Autor Thema: [Film] The Hobbit  (Gelesen 135108 mal)

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Offline McCoy

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #775 am: 12.01.2015 | 14:16 »
Silmarillion Verfilmung wird's wohl eh nicht geben, weil da Tolkiens Erben die Finger drauf haben. Und die fanden alle Filme wohl nicht so prall, als das sie die Lizenzen freigeben.
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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #776 am: 12.01.2015 | 16:41 »
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #777 am: 12.01.2015 | 16:48 »
Da kennst du aber Christopher Tolkien schlecht  :)

Wie das mit der nächsten Generation aussieht, ist eine andere Frage.
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Offline Weltengeist

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #778 am: 12.01.2015 | 17:38 »
Wenn das Geld stimmt, werden die auch weich...

Also wenn die Tolkien-Erben noch irgendwas machen müssen, nur weil das Geld stimmt, dann hätten sie ihre Karten in den letzten Jahrzehnten aber wirklich lausig schlecht ausgespielt... ~;D
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Offline Thorgest

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #779 am: 12.01.2015 | 18:29 »
Also, ich hab den dritten Teil auch geschafft und sage mal ganz Platt: Super Vorfilm zum Herrn der Ringe ;) Ernsthaft, ich war von dem Film weder überwältigt noch gefesselt...der Hauptgedanke war => Tauriel, dafür das es dich nicht gibt bist du ganzschön schnuckelig und warum zum Teufel muss diese nerfige Lovestory zwischen ihr und dem Zwerg so breitgetreten werden ::)

Zumindest kann ich dann jetzt mit unserer Tochter die Herr der Ringe anfangen...dafür hab ich den Film gerne überstanden >;D
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Offline Grubentroll

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #780 am: 12.01.2015 | 20:14 »
Ich finds interessant wie unkritisch doch mit dieser sehr vom Buch abweichenden Verfilmung in diesem doch sehr fantasylastigen Forum umgegangen wird.

Und das, obwohl die Vorlage doch als einer der absoluten Urpfeiler des Genres zu gelten hat.

Da kenne ich doch einige andere Foren die weniger mit dem Thema  zu tun haben und doch um einiges mehr Probleme mit dem sehr freien Umgang mit der Materie hatten.

Finde ich ganz spannend eigentlich, und es würde mich interessieren woher das kommt.

Sind wir hier einfach eh übermenschliche Elfen und Gaga-Overthetop-Stories mehr gewohnt als anderswo, oder wie lässt sich das erklären?

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #781 am: 12.01.2015 | 20:17 »
Sind wir hier einfach eh übermenschliche Elfen und Gaga-Overthetop-Stories mehr gewohnt als anderswo, oder wie lässt sich das erklären?

Wir erzählen hier halt gern unsere eigenen Geschichten und gestehen das Peter Jackson auch zu? Außerdem wissen wir, dass sich Dinge von einem Genre ins andere nicht 100%-ig übertragen lassen?

...und außerdem freuen wir uns über jeden guten Fantasy-Film. Wir haben schon so viele schlechte gesehen.  ::)
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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #782 am: 12.01.2015 | 20:44 »
Ich finds interessant wie unkritisch doch mit dieser sehr vom Buch abweichenden Verfilmung in diesem doch sehr fantasylastigen Forum umgegangen wird.

Und das, obwohl die Vorlage doch als einer der absoluten Urpfeiler des Genres zu gelten hat.

Da kenne ich doch einige andere Foren die weniger mit dem Thema  zu tun haben und doch um einiges mehr Probleme mit dem sehr freien Umgang mit der Materie hatten.

Finde ich ganz spannend eigentlich, und es würde mich interessieren woher das kommt.

Sind wir hier einfach eh übermenschliche Elfen und Gaga-Overthetop-Stories mehr gewohnt als anderswo, oder wie lässt sich das erklären?


Also ich hatte ursprünglich auch diese Sicht, aber ab einem gewissen Punkt habe ich mir gesagt "Es ist nicht das Buch, es hat nur lose damit zu tun, sieh es als einen Fantasyfilm mit leichten Verbeugungen vor dem Buch." Und dann hatte ich mehr Spaß dran (wobei ich mir weniger Action und mehr Charakterinteraktionen gewünscht hätte).
Und stellenweise kommt das Buch dann doch wieder ziemlich deutlich raus (Zwergenvorstellung bei Beorn in der Langfassung, Zwergenüberfall bei Bilbo, Smaugs Charakter, Thorins Wahnsinn...).

Lieber sowas, als Sachen wie Twilight, Eragon, Dungeons and Dragons...
« Letzte Änderung: 12.01.2015 | 20:47 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline Talasha

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #783 am: 12.01.2015 | 20:50 »

.

Lieber sowas, als Sachen wie Twilight, Eragon, Dungeons and Dragons...

Vielleicht sollten wir den Grubentroll mal entführen und zwingen die übelsten Fantasyfilme zu gucken die uns einfallen?  ~;D
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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #784 am: 12.01.2015 | 20:52 »
Komischerweise kriege ich da fast selber Lust drauf - danach spiele ich mehrere Jahre lang nur noch Dark-and-Gritty SF-RPGs   ^-^
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Offline Thandbar

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #785 am: 12.01.2015 | 22:19 »
Ich finds interessant wie unkritisch doch mit dieser sehr vom Buch abweichenden Verfilmung in diesem doch sehr fantasylastigen Forum umgegangen wird. (...)
Finde ich ganz spannend eigentlich, und es würde mich interessieren woher das kommt.

Nachdem Kritik an diesen Filmen bereits als "Nerdrage" abgekanzelt wurde, ist zumindest meine Lust an Diskussionen zu diesem Thema verflogen.
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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #786 am: 12.01.2015 | 22:24 »
Also ich würde weder Kritik an den Filmen als Nerdrage abtun noch Begeisterung dafür als Verrat an Tolkien ansehen. Natürlich gibt es Leute, die so infantil sind, aus so etwas eine quasireligiöse Diskussion zu machen, aber deren Meinung interessiert mich nicht wirklich. Von denen solltest du dir nicht die Freude am Diskutieren verderben lassen  ;)
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Offline Meister Analion

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #787 am: 13.01.2015 | 17:02 »
Ich finde soviel wurde gar nicht dazugedichtet wenn man die HdR-Anhänge mit einbezieht. Was dann noch zusätzlich ist, ist einfach dem Medium Film und der heutigen Zeit geschuldet.
1. Azog und Bolg: es braucht eben einen Bösewicht über die ganze Trilogie hinweg sonst sind die Unwissenden verwirrt/gelangweilt
2. Tauriel: Filme ohne Frauen sind nicht politisch korrekt, und wenn schon eine da ist kann man auch gleich noch eine Romanze einbauen. Fand ich gar nicht schlecht, gab nicht nur Kili sondern auch Thrain mehr Tiefe.
3. Legolas: tie-in zu HdR. Hätte meinetwegn nicht sein müssen, aber irgendwie musste der Bogen gefestigt werden
4. Verfolgungsjagd mit Smaug: Smaug wäre verschwendet gewesen wenn man nicht mehr mit ihm gemacht hätte. Bischen mit Bilbo reden uns Seestadt abfackeln reicht einfach nicht für so eine grandiose Animation
5. Alfred oder wie der heißt. Man kann halt nicht 3 Stunden am Stück nur Action zeigen. Fand ihn eine nette Auflockerung
6. Bard tötet Smaug war auch weit mehr ausgeschmückt als ich es in Erinnerung hatte. Gefiel mir aber auch ganz gut, vor allem die Hilfe durch seinen Sohn (anstatt eines sprechenden Raben)

Die ganze Dol Guldur Sache war mehr oder weniger aus den Anhängen und an mehr kann ich mich jetzt nicht erinnern....ist aber auch schon eine ewigkeit her das ich den Hobbit gelesen habe.

Aber wie schon gesagt, der 3. Teil der sich doch am nächsten am Buch bewegt hat mir am besten gefallen.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Offline Timo

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #788 am: 15.01.2015 | 23:24 »
Kritik:
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 ;D

Das gilt übrigens für Bücher und Filme, da er ja in HdR sein Alter sagt.
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Offline Bad Horse

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #789 am: 15.01.2015 | 23:29 »
Timo:  Im Herrn der Ringe ist Aragorn über 80 Jahre alt (88, um genau zu sein; ich weiß aber nicht, ob er das auch im Film sagt)... der Hobbit spielt 60 Jahre vorher, wenn ich mich nicht irre. Damit wäre er über 20, und nicht 10. :)
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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #790 am: 15.01.2015 | 23:38 »
4. Verfolgungsjagd mit Smaug: Smaug wäre verschwendet gewesen wenn man nicht mehr mit ihm gemacht hätte. Bischen mit Bilbo reden uns Seestadt abfackeln reicht einfach nicht für so eine grandiose Animation

Na ja, wenn das gesamte Rededuell aus dem Buch übernommen worden wäre, die unnötige Verfolgungsjagd durch den Erebor weggelassen worden wäre und dafür Smaugs Zerstörung von Seestadt ausführlicher gemacht worden wäre, hätte man eigentlich einen ausreichenden Auftritt für die große Eidechse gehabt, ohne dazu groß an der Vorlage rumschnitzen zu müssen. Da finde ich die gemachten Veränderungen unnötig.

5. Alfred oder wie der heißt. Man kann halt nicht 3 Stunden am Stück nur Action zeigen...

Eben. Und da schmeisst Jackson erst die ganzen Nicht-Action-aber-Charakterinteraktion-Szenen aus der Vorlage raus, um sie dann mit einer eigenen Figur wieder aufzufüllen? Wozu? Aber ich fand Alfred deswegen nicht schlecht, insgesamt hätte ich gern mehr gesehen, wie Leute miteinander reden und interagieren.
Ich fühle mich immer beleidigt, wenn ein Regisseur sehr deutlich zu verstehen gibt, daß er glaubt, uns Vollhonks im Kino nicht mit übermässig Dialog überfordern zu dürfen, und uns deswegen mit Dauerrambazamba zu betäuben versucht. Ich lass mir das auf dem Niveau von Jackson zwar gefallen (da ist die Action ja wirklich nett gemacht), aber ich verkrafte durchaus mehr Charakterinteraktion, vielen Dank.

Ansonsten kann ich dir nicht allzusehr widersprechen, der dritte Teil war für mich insgesamt sehr angenehm anzusehen. Besonders: Lobelia Sackheim-Beutlin in kurzem auf fulminanten Auftritt. Ich mag die (hier noch nicht) olle Schreckschraube! Wenn ich mir für Der Eine Ring mal einen Hobbit bauen sollte, wäre sie das Vorbild.

Und auch wenn ich es schon mal gesagt habe: das minutenlange wortlose Nebeneinandersitzen von Bilbo und Gandalf nach der Schlacht war für mich ganz großes Kino. Ich liebe diese Szene!

Bad Horse:
Timo:  Im Herrn der Ringe ist Aragorn über 80 Jahre alt (88, um genau zu sein; ich weiß aber nicht, ob er das auch im Film sagt)... der Hobbit spielt 60 Jahre vorher, wenn ich mich nicht irre. Damit wäre er über 20, und nicht 10. :)

Timo hat recht - Aragorn ist laut Anhängen im HdR 2931 DZ geboren, Bilbo zieht 2941 zum Erebor.
Und seine Wanderungen beginnt Aragorn erst 2957.

Aaaaaber: Elbenkönige wie Thranduil können vielleicht in die Zukunft sehen? Problem gelöst :)
« Letzte Änderung: 15.01.2015 | 23:50 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline Jeordam

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #791 am: 15.01.2015 | 23:49 »
Timo:  Im Herrn der Ringe ist Aragorn über 80 Jahre alt (88, um genau zu sein; ich weiß aber nicht, ob er das auch im Film sagt)... der Hobbit spielt 60 Jahre vorher, wenn ich mich nicht irre. Damit wäre er über 20, und nicht 10. :)
Der Herr der Ringe fängt 60 Jahre nach dem Hobbit an, mit Bilbos Geburtstagsfeier. Dann dauert es aber nochmal 17/18 Jahre bis Frodo sich auf die Socken macht und Streicher trifft.

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #792 am: 15.01.2015 | 23:53 »
Aber nicht in den Filmen. Da geht Frodo relativ bald nach der Geburtstagsfeier los, e voilá: Aragorns Alter passt wieder.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline YY

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #793 am: 15.01.2015 | 23:57 »
5. Alfred oder wie der heißt. Man kann halt nicht 3 Stunden am Stück nur Action zeigen. Fand ihn eine nette Auflockerung

Der ging mir extrem auf die Nerven...
Schlangenzunge war ja schon enorm holzhammerig, aber bei Alfred wusste ich nach der zweiten Szene echt nicht mehr, warum den nicht endlich mal einer absticht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #794 am: 16.01.2015 | 09:23 »
Aber nicht in den Filmen. Da geht Frodo relativ bald nach der Geburtstagsfeier los, e voilá: Aragorns Alter passt wieder.  ;)

Aber mit dem in den Filmen etablierten Kanon kann man nicht so schön rumnerden wie mit dem aus den Büchern! Schrifttabellen! Zeitstränge! Familienstammbäume! Himmelherrgott, wie im Studium!  ^-^

Schlangenzunge war ja schon enorm holzhammerig...

Die Verfilmungen sind nun einmal im Vergleich zu den Büchern insgesamt holzhammerig. Denethor fand ich da in der Umsetzung viel schlimmer als Grima - den konnte man im Buch nämlich durchaus mögen und verstehen, seine Darstellung im Kino hat dazu geführt, daß bei seinem Ich-springe-brennend-von-der-Zitadelle-runter-Abgang das Publikum im Kino lauthals gejohlt und applaudiert hat, und das fand ich nur ätzend.

Jackson hat Tolkien nun mal sehr holzschnittartig in Szene gesetzt, obwohl er durchaus auch Zwischentöne beherrscht, siehe Gollum.
Witzigerweise hat diese Schwarz-Weiß-Reduzierung dazu geführt, daß in Diskussionen immer wieder Tolkien als jemand charakterisiert wird, der eine ganz grobe Gut-Böse-Welt erschaffen hätte, dabei war das Jackson.

« Letzte Änderung: 16.01.2015 | 09:47 von Kwuteg Grauwolf »
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Achamanian

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #795 am: 16.01.2015 | 10:06 »
Jackson hat Tolkien nun mal sehr holzschnittartig in Szene gesetzt, obwohl er durchaus auch Zwischentöne beherrscht, siehe Gollum.
Witzigerweise hat diese Schwarz-Weiß-Reduzierung dazu geführt, daß in Diskussionen immer wieder Tolkien als jemand charakterisiert wird, der eine ganz grobe Gut-Böse-Welt erschaffen hätte, dabei war das Jackson.

Wobei ich die Behauptung auch schon vor den Filmen oft gehört habe ... und es ist ja auch einiges dran, insofern Tolkien im Hobbit und Herr der Ringe schon sehr klar darstellt, welche Eigenschaften/Verhaltensweisen "gut" sind (Bescheidenheit, Naturliebe, Verantwortungsbewusstsein) und welche "böse" (Machtstreben, Unterwerfung der Lebenskräfte unter die eigenen Zwecke wie z.B. durch Züchtung von Orks, Besitzstreben). Nur sind diese Eigenschaften halt gar nicht immer so klar und einfach auf die guten/bösen Protagonisten verteilt, wie man das denkt, bzw. gibt es auf Seiten der "Guten" praktisch alle diese Eigenschaften, oft in einer Person vereint (siehe Denethor oder Boromir), während die "Bösen" tatsächlich eher das bereits gebrochene, zerstörte und zerstörerische Leben repräsentieren und als solche wirklich nicht mehr für besondere Vielschichtigkeit taugen (mit Ausnahme von Gollum).
Ich finde es übrigens absolut legitim und z.T. sogar anregend und interessant, wenn in der Fantasy solche Begrifflichkeiten von Gut und Böse entwickelt und verdinglicht werden; Tolkien macht das m.E. sehr gut. Man darf halt bloß nicht denken, dass man es mit einer metaphorischen Abbildung der wirklichen Welt zu tun hat (Dunedain=Herrenmenschen, Orks=Mongolen). HdR ergibt viel mehr Sinn, wenn man metaphorische Aspekte auf ethisch-moralische Konzepte unserer Welt bezieht, als wenn man Gruppen innerhalb des Romans auf Gruppen in unserer Wirklichkeit bezieht.

Offline Turgon

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #796 am: 16.01.2015 | 10:09 »
Die Verfilmungen sind nun einmal im Vergleich zu den Büchern insgesamt holzhammerig. Denethor fand ich da in der Umsetzung viel schlimmer als Grima - den konnte man im Buch nämlich durchaus mögen und verstehen, seine Darstellung im Kino hat dazu geführt, daß bei seinem Ich-springe-brennend-von-der-Zitadelle-runter-Abgang das Publikum im Kino lauthals gejohlt und applaudiert hat, und das fand ich nur ätzend.
Oh, ja. Die Umsetzung Denethors war richtig, richtig schlimm. Bei der Fressszene, die mit dem sinnlosen Angriff Faramirs auf Osgiliath gegengeschnitten war, hab' ich mich am meisten geärgert. So dermaßen platt pathetisch und holzhammer-symbolisch ...
Dabei ergibt die Handlungsweise Denethors auch in der Filmlogik nicht mal viel Sinn.

Zitat
Witzigerweise hat diese Schwarz-Weiß-Reduzierung dazu geführt, daß in Diskussionen immer wieder Tolkien als jemand charakterisiert wird, der eine ganz grobe Gut-Böse-Welt erschaffen hätte, dabei war das Jackson.
Es sind halt reine Popcorn-Filme.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #797 am: 16.01.2015 | 10:15 »
Oh, ja. Die Umsetzung Denethors war richtig, richtig schlimm. Bei der Fressszene, die mit dem sinnlosen Angriff Faramirs auf Osgiliath gegengeschnitten war, hab' ich mich am meisten geärgert. So dermaßen platt pathetisch und holzhammer-symbolisch ...

Und was mich dann im Nachhinein nochmal geärgert hat - sein Auftritt in der Special Edition von "Die zwei Türme" war da noch nuancierter. Da hatte ich noch gedacht "Oh, wenn der im dritten Teil so rüberkommt, ist er zwar etwas düsterer als im Buch, aber ganz okay." Jackson hätte es also durchaus besser gekonnt.

Naja, ich will jetzt nicht nur meckern. Insgesamt haben mir die Filme gut gefallen, das hier sind nur die nervigen Einsprengsel, die mich irritieren. Figuren wie Gollum, Baumbart, Balin, Thranduil, Gandalf, Bilbo und Saruman sind klasse umgesetzt worden, da bin und bleibe ich Jackson nach wie vor dankbar.  :)

EDIT:
Rumspielstilzielprilkiel...: Sehr schön ausgedrückt, und gut analysiert. Nach etwas Nachdenken kann ich dir da nur recht geben.
« Letzte Änderung: 16.01.2015 | 10:38 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline Turgon

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #798 am: 16.01.2015 | 10:20 »
Nur sind diese Eigenschaften halt gar nicht immer so klar und einfach auf die guten/bösen Protagonisten verteilt, wie man das denkt, bzw. gibt es auf Seiten der "Guten" praktisch alle diese Eigenschaften, oft in einer Person vereint (siehe Denethor oder Boromir), während die "Bösen" tatsächlich eher das bereits gebrochene, zerstörte und zerstörerische Leben repräsentieren und als solche wirklich nicht mehr für besondere Vielschichtigkeit taugen (mit Ausnahme von Gollum).
So viele "böse" Charaktere, die wirklich als Charaktere auftreten, gibt es im HdR gar nicht. Saruman, Grima, vielleicht noch Saurons Mund und ein paar Orks.
Und ich denke auch, dass er bei Grima durchaus ein differenziertes Bild gezeichnet hat, und auch bei Saruman zumindest andeutet, dass er nicht immer nur böse war. Selbst bei den Orks schimmert ab und an etwas nicht gänzlich negatives durch, wenn zB im Gespräch zwischen Schagrat und Gorbag beide Verachtung für den "alten Elbentrick" äußern, einen nutzlos gewordenen Kampfgefährten einfach zurückzulassen.

Zitat
Ich finde es übrigens absolut legitim und z.T. sogar anregend und interessant, wenn in der Fantasy solche Begrifflichkeiten von Gut und Böse entwickelt und verdinglicht werden; Tolkien macht das m.E. sehr gut. Man darf halt bloß nicht denken, dass man es mit einer metaphorischen Abbildung der wirklichen Welt zu tun hat (Dunedain=Herrenmenschen, Orks=Mongolen). HdR ergibt viel mehr Sinn, wenn man metaphorische Aspekte auf ethisch-moralische Konzepte unserer Welt bezieht, als wenn man Gruppen innerhalb des Romans auf Gruppen in unserer Wirklichkeit bezieht.
... was Tolkien ja auch unmissverständlich in seinem Vorwort so sagt.

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Re: [Film] The Hobbit
« Antwort #799 am: 16.01.2015 | 10:54 »
Oh, ja. Die Umsetzung Denethors war richtig, richtig schlimm. Bei der Fressszene, die mit dem sinnlosen Angriff Faramirs auf Osgiliath gegengeschnitten war, hab' ich mich am meisten geärgert.
Ich bin mir da ziemlich unsicher, ähnliches dachte ich erst auch in Bezug auf Faramirs Aktion als ihm klar wird was Frodo dabei hat und er mit seinem Schwert den Ring hervorholt.

Sehr untypisch für Faramir, unpassend oder ein äusseres Zeichen wie erschüttert/aufgewühlt oder die Erkenntnis der Bedeutung ihm kommt, so das er bewusst nicht normal agiert.

Denethor war in der Sünde der Verzweiflung gefangen, er hatte keine Hoffnung mehr... Faramirs Totenmahl, Denethors Absicht die Partie Boul noch zuende zu spielen oder eine Anspielung auf

http://en.wikisource.org/wiki/Lays_of_Ancient_Rome/Horatius
For Romans in Rome's quarrel
           Spared neither land nor gold,
      Nor son nor wife, nor limb nor life,
           In the brave days of old.

Then none was for a party;
           Then all were for the state;
      Then the great man helped the poor,
           And the poor man loved the great:

denn gegessen hat Denethor oft während Gondors Krieger kämpfen mussten.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”