Servus! Um das nächste Diary kümmere ich mich dann mal wieder. Dieses mal hat zuerst Xair und dann am Ende Quaint geleitet. War sehr spannend für alle Beteiligten, sodass wir gar nicht mehr mit dem Spielen aufhören wollten. War allerdings aufgrund der späten Stunde eine recht kurze Session.
Einige Tage nach der Konstruktion unserer neuen Drachenrüstungen und Waffen (ja, sehen jetzt ziemlich protzig aus), erwachten wir eines frühen Morgens durch unseren Wachhauptmann. Dieser sagte, dass etwas Furchtbares geschehen sei und die gesamte Allianz in Aufruhr sei. Wir machten uns so schnell es ging fertig. Der Wachhauptmann berichtete uns, dass ein Großteil der Oberhäupter der verschiedenen Fraktionen diese Nacht diversen Attentaten zum Opfer gefallen sei. Viele seien bereits gestorben und König Demeter läge im sterben. Auf dem Weg zum Krankenbett beschwerten wir uns lauthals noch darüber, warum man uns nicht früher gerufen hätte. Als wir am Krankenbett vom König Demeter standen, sahen wir, dass er mehr als ausgemergelt aussah, ausgetrocknet und bleich. Durek und Malchor machten sich an einer Diagnose und Durek versuchte noch, den König magisch zu heilen, um ihnen mehr zeit zu geben. Der König war verwirrt und meinte, dass er sich nicht vorstellen konnte, vergiftet worden zu sein. Schließlich habe er das gleiche wie die anderen auch getrunken. Die Analyse unserer beiden zeigte jedoch, der König Demeter an einem Gift auf Farlang - Pflanzenbasis (beheimatet in den sieben Bingen) vergiftet wurde, dass ihn von innen her aufzehren würde… Wir versprachen ihm, dass wir ein Gegenmittel finden würden.
Doch wie bereits oben angedeutet, war der König nicht das einzige Ziel. Botschafter Thanthippes vom Königreich Gudarin wurde Opfer eines nächtlichen Überfall durch einen herunterfallenden Kronleuchter getötet, die Hohepriesterin Melionelle aus der Freistadt Sendata befindet sich in einem katatonischen Zustand (warum weiß keiner), Patrizier Roborn aus der Provinz Thrakas wurde in seinem Schlafzimmer gemeuchelt (an seinem Bett fand man übrigens auch einen reich verzierten Dolch aus Sendata) und Baumeister Gondak aus den sieben Bingen war in der Nacht in einem Kampf verwickelt. Er sei noch am Leben.
Es sollte wohl wirklich so aussehen, als hätten sich die Allianzoberhäupter gegenseitig ermordet. Dementsprechend sah auch die Ratskammer aus. Die Berater rannten zum Teil umher wie kopflose Hühner und beschimpften sich gegenseitig, viele Drohungen wurden laut und es schien, als würde die Allianz an ihren eigenen Mitgliedern wieder zerbrechen.
Antigone sah sich das Spiel einige Minuten lang schweigend an, dann erhob sie sich und verschaffte sich die Aufmerksamkeit der Ratsmitglieder.
Sie hielt eine Rede, in der sie schilderte, wie Demeters Sohn öffentlich auf dem Markplatz hingerichtet wurde, als er dem Bündnis mit Barius, dem Blutsäufer und Crothos, dem Herrn der lebenden Toten den persönlichen Krieg zugesagt hatte. Sie tadelte die Ratsmitglieder, wie sie nur sich gegenseitig von solch einem Verbrechen beschuldigten, wo doch die einzigen, die etwas von dem Zusammenbrechen der Allianz, die beiden Titanen hätten. Dann versicherte sie den Ratsmitgliedern, dass der wahre Täter gefunden werden würde. Als sie geendet hatte, schwiegen alle Mitglieder und sahen sehr betreten drein (bei 36 Erfolgen kein Wunder…). Es gab zwar einen Berater, der sehr zaghaft Antigones Vorhaben in Frage stellte, aber einen gibt’s ja immer…
Dann betrat König Demeter den Raum, bestützt von zwei seiner Wachen. Er sagte, dass es zurzeit dem Rat an Führung fehlen würde und schlug Antigone, Malchor und Durek vor, ihn in seinem Amt zu vertreten, bis er wieder genesen sei. Danach gab es eine Abstimmung und wir wurden tatsächlich gewählt!!!
Dann machten wir uns wieder auf die Suche nach dem Attentäter. Während Malchor Durek zu Gondak schickte und ihm sagte, dass er sich um ihn kümmern sollte, gingen Malchor und Antigone in die Küche. Dort forschten sie nach, befragten Zeugen und machten eine interessante Entdeckung: Alle Teller waren anscheinend vergiftet worden, in den jeweiligen Gläsern war jedoch Rückstände eines Pulvers zu sehen, welches anscheinend das Gegengift
war. Eine Küchenmagd berichtete ihnen, dass sie sehr früh morgens sich am Gang beobachtet gefühlt habe.
Durek sprach mit Gondak und dieser berichtete ihm, dass er gegen Patrizier Roborn gekämpft habe und dieser eine unnatürliche Kräfte besaß. So gelang es ihm auch, Gondak zu fall zu bringen. Er berichtete auch, dass seine Augen ein merkwürdiges Glimmen besaß und er sich auch anders bewegte.
Nun war natürlich der Verdacht nahe, dass ein kontrollierter Geist hier herumspuckte und die Bewohner heimsuchte, um sein böses Tun zu Vollrichten. So machte sich Durek auf die Suche nach dem Ahn quer durch den Palast bis zum Ratssaal. Dort drinnen entdeckte er den bösen Geist, welcher sich in einigen Ratsmitgliedern versteckte. Malchor zog sein Geisterschwert und schlug genau an einem Ratsmitglied vorbei, jedoch traf er einen Teil des Geistes. Dieser Geist schrie bestialisch auf und die Ratsmitglieder rannten hinaus. Wir könnten uns um den Herrn bzw. um den Geist. Der Herr wurde gefesselt und Durek führte eine Art Exorzismus an ihm durch. Der Geist überlebte dies natürlich nicht, denn sobald er den Körper verließ, wurde er von dem Geisterschwert endgültig vernichtet.
Wir konnten den Rat wieder beruhigen und klärten ihn über den Geist auf.
In der nächsten Zeit kümmerte sich Antigone übrigens noch längere Zeit um die Hohepriesterin und las ihr mit sanftester Stimme aus dem Gebetsbuch vor. Ihr Zustand schien sich zu verbessern, jedoch wirklich ansprechbar war sie immer noch nicht.
Dann übernahm Quaint kurz das leiten…
Wir einigten uns darauf, dass wir als nächstes in die belagerte Freistadt Sendata aufbrechen sollten. Mit unseren Luftschiffen gelang es uns recht einfach, die Belagerung zu durchbrechen.
Wir saßen also in einer ziemlich langwierigen militärischen Sitzung, als ein Blumenmädchen (Thanitagefällige kinderliche Ahnendiener) auf Antigone zukam, fragte, ob sie Antigone sei, nahm sie an die Hand und mit einem frohen Lied auf den Lippen nahm sie sie mit. Die Männer ignorierten diese Störungen und taktierten ungehindert weiter.
Das Blumenmädchen brachte Antigone in einen Sonalesschrein. Dort wartete eine ältere Frau auf sie, die sagte, dass sie mit Melionelle gesprochen hätte und sie über meinen Verlust wüsste. Antigone runzelte die Stirn. Wie auch immer die Hohepriesterin mit ihr Kontakt aufnehmen konnte, da diese doch die ganze Zeit im Palast gewesen sei. Die Frau führte sie tief hinunter in den Schrein, durch viele sich windende Gänge. Dann betrat sie einen schwach beleuchteten Raum, mit einer Art Brunnen in der Mitte und mehreren Behältern, die eine besondere alchemistische Flüssigkeit beinhaltete, die an Quecksilber ähnelte. Sie erklärte, dass sie versuchen kann, mit Grachus Kontakt aufzunehmen, jede Stufe an diesem Brunnen würde für eine Existenzebene stehen. Antigone fragte die Frau ein wenig aus und fand auch heraus, dass es potentiell eine Möglichkeit gäbe, ihn da wieder rauszuholen. Jedoch würde dies bedeuten, dass sie selbst in den Brunnen springen müsste und Grachus Geist würde in ihren Körper gelangen, jedoch würde dies wahrscheinlich ihren Geist verdrängen.
Sie betrat also die erste Stufe und es geschah nichts. So konnte Grachus also trotz jeder Hoffnungen nicht mehr am Leben sein. Als sie die nächste Stufe erklomm, wurde Grachus im Bild des Brunnens sichtbar. Er war sichtlich angenehm überrascht. Antigone fragte ihn, wo er sei und wer seinen Geist gefangen halten würde. Er sagte, dass sein Körper längst in den Heeren der Untoten marschierte, sein Geist jedoch in einem Kristall gefangen sei. Ein Lichmagier habe ihn gefangen gehalten und versucht, mit eigenartigen Energiebändern seinen Willen zu brechen. Der Magier habe sich über ein merkwürdiges Kugelartefakt gefreut und dann sei diese explodiert und so musste der Lich sich einen neuen Körper zulegen.
Doch die Zeit war zu kurz.
Das Bild verschwamm und an Grachus Stelle trat ein Lich, die Augen Antigone stets bekannt. Dieser sagte, dass dies ein interessantes Spielzeug sei und dann fing die alchemistische Flüssigkeit überzuquellen und zu dampfen. Man hörte noch den Geist vor Schmerz aufschreien und dann brach die Verbindung ab.
Antigone ließ geistesabwesend die Flüssigkeit ablaufen, zog die Frau auf die Beine und eilte mit ihr hinaus in den Gang und hoch an die frische Luft.
So hat nun Antigone auch ihre persönliche Nemesis gefunden: Den Lichmagier Arnaud.
Durek wurde währenddessen von einem Hohepriester aufgesucht. Dieser sprach zu ihm, dass sie an seiner Expertise interessiert seien, da sie wüssten, dass er es schaffte, eine ganze Nekropole zu beleben. Er berichtete ihn von ihrem Plan, ein ähnliches zu versuchen. Die dazu genötigte Energie würden die vielen Ahnendiener, Novizen und Gläubigen stellen. Denn in einem Punkt waren sich die Bewohner der Tempelstadt einig: Nie würden sie die Tempel und ihre geheiligten Geheimnisse in die Hände der Titanen fallen lassen. Noch nicht einmal über ihre Leichen!