Wenn ich etwas in den Plot einbaue, was grundsätzlich nicht automatisch entdeckt werden kann, kommt natürlich die Wahrnehmung ins Spiel, sonst kann ich mir sowas gleich sparen. Etwas "verstecken", um es dann sowieso gleich zu zeigen mag den Spielfluss fördern, doch scheint mir dies bei wichtigen Dingen im Ganzen nicht immer sinnvoll und das Erfolgserlebniss durch einen selbstständigen Fund will ich den Spielern auch nicht nehmen. Und wenn sie die entscheidende Probe in den Sand setzen, werden sie früher oder später eine weitere zugestanden bekommen, sofern sie nur lange genug am Ball bleiben und etwas einfallsreich sind.
Wenn das "Entdecken" via Wahrnehmung obligatorisch ist, um das Abenteuer zu schaffen, hab ich wohl eher in der Planung was falsch gemacht - ähnlich wie bei einer Gruppe, in der kein SC lesen kann, und die lösungsnotwendigen Hinweise dann in einem Tagebuch stehen.
Prinzipiell würfel immer ich - die Gründe dürften klar sein. Nur bei unwichtigen Alltagspopeleien lasse ich (wenn überhaupt notwendig) den Spieler hin und wieder selbst würfeln (nicht immer natürlich, sonst weiss er ja schon zu viel, wenn ich wieder würfeln will).
Nochmal zum Würfeleinsatz:
Erst neulich suchte meine Gruppe sich fast dämlich in einer alten Kirche (was sie suchten, war in den Altarecken versteckt und von so immenser Wichtigkeit, dass ich die Suche bewußt als ätzend und schwer darstellen wollte).
Ich hatte nicht Bock, für jeden Mist zu würfeln, den die da im ganzen Gebäude unter die Lupe nahmen, also gabs immer ein "Findest nix". Im ganzen Suchdurcheinander murmelte ein Spieler nebenbei, er untersuche mal die Ecken des Altars und bekam von mir auch die Antwort, er finde nix.
Das Geplapper ging weiter, etwa nach einer halben Minute würfelte ich unauffällig in meinem Becher für den Charakter, der die Altarecken untersuchen wollte - das bekam keiner groß mit und niemand hätte wohl auch gewußt, welcher Dialogfetzen mich auf einmal dazu bewegt hatte, zu würfeln, geschweige denn für was.
Der Charakter schaffte die Probe nicht. Hätte ich dagegen sofort offen gewürfelt gehabt, wüssten die Spieler, dass da was sein muss und der SC nur die Probe vergeigt hatte und eine dumme Würfelorgie wäre die Folge gewesen ("Och... ...dann guck ich da auch mal jetzt nach auf einmal.")
So aber suchten sie weiter. Der Altar war zuerst tabu (1-2 Spieler hatten mitbekommen, dass da schon vergebens geguckt wurde), doch irgendwann ging da nochmal einer ran - gleicher Prozedur, diesmal Erfolg, die Gruppe freute sich und war stolz, dass sie es doch noch gepeilt hatten, begleitet von netten Kommentaren wie "Und ich war so sicher, da ist nix."
Dies ist natürlich ein Extrembeispiel, doch der Fund machte es angemessen.