, als wäre man in der Geisterbahn eingesperrt und müsse in ihr Runde um Runde drehen während an jeder Ecke immer wieder die selben Monster hervorgesprungen kommen, um einen zu erschrecken.
Charmante, witzige oder geheimnisvolle Szenen in der Vorlage wurden größtenteils weggekürzt. Statt dessen gibt es einen langweiligen Nebenplot (Starke Frau wird durch Herzensmann ganz schwach!). Wohlgemerkt, mir gehts nicht darum, dass der Film sich hätte stärker am Original orientieren sollen. Filmemacher haben ein Recht auf eine eigene freie Interpretation. Aber leider ist diese Interpretation schlecht, während im Buch noch viel Potential für eine schöne filmische Umsetzung gesteckt hätte. Traurig.
Gefallen habem mir vor allem visuele Elemente. Die Darstellung der Stadt auf dem See. Smaugs Leib in den Goldbergen. Das Grab der Nazgul. Aber viel mehr Positives kann ich eigentlich nicht nennen.
Edit: Vash umschreibt mein Gefühl beim Gucken aber auch sehr schön!
Der Hobbit war ein Stück totes Holz, das mir immer wieder gegen die Stirn klatschte, während ich besinnungslos von den faden, sich wiederholenden Episoden im See der Langeweile dahin trieb. Ich erflehte irgendwann ein Ende und bekam einen nicht enden wollenden Kampf gegen einen vermeintlich klugen Drachen, zerfasert durch Nebenkriegsschauplätze, die von einer noch größeren Gefahr erzählen... doch dazu mehr im dritten Teil, in dieser an sich so dünnen Geschichte.