Autor Thema: Verbieten?  (Gelesen 40500 mal)

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Re: Verbieten?
« Antwort #125 am: 1.04.2008 | 00:11 »
Wie sieht die Umwelt aus? Bei vielen Fantasy-Settings wirst du bald gegen Monster und Räuber kämpfen müssen. Sollte er diese überleben, wäre es an der Zeit sich Gedanken zu machen, wie man den Charakter wieder einbringen kann. Vielleicht wird er ja von den Räubern beklaut (was arschwichtiges) und diese Räuber verkaufen das Teil zufällig an einen Teil der Leibwache vom Oberhäuptling gegen den die anderen Charaktere in der Stadt ankämpfen müssen...???
Cool. Der Charakter dankt nach dem Abenteuer den anderen Charakteren für die Hilfe und danach geht es wieder auf Wanderschaft. (bei zwei Spielern passiert)
Mit etwas Pech wird der Charakter vorher auf eigene Faust versuchen aus den Fängen des Oberhäuptlings zu befreien. Das probiert er so lange, bis der Oberhäuptling den Charakter entnervt töten lässt. (bei einem Spieler immer wieder in ähnlicher Weise passiert) Damit hast Du Dir dann gleich zwei Probleme eingehandelt:
1. Der Spieler des Charakters wird frustriert. Er wird das Ganze (zu Recht) SL-Willkür nennen.
2. Die anderen Spieler drehen Däumchen, während der oben genannte Spieler seinen Alleingang durchzieht.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Verbieten?
« Antwort #126 am: 1.04.2008 | 00:20 »
Zitat
Cool. Der Charakter dankt nach dem Abenteuer den anderen Charakteren für die Hilfe und danach geht es wieder auf Wanderschaft. (bei zwei Spielern passiert)

Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?

Zitat
Mit etwas Pech wird der Charakter vorher auf eigene Faust versuchen aus den Fängen des Oberhäuptlings zu befreien. Das probiert er so lange, bis der Oberhäuptling den Charakter entnervt töten lässt.


Tja, aber immerhin durfte der Spieler es versuchen...und auch hier: Alle Proben würfeln. Wenn ich "töten lasse" lese, dann hört sich das schon so an, als ob der Spieler aufgrund seiner "idiotischen" Handlung automatisch entdeckt und gekillt wird...


Zitat
1. Der Spieler des Charakters wird frustriert. Er wird das Ganze (zu Recht) SL-Willkür nennen.

Nichts gegen die Verbots-Heinis - bei denen es außerhalb der Stadt nur unsichtbare Wände gibt. Übrigens für das Niederschlagen des Charakters durch die Räuber wird gewürfelt - nicht so einen "Ich sage, es passiert..." - Kram...


Zitat
2. Die anderen Spieler drehen Däumchen, während der oben genannte Spieler seinen Alleingang durchzieht.


Das hätten sie auch, wenn der Spieler in ihrer Gruppe ist und gerade was alleine macht - zum Beispiel Angreifen im Kampf. Genau so, kannst du es doch zeitlich dann auch in der Gruppe regeln. Ein Abschnitt beim Flüchtling, einer bei den anderen Spielern, die vielleicht ja auch etwas unterschiedlich voneinander tun - z. B. wenn die Gruppe in der Taverne ist und einer geht zum Wirt und fragt was nach. Das ist nichts anderes.
« Letzte Änderung: 1.04.2008 | 00:29 von Schlangengott »
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Re: Verbieten?
« Antwort #127 am: 1.04.2008 | 00:26 »
Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?

Ah, jetzt verstehe ich.

Das Drama ist, dass dieser ganze Prozess manchen Leuten keinen Spaß macht.
Und dass man diesen Prozess abkürzen kann, in dem man gleich einen Charakter macht, der passt.

Kannst du das nachvollziehen?

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Re: Verbieten?
« Antwort #128 am: 1.04.2008 | 00:35 »
Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?
Ich erspare mir eine Antwort hierdrauf ::)(die hat Tobias D. nämlich schon gegeben) und plädiere stattdessen für
Zitat
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Re: Verbieten?
« Antwort #129 am: 1.04.2008 | 00:36 »
Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?
Also doch ne Einschränkung bei der Charaktererschaffung. Nämlich die, dass sich der Charakter in der Gruppe einfinden muss. :)
Zitat
Nichts gegen die Verbots-Heinis - bei denen es außerhalb der Stadt nur unsichtbare Wände gibt...
Du hast mit Deinem Beispiel auch eine unsichtbare Wand erschaffen. Nur mit der Besonderheit, dass sie mit genug Kraft in eine Richtung durchlässig ist und Deine Wand wird erst später bemerkt. Du verlierst dabei viel Spielzeit. Da kläre ich lieber im Vorfeld mit den Spielern ab, um was es in etwa gehen soll.
Zitat
Das hätten sich auch, wenn der Spieler in ihrer Gruppe ist und gerade was alleine macht - zum Beispiel Angreifen im Kampf. Genau so, kannst du es doch zeitlich dann auch in der Gruppe regeln. Ein Abschnitt beim Flüchtling, einer bei den anderen Spielern, die vielleicht ja auch etwas unterschiedlich voneinander tun - z. B. wenn die Gruppe in der Taverne ist und einer geht zum Wirt und fragt was nach. Das ist nichts anderes.
Zwei Sachen:
1. Du hast damit 2 komplett verschiedene Handlungsorte, die nichts mehr miteinander zu tun haben. Es ist für die Gruppe nicht relevant, was der Einzelgänger macht. Genauso wie es für den Einzelgänger nicht relevant ist was die Gruppe macht.
2. Die Handlungen der Gruppe laufen nicht synchron mit den Handlungen des Einzelgängers. Bei meinem Beispiel muss die Gruppe sich von der Stadt zum Häuptling begeben. Das benötigt als Beispiel 1 Stunde. Das bedeutet, dass diese Stunde für den Einzelgänger ausgespielt werden muss. Oder aber Du ziehst die SL-Notbremse und überbrückst diese Zeit für den Einzelgänger, indem er neutralisiert ist für diese Zeit. => Unsichtbare Wand für den Einzelbänger.
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Re: Verbieten?
« Antwort #130 am: 1.04.2008 | 00:44 »
Zitat
Verbots-Heini
als neuen Titel für Schlangengott.


Im Ernst (und im Horst) ich kann aber auch mit eurer Spielweise leben - ich springe ja auch nicht dazwischen, wenn diese Selbst-Geißlungsmönche sich selber quälen und die Scheiße aus dem Leib kloppen...jeder ist frei sich selber zu domestizieren...und ihr steht doch drauf... >;D
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Re: Verbieten?
« Antwort #131 am: 1.04.2008 | 00:50 »
Im Ernst (und im Horst) ich kann aber auch mit eurer Spielweise leben - ich springe ja auch nicht dazwischen, wenn diese Selbst-Geißlungsmönche sich selber quälen und die Scheiße aus dem Leib kloppen...jeder ist frei sich selber zu domestizieren...und ihr steht doch drauf... >;D
Du siehst das falsch. Diese "Selbst-Geißlungsmönche" werden Dich dafür verantwortlich machen, dass Du sie gängelst. Damit ziehen sie dann die Stimmung der kompletten Runde runter. => Schlecht für die Kreativität.

Btw. seinem eigenen Charakter die Scheisse aus dem Leib zu kloppen ist Sadismus. Kein Masochismus. ;)
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Re: Verbieten?
« Antwort #132 am: 1.04.2008 | 00:54 »
Zitat
Du hast mit Deinem Beispiel auch eine unsichtbare Wand erschaffen. Nur mit der Besonderheit, dass sie mit genug Kraft in eine Richtung durchlässig ist und Deine Wand wird erst später bemerkt. Du verlierst dabei viel Spielzeit. Da kläre ich lieber im Vorfeld mit den Spielern ab, um was es in etwa gehen soll.

"Um was es etwa gehen soll" - klingt nett für Verbot. Bei diesem anarchistischen-liberalen Ansatz haben die Spieler eine größere Bandbreite von Möglichkeiten - sie könnten nämlich auch gemeinsam außerhalb der Stadt reisen oder Spione in das Umfeld der Stadt schicken, um z. B. das Abenteuer aus einem anderen Winkel von dort anzugehen - indem z. B. die Stadt von einem besonders hohen Berg aus ausgekundschaftet wird oder indem sie eine Höhle suchen von wo aus sie zuschlagen können. Das läuft mit den Verbots-Heinis nicht, da ist Umwelt - die nicht in den kleinen Fokus passt - essig...da wird nichts ausgeweitet...


Zitat
2. Die Handlungen der Gruppe laufen nicht synchron mit den Handlungen des Einzelgängers. Bei meinem Beispiel muss die Gruppe sich von der Stadt zum Häuptling begeben. Das benötigt als Beispiel 1 Stunde. Das bedeutet, dass diese Stunde für den Einzelgänger ausgespielt werden muss. Oder aber Du ziehst die SL-Notbremse und überbrückst diese Zeit für den Einzelgänger, indem er neutralisiert ist für diese Zeit. => Unsichtbare Wand für den Einzelbänger.

Du wirst später an einem Stop-Schild sterben, mit dem du dich selber erschlägst >;D. Die 1 Stunde ist doch Spielzeit, keine Realzeit, da geht das hoffentlich in Minuten - 10 - 15 Minuten - falls es ne Monsterbegegnung geben sollte.

Hallo? Du teilst die Zeit in der Gruppe auch schon für Einzelaktionen auf, wenn alle in der Gruppe sind - da müssen die anderen auch warten, wenn der Dieb die Stadt erkundet und klauen geht - da macht es gar keinen Unterschied wie weit die voneinander entfernt sind. Das bisschen Geduld ist aber leicht einzufordern, wenn man nur nicht zu den SL's gehört die dann Stunden lang nichts passieren lassen...
« Letzte Änderung: 1.04.2008 | 02:10 von Schlangengott »
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Re: Verbieten?
« Antwort #133 am: 1.04.2008 | 00:56 »
Im Ernst (und im Horst)
Junge,Junge du machst ja Wodisch glatt noch seinen Titel streitig... >;D

Zitat
ich kann aber auch mit eurer Spielweise leben - ich springe ja auch nicht dazwischen, wenn diese Selbst-Geißlungsmönche sich selber quälen und die Scheiße aus dem Leib kloppen...jeder ist frei sich selber zu domestizieren...und ihr steht doch drauf... >;D
äh ja...was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, jetzt fällt's mir wieder ein: :yawn:
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Re: Verbieten?
« Antwort #134 am: 1.04.2008 | 01:05 »
Aber Schlangengott, wenn der eine Char doch die Stadt verlassen will, wieso prügelst du ihn denn dann wieder zurück in die Stadt? Also unter Freiheit verstehe ich aber was anderes.
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Re: Verbieten?
« Antwort #135 am: 1.04.2008 | 01:09 »
Zitat
Zitat einfügen
Aber Schlangengott, wenn der eine Char doch die Stadt verlassen will, wieso prügelst du ihn denn dann wieder zurück in die Stadt? Also unter Freiheit verstehe ich aber was anderes.

Die Umweltbedinungen können für einen Einzelnen in der Wildnis hart sein - einer DER Gründe warum Abenteurer sich Gruppen anschließen - die Notwendigkeit des gemeinsamen Überlebens treibt sie zusammen. Genau so ist es in der Entwicklung des Menschen passiert - die Umwelt und sein Körper nahmen ihn mit ihren Anforderungen gefangen und nur gemeinsam war man dann stark. Aber versuchen kann der Charakter es. Ich kann zwar um seine Umkehr werben (siehe Räuber schlagen ihn bewusstlos, beklauen ihn und der Char kann ihre Spuren zurück in die Stadt verfolgen) - ABER ich kann es halt nicht anordnen, auch wenn der Char durch die Umweltbedinungen drauf geht.
« Letzte Änderung: 1.04.2008 | 01:12 von Schlangengott »
"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

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Re: Verbieten?
« Antwort #136 am: 1.04.2008 | 01:13 »
Also Freiheit in der Matrix, ja? Da sind sie hin die hehren Ziele.
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Re: Verbieten?
« Antwort #137 am: 1.04.2008 | 01:18 »
Zitat
Also Freiheit in der Matrix, ja? Da sind sie hin die hehren Ziele.

Na ja, die Umweltbedinungen müssen "realistisch" sein - es kann nicht sein, dass wenn der Char in die Ebene flüchtet, dass es dann Feuerelementare regnet o. ä. - also besser auf der Begnungstabelle für Ebenen würfeln und nicht für die aus den Neun Höllen - AAAAAber diese natürliche Beschränkung durch die Umwelt gibt halt diese relative Freiheit - bei den Kontroll-Dominas >;D gibt es diese Umweltbedinungen nicht einmal, denn niemand testet die Widerstände aus - sie werden einem ja in einem unausweichlichen Rahmen entgegengesetzt und kontrolliert überwunden...
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Re: Verbieten?
« Antwort #138 am: 1.04.2008 | 01:52 »
Nach dem Eingangspost hätte ich gesagt:

"Nö, ich verbiete nichts."

Ein paar Seiten später:

"Eigentlich verbiete ich nichts."

Gegen Ende:

"Doch, laut hier gängiger Definition verbiete ich eine Menge."


Wenn ich Sl mache, dann bereite ich mich gerne auf das Szenario vor. Möchte also ungefähr den Thurf kennen, auf dem die Charaktere spielen werden.
Da ich Herr und Gebieter über alles bin, was nicht die Spielercharaktere direkt angeht, kann ich jede Stadt ja gestalten wie es mir beliebt. Oder bei einer Stadt, welche offizieller Natur ist (aka, es gibt Beschreibungen davon, die auch Spieler gelesen haben könnten. Gareth in DSA, Tiefwasser oder Silbrigmond und den Vergessenen Reichen oder Throal in Eartdawn) habe ich meine eigene Interpretation davon.

Die einzige Unbekannte kommt also für mich von den Spielern, in Form ihrer Charaktere.

Deshalb sage ich ungerne "Lass uns DSA spielen!"
Dann kann ich nämlich von Asfaloth-Paktierer mit seiner Tsageweihten Dienerin über den Adligen Spross einer königstreuen Familie bis zu einer Waldelfe, die keine Intention hat, den Wald zu verlassen einfach alles auf den Tisch bekommen.
Ich sag dann eher "Lass uns DSA spielen! Mir schwebt da eine Kampange auf hoher See vor. Ihr spielt alle Piraten, oder hat ein Konzept warum aus einem Beamten einer werden könnte und erlebt lustige Abenteuer auf hoher See. Das ganze soll leicht Star Trek mässig ablaufen. Es wird Sessions und Abenteuer geben, die sich um die Seefahrt und die Gefahren auf hoher See drehen, aber es wird regelmässige Landausflüge geben (Daher der ST Vergleich, mit den Landgängen diverser fremder Planeten) damit die Saga nicht eintönig wird.

Man mag dann natürlich sagen, dass ich dennoch den Asfalotianer, der Adligen Taugenichts und die Waldelfe als Charaktere vorgelegt bekomme, aber es wird unwahrscheinlich.

Wenn ein Spieler gerne bestimmte Dinge anders geregelt haben möchte, was von Absetzen der Idee bis zu gänzlich kleinen Dingen wie Bitte bestimmte Volksgruppen im Spiel zu meiden, reichen kann wird es Zeit darüber mit der ganzen Gruppe zu reden.
Wenn dann ein Konsens gefunden wurde, der zB. sagt "Keine Paktierer!" und mir ein Spieler dennoch den Asfalotpaktierer als Charakter vorlegt bin ich geneigt dazu, diesen Charakter schlicht zu verbieten.
Die notwendige Authoriät wurde mir von der gesamten Gruppe, also auch von dem Bittsteller verliehen.

Mir ist Balancing im Spiel nicht sonderlich wichtig, da kann man in einer meiner Kampangen auch gottgleiche Wesen, mystische Elfen und einen Küchenjungen spielen. Alles in einer Gruppe.
Zugegeben, ist dies auch ein Experiment für mich, wie ich mit solchen Extremen zurecht komme, aber auch im kleinen Intervall ist mir das recht.

Wenn dann mitten im Spiel klar wird, dass der Handlungsspielort sich von meiner Blaupause entfernt wird entweder nachgedoktert oder ich halte das Spiel entsprechend an und verkünde meinen Bedenken, wenn das Spiel sich weiter in diese Richtung bewegt.
Letzteres zB. bei Aktionen wie "Mein Charakter glaubt, dass es jetzt besser wäre XYZ zu tun", wobei XYZ zB. "Ich verlass die Stadt und die Gruppe" sein kann.

Ich habe schon in 2 Runden als Mitspieler solches erlebt. Ein Spieler hat entschlossen, dass sein Charakter sich von der Gruppe permanent trennen wird. Einmal durch ein Kamikaze Akt und einmal durch reinen, ich geh dann mal nach Norden.

Ich weine dann immer den 2 Stunden Spielzeit hinterher, welche draufgingen, weil der Spieler seinen Ausstieg ausspielen möchte. Und ich rede nicht von Höhepunkten des Heldenlebens, die in die Geschichte eingehen werden, sondern vom einfachen "Jo, auf dem Weg nach Norden, was für Kräuter find' ich denn auf den Weg? Wie sieht den der Baum da aus?" und ähnlichem.


Im großen und ganzen versuch ich einfach, dass alle ein paar spassige Stunden verbringen können ohne das auf kosten anderer machen zu müssen.


@Gender

Ich als männliches Wesen spiele auch weibliche Charaktere, mystische Elfen oder barbarische Halblinge. Ich kann die Meinung nicht verstehen, dass man da was gegen haben könnte, aber das muss ich auch nicht.
Aber mir ist das Geschlecht meines Charakters auch recht Peng. Wenn ich mit meinem weiblichen Charakter einen Kerl abschleppen möchte und die SL will das ich einen männlichen spiele, dann spiele ich halt einen schwulen männlichen Charakter der einen Kerl abschleppen möchte, wenn mein einziges Konzept aus dem Abschleppen eines Kerls besteht.
Selten ist die Agenda einer meiner Charaktere darauf angewiesen, dass er Busen hat oder nicht.

Ich schmunzel also darüber und schlage einen anderen Charakter vor, den ich gerne mal spielen würde. Irgendwas wird schon dabei sein.
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Re: Verbieten?
« Antwort #139 am: 1.04.2008 | 08:21 »
Schlangengott, warum genau hast du nochmal diesen Thread samt seiner Fragestellung eröffnet, wenn du an den gegebenen Antworten nicht einen Jota weit interesiert bist, weil deine Meinung zu dem Thema bereits von Vornherein feststeht...?  wtf?
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Offline Schlangengott

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Re: Verbieten?
« Antwort #140 am: 1.04.2008 | 09:40 »
Zitat
Schlangengott, warum genau hast du nochmal diesen Thread samt seiner Fragestellung eröffnet, wenn du an den gegebenen Antworten nicht einen Jota weit interesiert bist, weil deine Meinung zu dem Thema bereits von Vornherein feststeht...?




Ähhhhhmmmm - deswegen:


Zitat
Nach dem Eingangspost hätte ich gesagt:

"Nö, ich verbiete nichts."

Ein paar Seiten später:

"Eigentlich verbiete ich nichts."

Gegen Ende:

"Doch, laut hier gängiger Definition verbiete ich eine Menge."
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Re: Verbieten?
« Antwort #141 am: 1.04.2008 | 10:38 »
@Schlangengott:
Hast Du den Rest von Althenas Posting auch gelesen?
Ist Dir klar, dass er nach Deiner Sicht ein Verbots-Heini ist, der trotzdem Deine Beispiele zulassen würde?
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Re: Verbieten?
« Antwort #142 am: 1.04.2008 | 10:45 »
Zitat
@Schlangengott:
Hast Du den Rest von Althenas Posting auch gelesen?
Ist Dir klar, dass er nach Deiner Sicht ein Verbots-Heini ist, der trotzdem Deine Beispiele zulassen würde?

Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten, komplettes Railroding)  -  dem Standpunkt der Kontroll-Dominas - sehe ich aus wie Jeanne d’Arc! Und zwar mit nackten Titten! Letzteres nur für die verklemmten Schauspielschüler unter den Meistern... >;D
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Re: Verbieten?
« Antwort #143 am: 1.04.2008 | 10:52 »
Wenn ich als SL etwass (wasauchimmer) nicht haben möchte (warumauchimmer), dann sage ich es, begründe es und man findet eine Lösung. Meist versteht man meine Begründung und akzeptiert die Entscheidung. Oder man einigt sich auf einen Kompromiss.
Wenn beides nicht funktionieren will, trennt man sich halt, wegen unterschieldicher Ansichten.

Wenn ich leite, möchte ich keine Spieler/innen, die das andere Geschlecht darstellen, ich schränke die Fähigkeiten ein, wenn sie mir nicht passen und ich ändere Regeln.
Aber ich bin kein Diktator, sondern höre mir auch an, was meine Spieler wollen und gehe oft genug Kompromisse ein.

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Re: Verbieten?
« Antwort #144 am: 1.04.2008 | 10:53 »
Zitat
Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten, komplettes Railroding)  -  dem Standpunkt der Kontroll-Dominas - sehe ich aus wie Jeanne d’Arc! Und zwar mit nackten Titten! Letzteres nur für die verklemmten Schauspielschüler unter den Meistern... devilish

Ist das so? Hm, ich habe als Spieler kein Problem damit, meinen Charakter von Anfang an an die Kampagne anzupassen. Allerdings würde ich ziemlich ärgerlich werden, wenn mich die SL mit "den gefährlichen Wölfen in der Ebene" in die Stadt zurücktreiben würde oder mir sagt "dann mach eben einen neuen Charakter", weil sich ganz plötzlich herausstellt, dass mein Paladin nicht mir dem Rest der Runde, der aus Nekromanten und Assassinen besteht, zusammenarbeiten kann.

Der erste Fall hat für mich nichts mit Zwang und Railroading zu tun, der zweite aber sehr.
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Re: Verbieten?
« Antwort #145 am: 1.04.2008 | 11:03 »
Zitat
Der erste Fall hat für mich nichts mit Zwang und Railroading zu tun, der zweite aber sehr.

Wiso? Bei mir kannst du um deine Freiheit kämpfen, bei euch...ja, was passiert eigentlich bei euch wenn der plötzlich in die Umwelt hoppelt :o???
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Re: Verbieten?
« Antwort #146 am: 1.04.2008 | 11:04 »
Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten,
Bis hierher okay.
Zitat
komplettes Railroding)
Das ist wieder ein anderes Thema. Dir kann eine Kampagnenidee vorschweben, bei der Du gewisse Vorgaben an die Spieler machst, ohne dass gleich Schienen verlegt werden. Immerhin spielen wir hier Rollenspiel und nicht Theater.
Zitat
  -  dem Standpunkt der Kontroll-Dominas - sehe ich aus wie Jeanne d’Arc! Und zwar mit nackten Titten! Letzteres nur für die verklemmten Schauspielschüler unter den Meistern... >;D
Mir kommt da eher die Analogie zu Don Quixote. Du stellst Dir alle User als Railroad-SLs vor nur weil sie gewisse Vorgaben an die Spieler machen, ohne dass Dir klar ist, dass Du selber gewisse Vorgaben an die Spieler machst. Du lässt Deine Spieler so lange Charaktere machen, bis sie endlich in die Gruppe reinpassen...
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Re: Verbieten?
« Antwort #147 am: 1.04.2008 | 11:10 »
Zitat
Du lässt Deine Spieler so lange Charaktere machen, bis sie endlich in die Gruppe reinpassen...

Ja, aber sie unterliegen nicht meinen Kriterien - diese Akt meiner angeblichen Ermächtigung, ist doch eine totale autoritäre Enthauptung von mir - es gelten nicht meine Vorstellungen, es gelten die freien Kräfte der Gruppe. Sowas nennt man im Volkmund "Anarchie" - das fehlen von Gesetz und Ordnung in diesem Fall. Aber für einen Islamisten wirkt es natürlich auch sehr dominant, wenn man ihm vorschreibt seine Frauen nicht mehr zu verschleiern und einzusperren - insofern bedrohe ich mit Freiheit. Die Bedrohung gibt es bei euch jar gar nicht >;D.
"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

Albert Camus

"Auf jeden Fall ist dieser "Auteur" (Schlangengott) ein echtes Phänomen. Eine Art Rollenspielentwickler-Kaspar-Hauser-Kaiser-Caligula-Chimäre. Da DARF, nein da MUSS man gespannt sein."

Zornhau

Offline Crimson King

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Re: Verbieten?
« Antwort #148 am: 1.04.2008 | 11:19 »
Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten, komplettes Railroding)

Von komplettem Railroading hat hier keiner gesprochen.

Im Übrigen bist du auf ein Argument noch nicht eingegangen: solange du Regeln verwendest, die Verbote und Einschränkungen definieren, verbietest du auch etwas. Da macht es keinen Unterschied, hier weitere Restriktionen hinzuzufügen oder welche wegzulassen. Totale Freiheit gibt es auch bei dir nicht.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Schlangengott

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Re: Verbieten?
« Antwort #149 am: 1.04.2008 | 11:21 »
Zitat
Totale Freiheit gibt es auch bei dir nicht.


Stimmt - aber es ist mehr als bei euch...nä nä, nä nä, nä nääää... ~;D
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