Autor Thema: Der Schrecken des Chartods  (Gelesen 14710 mal)

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Ein

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #50 am: 26.03.2008 | 15:52 »
Zitat
Mich würde mal interessieren bei wievielen der "Nichtsterber" hier es schon vorgekommen ist, dass der Charakter von Sklavenhändlern entführt wurde, seine Seele von einem Dämon gestohlen wurde, man ihn in eine Nacktschnecke verwandelt hat, etc. und er sagen wir mal so 5 Sitzungen nicht spielbar war, bis ihn dann endlich die anderen SCs gerettet hatten?
Abgesehen von 2-3 Charaktere, die bei Shadowrun eine Weile in den Knast gewandert sind, keine. Kann man jetzt natürlich auch als Charakterkill ansehen, wobei es da im Grunde auch noch die Chance gegeben hätte, den Charakter nochmal rauszuhauen. Ist jetzt allerdings auch schon wieder Jahre her.

Ansonsten ist es so, dass bei uns Charaktere nach einer Weile schlicht Script Immunity entwickeln. Es ist einfach doof, wenn der Charakter, der seit Jahren gespielt wird, von einem Moment zum anderen ausradiert wird. Da ist es IMO weit besser, ihn mit einem verkrüppelten Bein im Krankenhaus aufwachen zu lassen. Hat dann auch was von alterndem Helden, der jetzt nur noch seine letzten Jobs macht, um dann aufs Land zu ziehen und den ganzen Tag nur noch zu fischen.

Und noch ein Nachtrag:
Ich denke es zum Teil sicherlich auch etwas mit der Entwicklung zu tun, die man im Laufe seiner Rollenspiel-Karriere nimmt. Manche Spieler entwickeln so um die 30 ein Verständnis dafür, dass es noch andere wichtige Dinge im Leben, außer dem eigenem Leben gibt. Dann wird es auf einmal weit wichtiger, ob die Siedler am Orkpass gerettet werden, als ob der Charakter XY überlebt.
« Letzte Änderung: 26.03.2008 | 16:08 von Lieutenant Ein »

Offline Tequila

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #51 am: 26.03.2008 | 16:41 »
Nur um das mal klar zustellen: Auch wenn ich den Charaktertod befürworte, so bedeutet das nicht, das er in unserer Gruppe allgegenwärtig ist. Wenn so alle 2,3 Jahre ein Charakter stirbt, dann trifft das eher die Realität. Eure Ängste klingen so, als wenn sich alle 2,3 Wochen jemand einen neuen Char machen muss...

Chiungalla

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #52 am: 27.03.2008 | 09:17 »
Es war auch in mehr als ein paar Spielrunden in denen ich früher gespielt habe, nicht fern jeder Realität, dass alle paar Spielsitzungen ein Charakter gestorben ist.
Heute bin ich ja meist Spielleiter, und auch wenn ich die Frequenz von Charaktertoden doch nicht zu sehr ausufern zu lassen, gehen trotzdem häufiger Charaktere drauf als alle 2-3 Jahre. Deutlich häufiger.

Wolf Sturmklinge

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #53 am: 27.03.2008 | 09:29 »
(Wenn ein Spieler auf Vergewaltigungen keine Lust hat, dann werde ich seinen Char nicht vergewaltigen. Und wenn ein Spieler auf Charaktertode keine Lust hat, dann werde ich seinen Charakter nicht sterben lassen.)
Das impliziert das Du Spieler hast die Lust auf Vergewaltigungen haben? Liest sich irgendwie sehr schräg.

@Charaktertod:
Meine Meinung dazu: Der Charakter muss sterben .... können.

Wenn der Tod ständig allgegenwärtig ist, dann ist er natürlich schnell nervig oder langweilig. Aber wenn es dann mal wirklich um Alles geht, im Kampf gegen den Drachen oder den Oberkultisten, dann sehe ich bei vielen meiner Spieler diese Anspannung und die Aufregung unter der sie stehen und das ist es was sie wollen.

Und wie immer läuft es auf die Antwort der Antworten raus:
Wenns die Gruppe mag, dann ja, wenn nicht, pack ein Dussel.

Offline Blizzard

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #54 am: 27.03.2008 | 09:44 »
Nur um das mal klar zustellen: Auch wenn ich den Charaktertod befürworte, so bedeutet das nicht, das er in unserer Gruppe allgegenwärtig ist. Wenn so alle 2,3 Jahre ein Charakter stirbt, dann trifft das eher die Realität.
Full Ack! Ich bin jetzt seit knapp 5 Jahren SL und da sind bislang in verschiedenen Systemen (Deadlands,WHFRP2nd und AC) 5 Charaktere gestorben...macht eine Quote von einem Charakter pro  Jahr >;D
Zitat
Eure Ängste klingen so, als wenn sich alle 2,3 Wochen jemand einen neuen Char machen muss...
Sowas ist doch mit der Zeit nur noch öde. Die Spieler sollen definitiv Angst um ihren Charakter haben, und eine gewisse Portion Paranoia darf da auch ruhig noch mit rein. Aber sobald ein Spieler bei mir anfängt alles haarklein bis ins letzte Detail genauestens zu beschreiben um den Charakter "abzusichern" "damit der böse SL ja nichts(zum Nachteil des Chars) einbringen kann, was der Spieler evtl. vergessen hat aufzuzählen", da hört bei mir der Spaß auf >:(
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Ein

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #55 am: 27.03.2008 | 10:05 »
@Tequila
Na, na, erst auf dicke Hose machen und dann nicht den längeren haben. ;)

Ein Charaktertod in 2-3 Jahren? Wo ist da die große Gefahr? Müssten Charaktere in einem wirklich gefährlichen Setting nicht viel öfters sterben? Müssten nicht schon beim ersten Verlassen des heimatlichen Farm 50% der Charaktere von marodierenden Goblins in den Kochtopf geworfen werden? Brauchen Dark Fantasy Rollenspiele vielleicht eine Charaktererschaffung à la Traveller? Und überhaupt, warum diskutieren wir Dinge, die anscheinend keine solche Relevanz haben, wie ihnen zu gesprochen wird?

Offline Feuersänger

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #56 am: 27.03.2008 | 10:45 »
Müssten Charaktere in einem wirklich gefährlichen Setting nicht viel öfters sterben? Müssten nicht schon beim ersten Verlassen des heimatlichen Farm 50% der Charaktere von marodierenden Goblins in den Kochtopf geworfen werden?

Ich sage jetzt nix neues: wenn der Chartod an der Tagesordnung ist, verliert er jegliche positive Effekte, die er bei latenter Präsenz auf das Rollenspiel haben mag. Vorseitig hat es schon jemand am Beispiel Cthulhu genannt: wenn man eh einen Durchsatz von 1-2 Charakteren pro Session hat, baut man sich die Chars einfach auf Vorrat, und spielt den Stapel ab bis alle Blätter zerknüllt sind. Aber dass sich dann noch ein Mensch die Mühe machen würde, jeden einzelnen Charakter komplett auszugestalten, mit Hintergrund und Persönlichkeit und pipapo, das kann mir keiner erzählen. Kurz gesagt, in solche en-gros Charaktere investiert man kein Herzblut.
Die Identifikation mit dem Charakter ist aber zumindest für mich, zusammen mit der Immersion in die Spielwelt, das A und O des Rollenspiels. Ohne diese kann ich auch genausogut Mensch-ärgere-dich-nicht spielen. Da hab ich auch n Männchen, n Würfel, und muss jedesmal von vorn anfangen, wenn ich geschmissen werde.

Das gilt also auch für Dark Fantasy. Es gehört auch da dazu, dass man einen Helden spielt, der mehr auf dem Kasten und ein entscheidendes Quentchen mehr Glück mitbringt, was ihn eben die üblichen Gefahren viel länger überleben lässt. Und deswegen sind Systeme, bei denen man schon bei der Charaktererschaffung sterben kann, nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.

Zitat
Und überhaupt, warum diskutieren wir Dinge, die anscheinend keine solche Relevanz haben, wie ihnen zu gesprochen wird?

Gute Frage. Wie ich schon sagte: erst schreien, wenns weh tut. ^^
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #57 am: 27.03.2008 | 10:52 »
Das impliziert das Du Spieler hast die Lust auf Vergewaltigungen haben? Liest sich irgendwie sehr schräg.
Es gibt auch leute die auf exploitation filme stehen, es geht hier immer noch um ein p&p rollenspiel, keinem der spieler wird reales leid zugefügt. Und es geht in dem thema ja nicht um die erfüllung der spielerwünsche sondern um "Schlimme Dinge"tm die den characteren zustoßen können.

Chiungalla

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #58 am: 27.03.2008 | 12:37 »
Also meiner Meinung nach sind sporadische Charaktertode ein sehr viel größeres Problem, als häufig vorkommende.

Wenn alle 10-20 Sessions ein Charakter ins Gras beißt, dann gewöhnen sich die Spieler daran.
Sie haben Routine darin mit dem Tod eines Charakters umzugehen, haben oft schon neue Charaktere in Planung, bauen keine zu enge Bindung zu ihren Charakteren auf....

Und wenn es eben so ist, dass Charaktere häufiger sterben, und es jeden mal erwischt, finden das Spieler meist ganz okay.

Wenn man sich hingegen 2-3 Jahre an seinen Charakter gewöhnen konnte, und dann plötzlich und aus heiterem Himmel der Charakter stirbt, sieht das meiner Erfahrung nach ganz anders aus.
Zumal man ja auch nicht unmittelbar das Gefühl hat, dass das nun einmal zum Spielalltag gehört, und jeden mal trifft. Nein, es trifft nur einen Spieler, und vielleicht ein paar Jahre später mal den nächsten.

Man hat keine Routine damit umzugehen, und bei 2-3 Jahren als Intervall hat man auch nicht wirklich Angst davor oder plant es in seinen Spielalltag ein.

Dann sitzen alle Spieler verdattert um den Spieltisch herum und es gibt erst einmal eine Runde betretenes Schweigen mit ungläubigen Gesichtsausdruck "Wie der ist tot? TOT? So richtig?".

Offline Merlin Emrys

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #59 am: 27.03.2008 | 12:54 »
Wenn alle 10-20 Sessions ein Charakter ins Gras beißt, dann gewöhnen sich die Spieler daran.
Sie haben Routine darin mit dem Tod eines Charakters umzugehen, haben oft schon neue Charaktere in Planung, bauen keine zu enge Bindung zu ihren Charakteren auf....

Und wenn es eben so ist, dass Charaktere häufiger sterben, und es jeden mal erwischt, finden das Spieler meist ganz okay.
Und manche finden es auch dann nicht okay, weil sie eine enge Bindung zu ihrem Charakter wollen. In dem Punkt bin ich mit Feuersänger einer Meinung:

Die Identifikation mit dem Charakter ist aber zumindest für mich, zusammen mit der Immersion in die Spielwelt, das A und O des Rollenspiels.

Ich will den Charaktertod nicht als "Spieleralltag". Andererseits kann man dann einem Charakter auch einen "echten Heldentod" gönnen; aber in dem Punkt plädiere ich dafür, die Charaktere nicht wegen Würfelpech, sondern nach Absprache sterben zu lassen - das kann (meines Erachtens!) immer noch "Boh, der macht das wirklich!"-Effekt genug zeigen.

Chiungalla

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #60 am: 27.03.2008 | 13:09 »
Man kann sich auch mit Charakteren identifizieren, und den Charakter leben, und trotzdem damit leben können, wenn ein Charakter stirbt.
Da zu behaupten das es dort einen Widerspruch gäbe ist totaler Quatsch.

Mir ist es als Spieler relativ egal ob mein Charakter sterben kann oder nicht.
Ich mach aus beiden Situationen das für mich beste.

Eulenspiegel

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #61 am: 27.03.2008 | 13:41 »
Das impliziert das Du Spieler hast die Lust auf Vergewaltigungen haben? Liest sich irgendwie sehr schräg.
Es kommt halt aufs Setting an. In einem Happy-Elfen Setting hat Vergewaltigung nichts zu suchen. In einem Dark Fantasy Setting oder einem Horror Setting passt Vergewaltigung jedoch gut hinein.

Und was verstehst du unter Lust? Ich kenne auch keinen Spieler, der wirklich Lust auf Charaktertode hat. Es ist höchstens so, dass der Spieler Lust hat, sich der Gefahr des Charaktertodes auszusetzen. Aber den Charaktertod selber hat bisher noch kein Spieler gesucht. - Ähnlich ist es bei Vergewaltigungen.

Offline Ingo

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #62 am: 27.03.2008 | 15:08 »
Es kommt halt aufs Setting an. In einem Happy-Elfen Setting hat Vergewaltigung nichts zu suchen.

Hmmm. Hängt das nicht davon ab, was die Elfen happy macht?   >;D

Und was verstehst du unter Lust? Ich kenne auch keinen Spieler, der wirklich Lust auf Charaktertode hat. Es ist höchstens so, dass der Spieler Lust hat, sich der Gefahr des Charaktertodes auszusetzen. Aber den Charaktertod selber hat bisher noch kein Spieler gesucht. - Ähnlich ist es bei Vergewaltigungen.

Kein Spieler würde ich nicht sagen. Und machmal suchen auch Spieler die Charaktertod. Ich hatte auf einem Con mal einen der hat versucht die anderen Charaktere umzubringen. Als er scheiterte hat er sich selbst in eine Klinge gestürzt. Hinter war er bei mir und meinte es sei eine geile Runde gewesen und ob ich noch eine mit ihm spielen würde.

Man kann sich auch mit Charakteren identifizieren, und den Charakter leben, und trotzdem damit leben können, wenn ein Charakter stirbt.

Stimme ich zu. Ich finde auch Deine Aussage vorher recht gut. Ein zu häufiger Charaktertod stumpft ab und wird lässig durch schnellen Ersatz ausgeglichen. Kommt es seltener vor, wird es zu einem wichtigeren Ereignis.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Z.B. Paranoia. Da wäre das natürlich zu selten.

Viele Grüße,
Ingo
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Offline Greifenklaue

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #63 am: 27.03.2008 | 22:17 »
Zitat
Kein Spieler würde ich nicht sagen. Und machmal suchen auch Spieler die Charaktertod. Ich hatte auf einem Con mal einen der hat versucht die anderen Charaktere umzubringen. Als er scheiterte hat er sich selbst in eine Klinge gestürzt. Hinter war er bei mir und meinte es sei eine geile Runde gewesen und ob ich noch eine mit ihm spielen würde.
Oh je. Ich glaub, da war ich zufällig gerade am Stand... Letztes Jahr Nordcon  wtf? :D

Zitat
Und noch ein Nachtrag:
Ich denke es zum Teil sicherlich auch etwas mit der Entwicklung zu tun, die man im Laufe seiner Rollenspiel-Karriere nimmt. Manche Spieler entwickeln so um die 30 ein Verständnis dafür, dass es noch andere wichtige Dinge im Leben, außer dem eigenem Leben gibt. Dann wird es auf einmal weit wichtiger, ob die Siedler am Orkpass gerettet werden, als ob der Charakter XY überlebt.
Mit Entwicklung... Mit Vorerfahrung...? Ich hatte jahrelang "beschützende SLs", mittlerweile genieße ich aber das Gefühl das die nächste Ecke die letzte sein könnte. Und ich bin gerade 30 geworden... Naja, gerade ist gut.
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Schwarzauge wird büssen."

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Wolf Sturmklinge

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #64 am: 28.03.2008 | 09:02 »
Und was verstehst du unter Lust? Ich kenne auch keinen Spieler, der wirklich Lust auf Charaktertode hat. Es ist höchstens so, dass der Spieler Lust hat, sich der Gefahr des Charaktertodes auszusetzen. Aber den Charaktertod selber hat bisher noch kein Spieler gesucht. - Ähnlich ist es bei Vergewaltigungen.
Ich habe schon verstanden was Du gemeint hast, es hörte sich nur irgendwie "schräg" an.

Offline bandit

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #65 am: 28.03.2008 | 13:26 »
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Wahrnehmung der Gefahr (des Char-Todes) ziemlich auseinander gehen kann:
In meiner Runde mit mir als SL gab es in einer etwa 5-jährigen Kampagne so ca. 2 Charaktertode.
Das ist jetzt nicht unbedingt viel, oder seh ich das falsch?
Gerade letzte Woche hab ich zu hören bekommen, ich würde in meiner neuen, gerade gestarteten Kampagne wieder(!) darauf aus sein, dauernd SCs ins Jenseits zu befördern.
... äääh ja.

Offline Rev. Bilk

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #66 am: 22.04.2008 | 13:13 »
Nur ein toter SC ist ein guter SC.... >;D

...vor allem, wenn der SL es schafft, diesen tod nicht als sinnlosen Zufall hinzustellen, sondern als Storyelement. Und da ist es mir recht egal, ob eine katastrophale Dummheit des Spielers oder der heroische Zweikampf gegen den übermächtigen Bösewicht den SC dahin rafft.

Und ja, manchmal lasse ich bei gallopierendem Spielerwahnsinn ein Gruppensterben zu. Manchmal sollen ja bekanntlich auch die BösenTM siegen... ;D
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Offline Stahlfaust

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #67 am: 22.04.2008 | 14:37 »
Bevor ich eine Kampagne starte frage ich die Spieler ganz einfach, ob sie wollen dass ihre Spielercharaktere sterben können. Falls ja, unter welchen Umständen. Falls nein, was passiert in einer solchen Situation dann?
Die Antworten auf diese Fragen hängen natürlich stark vom System, dem angestrebten Spielstil und den derzeitigen Vorlieben der Spieler ab. Ich bekam jedoch kein einziges mal die Antwort "Die Charaktere sollten nicht sterben können" (wobei ich damit als SL auch arbeiten könnte).
Wenn dann ein Charakter unter den am Anfang besprochenen Umständen stirbt, dann beschwert sich auch niemand.
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Offline Boba Fett

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #68 am: 22.04.2008 | 15:01 »
Nach dem ich ja schon meine allgemeine Einstellung zu dem Thema mitgeteilt habe, jetzt noch was zu meiner Meinung über den potentiellen Tod meines Charakters:

Ich LIEBE es, wenn mein Charakter stirbt!
Allerdings unter der Bedingung, dass es in einer dramatischen Situation passiert, wo es auch um etwas geht.
Gekonntes Verrecken ist einfach das Größte! :d
Dazu zählt aber auch das "gekonntes Verrecken lassen" durch den Spielleiter, denn auch der muss sein Handwerk dafür beherrschen.
Undramatisches Ersaufen in der Pfütze zähle ich nicht dazu. Das ist genau so fade wie ein Charakter der alles überlebt hat und am Ende sein untotes Dasein im Aktenordner für "Charaktere der eingeschlafenen Kampagnen" fristet.
Aber wenn es wirklich hart auf hart geht und der Charaktertod im richtigen Augenblick dazukommt, ist das doch nur klasse! Wenn man dann durch seinen Tod sogar noch etwas entscheidenes bewirkt (den anderen die Flucht oder den Sieg ermöglichen), dann ist das doch die Krönung des Augenblicks.

Wie sagte Kurgan noch im Highlander: "It's better to burn out than to fade away!"

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« Letzte Änderung: 22.04.2008 | 15:03 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline sindar

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #69 am: 23.04.2008 | 19:30 »
Also ich mag es GAR NICHT, wenn meine Chars draufgehen. (Entsprechend pflege ich inzwischen auch zu spielen.) Der Grund ist, dass das Charakterbauen der mir am meisten verhasste Teil des Rollenspiels ist. Dazu kommt, dass ich bereits bei Bau eines Chars eine gewisse Bindung dazu eingehe, eben weil der Bau eines Chars fuer mich bisher immer ein recht grosser Aufwand war. Ihn zu verlieren, wird mir also immer weh tun.
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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #70 am: 1.05.2008 | 18:45 »
Früher habe ich als SL die SCs auch NIE sterben lassen, ausserdem war ich sehr forsichtig mit ihnen und habe sie in Kämpfen meist die Oberhand haben lassen, sie wurden dadurch ein Bisschen übermütig, aber dass war OK so.
Sehr weit habe ich mich (zumindest bei DSA und Shadowrun) davon nicht entfernt. Wenn bei mir ein SC stribt, dann ist das wichtig für die Kampagne und mit dem Spieler abgesprochen oder er hat etwas WIRKLICH dummes getan. Würfelpech sollte meiner Meinung nah nicht mit dem Tod bestraft werden  ;).
Das weiß nur keiner meiner Spieler  ;D, ich bringe sie ungefähr einmal alle 1-2 Sitzungen an den Rand des Zusammenbruchs und lasse NSCs bei ähnlichen Handlungen vor ihren Augen sterben. Mutige UND Kluge Aktionen werden trotzdem gut belohnt, damit die Spieler nicht überforsichtig werden.
Bisher bin ich damit ganz gut gefahren...

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #71 am: 1.05.2008 | 20:01 »
Nach dem ich ja schon meine allgemeine Einstellung zu dem Thema mitgeteilt habe, jetzt noch was zu meiner Meinung über den potentiellen Tod meines Charakters:

Ich LIEBE es, wenn mein Charakter stirbt!
Allerdings unter der Bedingung, dass es in einer dramatischen Situation passiert, wo es auch um etwas geht.
Gekonntes Verrecken ist einfach das Größte! :d
Dazu zählt aber auch das "gekonntes Verrecken lassen" durch den Spielleiter, denn auch der muss sein Handwerk dafür beherrschen.
Undramatisches Ersaufen in der Pfütze zähle ich nicht dazu. Das ist genau so fade wie ein Charakter der alles überlebt hat und am Ende sein untotes Dasein im Aktenordner für "Charaktere der eingeschlafenen Kampagnen" fristet.
Aber wenn es wirklich hart auf hart geht und der Charaktertod im richtigen Augenblick dazukommt, ist das doch nur klasse! Wenn man dann durch seinen Tod sogar noch etwas entscheidenes bewirkt (den anderen die Flucht oder den Sieg ermöglichen), dann ist das doch die Krönung des Augenblicks.

Wie sagte Kurgan noch im Highlander: "It's better to burn out than to fade away!"

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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen... außer :


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Theirs not to reason why,
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alexandro

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #72 am: 3.05.2008 | 20:17 »
Charaktertod... von mir aus, who cares. Ich mach mir einen neuen Charakter und gut is'.
Viel SCHLIMMER ist wenn der Charakter am Leben bleibt, aber alles was er bisher erreicht hat sich in Rauch auflöst (seine Familie ist tot, die Schurken übernehmen die Weltherrschaft und am schlimmsten: er ist wieder mttellos, obwohl er gestern noch König war!).

Einen Charakter der von zero-to-hero aufsteigt zu spielen ist cool und stylisch. Einen Charakter der viel erreicht hat, aber jetzt wieder eine Null ist zu spielen ist total Depri, weil alle seine Erfolge im Vergleich zu dem was er mal konnte verblassen.

Auch wichtig finde ich den hier erwähnten Aspekt der Spielerleistung als definierendes Feature des Charaktertods. Das ist z.B. etwas was mich an low-level-D&D stört: man geht in Begegnungen rein, deren Gefährlichkeit man (wenn man nicht gerade das Monster Manual auswendig gelernt hat) nicht einschätzen kann. Wenn man dann merkt, dass dieser Gegner " 'ne Nummer zu groß" ist, ist es meißt zu spät, um sich noch irgendwie aus dem Kampf zurückzuziehen (Bewegungsreichweiten, AoOs etc.)- man wird masakriert, ohne dass der Spieler irgendeine Option hätte, dies zu verhindern- langweilig und spielspaßtötend.

Offline Feuersänger

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #73 am: 3.05.2008 | 21:05 »
Einen Charakter der von zero-to-hero aufsteigt zu spielen ist cool und stylisch. Einen Charakter der viel erreicht hat, aber jetzt wieder eine Null ist zu spielen ist total Depri, weil alle seine Erfolge im Vergleich zu dem was er mal konnte verblassen.

Seh ich nicht so, außer du sprichst von Spielen mit hoher Item Dependency wie D&D. Da ist es klar so, wenn du auf highlevel deinen Krempel verlierst, kannst du genausogut deinen Charakterbogen nehmen, nen Flieger draus falten oder deinen Hintern damit auswischen, zu spielen lohnt sich mit dem nicht mehr.

Aber sonst? Der Char verliert doch nicht seine Fähigkeiten und Kenntnisse, nur weil man ihn seiner materiellen Besitztümer raubt. "Haben" ist in meinen Augen nicht "Können". Eine ermordete Familie will gerächt, ein verlorenes Lehen zurückerobert, ein siegreicher Feind aus dem Untergrund bekämpft werden. Irgendwie muss man doch Charaktere, die schon alles erreicht haben, bei der Stange halten können.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Stahlfaust

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Re: Der Schrecken des Chartods
« Antwort #74 am: 3.05.2008 | 21:29 »
Es kommt drauf an. Ich kann da Alexandro schon verstehen, bei mir ist das aber stark Charakterabhängig. Ich habe z.b. mal einen Händler in einem Fantasy Setting gespielt, kampfmäßig hatte der nix drauf. Als dieser Charakter dann plötzlich all sein Eigentum verlor, hatte ich einfach keinen Bock mehr auf diese Kampagne und hab mich verabschiedet. Weil ohne das Geld ist nicht viel mit handeln.
Hätte ich einen Ork-Berserker gespielt, hätte mich das herzlich wenig gejuckt. Ich sollte mehr Ork-Berserker spielen.
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