Autor Thema: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.  (Gelesen 4227 mal)

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Offline Joerg.D

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Die Erste und in meinen Augen wichtigste Pflicht des Spielers ist die Anwesenheit. Für viele Leute sind Pünktilichkeit und Zuverlässigkeit ja etwas, was nicht mit ihrer kreativen Ader zu vereinen ist. Aber wenn man sich mit anderen Menschen verabredet und dann nicht pünktlich kommt, dann zeugt das von mangelnden Interesse an diesen Personen und ist somit extrem unhöflich.

Die zweite Pflicht des Spielers ist es, den Bitten des Spielleiters nachzukommen. Wenn der Spielleiter einen bittet einen Hintergrund abzugeben, dann macht man es auch. Wenn der Spielleiter einen bittet, seine Wünsche für die nächsten Abenteuer zu nennen, dann kommt man auch diesem Wunsch nach. Der SL benötigt die Unterstützung seiner Spieler. Sie ihm zu verweigern heißt, Desinteresse zu zeigen.

Die dritte Pflicht des Spielers ist es, sich in gegebenenfalls vorgegebene Kampagnen einzupassen. Wenn der Spielleiter also sagt, das es eine Kampagne in einem rassistischen und homophoben Umfeld eines Drogenklartels wird, dann ist es nicht höflich, einen friedliebenden schwulen Elfen zu erschaffen und diesen partout spielen zu wollen. Die Anpassung betriff auch einen Abgleich des Konzeptes mit den anderen Spielern (Schon mal 5 Magiere in einer als Dungeon Crawl angesagten Runde gehabt?) und die Verträglichkeit der Charaktere untereinander.

Der Spieler hat die Bitten seiner Mitspieler oder eines Mitspielers, doch nicht immer die von ihm/ihnen gewünschten Aktionen zu torpedieren, sind als bindend zu betrachten. Rollenspiel ist ein Gesellschaftsspiel, keine One Man Show.

Der Spieler hat die Regeln für seinen Charakter zu kennen. Es ist in der Regeln nicht so besonders schwer, sich mit seinem Chakter aus zu kennen und zu wissen, was er kann und wie das funktioniert. Viele Spieler glauben, das der SL alles wissen muss. Das stimmt aber in meinen Augen nicht. Der Charakter ist das geistige Eigentum des Spielers und damit hat dieser auch die Pflicht ihn und seine Fertigkeiten zu kennen. Wenn das bei Systemen wie D&D zu Problemen führt wird von mir erwartet, das der Spieler weiß wo er schnell die entsprechenden Zauber findet. Post its helfen!

Der Spieler hat sich auch mal in den Dienst der Gruppe zu stellen. Ja, es geht nicht immer um einen selber (dies ist die Regel an der ich als Spieler am meisten arbeiten muss). Manchmal muss man den Maulesel machen um die Gruppe vorran zu bringen und hat eine nicht besonders schöne Zeit, weil sein Spotlight schon war. Dann heißt es, die Gruppe unterstützen und sich Gedanken darüber zu machen, wie man der Gruppe und dem SL behilflich sein kann. Es ist wie beim Fußball, jede Gruppe braucht ab und an mal die Wasserträger, die für den Rest ackern und nicht zaubern.

Der Spieler hat sich beim Steigern Gedanken darüber zu machen, ob er mit seinen Skills erreicht, was er will. Wenn der Rest der Gruppe Kampffertigkeiten pusht und hart am Limit ist, kann man trotzdem Kalligraphie, exotische Gedichte und die Falknerei erlernen. Aber man sollte dann nicht weinen, wenn die anderen besser kämpfen können.

Der unzufriedene Spieler hat mit dem SL zu reden. Wenn ein Spieler Probleme hat oder unzufieden mit seinem Charakter und bestimmten Situationen ist, dann muss er den SL auf diese Probleme ansprechen. SLs können keine Gedanken Lesen (das können nur Mütter und Freaks) und eine rechtzeitige Ansprache hilft, Probleme nicht größer werden oder eskalieren zu lassen.

Der unzufriedene Spieler hat seine Mitspieler auf die Probleme die er mit Ihnen hat selber anzusprechen. Der SL ist nicht der Idiot vom Dienst, der für Erwachsene die nicht zu normaler Kommunikation in der Lage sind, dolmetschen oder Vorlieben ausdrücken muss. Sich hinter dem SL zu verstecken ist außerdem feige.

Der Spieler hat sich Gedanken über sein langfristiges Charakterkonzept zu machen. Was mache ich, wenn mein erster Hintergrund abgearbeitet ist? Wie gebe ich dem SL die Möglichkeit mir neue Herausforederungen zu erschaffen und mich und meine Charakter weiter zu entwickeln? Keine Idee des SLs ist so gut wie die des Spielers. Der SL kann immer nur mit dem Arbeiten was ihm zur Verfügung gestellt wird und das muss ihm der Spieler bieten. Wenn man als Spieler nicht kreativ genug ist um neue Ziele zu definieren, sollte man sich einen neuen Charkter machen und mit diesen neuen Spaß haben (Ludovico ist da ein leuchtendes Beispiel für, wenn sein Konzept verbraucht ist, wechselt er einfach den Char und baut einen neuen, der die Kampagne unterstützt).

Tolleriere Fehler, denn jeder SL und Mitspieler macht sie. Es bringt nix mit den Finger zu zeigen und zu sagen, das ist falsch. Vielleicht ist es im Sinne einer guten Geschichte manchmal besser den Mund zu halten und weiter zu spielen. Wer Onkel Plausi zu oft bemüht, sollte sich Gedanken manchen, wie Abenteuer funktionieren und ob Plausi nicht oft einfach als Ausrede für Onkel Besserwissi oder Klugscheißi gilt.

Beweise Geduld. Oft brauchen Kampagnen eine gewisse Zeit um zu ihren Rhythmus zu finden. Nach einem tollen Start kommt eine weniger tolle Zeit in der der gemeinsame Vorstellungsraum genauer definiert wird. Hier kommt es oft zu Reiberein, weil man als Spieler bestimmte Sachen anders sieht. Aber eine Kampagne besteht nicht nur aus 3 oder 4 Abenteuern, sonder ist länger. Nur wer sich auch mal in Geduld beweist, kann sehen wie sich das Gesamtkunstwerk des SLs entfaltet.
« Letzte Änderung: 20.08.2008 | 17:21 von Jörg.D »
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Offline Bad Horse

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #1 am: 11.01.2008 | 12:44 »
Gefällt mir.  :d

Wobei ich den Punkt mit der Regelkenntnis für verhandelbar halte - wenn jemand partout keine Regeln will, dann soll er auch nicht müssen. Wobei er sich dann natürlich auch fragen sollte, was er eigentlich in einer Standard-D&D-Runde macht.  ;)

Noch was: Beschwerden, Einsprüche etc. sollten in einem vernünftigen Tonfall vorgetragen werden. Entscheidungen des SL oder der Gruppe sollten akzeptiert werden - auch in der Freizeit geht es (leider) nicht immer nur nach dem eigenen Kopf.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Wawoozle

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #2 am: 11.01.2008 | 12:48 »
Wobei er sich dann natürlich auch fragen sollte, was er eigentlich in einer Standard-D&D-Runde macht.  ;)

Naja.. gerade Standard-D&D ist für viele Spieler nicht immer ganz einfach.
Kaum ein Spieler der mit Enthusiasmus Kleriker spielt kennt jeden einzelnen Klerikerzauber auswendig und wenn man dann nen SL am Tisch sitzen hat der ausflippt wenn man mal einen Zauber genau nachschlägt (oder das Special einer Domain) dann kann das schon schwierig werden :)
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Ludovico

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #3 am: 11.01.2008 | 12:49 »
Klingt sehr gut soweit.
Noch was von mir:
Der Spieler hat seinen Charakter nach besten Wissen und Gewissen selber ins Spiel zu bringen.

Plansch-Ente

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #4 am: 11.01.2008 | 12:52 »
Bis auf das hier:

Zitat
Wenn der Spielleiter einen bittet einen Hintergrund abzugeben, dann macht man das.

sieht das glaub ich ganz gut aus. Ich selbst schreibe NIEMALS Hintergründe zu meinen Charakteren. Ich habe das früher öfter gemacht. Mittlerweile denke ich: Der Hintergrund ergibt sich beim Spiel.

Offline Rasumichin

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #5 am: 11.01.2008 | 12:54 »
Kann man das nicht einfach Alles unter Regel 0 : Sei kein Arschloch zusammenfassen?

Offline Joerg.D

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #6 am: 11.01.2008 | 12:55 »
Gefällt mir.  :d

Wobei ich den Punkt mit der Regelkenntnis für verhandelbar halte - wenn jemand partout keine Regeln will, dann soll er auch nicht müssen. Wobei er sich dann natürlich auch fragen sollte, was er eigentlich in einer Standard-D&D-Runde macht.  ;)

Noch was: Beschwerden, Einsprüche etc. sollten in einem vernünftigen Tonfall vorgetragen werden. Entscheidungen des SL oder der Gruppe sollten akzeptiert werden - auch in der Freizeit geht es (leider) nicht immer nur nach dem eigenen Kopf.  ;)

@

Das mit den Regeln ist für mich Pflicht, wenn jemand etwas mit seinem Char will, dann soll er wiessen wie es geht. Wenn er improviesiert, dann darf der SL es auch.

Das die Fragen und Einsprüche in einem vernünftigen Tonfall vorgetragen werdeen ist für mich keine Pflicht als Spieler sondern gesundes Sozialverhalten.

@ Ludovico
Das ist mit der Plicht sich Gednaken über das Konzept zu machen eigentlich erfüllt.

@ Woozle

Er muss ja nicht alle Sprüche kennen, nur die welche er vorm Kampf memoriert hat. Notfalls muss er sie eben aufschreiben. Aber mitten Im Kampf Regelwerke blättern ist bei mir z.B nicht erlaubt.

@Snoring Bello
Tja soll ich jetzt schreiben das ich nciht wirklich überrascht bin, das so etzwas von dir kommt?
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Offline Wawoozle

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #7 am: 11.01.2008 | 12:56 »
Zitat
Kann man das nicht einfach Alles unter Regel 0 : Sei kein Arschloch zusammenfassen?
Könnte man... wenn nur nicht jeder was anderes drunter verstehen würde :)

Zitat
Er muss ja nicht alle Sprüche kennen, nur die welche er vorm Kampf memoriert hat. Notfalls muss er sie eben aufschreiben. Aber mitten Im Kampf Regelwerke blättern ist bei mir z.B nicht erlaubt.
Solange du das kundtust während die Spieler (und Charaktere) noch frisch sind ist das kein Problem, dann können die die damit ein Problem haben immer noch gehen.
Wenn solche Einwände allerdings erst in der 2. Spielsession kommen, wenn man das erste mal einen Zauber sprechen will über dessen Regeln man sich nicht sicher ist, dann ist das frustrierend.

Aber sowas fällt eher wieder unter "Pflichten des SL" und ist hier OT :)
« Letzte Änderung: 11.01.2008 | 13:01 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Plansch-Ente

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #8 am: 11.01.2008 | 13:00 »
@Snoring Bello
Tja soll ich jetzt schreiben das ich nciht wirklich überrascht bin, das so etzwas von dir kommt?

Ich weiß zwar nicht was das jetzt soll, aber bitte...ich halte mich künftig aus deinen Threads raus...Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Offline Arkam

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #9 am: 11.01.2008 | 13:09 »
Hallo zusammen,

das mit dem Nachschlagen der Regeln kann man sich mit ein oder zwei Hilfszetteln auch bei Zaubern oder komplexeren Fähigkeiten häufig ersparen.

Die Sache mit dem Hintergrund ist mir zu unspezifisch. Denn einen aufgeschriebenen Hintergrund haben auch die wenigstens meiner Charaktere. Trotzdem kann ich bei fast allen Fragen anch Familie, Herkunft und Motivation ingame problemlos beantworten.
Wenn der Spielleiter den Hintergrudn als Möglichkeit für Abenteueraufhänger braucht fasse ich den Hintergrund auch gerne schriftlich zusammen.

Disclaimer: Der folgende Absatz enthält eine übertriebene Darstellung. Der Autor wurde noch nie vor solche Herausforderungen gestellt.
Was ich nicht mag wenn ich vom ersten Schrei, Kindergarten, Schule, Ausbildung bis zum Beginn des Abenteuers minutiös alles aufschreiben, mit Fotos aus dem Netz verschönern soll und dann mit einer echten Schreibfeder auf echtem Pergament geschrieben dem Spielleiter überreichen soll.

Wer also als Spielleiter einen Hintergrund fordert sollte auch angeben wofür er ihn braucht und welche Form der Hintergrund haben soll um Mißverständnisse und Animositäten aufgrund schlechter Erfahrungen zu vermeiden.

Gruß Jochen
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Offline Merlin Emrys

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #10 am: 11.01.2008 | 13:16 »
Ich fahre mal auf der Schiene, was ein Spieler in meinen Augen alles so für Pflichten hat.
Gute Ergänzung... :-)

Die erste und in meinen Augen wichtigste Pflicht des Spielers ist die Anwesenheit.
Der unzufriedene Spieler hat mit dem SL zu reden.
Tolleriere Fehler.
Beweise Geduld.
Das sind allgemeine soziale Verhaltensnormen, die ich so uneingeschränkt auch als für Rollenspielrunden gültig bejahren würde.

Die zweite Pflicht des Spielers ist es, den Bitten des Spielleiters nachzukommen.
Und eigentlich auch allen anderen Bitten, oder? Ich würde die Bitte eines Mitspielers, doch nicht immer die von ihm gewünschten Aktionen zu torpedieren, als genauso bindend betrachten. Was ich bejahe, ist die Tatsache, daß der Spielleiter aufgrund seiner anderen Schwerpunkte mehr Bitten dieser Art äußern wird, weil er unter Umständen solche Bitten für andere Spieler ausspricht.

Die dritte Pflicht des Spielers ist es, sich in gegebenenfalls vorgegebene Kampagnen einzupassen.
Der Spieler hat sich in den Dienst der Gruppe zu stellen.
Das halte ich für ganz wichtige und oft vernachlässigte Punkte: Rollenspiel ist ein Gruppenspiel und erfodert daher auch Anpassung!

Der Spieler hat sich Gedanken über seine Konzept zu machen.
Der Spieler hat die Regeln für seinen Charakter zu kennen.
Der Spieler hat sich beim Steigern Gedanken darüber zu machen, ob er mit seinen Skills erreicht, was er will.
Das sind Punkte, die ich für bei "geübten" Rollenspielern für wünschenswert halte, aber ich würde sie nicht als "Pflichten" deklarieren wollen. Schon, weil dann alle Neulinge notwendigerweise "pflichtvergessen" wären; aber auch, weil es ja durchaus sein kann, daß Regelwerk, Runde und/oder Spielleiter entschieden haben, daß es zumindest in manchen Punkten anders sein soll. (Gab es nicht ein Regelwerk, daß vorsieht, daß nur der Spielleiter weiß, wie die Magie funktioniert, und der Magier-Spieler sich daran herantastet?)
Vor allem räumt es mir aber den Regeln einen zu hohen Stellenwert ein :-) . Wenn ich in einer Runde praktisch nur nach Gefallen spiele, ist auch das mit der Regelkenntnis so eine Sache... kann man haben, muß man aber nicht unbedingt. Immerhin geht es um ein Spiel und nicht um einen Optimierungsprozeß.

Offline Joerg.D

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #11 am: 11.01.2008 | 13:20 »
@ Arkam
Die von dir angegebene Pflicht des SLs seine Wünsche nach Hintergründen genauer zu spezifizieren wird von mir beführwortet.

Aber wenn der SL um einen Hintergrund bittet und der Spieler nicht mit ihm spricht, wenn etwas unklar ist, verletzt der Spieler eine andere Pflicht. Rede mit dem SL!

Zitat
Ich würde die Bitte eines Mitspielers, doch nicht immer die von ihm gewünschten Aktionen zu torpedieren, als genauso bindend betrachten. Was ich bejahe, ist die Tatsache, daß der Spielleiter aufgrund seiner anderen Schwerpunkte mehr Bitten dieser Art äußern wird, weil er unter Umständen solche Bitten für andere Spieler ausspricht.

Sehr gute Ergänzung!
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Offline Blizzard

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #12 am: 11.01.2008 | 13:25 »
Das liest sich soweit ganz gut, und ich kann allen Punkten eigentlich fast nur zustimmen. Das mit den Regeln würde ich nicht so kritisch sehen, ganz besonders nicht bei einem Anfänger. Aber ich würde als zumindest erwarten, dass der Spieler nach ein paar Sitzungen doch zumindest die wichtigsten Regeln inne hat.

Was ich evtl. noch einfügen würde, ist, dass man generell so früh wie möglich dem SL und den anderen Mitspielern Bescheid gibt, falls sich am Sitzungstermin oder der Sitzung selbst was ändern sollte und nicht erst einen Tag davor oder aber bei Sitzungsbeginn.

Zudem hat ein Spieler imho die Pflicht, alle wichtigen Rollenspielutensilien für die nächste Sitzung selbst mitzubringen: Charakterbogen, Würfel, Stifte und Notizpapier.
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Offline Vanis

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #13 am: 11.01.2008 | 13:27 »
Die wichtigste "Pflicht" für Spieler ist für mich, sich aktiv einzubringen. Damit meine ich, von sich aus den Hintergrund mitzugestalten, das Abenteuer aus eigener Motivation lösen zu wollen und vor allem, Verantwortung für den eigenen Spielspaß zu übernehmen. Wenn Spieler nur still in der Ecke sitzen und auf mich den Eindruck machen, es macht ihnen keinen Spaß, will ich als engagierter SL doch wissen, woran es liegt.

Die Erwartungshaltung einiger Spieler, ein tolles Abenteuer vorgesetzt zu bekommen, zieht bei mir als SL nicht mehr. Ich will mit der Gruppe zusammen ein cooles Spielerlebnis aufbauen. Da sind stimmige und interessante Charaktere der Spieler mindestens genauso wichtig, wie ein atmosphärisch rübergebrachter Hintergrund der Spielwelt durch den SL.
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Surreal

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #14 am: 11.01.2008 | 13:29 »
Auch ich finde diese Regeln gut, das sollte die Bibel der RSPler werden.
Leider hatten wir zu genüge alle diese Negativbsp. in unseren Runden.
Lediglich das mit dem Hintergrund finde ich nicht ganz so wichtig. Bei mir selber ist es so, dass ich oft während der Charentw. erst merke, dass mir ein anderer Hintergrund jetzt viel besser gefallen hätte, und dann steht er schon fest. Wenn man sich ganz sicher ist, was man für einen hat, ist es ok., aber wie gesagt, es kann doch sein, dass es einem dann doch nicht passt.

Offline Vanis

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #15 am: 11.01.2008 | 13:37 »
Das mit dem vor Spielbeginn nicht festgelegten Charakterhintergrund ist so eine Sache. Ich denke schon, dass die Spieler ein solides Charakterkonzept haben sollten. Ohne das kann ich als SL nämlich auch schlecht auf sie reagieren und Abenteuerplots an ihnen festmachen. Entwickeln kann man die Hintergründe ja immer noch weiter. Will auch keine seitenlangen Ausführungen, aber so einige Basics sollten schon feststehen.
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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #16 am: 11.01.2008 | 13:40 »
Ja, so wie du es siehst, stimmt es schon, wenn der SL auf nichts eingehen kann, ist es auch nicht gut.
Ich habe auch eher gemeint, dass man seitenweise schreiben soll, und dann bleibt halt nicht mehr viel Raum für Änderungen.
Basics sind schon ok.

Offline Joerg.D

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #17 am: 11.01.2008 | 14:05 »
Leute das steht das man dem SL einen Hintergrund geben soll, wenn er einen darum bittet. Mit der Betonung auf die BITTE, etwas zu tun.

Ich empfinde es als Schwachsinn, einen Hintergrund zu schreiben, wenn der SL diesen nicht will und man keine Lust dazu hat. Ich schreibe gerne welche, weil ich so ein Gefühl für die Charaktere bekomme. Aber das ist nicht wichtig.

Wenn der SL einen BITTET, dann lehnen diese Bitte IMHO nur sozial sehr unkompetente Persönlichkeiten ab.
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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #18 am: 11.01.2008 | 14:12 »
Klar, wenn mich jemand bittet, würde ich es auch tun, aber ich bleibe bei meiner Meinung, dass ich es eher nicht so toll finde, wenn es viel ausformuliert ist.

Offline Joerg.D

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #19 am: 11.01.2008 | 14:17 »
Das hat aber mit dem Thema nix zu tun Surreal.

Du kannst gerne einen Tread aufmqachen indem du über deine Verweigerungshaltung zu Hintergründen und die Gründe dafür schreibst. Aber hier hat es nix zu suchen.
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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #20 am: 11.01.2008 | 14:25 »
Wieso? Ich dachte hier geht es um die einzelnen Regeln, die du vorschlägst. Und der Hintergrund gehört dazu, und im Rahmen der Diskussion sehe ich es eben anders!

Offline Chaosdada

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #21 am: 11.01.2008 | 14:38 »
Wieso? Ich dachte hier geht es um die einzelnen Regeln, die du vorschlägst. Und der Hintergrund gehört dazu, und im Rahmen der Diskussion sehe ich es eben anders!
Wieso schreibst du dann, dass du es genau so siehst?
Zitat
Klar, wenn mich jemand bittet, würde ich es auch tun,

Ob du Hintergründe gut oder schlecht findest liegt nicht innerhalb des Diskussionsrahmens.

Online Maarzan

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #22 am: 11.01.2008 | 14:43 »
1. Sicher!

2. Was für Wünsche sollten das denn alles sein - ein Blankoscheck doch wohl nicht. Was der Speilleiter am Anfang vorgibt ist verpflichtend, wenn man an einer Gruppe teilnimmt. Wenn es später Neues oder Änderungen gibt, wird man es wohlwollend prüfen, aber mehr auch nicht. Im übrigen ist es kein "Wunsch" mehr, wenn die Erfüllung verpflichtend ist.

3. Wie 2. . Angenickte Vorgaben sind einzuhalten.

4. Macht auch Sinn.

5. Würde ich so nicht formulieren. Jeder hat sicher sein Säckchen zu tragen und den Spiespaß der anderen zu berücksichtigen und nach Möglichkeit zu unterstützen. Im Dienst der Gruppe sehe ich nicht, insbesondere wenn nicht klar ist, wer das dann definieren darf.

6. Ja, jeder ist innerhalb seiner Möglichkeiten für sich selbst verantwortlich. Wer Probleme sieht, kann ja um Unterstützung bitten.

7. Sicher.

8. Würde ich auch als Verantwortung des Spielers für seinen Charakter sehen, und als Aufforderung zu prüfen, wann es Zeit ist einem alten Freund Urlaub zu gönnen.

9. Klar werden Fehler toleriert, bei entsprechendem Verhalten des Fehlenden. Die Arroganz eines Halts Maul, ich binGott-SL oder Ich weiß am besten was eine gute Geschichte ist-SL muss man sich nicht bieten lassen.

10. OK, Aber wenn es keine Orientierung gibt, darf sich keiner wundern, wenn die Chars Eigendynamik entwickeln. Da war doch auch irgendeine Pflicht.


Ansonsten: Wäre schön gewesen wenn es schon so übersichtlich in Absätzen ist, auch alle zu nummerieren.
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Offline Timo

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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #23 am: 11.01.2008 | 14:44 »
Wenn der SL darum bittet einen Hintergrund abzugeben, sollte man es statt zu ignorieren zumindest erwähnen, dass man keien Zeit/Ideen/Bock hat.
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Re: Über die Pflichten von Spielern im Rollenspiel.
« Antwort #24 am: 11.01.2008 | 15:31 »
@Chaosdada: Hallo? Ich habe bei allen anderen Punkten zugestimmt, nicht aber beim Hintergrund, worum mein letzter Post ging!!!
Was ist denn dann der Diskussionsrahmen? Ich finde alles gut, was Jörg geschrieben hat und sage ja und amen?