Was denn, wenn es gar nicht darum geht, der Gewinner zu sein?
Dann wäre es mir egal, ob jemand gute Werte hat oder nicht.
Was, wenn die anderen nicht um einen ominösen "Sieg" ringen wollen? Was, wenn sie beim Puzzeln nicht mitschreiben möchten, wer welches Teil wie schnell gefunden hat, um hinterher den "Sieger" einwandfrei feststellen zu können - sondern ihr Zeil ein ganz anderes ist, ein Miteinander, kein Gegeneinander zur Feststellung von Gewinnern und Verlierern?
Dann würde ich mich freuen, dass einer aus meinem Team so gute Werte hat. Denn wenn ein Teammitglied gute Werte hat, kommt das dem ganzen Team zu gute.
Die Perspektive eines anderen zu übernehmen, zu tun, was der andere sich wünscht - das wäre schlicht und einfach "gutes Benehmen". Denn das ist keine Glückssache.
Genau! Und das ist es auch genau das, was ich Weinis empfehlen kann.
Welche systeme empfiehlst Du?
Deine positive Sicht auf PGler impliziert ein extrem funktionales System. Da bin ich mal neugierig.
Was für einen Spielstil pflegst du denn? Eine möglich Reihe von Systemen:
- Cthulhu
- Wushu
- Dogs in the Vineyard
- Gurps Lite 4
- Engel Arcana
Ihnen allen ist gemein, dass es ein gleichmäßiges Powerniveau gibt, selbst falls man einen PG und einen Nicht-PG in der Gruppe hat. (Je nach Spielstil ist das eine oder andere System besser geeignet.)
Würde der PG diese Kombi auch nehmen, wenn es keine Punkte dafür Gäbe?
oder wenn die resistenteren Augen "fair" abgerechnet wären?
Das ist doch egal. Wieso sollte man Leuten, die die Augen wegen der Coolness wollen diese erlauben und den Leuten, die die Augen wegen der zusätzlichen Punkte wollen, verbieten?
Der Grund,
warum der Char so ist, ändert doch nichts daran,
wie der Char ist.
Nein, denn er mißachtet ihre Wünsche und Vorstellungen in bezug auf sein Verhalten - und ihre Bitten.
Nein, wieso? Er ist doch durchaus bereit, auf einer Augenhöhe mit ihnen zu diskutieren. - Aber er ist nicht bereit, sich demutsvoll zu bücken und ihre Befehle betreffs seines Chars entgegenzunehmen.
Er zwingt ihnen seine Sichtweise auf und zieht "Gewinn" daraus, sich anderen überlegen zu fühlen und es sie spüren zu lassen: Er der Gewinner, sie die Verlierer.
Das iste ine große Lüge.
Er zielt seinen Spaß daraus, effektive Chars zu bauen. - Da smit dem Sieger-Verlierer stimmt in keinster Weise. (Sonst würde es einem PG ja wohl keinen Spaß machen, mit anderen PGs zusammen zu spielen. - Da PGs aber durchaus zusammen Spaß haben, ist der Verlierer-Aspekt absolut falsch.)
Täte er das, gäbe es keinen Konflikt und keine harten Worte.
Doch. Es gibt die harten Worte, weil der Weini seinen eigenen Spaß über den Spaß des PGs stellt.
Während der PG bereit ist, mit dem Weini zu koexistieren, verlangt der Weini, dass der PG seinen Spielstil aufgibt und sich dem Spielstil des Weinis unterwirft.
Der PG ist zwar bereit, zu koexistieren, aber er ist nicht bereit, sich zu unterwerfen.
Und dann ergeben sich auch die eigenartigen Wahrnehmungen der anderen als "Weinis", die darum bitten, doch ihren eigenen Spaß nicht hintan stellen zu müssen.
Vielleicht
glauben die Weinis tatsächlich das, was sie sagen. Dann ist es aber ein Irrglaube. In Wirklichkeit foprdern die Weinis nicht, dass beide Spielstile gleichberechtigt nebeneinander koexistieren,s ondern sie verlangen vom PG, dass er seinen eigenen Spaß gefälligst hinten an zustellen hat.
In der Regel kommt das nicht am Anfang, sondern im Laufe einer Auseinandersetzung. Wenn der Spieler auf die Wünsche seiner Runde eingehen würde, wären keine harten Worte nötig.
Ein Kompromiss besteht aus gegenseitigem aufeinaderzugehen. - In der Regel will man aber stehenbleiben und verlangt vom anderen, dass er auf einen zukommt. - Tja, so wird aus einem Kompromiss nie etwas.
Weil Rollenspiel eine gemeinschaftliche Angelegenheit ist und dann jeder zurückstecken können muß. Daß der Powergamer genau dazu nicht bereit ist, ist das Problem, daß er verursacht, nicht die anderen.
Ich glaube, ein PG hat nicht wirklich Probleme damit, zurückzustecken.
Es ist eher der Weini, der Probleme damit hat zurückzustecken. Und damit ist der Weini derjenige der das Problem verursacht und nicht der andere.
Den Spaß der Runde, nicht seinen eigenen. Wenn er in der Minderheit ist, wird er gehen - sofern er über gutes Benehmen verfügt.
Auch dieser Satz trifft voll und ganz auf den Weini zu.
er will ja gewinnen - auf Kosten der anderen;
Er will gewinnen: Ja. Aber nicht auf Kosten der anderen. Das stimmt einfach nicht.
Was du vielleicht meinst, ist der Player vs. Player Spielstil. - Der hat aber nichts mit PG zu tun.
Es sind nicht die Werte an sich: Man kann auch mit guten Werten gut spielen!
Bis jetzt wurde hauptsächlich über die Werte gemeckert. - Sie sind schließlich das, was einen PG auszeichnet. - Alles andere unterscheidet einen PG doch nicht von einem anderen Rollenspieler.