Als SL:
Je nach Wunsch, ich frage meine Gruppe normal, ob ich verdeckt würfeln soll und wenn die Würfel mal gegen die Gruppe fallen, endet der Char bei verdeckten Würfeln eben zwischen -1 und -9.
So gesehen entscheiden die Spieler, ob und wann ich ihre Charaktere töte, was ich bisher nie versehentlich getan habe(Wenn der Spieler meint, meine Gutmütigkeit ausnutzen zu müssen, landet er beim nächsten Monster auf der Speisekarte
).
Als Spieler:
Ich spiele gern optimierte Charaktere, wodurch eine starke Fixierung auf Regeln existiert. Wenn ich den Regeln nach sterbe, ist das schade, aber akzeptabel.
Will der SL meinen Charakter retten, hab ich meistens nichts dagegen, aber ich habe mich auch schon mit "Ein guter Tag zum Sterben"-Chars an den Tisch gesetzt.
Ich kann es auch nicht leiden, wenn der SL Regeln ignoriert, auf die sich mein Charakterkonzept stützt.
Und ganz besonders kann ich es nicht leiden, wenn der SL meinen Charakter ingame benachteiligt, weil ihm das Powerniveau nicht gefällt. Dafür gebe ich ihm am Anfang der Spielsitzung das Sheet und erkläre auf Nachfrage auch, woher die Fähigkeit etwas zu tun kommt.
Übrigens habe ich meistens Reserve-Charaktere mit anders gearteten Fähigkeiten, falls etwas partout nicht ins Konzept des SL passt, z.B:
Einem SL gefiel nicht, das mein Paladin-Mount fliegen konnte? Für diese Runde umgetauscht gegen Heavy Warhorse
Ein SL hatte Probleme mit Summon Monster? Getauscht gegen anderen Zauber(Sorcerer), bzw. nicht vorbereitet(Wizard)
Generell:
Ich kann es nicht leiden, wenn jemand Regeln biegt oder ignoriert, um Elemente in D&D einzubringen, für die es nicht gemacht ist.
Bisher erlebte Beispiele:
- Bei Patzern Würfeltabellen a la DSA verwenden
- Ausspielen, statt Skillwurf bei sozialen Skills(ich hab nichts gegen ausspielen, aber NUR zwecks Situationsbonus, NIE als Ersatz für Skills)
- Trefferzonen, (vom Spieler unerwünschte)Narben, ect. haben bei einem kampflastigen Hitpoint-System mit magischer Heilung IMHO nichts verloren.
- Custom Magic Items, die nicht auf einem konkreten, in offiziellen Regelwerken erwähnten Classfeature/Feat oder Zauber basieren.
@Eisenklopper:
Ich sehe das so, das man D&D "by the book" spielen muss, d.h. Flufftext, sprich Rollenspiel darf keinen(über einen +2Bonus auf soziale Skills hinausgehenden) Einfluss auf Crunch haben.
Das bedeutet nicht, das ein Abenteuer für mich nur aus Tabletop-Kämpfen und würfeln auf Charakterwerte besteht, aber wenn gewürfelt wird, muss sich die Erzählung/ das Charakterspiel an den Ergebnissen orientieren und nicht umgekehrt.