Autor Thema: System und weiterführende Begriffe  (Gelesen 16997 mal)

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Offline Dr.Boomslang

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System und weiterführende Begriffe
« am: 21.12.2007 | 16:10 »
Ich möchte einige Begriffe definieren, von denen ich glaube, dass sie sehr hilfreich für theoretische Diskussionen hier sind. Dabei lasse ich bereits Überlegungen aus früheren Diskussionen einfleißen, aber so dass man sie verstehen kann ohne diese Diskussionen zu kennen. Ich gehe so weit zu sagen, diese Begriffe sind von grundlegender Bedeutung.
Und natürlich möchte ich auch die Nützlichkeit dieser Definitionen zur Diskussion stellen und Fragen beantworten falls es welche geben sollte.


Ich gehe bei allem vom Begriff des "Systems" aus. Diesen sehe ich als eine Art axiomatische Grundlage für theoretische Diskussionen über Rollenspiel an. Wenn man hier nicht übereinstimmt, kommt man zu völlig unterschiedlichen Überlegungen und Ergebnissen.
Unser Systembegriff ist durch das Lumpley-Prinzip definiert. Man kann das auch in einer Übersetzung hier in den FAQ nachlesen. Das Original lautet:

"System (including but not limited to 'the rules') is defined as the means by which the group agrees to imagined events during play."

Um diesen Begriff des Systems von anderen Systemen abzugrenzen, wird bereits teilweise der Begriff des Lumpley-Systems oder L-Systems gebraucht. Das dient z.B. dazu den Begriff von "Rollenspielsystem" oder eben "System" im allgemeinen Sprachgebrauch (der Rollenspieler) abzugrenzen, damit können sehr unterschiedliche und nicht näher definierte Dinge gemeint sein.

Die Implikationen des L-Prinzips wurden bereits häufig diskutiert und sollen hier nicht direkt Thema sein. Ich möchte nur Begriffe finden um bestimmte interessante Bereiche zu bezeichnen die das L-System aufzeigt, damit man sie gezielt benennen und so darüber diskutieren kann.

Interessanterweise benennt die Lumpley-Definition gleich zu Anfang die Regeln als eine echte Teilmenge des Systems. D.h. alle Regeln gehören zum System, aber es gibt noch mehr Teile vom System, die keine Regeln sind. Was Regeln allerdings sind wird nicht gesagt, was viel Raum für Spekulationen gegeben hat und viele widersprüchliche Definitionen von Regeln hat entstehen lassen, von denen ich später auch noch eine hinzufügen werde ;)


Was sind die Bereiche die ich betrachten möchte?

Der zentrale Teil der Definition ist System als die Gesamtheit der "Mittel der Einigung" (auf Fiktion). Diese Mittel der Einigung haben seltsamerweise bisher nur in ihrer Gesamtheit einen festen Namen nämlich (L-)System. Meint man aber nur ein spezielles dieser Mittel, dann sollte man es wohl auch so nennen. Einen speziellen Teil von System nenne ich also ein Mittel der Einigung oder kurz MdE (oder "means of agreement"; MoA).

So ein Mittel der Einigung hat zwei offensichtlich interessante Teile, nämlich das Mittel und die Einigung. Es hat sich herausgestellt, dass es hilfreich sein kann, diese jeweils in implizit und explizit zu unterscheiden. Es gibt also sowohl implizite oder explizite Mittel, als auch implizite oder explizite Einigung, was vier mögliche Kombinationen ergibt. Diese vier Bereiche sind folgendermaßen benannt:

Mittel der Einigung
Mittel(rechts)
Einigung(unten)
| implizit| explizit
implizitEvidenzKompetenz
explizitDiskussionMechanik

Ein explizites Mittel ist ein Mittel das allen Spielern zugänglich ist, oder generell für Zwecke des Spiels als Mittel bezeichnet wurde. Es reicht nicht wenn nur ein Teil der Gruppe unter sich ein Mittel explizit gemacht hat. Es ist aber im Allgemeinen nicht nötig, dass das Mittel auch ständig oder überhaupt in seinem Inhalt bekannt ist. Es reicht wenn es prinzipiell relativ objektiv prüfbar ist und die Setzung als Mittel allen bekannt ist, so dass es falls nötig herangezogen werden kann.
Es kann also etwas Niedergeschriebenes oder sprachlich Bezeichnetes oder sonstwie eindeutig angezeigtes sein, im speziellen also z.B. Regelwerke, abgesprochene Hausregeln, Quellenbände, Würfel etc.

Implizite Mittel sind alle die von der Gruppe stillschweigend vorausgesetzt werden. Es reicht hier nicht wenn nur ein Teil der Gruppe das Mittel voraussetzt. Das Mittel wird auch dadurch nicht explizit, dass es nur ein Teil der Gruppe explizit macht, in dem Fall bleibt es weiterhin implizit, falls es tatsächlich von allen weiterhin geteilt wird. Ein Mittel bleibt so lange implizit wie nicht von allen direkt und explizit darauf als generelles Mittel der Einigung verwiesen wird.
Implizite Mittel sind ein riesiger Haufen von geteilten Annahmen der Spieler, darüber wie sich bestimmte Überlegungen auf die Fiktion auswirken. Dazu gehört als wichtiger aber sehr allgemeiner Teil z.B. das gemeinsame Sprachverständnis und das Verständnis von der Realität oder von fiktionalen Genres, insofern das für das Spiel von Bedeutung ist.

Explizite Einigung ist ein Vorgang bei dem eine Einigung nur durch positive Zustimmung zustande kommen kann. Damit eine Einigung stattfinden kann, muss also im jeweiligen Einzelfall etwas getan werden, worauf nachher alle Mitspieler eindeutig den Vorgang der Einigung zurückführen können.
Wird z.B. ein Würfelwurf nötig, um etwas Fiktionales einzuführen, ist das ein expliziter Einigungsprozess, ohne den Wurf tatsächlich durchzuführen ist die Einigung nicht möglich. An der Durchführung kann der Moment der Einigung festgemacht werden.

Eine implizite Einigung liegt dann vor, wenn etwas das eingeführt werden darf ohne weiteren Prozess direkt angenommen wird. Nur wenn es für irgend jemanden aus der Gruppe nicht klar ist, dass eine gemeinsame Erlaubnis vorliegt, muss der Einigungsprozess explizit stattfinden. Alles was keinen Widerspruch erregt gilt bei impliziter Einigung, automatisch als angenommen. Dabei kann es natürlich dazu kommen, das Missverständnisse über den Einigungsprozess erst später erkennbar werden, weil eine Einigung nicht als solche unmittelbar zu erkennen ist und eventuell schwer einer speziellen Legitimation zugewiesen werden kann.
Beispiele für implizite Einigungen, wären generelle Befugnisse von Spielern, wie z.B.: "Der Spieler spielt seinen Charakter". Nicht jedes mal wenn der Spieler von diesem Recht Gebrauch macht, muss er diese Regel nennen, oder den Spielern beweisen dass diese Regel in dem Fall gilt.

Implizite Mittel nenne ich Konventionen. Explizite Mittel nenne ich Regeln. Regeln wurden häufig anders definiert, ich gehe darauf später nochmal ein bzw. dann wenn Widersprüche oder Fragen dazu aufkommen.
Für implizite und explizite Einigungsprozesse ganz allgemein, gibt es noch keine Namen, weil sowas bisher nicht gebraucht wurde. Ich nehme hier aber sehr gerne Vorschläge entgegen.

Mit weiterem warte ich jetzt erstmal ob bis hier hin Fragen, Einsprüche oder sonstige Anmerkungen da sind. Der Rest kommt dann später, auch damit es nicht zu viel auf einmal wird.

Offline grasi

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #1 am: 21.12.2007 | 17:30 »
Was muss man eigentlich studiert haben, um aus so einem einfachen Spiel so eine komplizierte Wissenschaft machen zu wollen?  ;)

Offline Dom

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #2 am: 21.12.2007 | 18:47 »
@grasi: Dass es nicht so einfach ist, kannst du a) an der Anzahl der Postings mit Fragen und Problemen im Tanelorn sehen und b) am Umfang der Spielanleitungen, verglichen mit anderen Spielen.

@Doc: Keine Einsprüche bisher ;)

Offline grasi

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #3 am: 21.12.2007 | 19:01 »
Ne, mir ist das alles ein bisschen zu hoch.
Aber, nicht dran stören, weitermachen. ;)

Offline Merlin Emrys

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #4 am: 22.12.2007 | 01:51 »
Wann und wie konkret muss nun etwas genannt werden, um explizit zu sein?
explizites Mittel... Es ist aber im Allgemeinen nicht nötig, dass das Mittel auch ständig oder überhaupt in seinem Inhalt bekannt ist.
...
implizite Einigung... Nicht jedes mal wenn der Spieler von diesem Recht Gebrauch macht, muss er diese Regel nennen, oder den Spielern beweisen dass diese Regel in dem Fall gilt.
Ist das also unterschiedlich je nach dem, ob es um eine Regel oder ein Mittel geht? Die Formulierung zur impliziten Einigung legt ja, so wie ich sie lese, nahe, daß durch ein einmaliges Nennen (wie es beim Erstkontakt mit Rollenspiel in bezug auf die Frage, wer nun den Charakter eines Spielers spielt, ja üblich sein dürfte) eine Einigung nicht als "explizite" Einigung bestehen bleibt, sondern (wann?) zu einer impliziten wird?

Offline Fredi der Elch

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #5 am: 22.12.2007 | 09:45 »
Ich habe da mal einen Einwand...

Interessanterweise benennt die Lumpley-Definition gleich zu Anfang die Regeln als eine echte Teilmenge des Systems. D.h. alle Regeln gehören zum System, aber es gibt noch mehr Teile vom System, die keine Regeln sind.
Von den Spielern ignorierte Regeln sind kein Teil des Systems. Klassischer Fall: "Hu, Belastungsregeln lassen wir weg!" In diesem Fall sind die Regeln, die im Buch stehen, kein Teil des Systems. Die "rules as written" sind also nicht zwingend ein Teil des Systems.

Vielleicht hast du das ja gemeint. Ich wollte es nur mal in Worten wiederholen, die ich selber auch verstehe... ;D
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Dom

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #6 am: 22.12.2007 | 09:59 »
@Merlin: Regel ist ja hier noch gar nicht definiert... explizit bedeutet, dass sich alle auf ein MdE geeinigt haben. Das wird dann nicht mehr implizit. Man kann jedoch ein explizites Mittel benutzen, um sich implizit zu einigen (z.B. indem der SL das Recht bekommt "die Welt zu spielen").

@Fredi: Jo, klar. Würde ich auch so sehen.

Preacher

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #7 am: 22.12.2007 | 10:02 »
Was muss man eigentlich studiert haben, um aus so einem einfachen Spiel so eine komplizierte Wissenschaft machen zu wollen?  ;)

Die gleiche Frage kannst Du auch in Bezug auf Film, Theater oder das Schreiben stellen. Sind schließlich auch nur Filme, Theaterstücke oder Bücher - und trotzdem gibt's Leute, die versuchen, die abstrakten Zusammenhänge zu erkennen.
Das ist beim Rollenspiel auch nicht anders. Ein anderes Medium, das nach anderen Mechanismen funktioniert. Ist doch nur natürlich, daß man versucht, diese Mechanismen zu identifizieren und zu beschreiben. Hilft eventuell auch beim Entwickeln besserer Spiele.

Offline Merlin Emrys

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #8 am: 22.12.2007 | 15:08 »
Das wird dann nicht mehr implizit. Man kann jedoch ein explizites Mittel benutzen, um sich implizit zu einigen ...
Wie sind dann explizit und implizit abgegrenzt?

Also beispielsweise: Drei Leute, die alle schon in verschiedenen, sich überschneidenden Runden dasselbe Spiel gespielt haben (mit einem einheitlichen Satz an Veränderungen und Hausregeln gegenüber dem publizierten Material) setzen sich zusammen und sagen: "Wir spielen jetzt dies Spiel."
Sind dann alle Einigungen, die sie nicht nennen (z.B. die Hausregeln usw.) implizit - wenn sie die Sachen gut im Kopf haben, also praktisch das gesamte Regelwerk?

Offline grasi

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #9 am: 22.12.2007 | 15:33 »
Zitat
Hilft eventuell auch beim Entwickeln besserer Spiele.
Da lass ich mich gerne positiv überraschen. Auf mich wirkt es erst einmal wie eine Soziologie-Dissertation, also eher abschreckend, als dass es mein Interesse wecken würde.

Joe Dizzy

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #10 am: 22.12.2007 | 15:45 »
Auf mich wirkt es erst einmal wie eine Soziologie-Dissertation, also eher abschreckend, als dass es mein Interesse wecken würde.

Es geht nicht um dich.

Kinshasa Beatboy

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #11 am: 22.12.2007 | 15:51 »
Also mit soziologischen Texten tu ich mich deutlich leichter. Das Problem scheint mir eher, dass eine mehrheitlich technisch-mathematisch-naturwissenschaftliche Community einen tendentiell unscharfen Sachverhalt möglichst eindeutig und erschöpfend beschreiben will. Das führt zwangsläufig zu recht komplexen Theoriemonstern, die beispielsweise Soziologen eher meiden (oder aber drei Stufen abstrakter mal richtig abgehoben angehen, siehe Systemtheorie).

Insofern finde ich Boomslangs Bemühungen durchaus bemerkenswert und honorig. Aber die Diskrepanz zwischen (akademischer) Ausbildung und dem zu beschreibenden Sachgebiet führt schon mal zu sprachlichen Auswüchsen. Ich schließe mich da übrigens gern und ungebremst ein  ;D

Ziehe mir die Ausführungen auch dankbar rein, da ich (u.a. von Boomslang) bereits das Feedback erhalten habe, dass mir Hintergrund in Rollenspieltheorie fehlt, um bis ins Detail mitdiskutieren zu können. Wenn Boomslang sich dann daran macht, der Masse diesen Hintergrund mühsam beizubiegen, ist das erst mal sehr gut, finde ich.

@ Georgios:
Zitat
Es geht nicht um dich.
Um wen gehts denn in so einem Grundlagenthread sonst, wenn nicht um die Grasis und Kinshasas, die mit den Begrifflichkeiten vorher nix anfangen konnten? Würde sogar sagen, dass es gerade um Grasi, Kinshasa und co. geht. Sonst bleibts beim bisherigen, recht elitären Theoriezirkel, die sich vom Rest durch einen Wust an Fachwörtern abgrenzen, wodurch aber eventuell befruchtende neue Ideen nur bedingt Einzug halten können.

Also, Boomslang, noch mal herzlichen Dank. Ich weiß das zu schätzen und fühl mich einfach mal als Teil der Zielgruppe ;-)

Offline Dr.Boomslang

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #12 am: 22.12.2007 | 15:59 »
Ich wollte es nur mal in Worten wiederholen, die ich selber auch verstehe... ;D
Kein Problem. Das ist ja auch der Sinn dieses Threads. Ich will wissen das ihr es auch wisst ;)

Zu deinem Einwand: Der ist durchaus berechtigt. Es gibt hier eine Kollision der Regelbegriffe. Deswegen spezifiziere ich meinen Vorschlag von oben und nenne alle expliziten MdE nun mal vorläufig: geltende Regeln. Es kann auch sein das wir das nochmal umbenennen müssen oder sollten, weil "Regel" eben doch schon ein recht vorbelasteter und vielleicht auch viel zu allgemeiner Begriff ist.

Aber das führt mich gleich zu einem Punkt den ich schon auf der Liste hatte, und der bisher immer für viel Verwirrung um das L-Prinzip gesorgt hat: Wie betrachten wir das Regelwerk, oder allgemeiner das (meist schriftliche) Gesamtwerk das dem L-System der Gruppe irgendwie zugrunde liegt, das aber selbst nicht von der Gruppe als Gesamtheit stammt?
Dieses Werk wird also von einem oder mehreren Autoren geschaffen, wobei Autor hier erstmal nur bedeutet, dass die Quelle der Information extern der Gruppe liegt und eine einheitliche Intention hat. Im Folgenden spreche ich auch bei mehreren Autoren nur von dem Autor als externe Quelle, wenn die Anzahl keine Rolle spielt. Ein Spezialfall kann es sein, wenn der Autor gleichzeitig Teil der Gruppe ist, die nachher spielt. Dies gilt in meinem Sinne weiterhin als gruppenextern, da die Gruppe als Gesamtheit so keinen Einfluss auf das Werk nehmen konnte. Diesen Spezialfall kann man vielleicht später irgendwann nochmal vom vollständig externen Fall weiter abgrenzen.

Das Werk das der Autor vorgibt, dient offensichtlich dazu einer Gruppe das Rollenspiel zu ermöglichen. Das Werk muss also insbesondere in Beziehung zum L-System stehen. Wie ist diese Beziehung?
Zur Beantwortung dieser Frage warte ich aber noch einen Moment. Es dürfen aber schon grobe Vorschläge dazu gemacht werden, wie denn so eine Beziehung auszusehen hat.


Nun nochmal zu den allgemeinen Eigenschaften der Mittel der Einigung selbst.

Die Mittel der Einigung sind klarerweise nicht irgendwelche beliebigen Mittel. Die MdE müssen eine Einigung ermöglichen! Das heißt ein MdE ist nur dann ein solches, wenn allen Spielern klar ist wie sie es benutzen müssen um damit zu einer Einigung zu gelangen.
Eine weitere Eigenschaft eines MdE ist es, dass eine Einigung ein willentlicher Prozess ist und kein deterministisches Ergebnis. Es kann also eine Einigung zustande kommen oder auch nicht, und die Art und das Ergebnis der Einigung können unterschiedlich ausfallen, ohne das MdE als solches in Frage zu stellen.

An dieser Stelle gibt es eventuell noch Diskussionsbedarf, wie man hier sinnvoll definieren sollte. Ist das L-System die Menge der MdE die man nutzen könnte um sich auf Fiktion zu einigen, weil alle Spieler sie teilen? (extensive Auslegung)
Ist es nur die Menge die auch tatsächlich zur Anwendung kommt, aber nicht zwingend zu einer Einigung führt? (praktische Auslegung)
Oder war eigentlich nur die Teilmenge gemeint, die auch tatsächlich zu einer Einigung führt oder geführt hat? (enge Auslegung)
Das lässt sich aus dem L-Prinzip allein nicht mehr ableiten. Ich definiere hier extensiv und behandle das L-System als die größte der Mengen, also als alle MdE auf Fiktion, die als solche verfügbar sind.

Notwendig für ein MdE sind also ein Mittel und die Möglichkeit der Gruppe sich bei gemeinsamer Kenntnis dieses Mittels auch zu einigen. Eine bereits erfolgte Einigung ist außerdem ein hinreichendes Kriterium für ein zugrunde liegendes MdE, was nicht heißt dass man dieses in jedem Fall eindeutig identifizieren kann, nur dass eines existieren muss.
Ein Würfel z.B. ist also alleine kein MdE (wie ich es oben fälschlicherweise angedeutet habe). Das MdE ist nur der Würfel zusammen mit dem Wissen der Gruppe wie dieser zu einer Einigung beiträgt.

Der folgende Punkt sollte auch Merlins Frage beantworten (ansonsten ist das was Dom sagte eigentlich schon ausreichend).

Das Anzeigen eines expliziten MdE muss selbst als Einigung verstanden werden, nämlich als Einigung auf das Mittel. Diese Einigung ist in meiner in diesem Fall strikten Auslegung nicht Teil des L-Systems. Das L-System bezeichnet nur die Gesamtheit der MdE auf Fiktion. Wenn ich also allgemein von MdE spreche meine ich meist diese speziellen MdE, es sei denn ich sage es dabei oder es ist aus dem Zusammenhang etwas anderes klar.
Um das L-System zu konstituieren ist also ein weiterer Einigungsprozess und demnach wieder spezielle Mittel der Einigung notwendig (diesmal nicht unsere Lumpley-MdE). Dies ist im Prinzip eine unendliche Verschachtelung von Systemen. Allerdings ist das äußerste dieser Systeme das uns interessiert der Social Contract. Auf alle diese Systeme lassen sich aber alle Aussagen zu MdE prinzipiell wieder anwenden.
Ein explizites MdE muss bezeichnet werden, man muss sich also darauf einigen, mit einem weiteren MdE. Ist dieses wieder explizit müsste es wieder bezeichnet werden usw. Da dies nicht unendlich passiert (auch nicht bei Einigungen), können wir davon ausgehen, dass irgendwann nur noch vollständig implizite MdE als Begründung auftauchen. Diese bilden einen unendlichen Regress von impliziten Mitteln und impliziten Einigungen.
Vielleicht wird jetzt klarer warum ich diesen Bereich des Systems Evidenz genannt habe. Alles was in diesem Bereich liegt muss für die Beteiligten evident sein, es begründet sich selbst bzw. durch unendlichen Regress bzw. "einfach so". Dieses philosophische Prinzip möchte ich hier aber nicht weiter in Frage stellen. Ich behaupte einfach, wir bekommen damit keine Probleme.  ;)
Eine Möglichkeit sowas leicht zu behandeln ist es Axiome zu benutzen. Aus diesem Grund möchte ich das L-Prinzip auch als Grundlage zur Ableitung dieser Axiome verstanden wissen.

Offline Dr.Boomslang

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #13 am: 22.12.2007 | 16:33 »
Ok Doppelpost, aber ich darf das um mein Dozieren und die Diskussion auseinander zu halten ;)

Ich hatte gehofft diese Sinn und Unsinn Diskussion hier raushalten zu können. Ihr sollt gerne kritisieren, aber dann bitte spezifisch auf das was ich gesagt habe und nicht generell ("versteh ich nicht, ist mir zu hoch, will ich nicht, brauch ich nicht"). Sonst komme ich mir ein bisschen verarscht vor.

Es geht mir natürlich insbesondere darum dass auch neue Leute diese Grundlagen kennenlernen, deswegen auch gerne dumme Fragen, aber bitte so dass die Frage erkennen lässt dass ihr darüber nachgedacht habt was ich gesagt habe.

Mit anderen Worten: grasi ist raus! (so lange keine echten Fragen da sind). Ich bitte auch die anderen netten Leute sich nicht genötigt zu sehen mich generell zu verteidigen, weil das ebenso wenig zur Diskussion beiträgt.
Sollten also weiter Sachen in die Richtung kommen, bitte einfach ignorieren.

@ Kinshasa
Schön dass du das so siehst. Ich habe das ganze auch mit unseren Diskussionen im Hinterkopf angefangen.
Es ist einfach im Moment im Theoriebereich ein Punkt erreicht an dem man (für Anfänger: "leider") nicht mehr drumherum kommt sich auf gewisse Grundlagen zu beziehen. In Foren wiederholen sich Themen immer und immer wieder weil keine gemeinsam wachsende Grundlage geschaffen werden kann. Ich versuche das jetzt für einige nachzuholen und seien es nur die üblichen verdächtigen, aber gerne auch neue Leute.
Was übrigens meinen "naturwissenschaftlichen Hintergrund" angeht: Mein Interessengebiet ist Künstliche Intelligenz, ich versuche also das richtig zu machen was die ganzen Psychologen, Soziologen, Linguisten und Philosophen so verzapfen ;D
Ich wildere also nicht völlig in fremdem Territorium...


@ Merlin
Dein Beispiel mit der Gruppe die zwar scheinbar gleiche und explizite MdE hat, aber diese nur zufällig teilt, ist interessant.
Ich möchte wie gesagt nicht zu sehr in die philosophischen Hintergründe einsteigen, deshalb nur so viel:
Diese Gruppe hat explizite MdE, dazu zählt aber nur das was alle unter einem MdE für diese Gruppe verstehen können. Wissen also alle dass es in ihrer vorherigen Gruppe Hausregeln gab, werden diese nicht mit in die neue Gruppe übernommen, selbst wenn diese zufällig gleich sein sollten.
Wissen die Spieler aber nicht dass es "nur" Hausregeln waren und haben sie trotzdem alle zufällig die gleiche und setzen diese also voraus, dann haben wir wirklich einen theoretisch interessanten, wenn auch sehr unwahrscheinlichen Fall. Diese Hausregeln wären dann kein explizites MdE, weil der Verweis darauf ins Leere führt. Wollte jemand die Regel nochmal nachlesen oder ähnliches, wäre das nicht möglich. Ein explizites Mittel muss aber grade für alle zugänglich sein.
Solche unabsichtlich geteilten Regeln (auch "Missverständnis" genannt ;) ) sind aber sehr wohl implizite MdE. Durch das Erkennen des Missverständnisses werden diese aber eventuell irgendwann explizit gemacht oder explizit ausgeschlossen.

Offline Dom

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #14 am: 22.12.2007 | 17:01 »
Zunächst zur Auslegung des L-Systems: Eine extensive Auslegung ist sinnvoll, da man sich häufig auf ein Werk ("Wir spielen nach D&D3.5 Grundregelwerk") einigt, obwohl einige der beschriebenen MdE nicht zur Anwendung kommen (da kein Barde in der Runde ist, spielen die Bardenfähigkeiten praktisch keine Rolle). Trotzdem sind auch diese MdE Teil des L-Systems, denn wenn jemand etwas machen möchte, was geregelt ist aber noch nie angewendet wurde, finden die "schlafenden" MdE plötzlich Anwendung.

Zitat
Das Werk das der Autor vorgibt, dient offensichtlich dazu einer Gruppe das Rollenspiel zu ermöglichen. Das Werk muss also insbesondere in Beziehung zum L-System stehen. Wie ist diese Beziehung?
Zur Beantwortung dieser Frage warte ich aber noch einen Moment. Es dürfen aber schon grobe Vorschläge dazu gemacht werden, wie denn so eine Beziehung auszusehen hat.
Erstmal ist das Werk sicherlich ein Teil des L-Systems, es sei denn, die Gruppe hat sich darauf geeinigt, bestimmte Teile wegzulassen oder abzuändern ("Hausregeln"). Denn alles, was niedergeschrieben ist, sind ja explizite Vorgaben, was während des Spieles zu tun ist bzw. was gilt.

Ähnlich sieht es aus, wenn nicht alle Spieler das Werk kennen, ein Spieler das Spiel vorstellt und dabei (absichtlich oder unabsichtlich) etwas anderes sagt, als im Werk zu finden ist. Dann ist das Werk also, ähnlich wie bei Hausregeln, nur teilweise Teil des L-Systems.

Klar ist allerdings, dass das L-System nicht vollständig vom Werk abgedeckt werden kann.

Nachfrage/Klärung zum letzten Abschnitt aus #12:
Ok, das heißt doch, du nennst nur die Einigungsmittel solche, die sich irgendwie direkt auf die Fiktion auswirken. Einigungen, die zwar auch mit dem Spiel zu tun haben aber sich nur indirekt auswirken (wie z.B. "Wir spielen nach D&D3.5 Grundregelwerk" oder "Du, der Andreas geht mir heute tierisch auf den Keks. Mit dem wechsele ich heute kein Wort.") sind sozusagen Meta-Mittel der Einigung MMdE ;) Im Umkehrschluss würdest du solche Einigungen auch nicht zum L-System rechnen, richtig?

Dann sagst du, dass sich eine Gruppe durch solche MMdEs auf ein L-System einigt und dass, wenn man diese Mittel wieder zusammen nimmt, ein neues System rauskommt und diese Systeme unendlich verschachtelt sind. Ist der SoCo nicht a priori das größte dieser Systeme?
« Letzte Änderung: 22.12.2007 | 17:05 von Dom »

Offline grasi

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #15 am: 22.12.2007 | 17:03 »
Zitat
Es geht nicht um dich.
Wenn du meinst.

Zitat
Mit anderen Worten: grasi ist raus! (so lange keine echten Fragen da sind). Ich bitte auch die anderen netten Leute sich nicht genötigt zu sehen mich generell zu verteidigen, weil das ebenso wenig zur Diskussion beiträgt.
Sollten also weiter Sachen in die Richtung kommen, bitte einfach ignorieren.
Danke für die Bestätigung meiner Vorurteile.
« Letzte Änderung: 22.12.2007 | 17:04 von grasi »

Joe Dizzy

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #16 am: 22.12.2007 | 18:07 »
@ Georgios: Um wen gehts denn in so einem Grundlagenthread sonst, wenn nicht um die Grasis und Kinshasas, die mit den Begrifflichkeiten vorher nix anfangen konnten?

Wenn es in diesem Board um die Missionierung von Rollenspielern ginge oder darum eine "Wahrheit" zu finden, die man dann an alle möglichen Spieltische trägt und den verlorenen Seelen des Hobbies das Licht des "supertollen Rollenspiels" aufzeigt, dann würde ich dir Recht geben.

Dem ist aber nicht so. Rollenspieltheorie zielt erstmal auf den persönlichen Erkenntnisgewinn. Es wird beobachtet, hinterfragt und reflektiert um Rollenspiele besser zu verstehen. In diesem Fall geht es auch darum sich mit gleichermaßen Interessierten besser austauschen zu können.

Wer nicht selbst Fragen hat oder Beobachtungen und Überlegungen mit anderen teilen will, der ist hier ganz einfach falsch. Das hat nichts mit Elitarismus zu tun. Wer sich in einer Kneipe an einen vollen Tisch setzt, kann schließlich auch nicht erwarten, dass jeder der dort Sitzenden das laufende Gespräch so weiterführen, dass der Hinzukömmling ja alles versteht. Wer mitlesen will und schauen was andere Leute so im Zusammenhang mit Rollenspielen denken, der ist dazu eingeladen. Aber dass man sich dann seine gehässigen Kommentare spart, sollte man schon in der Grundschule gelernt haben.

Wenn es dir um Grundlagenbegriffe geht, dann sei dir das FAQ-Board empfohlen. Hier geht es um Diskussionen bzw. den Austausch von Überlegungen.

zum Thema: Ich find die Aufteilung nachvollziehbar. Ich habe selbst aus ähnlichen Gründen den Begriff "System" immer öfter vermieden, wenn es sich anbot. Es sind allein die Begriffe selbst, an denen ich mich etwas stoße. Explizit/implizit und so ist zwar treffend, aber für mein Sprachgefühl etwas zu ungelenk, als dass ich sie einfach so übernehmen kann.
« Letzte Änderung: 22.12.2007 | 18:09 von Georgios »

Offline Lord Verminaard

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #17 am: 22.12.2007 | 19:34 »
Moderatorpost

Der Sinn oder Unsinn von Theorie ist nicht Thema dieses Threads. Auch wenn man glauben könnte, dass er das grundsätzlich immer in jedem Thread in diesem Channel ist, weil immer irgendjemand meint, darüber reden zu müssen. Ist er aber nicht. Das gilt sowohl für die Gegner als auch für die Befürworter! Wer nach Lektüre dieses Threads noch Gesprächsbedarf sieht, möge einen eigenen Thread eröffnen.

Boomslang hat mich gebeten, die OT-Posts rauszuschneiden. Das mache ich erstmal nicht, aber es schreibt auch keiner mehr was dazu, okay?
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Offline Merlin Emrys

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #18 am: 23.12.2007 | 13:22 »
@ Merlin
Dein Beispiel mit der Gruppe die zwar scheinbar gleiche und explizite MdE hat, aber diese nur zufällig teilt, ist interessant.
Okay, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt: Es geht nicht um eine zufällige oder irrtümliche Einigung auf "das Spiel, das wir spielen wollen". Es waren sich in der konkreten Runde, die ich im Kopf habe, alle einig, daß in folgenden Punkten vom vorgegebenen Material abzuweichen wäre. Es kannten ja alle "das Spiel, das wir spielen wollen" - weil jeder mit anderen gemeinsamen Mitspielern auch genauso spielt. (Ich kenne die Vergangenheit nicht, nehme aber an, daß es eine "Kerngruppe" gab, die sich durch Zuwachs dann geteilt hat... aber es war eben immer klar, daß man nicht 'nach Buch', sondern 'nach Paß' spielt.) Das hat also nichts mit Zufall oder Irrtum zu tun; es wäre auch keiner auf die Idee gekommen, nach diesen Regeln im geschriebenen Regelwerk zu suchen; sogar daß im Regelwerk dezidiert anderes steht, hätte keinen bestürzt oder verunsichert. Die Abweichungen werden mit übernommen - in dem Bewußtsein, daß sie solche sind, von einer Runde, die vorher niemals in dieser Zusammensetzung gespielt hat. Aber: sind sie nun explizit oder implizit oder teils dies, teils das?
« Letzte Änderung: 23.12.2007 | 13:26 von Merlin Emrys »

Offline Dom

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #19 am: 23.12.2007 | 19:10 »
Merlin, ich würde sagen: Wenn sich die Spieler (durch die überscheidenden Gruppen) auf ein Spiel geeinigt haben, sind die benutzten Regeln explizit. Implizite Regeln sind dagegen in meinen Augen solche, die irgendwie unbewusst sind ("Warum sollte man es anders machen?")

Offline Dr.Boomslang

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #20 am: 23.12.2007 | 20:21 »
@ Merlin
Dann ist alles klar. Dom hat Recht. In dem Fall sind diese Regeln explizit. Aus dem Grunde weil sie in der Ursprungsrunde als Abweichung formuliert worden sind (explizit gemacht) und dann in der neuen Runde über die Referenz übernommen wurden (Bezugnahme für diese spezielle Runde).
Würde ein solches MdE nun angezweifelt, könnte jemand sagen: "Wir haben doch Regel XY soundso geändert" und alle wüssten das. Bei impliziten Mitteln ist dieser direkte Bezug schwer möglich und wenn dann nur wenn man sich im Einzelfall nochmal darauf bezieht (implizites Mittel und explizite Einigung = Diskussion).

Offline Gaukelmeister

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #21 am: 2.01.2008 | 14:14 »
Die Ausführungen zum L-System gefallen mir sehr gut. Gleichwohl habe ich noch ein paar Nachfragen und hoffe, dass ich damit nicht zu spät komme.

Wenn ich Dich richtig verstehe, sind die expliziten Mittel durch zwei Aspekte definiert: sie sind objektiv prüfbar und ihre Setzung als Mittel der Einigung ist allen bekannt. Ausdrücklich nicht notwendig ist, dass alle das Mittel inhaltlich kennen und verstanden haben. Deswegen sind die D&D 3.5 Regeln ein explizites MdE, sobald alle zugestimmt haben, dass man sie zugrunde legt.

Implizite Mittel sind dadurch charakterisiert, dass sie stillschweigend vorausgesetzt werden.

Folgende Fragen stellen sich mir:

(i) In der Definition expliziter Mittel ist von objektiver Prüfbarkeit die Rede. Ist dies eine Eigenschaft, die ausschließlich expliziten Mitteln zukommt, oder ist prinzipiell jedes MdE objektiv prüfbar? Was heißt „objektiv prüfbar“ eigentlich?

(ii) Lassen sich alle MdE (die sich auf die Fiktion beziehen) prinzipiell explizit machen? Da die impliziten MdE als stillschweigende Voraussetzungen definiert werden, erscheint es nahe liegend, dass man sie in explizite Mittel verwandeln kann, sobald man das Schweigen bricht. Aber dann stellt sich mMn Frage (i) um so dringlicher: Lassen sich tatsächliche alle MdE prinzipiell objektiv prüfen? Wie prüft man bspw., was zu einem bestimmten Genre gehört? Natürlich kann man Argumente austauschen, aber wäre das dann Objektivität in der Bestimmung der Elemente des Genres?
Hier entsteht folgendes Problem: Wenn es ausreicht, dass eine explizite Einigung erfolgt ist, damit ein bestimmtes Mittel als explizit angesehen werden kann, es aber andererseits nicht notwendig ist, dass alle sich über die inhaltliche Bedeutung der Einigung im Klaren sind, dann kann es explizite MdE geben (bspw. Genre: „Wir spielen Fantasy.“), deren inhaltliche Konsequenzen unterschiedlich interpretiert werden. Oder ist bspw. ein Genre nur genau in den Bereichen ein MdE, über die Einigkeit herrscht? Das führt dann aber auch wieder zu Problemen.

(iii) Mit der Gegenüberstellung von Konventionen und Regeln bin ich nicht ganz glücklich, weil Regeln manchmal als ein Fall von Konventionen verstanden werden. Konvention wäre demnach der Oberbegriff und (explizite) Regeln wären eine bestimmte Art von Konventionen. Du kannst das natürlich definieren, wie Du willst.

(iv) Könntest Du vielleicht noch einmal ausführen, wieso Du die Begriffe Evidenz, Kompetenz, Diskussion und Mechanik ausgewählt hast? Für Evidenz hast Du dies schon getan – aber die anderen Begriffe sind bisher ungeklärt. Insbesondere bei „Diskussion“ habe ich Verständnisprobleme: Normalerweise würde ich das Herbeiführen einer Entscheidung mittels einer Diskussion als explizit bezeichnen (jeder sagt, was er meint, und dann wird gemeinsam und öffentlich entschieden).

(v) Was genau willst Du mit Blick auf das (Regel-)Werk eines Autors diskutieren? MMn ist das Regelwerk (im Wesentlichen) ein Vorschlag dazu, wie das L-System, das eine Gruppe ihrem Spiel zugrunde legt, beschaffen sein könnte. Im umfassensden Fall kann das Regelwerk den Bestand der Fiktion und die Art und Weise, wie die Fiktion gestaltet werden kann, vorgeben. Prinzipiell ist es möglich, dass ein L-System vollständig einem Regelwerk entspricht bzw. umgekehrt das L-System einer Gruppe vollständig gemäß dem Werk des Autors ist, oder?

Das war's erstmal.
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Offline Fredi der Elch

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #22 am: 2.01.2008 | 16:21 »
Zwei Sachen gefallen mir ganz und gar nicht (ok, ich wieder, der alte Nörgler... ;) ):

1. Du definierst das L-System als alles, was prinzipiell zur Anwendung kommen könnte. Also ist alles, was im Regelwerk steht, Teil des L-Systems. Und damit hätten die Leute Recht, die behaupten, dass das System keine Rolle spielt. Naja, wenigstens teilweise.
Denn jetzt kann Hansi-DSA-Spieler wieder behaupten, dass das System egal ist, so lange man die richtige Gruppe / den richtigen SL hat. Denn Hansi spielt ja DSA, denn das ist Teil des L-Systems. Definiert man (IMO sinnvollerweise) das L-System als die Menge der Methoden der Einigung, die tatächlich zur Anwendung kommt, kann man bei den Quasi-Freeform-Story-DSA-Spielern immer sagen: "Ihr spielt kein DSA. Die Regeln werden nicht angewandt und sind damit kein Teil des L-Systems. Und das System meinen wir, nicht das tote zwischen den Buchdeckeln."
Kurz: Die praktische Definition des L-Systems halte ich für sehr viel besser als die extensive.

2. Du definierst als Teil des L-Systems nur die MdE, die sich unmittelbar auf die Fiktion auswirken. Damit fallen aber z.B. alle prozeduralen Regeln im Regelwerk weg. Wenn in PtA steht: "Jeder Spieler kann jederzeit einen Konflikt über etwas fordern", dann ist das eine Regel über die Wahl von MdE, keine über die Fiktion direkt. Und es würde damit nicht zum L-System gehören. Und das halte ich für Quatsch, für mich ist das eindeutig ein Teil der Art, wie sich die Spieler auf die Fiktion einigen. Zwar mittelbar, aber für mich immer noch ein Teil des L-Systems.

Wie seht ihr das?
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- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Dr.Boomslang

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #23 am: 2.01.2008 | 19:09 »
Ahh, es geht weiter, sehr schön. :)
Ich hatte das hier auch nicht vergessen ich wollte nur etwas "abkühlen" lassen.
Erstmal die Punkte von Gaukelmeister und dann Fredi und Dom, da ihr ähnliches ansprecht.

@Gaukelmeister

(i) Das "objektiv prüfbare" soll im Prinzip nur eine Umschreibung von "explizit" sein. Es geht um einen Verweis, einen Index. Es muss also etwas tatsächlich existieren in einer Form die die Spieler unabhängig voneinander beurteilen können, z.B. schriftlich, mündlich, ein Gegenstand der etwas anzeigt etc.
Insofern ist das der entscheidende Unterscheid zu impliziten Mitteln, die in diesem Sinne nicht "greifbar" sind. Erst durch das Berufen auf ein implizites Mittel wird überhaupt klar dass derjenige dies überhaupt als Mittel ansieht. Es muss sich dann erst herausstellen ob es überhaupt ein MdE sein kann bzw. ist oder war, indem enthüllt wird ob es alle Spieler tatsächlich teilen.

(ii) Es ist gar keine so leichte Frage ob sich prinzipiell alle MdE explizit machen lassen. Ich würde sagen prinzipiell ja, in der Praxis wird dies aber selten sinnvoll oder erwünscht sein, zumindest für ein Rollenspiel. Für das Rollenspiel gilt insbesondere dass MdE während des Spiels entstehen, dies ist nicht nur ein erwünschter Nebeneffekt, sondern Kern des Rollenspiels. Aber dazu später vielleicht mehr.
In Brett- oder Computerspielen sähe das alles schon ganz anders aus. Ich schätze das hat etwas mit Komplexität und Verarbeitung zu tun.

Was das folgende Problem angeht liegt eventuell ein Missverständnis vor: Die Explizitheit des Mittels hat mit der Explizitheit der Einigung nichts zu tun. Das sind unabhängige Dimensionen. Selbst wenn wir über ein Meta-Mittel reden, dass die Einigung auf ein explizites Mittel betrifft, muss diese (Meta-)Einigung nicht selbst explizit sein, nur die Referenz auf das Mittel muss es sein, um das Mittel explizit zu machen.
Beispiel: Der SL sagt: "Wir spielen D&D3.5". Die Spieler fangen an zu spielen.
Die D&D-Regeln sind nun explizites Mittel, da sie referenziert wurden. Die (Meta-)Einigung auf das Mittel war aber selbst nicht explizit, sie hätte es aber auch sein können, das ist egal für die Explizitheit des Mittels.

Der nächste Punkt ist der Inhalt und die Bedeutung eines expliziten Mittels. Dadurch dass explizite Mittel durch Referenz "objektiv  prüfbar" sind, kann man sich hier etwas erlauben das man in der Programmierung Lazy Evaluation nennt. Die Bedeutung eines Mittels wird erst dadurch näher bestimmt, dass sie gebraucht wird.
Wird das MdE also in einem konkreten Einigungsprozess gebraucht, kann jeder über die Referenz nachprüfen ob die Anwendung mit dem Übereinstimmt was das Mittel vorgibt. Dabei besteht natürlich immer ein gewisses Recht der Erstinterpretation durch denjenigen der mit der Regel zuerst in "Kontakt" kommt, die anderen prüfen dann quasi als Richter ob das Mittel diesen speziellen Einigungsfall abdeckt.
Die Einigung selbst kann dabei durchaus wieder implizit sein, obwohl das Mittel explizit ist. Deshalb nenne ich diesem Bereich Kompetenz. Regeln dieser Art stecken Räume von Fällen ab, die interpretationswürdig und -bedürftig sein können. So lange kein Einspruch kommt, kann ein durch Kompetenz ermächtigter Spieler mit seiner eigenen Interpretation der Regel spielen. Die Auslegung der selben Regel durch die anderen Spieler begrenzt jedoch seine Kompetenz und definiert sie dadurch erst in der Praxis.
Im Anwendungsfall der Einigung ist dieser Prozess nicht explizit, so lange er funktioniert. Deshalb: explizites Mittel, implizite Einigung.

(iii) Wikipedia sagt dazu: "Eine Konvention ist eine nicht formal festgeschriebene Regel, die von einer Gruppe von Menschen aufgrund eines Konsens eingehalten wird. Die Übereinkunft kann stillschweigend zustande gekommen oder auch ausgehandelt worden sein."
Das ist genau das was ich meine, obwohl ich es nicht nach Wikipedia definiert habe. Ich gehe aber davon aus, dass ich mich nicht zu weit vom Sprachgebrauch entferne, obwohl mir deine Auslegung des Begriffs durchaus bekannt ist.

(iv) Evidenz und Kompetenz habe ich ja schon beleuchtet. Bei Mechanik habe ich versucht den Sprachgebrauch aus dem Rollenspieljargon aufzugreifen und möglichst präzise und deckungsgleich auf das Modell anzuwenden. Mechanik ist also das "wozu man was machen muss" und das gleichzeitig geregelt ist, also: explizites Mittel, explizite Einigung.
Diskussion ist explizit, da hast du völlig recht. Genauer: Nur der Einigungsprozess ist es, und so steht es da ja auch. Das implizite an Diskussionen im Rollenspiel sind die Mittel. Gäbe es ein Mittel das klar zu einer Einigung beitragen würde bräuchte man nicht diskutieren. Man braucht nicht diskutieren, wo entweder jemand die Kompetenz hätte zu entscheiden, oder wo eine Entscheidung durch einen vorgegeben Spielprozess moderiert werden würde, also durch eine Mechanik.
Eine Diskussion könnte natürlich nie zu einer Einigung führen wenn es gar kein Mittel gäbe, nur dass diese eben implizit sind. Spieler bringen Argumente um die anderen zu überzeugen. Diese Argumente selbst sind aber nicht ausdrücklich als im Spiel zu verwendende Mittel referenziert worden, also nicht explizit.

Punkt (v) fasse ich mal weiter unten mit den Einwürfen von Fredi zusammen. Aber Dom sagte ja auch bereits, dass das L-System niemals nur ganz oder teilweise aus dem Werk bestehen kann, sondern dass immer noch etwas dazu kommen muss.


@ Fredi:

Welche Auslegung des L-Prinzips ist die richtige bzw. praktikabelste?
Das ist ein noch sehr diskussionswürdiger Punkt. Ich bin mir da selbst nicht 100% sicher und kann nur einige Argumente und Beweggründe nennen.

Du definierst das L-System als alles, was prinzipiell zur Anwendung kommen könnte. Also ist alles, was im Regelwerk steht, Teil des L-Systems.
Das stimmt nicht ganz. Es gilt nur der Teil der Regeln über den Einigkeit herrscht. Selbst wenn z.B. ein SL also "en bloc" eigenmächtig ein Regelwerk bestimmt ("Wir spielen D&D!"), und die Gruppe dies anscheinend annimmt, kann das eben nur ein Anschein sein. Tatsächlich besteht eventuell keine Einigkeit, oder es gibt andere Auslegungen von Kompetenzen, oder es gibt Widersprüche im Regelwerk, bei denen auf ganz unterschiedliche Weise jeden Spieler völlig klar ist was denn "eigentlich gemeint" war (Impossible Thing u.ä).
Ich möchte diese Auswirkungen solcher Werke nicht aus dem L-System ausschließen, weil sie in jedem Fall geltende Regeln sind und damit den Einigungsprozess steuern. Hier gilt zu beachten, dass ich das Werk als Grundlage für das Rollenspiel auch als entscheidenden Einfluss auf die Konventionen - also die impliziten Mittel - sehe. Das Werk ist nicht einfach nur eine Vorschlag für geltende Regeln der dann ganz oder teilweise 1 zu 1 übernommen wird, sondern grade in den mittelbaren (Meta-)Entscheidungen prägt das Werk auch Evidenz und Diskussion.

Ich finde alle Auslegungen des L-Prinzips (extensiv, praktisch und auch eng) haben ihre speziellen Anwendungsgebiete deswegen habe ich sie ja genannt. Man könnte Vincent mal fragen was er gemeint hat, denn ich könnte mir sogar vorstellen das es die enge Auslegung war.
Ich denke aber auch, dass die extensive Auslegung aus den von Dom genannten Gründen die für den "Alltag" am sinnvollsten zu gebrauchende ist.

Der Punkt mit der Unmittelbarkeit auf Fiktion ist in der Tat auch noch eine neue Sache und noch nicht ganz ausgereift. Dies dient im Endeffekt der weiteren Differenzierung um genaue Ebenen bezeichnen zu können.
1of3s Einwand gegen das L-Prinzip und den Systembegriff ist immer, dass System ja "alles" sei und man so ein Konzept nicht für technische Überlegungen braucht. In deiner Auslegung bestünde dieses Problem. Man hat zwar einen umfassenden Begriff für "alles was irgendwie relevant ist", aber dieser Raum ist unbeherrschbar für nähere Betrachtungen.
Aus diesem Grund - und ich denke das L-Prinzip gibt das her - habe ich schon länger dafür plädiert alles aus dem L-System heraus zu halten was sich nicht auf Fiktion bezieht. Das L-System bleibt damit Kern des Rollenspiels, aber eben nicht "das Rollenspiel". Wer letzteres gerne hätte, dem gefällt diese Einschränkung natürlich nicht.
"Alles was (fürs Rollenspiel) relevant ist" ist für mich der Social Contract.

Damit beantworte ich auch Doms Frage:
Der SoCo ist zwar nicht das größte vorstellbare Einigungssystem das existierst oder vorstellbar ist, aber das größte das wir betrachten, weil es einen Bezug zum Rollenspiel hat. Der SoCo ist also unser "catch all".
Meta-MdE gehören also auch nicht zum L-System, sondern zu anderen Systemen die im Einzelfall nun noch bezeichnet werden müssen.

Offline Fredi der Elch

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Re: System und weiterführende Begriffe
« Antwort #24 am: 2.01.2008 | 21:07 »
Ich denke aber auch, dass die extensive Auslegung aus den von Dom genannten Gründen die für den "Alltag" am sinnvollsten zu gebrauchende ist.
Das denke ich leider nicht. Was bedeutet, dass du hier natürlich gerne so definieren kannst, ich mich in folgenden Diskussionen allerdings nicht auf diese Definition stützen werde, da ich sie für sehr ungünstig halte. So ist plötzlich ganz viel "System", was nie im Spiel vorkommt.

Zitat
Aus diesem Grund - und ich denke das L-Prinzip gibt das her - habe ich schon länger dafür plädiert alles aus dem L-System heraus zu halten was sich nicht auf Fiktion bezieht.
Das sehe ich auch so. Nur sollten die Dinge, die sich mittelbar auf die Fiktion beziehen, eben auch rein. Und das ist definitiv sowas wie "Wer darf wann welche Würfe fordern (die dann Dinge in der Fiktion entscheiden" usw. Alles andere wäre doch Quatsch, denn dann bräuchten wir wieder einen anderen Namen dafür usw., wie du hier selber zugibst:
Zitat
Meta-MdE gehören also auch nicht zum L-System, sondern zu anderen Systemen die im Einzelfall nun noch bezeichnet werden müssen.
Warum sollten die also nicht zum L-System gehören und die MdE, die sich direkt auf die Fiktion beziehen sind dann... einfach die MdE, die sich direkt auf die Fiktion beziehen (taDA!! Man braucht nicht immer was ganz neu zu definieren, oder? ;) ). Wie klingt das?
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.