Autor Thema: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?  (Gelesen 21984 mal)

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Online Settembrini

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #75 am: 18.07.2008 | 21:23 »
Ich wollte auf die Respeklosigkeit den Respektlosen gegenüer aufmerksam machen.
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Preacher

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #76 am: 18.07.2008 | 21:48 »
Ich meine hallo? Da postet irgend so ein Troll die Forderung, den Thread zu schliessen während der Threadstarter gerade fröhlich und anscheinend zufrieden mit anderen diskutiert, und ein Moderator steht Gewehr bei Fuß und gibt dem Troll recht ???
Ich hab gewusst, daß ich mich noch darüber ärgern würde, mir diesen Post nicht verkniffen zu haben ::)

Es wurde zwar schon von anderen Postern gesagt, aber da würd ich mich gerne nochmal selbst dazu äußern:

1.) Auch Moderatoren sind User. Und da der besagte Post in einem Bereich getätigt wurde, in dem ich nicht Moderator bin, bin ich da zuallererst und primär User - egal, welche Farbe mein Nickname hat.

2.) Auch Moderatoren haben eine Meinung. Und in diesem Falle war ich der Meinung, daß das Thema totgeritten wurde. Daß ich in diesem Falle Settembrinis Meinung war ist eher die Ausnahme denn die Regel - wir sind uns nämlich alles andere als grün.

3.) Auch Moderatoren können sich mal ärgern. Ich habe mich geärgert, weil ich enttäuscht war. Und enttäuscht war ich deswegen, weil ich einige interessante Ansätze in dem Thema gesehen hatte, die dann in meinen Augen zerredet wurden.

4.)Dazu muss ich nochmal zitieren:
Hätte er seine Meinung gepostet, hätte ich die zwar immer noch seltsam gefunden aber keinen Grund für eine Beschwerde gesehen. Aber:

klingt nicht gerade nach der Privatmeinung eines Users ohne Eingriffsbefugnisse. Ob er tatsächlich kann, was er da ankündigt kann ich als Otto-Normal-User erst mal nicht beurteilen.
Zunächst: Ja, technisch gesehen hätte ich den Thread schließen können. Technisch gesehen könnte ich auch jedes einzelne deiner Postings löschen oder editieren, egal wo es steht - jeder Moderator kann das. Organisatorisch gesehen müsste ich mich für solche Eingriffe jedoch selbstverständlich verantworten.

Und die Tatsache, daß ich - aus meinem Ärger heraus - in Versuchung war, diese Rechte auch auszunutzen und zu schließen bedeutet noch lange nicht, daß ich in meiner Funktion als Moderator gesprochen habe. Immerhin habe ich der Versuchung nicht nachgegeben. Ich war auch schon in Versuchung, meine Katze zu treten, meinen PC aus dem Fenster zu werfen, einen Menschen zu schlagen und von einem Turm zu springen. Trotzdem bin ich kein Tiere quälender, randalierender, suizidgefährdeter Schläger.

Übrigens habe ich auch keine Aktionen "angekündigt", sondern ich habe meine Gemütslage ausgedrückt - nämlich daß ich in Versuchung war, den Thread zu schließen. Und naja - das war ich nun mal. Im Nachhinein betrachtet war diese Emotion wahrscheinlich überzogen, aber zum gegebenen Zeitpunkt vorhanden.

Und wieso diese Emotion - die außer einem Post (dessen Aussage so ähnlich auch von anderen getroffen wurde) keine Auswirkungen hatte  - bedeutet, daß ich keine private Meinung mehr habe kann entzieht sich auch meinem Verständnis.

Und die persönlichen Beleidigungen haben auch nicht gerade geholfen, seine Auffassung ernst zu nehmen...
Du hast sicherlich insofern recht, daß mein Auftreten im besagten Thread nicht konstruktiv war und nichts erhellendes beigetragen hat. Somit war er ganz klar Teil des von mir bemängelten Problems. Daß der Post infolgedessen auch nicht ernst genommen wird, ist nur konsequent und damit werde ich wohl leben müssen.

Aber wo ich da jemanden persönlich beleidigt haben soll, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Die - sinngemäße - Aussage "Diese Personen haben das Thema totgeredet" ist natürlich nicht schmeichelhaft (und sicher auch keine konstruktive Kritik), aber ich habe wirklich keine Ahnung, wo Du da eine persönliche Beleidigung siehst.

So, ich hoffe, das hat sich damit erledigt. In Zukunft dürfen Anfragen über meine Intentionen oder Beschwerden über mein Auftreten auch gerne an mich direkt gerichtet werden, statt sie in einem Thema zu plazieren, das ich nicht lese und in das ich nur aus purem Zufall hineingeschaut habe. :)

Und wer das Gefühl hat, daß das offizieller sein muss, der kann den Link "Moderator informieren" benutzen - damit wird im Redaktionsbereich automatisch ein Thema gestartet, und die gesamte Redaktion inklusive Admin befasst sich dann damit.
« Letzte Änderung: 19.07.2008 | 10:26 von Hendrik »

Offline Drudenfusz

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #77 am: 18.07.2008 | 21:50 »
Ich wollte auf die Respeklosigkeit den Respektlosen gegenüer aufmerksam machen.
Die Respektlosen müssen damit leben das ihre Meinung nicht immer offen willkommen ist, deshalb haben wir ja unsere kleinen Elfenbeintürme (Blogs genannt) in denen wir uns austoben können wenn die Welt mal wieder gemein zu uns ist.
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Preacher

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #78 am: 18.07.2008 | 21:57 »
Und ich lasse mir von jeder beliebigen Anzahl Ärsche auch bestimmt nicht dreinreden wann ein Thread nicht mehr interessant für mich ist.
Und das ist auch gut so.
Aber der gleiche Thread kann für andere eben tatsächlich nicht mehr interessant sein, und sie können das auch beklagen.

Davon darfst Du natürlich wieder halten was Du willst. Posts à la "Der Thread ist tot, macht ihn zu" ist tatsächlich Panne und schlechter Stil - und ja, den Schuh ziehe ich mir auch selbst an.

Aber warum da so eine Staatsaffäre draus gemacht wird, weil meine Sterne blau sind verstehe ich nicht. Immerhin wurde nach meinem Post im betreffenden Thread noch 4 Seiten weiterdiskutiert und kein Ende ist in Sicht. Offensichtlich ist der Thread also
a) noch offen und
b) für eine ausreichende Anzahl von Leuten interessant genug, weiter frequentiert zu werden

Und mit b) hat er jede Existenzberechtigung, die er braucht. Daß ich ihn schon seit geraumer Zeit nicht mehr interessant finde braucht diejenigen, die noch was daraus mitnehmen können ja nun wirklich nicht zu kümmern.

Preacher

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #79 am: 19.07.2008 | 09:58 »
Ich war nicht derjenige, der sich über Dein Posting beschwert hat. Mit keinem Wort. Dort nicht und hier nicht.
Nein, hast Du nicht.

Allerdings habe ich auch das Thema für tot erklärt, und ziehe mir deswegen den Schuh "dreinreden, wann ein Thema interessant ist" auch an. Das war auch schon alles.

Der Abschnitt über die Staatsaffäre bezog sich mehr auf die seit 2 Seiten andauernde Diskussion, ob ich als Moderator sowas schreiben darf oder nicht, nicht auf deinen Post direkt. Das Zitat von Dir hatte damit weniger zu tun - war dann wohl ungeschickt plaziert.

inhaltlich auch noch völlig absurdes Posting.
Autsch. Aber die Wahrheit schmerzt ;)

Darüber dass Deine Sterne blau sind und was das für manche Leute und damit auch Dich selbst bedeutet, kannst Du Dir ja nochmal in einem ruhigen Minütchen Gedanken machen.
Auch wenn das überraschend sein mag: Das tue ich permanent. Ich reflektiere meine Wirkung auf andere, meine Position im sozialen Gefüge und mein Verhalten immer wieder. Leider wende ich die gewonnenen Erkenntnisse nicht konsequent genug an, weil ich so eine kurze Zündschnur habe. Aber ich arbeite an mir und mache auch spürbare Fortschritte.

Offline Beral

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #80 am: 19.07.2008 | 15:32 »
Abseits von persönlichen Anschuldigungen und ganz speziellen Threads möchte ich zum Thema etwas loswerden.

Wir sind alle keine Götter. Wir kommunizieren, bringen Ideen rein und aus diesem Prozess formt sich etwas Neues, was uns hoffentlich weiter bringt. Dieser Prozess ist nie sinnlos. Er ist selbst dann nicht sinnlos, wenn altbekannte Fehler wiederholt werden. Lernen hat es an sich, dass man sich das Wissen aktiv aneignen muss. Dabei macht man immer Fehler. Es gibt keinen fehlerfreien Lernprozess. Nicht mal dann, wenn schon jemand die fehlerfreie Anwendung kennt und dem Lernenden beratend zur Seite steht. Das ist ok so. Unser gesamtes Bildungssystem ist darauf aufgebaut, dass Jahr für Jahr der gleiche, längst bekannte Stoff, immer wieder neu durchgekaut wird. Es geht nicht anders! Wissen muss reproduziert werden, damit es am Leben bleibt und wenn wir jedes Jahr eine Debatte darüber führen, was Rollenspiel ist, ist das gut und nützlich so. Sobald es nicht mehr nützlich ist, werden wir ganz von allein und ohne Kommando von außen damit aufhören. Und wenn jedes Jahr Neulinge dazukommen, die verstehen wollen, was Rollenspiel ist, müssen wir es ihnen jedes Jahr neu erklären. Oder wir müssen ihnen die Freiheit lassen, das selbst herauszufinden. Diesen Prozess dürfen wir nicht abwerten, indem wir sagen, dass der Thread ja tot und sinnlos sei und dies und jenes längst erklärt worden ist usw.

Wir dürfen das noch viel weniger angesichts der Tatsache, dass so viel gar nicht geklärt ist in der Rollenspieltheorie. Das subjektive Empfinden der Einzelnen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben (ich denke selbstverständlich auch, die größte Portion abbekommen zu haben) darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir als Gemeinschaft kaum einen Konsens vorzuweisen haben. Besondere Selbstsicherheit in Bezug auf die Richtigkeit der eigenen Annahmen ist überhaupt nicht angebracht.

Ich appeliere für mehr Offenheit und mehr Rücksicht. Damit wir nicht destruktiv, sondern produktiv sind.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #81 am: 19.07.2008 | 17:00 »
Es gibt mehr Konsens als man denkt. Mir fallen spontan mindestens eine Handvoll Leute ein mit denen ich mich ziemlich tiefgehend über bisher besprochene Sachen unterhalten könnte. Das liegt daran dass wir eine gemeinsame Quelle unseres Wissens haben und eine gemeinsame Grundlage durch Diskussion. Das ist bei einem komplexen Thema einfach notwendig.
Ich weiß nicht welche anderen Gruppen es noch gibt die sich einigermaßen verstehen. Aber es sieht mir nicht danach aus als gäbe es hier (im Theoriebereich) noch eine.

Beral, wo du von Lernen sprichst, das mag alles richtig sein. Nur ist die Frage: Will hier überhaupt irgendwer lernen? Der Punkt ist, hier wird doch gar nicht gelernt.
Man lernt meist von anderen indem man sich was beibringen lässt. Dazu ist hier aber keiner bereit. Jeder weiß ja alles schon und will dass die anderen das endlich begreifen.
Das Problem ist dass derjenige der relativ wenig weiß  noch nicht mal beurteilen kann wie viel andere wissen, denn dazu fehlt schlicht der Überblick. Um etwas Lernen zu können muss man aber überhaupt erstmal annehmen, dass man irgendwo was lernen kann.
Wenn ich nun behaupte die Vorstellung einiger die hier diskutieren möchten sei zu beschränkt, dann können die das natürlich nicht nachvollziehen. Und Einsicht kommt erst dann wenn man was verstanden hat.

Alle die erfolgreich und ernsthaft in die Diskussion und die Philosphiererei um Rollenspieltheorie eingestiegen sind haben dazu immer erst eine Zeit lang (meisten recht lange, bis zu einem Jahr und mehr) gelesen und versucht andere zu verstehen. Ich verlange von niemandem sowas zu tun, aber ich weiß auch nicht wie ein leichterer Einstieg möglich ist, ich weiß nur dass es so funktioniert hat.
Ein anderer Weg wäre, dass Leute die mehr Ahnung haben anderen was beibringen. Das funktioniert aber eben bisher nicht besonders gut (wie man auch an dem Umgang mit den FAQ hier sehen kann) und das liegt daran dass kaum jemand in so eine Art Schüler Verhältnis eintreten möchte. Es gibt halt 10000 Lehrer aber keine Schüler.
Wer nicht in der Lage ist zuzugeben dass er auch von anderen Lernen muss um in ein Wissensgebiet einzusteigen, der wird auch nicht großartig weiter kommen.


Ein weiterer wichtiger Aspekt in der ganzen Diskussion ist aber auch die Frage der Persönlichkeiten. Man kann wirklich konstruktiv nur mit Leuten diskutieren, mit denen man persönlich klar kommt, oder die man aufgrund ihrer Autorität oder sonst einem persönlichen Verhältnis akzeptiert. Es ist eben nötig sich zu einigen um vorwärts zu kommen. Oft kommt es einfach darauf an wer was sagt und wie es gesagt wurde und nicht rein auf den Inhalt.
Wenn Vermi als Moderator irgendwas erklärt was schon tausend mal so ähnlich gesagt wurde begreifen es plötzlich ein paar mehr Leute. Und das liegt nicht nur daran dass Vermi so gut erklären kann (was er kann), sondern auch daran dass dann einfach mehr Leute bereit sind etwas zu akzeptieren, wenn er es gesagt hat. Umgekehrt versucht man die Worte seiner "Gegner" nur zu wiederlegen, und liest bewusst oder unbewusst(!) alles falsch was sie sagen. So lange man sich also auch nicht darüber klar ist wie man mit wem umgehen möchte, kommt auch keine komplexere Diskussion zustande die irgendwas bringt.
Das ist z.B. auch ein Grund für Blogs als Medium. Der Inhaber hat einen besondern Status. Damit meine ich nicht Macht, sondern er hat das von allen anerkannte Recht etwas zu sagen und zu erklären, was alle anderen verstehen wollen. Die Rollenverteilung ist klar, das Verständnis enorm erleichtert.

Das meiste davon habe ich auch glaube ich ganz am Anfang in diesem Thread schon mal gesagt. Aber ich wiederhole mich ja gerne ;)
« Letzte Änderung: 19.07.2008 | 17:02 von Dr.Boomslang »

Offline Dr.Boomslang

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #82 am: 19.07.2008 | 17:21 »
Ich kenne keine konkrete Lösung, außer eben individuelle Einsicht.

Blogs sind wie gesagt ein Trend, auch der löst aber nicht alle Probleme bzw. hat wieder seine eigenen, wie das eben so ist.

Offline Merlin Emrys

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #83 am: 19.07.2008 | 17:24 »
Will hier überhaupt irgendwer lernen?
Ich sähe ansonsten überhaupt keinen Grund, weiterzulesen. Ja, natürlich bin zumindest ich hier, um zu lernen.
(Daß ich zuweilen so klinge, als ob ich dächte, das "nicht nötig zu haben" - hm, ja, das dürfte ein ziemlich unguter persönlicher Charakterzug sein... :- ( )

Offline Falcon

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #84 am: 19.07.2008 | 18:56 »
Boomslang schrieb:
Zitat
Man lernt meist von anderen indem man sich was beibringen lässt. Dazu ist hier aber keiner bereit. Jeder weiß ja alles schon und will dass die anderen das endlich begreifen.
Das sind aber mal pauschale Aussagen. Vielleicht erweckt das bei dir den Eindruck von den Usern, die sich aktiver in Theoriediskussionen beteilen aber ich für meinen Teil habe nirgends so viel über RPG gelernt wie hier.
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Offline Drudenfusz

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #85 am: 20.07.2008 | 03:59 »
Also ist das Problem der Theorie-Diskussionen das sich die Alt-Meister alle auf dem errungenen ausruhen und kein neuer Wind mehr kommt? Man bräuchte einen Einstein, welcher eine Revolution im denken startet, doch stattdessen gibt es nur Grabenkriege um Definitionen (wo sich Leute bei jeder Kritik gleich angegriffen fühlen). Mir scheint der Weg für andere Ideen offen zu sein auch der Richtige (obwohl oder gerade weil mir Autoritäten etwas egal sind, liest meine Wenigkeit alle mit der selben Aufmerksamkeit). Würde mich freuen wenn in den Diskussionen man sich nicht ständig in nutzlose Streitigkeiten verzettelt und nur etwas schreibt wenn es wirklich zu Thema ist (mir reicht da auch ein Hinweis das etwas nicht berücksichtigt wurde, man muß nicht immer auch gleich Antworten liefern nur um sich zu profilieren). Denn viele Diskussionen werden echt unerträglich, wenn mal wieder die Kleinkriege ausbrechen und man im Kampf um unnütze Details ganze Seiten zutextet (da steigen die geneigten Leser dann irgendwann aus oder schreiben entnervt das man diesen Thread nicht mehr braucht).
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Offline 1of3

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #86 am: 20.07.2008 | 23:40 »
Zitat
Beral, wo du von Lernen sprichst, das mag alles richtig sein. Nur ist die Frage: Will hier überhaupt irgendwer lernen? Der Punkt ist, hier wird doch gar nicht gelernt.

Ich hab die letzten Tage ganz viel gelernt. Für gewöhnlich nicht das, was irgendwer mir beibringen wollte und nicht das, was ich wissen wollte, aber das ist unerheblich. Man merke besonders, dass um etwas zu lernen Einigkeit in keinster Weise nötig ist.

Offline 1of3

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #87 am: 21.07.2008 | 00:02 »
Nein.

Offline Beral

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #88 am: 21.07.2008 | 01:01 »
Nur ist die Frage: Will hier überhaupt irgendwer lernen? Der Punkt ist, hier wird doch gar nicht gelernt.
Diese Behauptung finde ich anmaßend.

Es gibt halt 10000 Lehrer aber keine Schüler.
Das stimmt leider. Finde ich ebenfalls anmaßend.
Es braucht keines Lehrer-Schüler-Verhältnisses, um etwas zu lernen. Wir würden sehr viel mehr lernen, wenn wir kapieren würden, dass keiner von uns auch nur ansatzweise geeignet ist, auf dem Gebiet der Rollenspieltheorie ein Lehrer zu sein.
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Offline 1of3

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #89 am: 21.07.2008 | 01:03 »
Ich betrachte mich durchaus als lehrbefähigt.

Offline Merlin Emrys

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #90 am: 21.07.2008 | 11:29 »
Wir würden sehr viel mehr lernen, wenn wir kapieren würden, dass keiner von uns auch nur ansatzweise geeignet ist, auf dem Gebiet der Rollenspieltheorie ein Lehrer zu sein.
Ich würde denn auch eher dieser Version zustimmen - auf anderen Gebieten Lehrer ein zu können, heißt für dies Gebiet offenbar noch nicht sehr viel. (Was nicht heißen soll, daß ich nicht auch aus Deinen Beiträgen schon einiges gelernt hätte, 1of3.)
« Letzte Änderung: 21.07.2008 | 11:39 von Merlin Emrys »

Offline Beral

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #91 am: 21.07.2008 | 12:57 »
Ich betrachte mich durchaus als lehrbefähigt.
Hier betrachten sich sicher einige als lehrbefähigt. Das ist aber völlig irrelevant.
Entscheidend sind zwei andere Dinge:
1) Bist du wirklich lehrbefähigt?
2) Halten dich die anderen für lehrbefähigt?

Erst wenn beide Fragen mit "Ja" zu beantworten sind, würde es Sinn machen, dass du dich wie ein Lehrer benimmst.
Wenn eine der Fragen nicht mit "Ja" zu beantworten ist, du dich aber trotzdem wie ein Lehrer benimmst, wird die Sache kontraproduktiv.

Da der angeblich Lehrbefähigte auf keine der beiden Fragen antworten darf (weil sonst alle uneingeschränkt lehrbefähigt sein könnten), hat er sich so lange wie ein gleichberechtigter Diskutant zu verhalten, bis er von jemandem explizit als Lehrbeauftragter ernannt wird. Dann darf er sich denjenigen gegenüber, die ihn als Lehrkraft akzeptieren, als Lehrer verhalten. Allen anderen gegenüber muss er weiterhin gleichberechtigt gegenübertreten.
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Offline Dom

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #92 am: 21.07.2008 | 13:08 »
Beral, wenn diese Festlegung nicht eines Lehrbeauftragten bedarf ... ;)

Lass uns doch erstmal drüber reden, woran man Leute erkennt, die sich "als Lehrer verhalten".  >;D

Aber mal im Ernst: Diese Festlegung ist total überwetzt. Wenn ich eine Erkenntnis habe, und möchte ich sie den anderen mitteilen, dann werde ich - für diese Erkenntnis - sofort zum "Lehrer". Wie du mit deinem Drei-Ebenen-Modell.

alexandro

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #93 am: 21.07.2008 | 13:22 »
@Beral: was verstehst du denn unter "lehrbefähigt"

Offline Beral

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #94 am: 21.07.2008 | 14:45 »
Hehe, witzig. Immer wenn es ans Eingemachte geht, stellen wir fest, dass alltägliche Begriffe in ihrer Bedeutung gar nicht so klar sind, wie es scheint.

Man kann Lehre (mindestens) zweierlei interpretieren.

a) Jemand nimmt aufgrund eines großen Wissensunterschiedes (im Sinne eines Gefälles von viel Wissen vs. wenig Wissen) dauerhaft die Position eines Lehrers ein. Die Rollen sind klar verteilt. Der Lehrer teilt Wissen aus und die Schüler eignen es sich an.
Das klassische Beispiel ist die Schule.

b) Mehrere Leute haben ein qualitativ unterschiedliches Wissen und tauschen dieses untereinander aus. Es gibt kein klares Wissensgefälle und die Vermittlung von Wissen verläuft nicht permanent in eine Richtung, sondern wechselt ständig.
Beispiel hierfür sind Wissenschaftler, die sich untereinander austauschen.

Man kann natürlich den Wissensaustausch zweier Fachleute aus dem zweiten Beispiel als eine Lehrsituation deuten. Zerlegt man die Gesamtsituation in winzige Bestandteile, stellt man fest, dass immer Wissen von einem zum anderen fließt. Diese kleinen Einheiten kann man als Lehrsituation verstehen. In der Gesamtheit aber ist der Wissensfluss nicht einseitig, sondern relativ gleichverteilt.

Ich verstehe Lehre klassisch als a). In diesem Sinne verstehe ich auch einen Lehrbeauftragten.
Entsprechend sehe ich mich nicht in der Rolle eines Lehrenden, wenn ich ein Modell vorstelle. Ich beanspruche für mich nicht, ein Wissen zu besitzen, das ein dauerhaftes Wissensgefälle zwischen mir und euch erzeugt, das eine Lehrtätigkeit meinerseits rechtfertigen würde. Ich teile meine Ideen mit und erhoffe von euch, dass ihr weder alles vorbehaltlos akzeptiert, noch dass ihr von oben herab (als ob ihr in der Position eines großen Wissensvorsprungs wäret...) alles abstreitet. Stattdessen erhoffe ich mir, dass wir gleichberechtigt über den vorgestellten Sachverhalt nachdenken und diskutieren. Nicht die Reputation eines angeblich lehrbefähigten soll ausschlaggebend sein, sondern die Argumente, die auf den Tisch gelegt werden.

Wenn sich jemand als Lehrer sieht, diskutiert er nicht mehr gleichberechtigt. Das ist in Ordnung, wenn es dafür eine Berechtigung in Form eines Wissensgefälles gibt. Diese Berechtigung erkenne ich in der Rollenspielszene nicht. Es gibt einfach nicht genug brauchbares Wissen, um ein Gefälle zu erzeugen. Dass einige Leute erste Ideen zur Rollenspieltheorie zu unverrückbaren Fakten ernannt haben, erschwert die Suche nach dem wirklich wichtigen Wissen ungemein.
Deswegen plädiere ich auch dafür, dass wir Abstand davon nehmen, uns als Lehrer zu begreifen. Wir sind alle Schüler und gerade dabei, ein komplexes Phänomen zu erforschen. Was 1of3 von seinem Wissen hält, ist scheißegal. Ich halte von meinem Wissen noch viel mehr als 1of3 von seinem, aber das ist genauso scheißegal. Wir dürfen uns nicht blenden lassen von ersten Theoriebrocken und persönlichen Meinungen.
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alexandro

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #95 am: 21.07.2008 | 15:42 »
Sehr gut und brauchbar.
Mit mehr b) in der deutschen Diskussionskultur könnte ich persönlich sehr gut leben.
Weitermachen, Kollege.  ;)

Offline Beral

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #96 am: 22.07.2008 | 13:25 »
Ergänzung zur Blog-Debatte: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,567038,00.html

Ein Artikel voller Seitenhiebe auf die Blogger, meiner Meinung nach auch auf Rollenspielblogger zutreffend.  ;D
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #97 am: 22.07.2008 | 14:06 »
Wenn man lesen möchte wie scheiße irgend jemand anderes ist (z.B. Blogger) kann man doch gleich die Blogs selber lesen (oder Foren), da braucht kein Mensch Spiegel-Online für bemühen.  ::)

Offline Drudenfusz

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Re: Zukunft der Theoriediskussionen: wie?
« Antwort #98 am: 22.07.2008 | 14:28 »
Lese gerne Rollenspielblog, da man da häufig ohne ewiges zwischen geblöcke gleich Ideen an die Hand bekommt, zu denen man nur bei Interesse sich auch die Kommentare dazu ankucken kann. In Foren sind die Ideen meist noch nicht ganz ausgereift und die Threads verlieren sich schnell in kleinkriegen...
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