Man hat sich nicht runterdiskutiert, das Thema lässt mehr nicht zu. Rollenspieler als eine homogene Masse zu sehen ist halt schonmal ein Punkt über den man streiten kann.
Genausowenig wie man Rollenspieler als homogene Masse sehen kann, kann man die Bevölkerung eines Landes als homogene Masse sehen oder all jene, die einer bestimmten sozialen Schicht angehören. Man macht es aber trotzdem aus Gründen der Vereinfachung.
Nun ja, ganz egal ob Mobbing oder nicht, so gibt es unter Rollenspielern einen ziemlich grossen Anteil an Nerds und Geeks und von denen zeichnen sich nicht wenige, lt. meiner Erfahrung nicht nur durch eine extreme Sturheit, sondern auch dadurch aus, daß sie andere Meinungen in punkto Hobby nicht akzeptieren können.
Und sowas hab ich weder bei Brettspielern, noch bei Hobbybastlern, Sportlern (Kraft-, Ausdauer- und Kampfsport) in der Form erlebt, daß man so über Anhänger anderer Systeme oder andere Systeme ablästert. Das mag es bei Fussballfans geben, aber da stehen die Vereine ganz im Gegensatz zum RPG auch im direkten Konkurrenzkampf miteinander. Man kann immerhin DSA und D&D parallel spielen, aber Bayern München und HSV-Fan gleichzeitig sein, ist wesentlich seltener und unorthodoxer.
Wann gehen die Streitigkeiten los?
Meist dann, wenn einer darstellt, was für ein System er gerne spielt. Dann kommt darauf gleich einer, der das System nicht so toll findet, was er auch unverblümt mitteilt, woraufhin der Anhänger des Systems sein System verteidigt.
Das gleiche gibt es bei Spielweisen (ARS vs. Storytelling, wobei ich nicht wirklich verstehe, warum man sich da zoffen muss. Das ist schlimmer als Anhänger verschiedener politischer Ausrichtung).
Manchmal denke ich, daß Rollenspieler, die miteinander diskutieren, einen permanenten Schwanzvergleich durchführen, wobei das System und die Spielweise als Schwanzersatz dienen.
Also im Hobbybereich kann man RPGlern im Schnitt eine herbe Intoleranz gegenüber Anhängern anderer Systeme und Spielweisen unterstellen.