Na, wenn du sagst, daß das falsch ist wird das wohl stimmen.
Nein, natürlich nicht. Selbstverständlich kann auch ich mich irren. Aber ich denke schon, daß meine Interpretation richtig ist.
Was zählt ist eben was ankommt, nicht was gesagt wird.
Völlig richtig.
Und der von dir zitierte Passus kommt eben bei mir genau so an: "In der Literatur werden diese Themen behandeltm und man findet es gut. Wieso ist es eklig, wenn ich sie im Rollenspiel aufgreife"
Also nicht "Mein Spiel ist so gut wie Shakespeare" sondern einfach der Hinweis auf die Präsenz des Themengebietes.
Alles imho selbstverständlich.
Merke, nicht nur Shakespear und Dramaspieler beschäftigen sich damit. Jetzt verstanden?
Das ist doch klar - aber das hat doch auch niemand gesagt. Oder hab ich was überlesen?
ich glaube wir müssen hier ganz klar zwischen dem Medium Film und dem Medium Rollenspiel unterscheiden und was man damit erreichen möchte.
Natürlich. Film und Rollenspiel sind zwei untercshiedliche Medien mit unterschiedlichen Techniken. Ich versuche auch nicht, auf dieser Ebene das eine mit dem anderen zu vergleichen.
Aber man kann doch in beiden ähnliche Themen aufgreifen.
Filme über bestimmte Themen, wie zum Beispiel Schindlers Liste, haben eine wesentlich andere Intention und Zielsetzung als ein Rollenspiel.
Entschuldige, aber die "Intention eines Rollenspiels" kann ja wohl von Runde zu Runde und sogar von Session zu Session unterschiedlich sein.
Was übrigens ist denn die Intention von Schindlers Liste? Und wieso kann man diese Intention nicht im Rollenspiel aufgreifen?
Und ist nicht eine Intention von Schindlers Liste, Emotionen beim Publikum hervorzurufen? Kann man das mittels Rollenspiel nicht tun?
Aber viel wichtiger ist, dass bei Filme im Gegensatz zum Rollenspiel eine kritische Distanz zwischen den Zuschauer und der Figur gegeben ist. Deshalb ist der Vergleich den du hier versuchst aufzuziehen doch recht konstruiert.
Du mißverstehst mich. Ich habe den Film (8mm übrigens, nicht Schindlers Liste) nur genannt, weil er eine - sagen wir mal "abgründige Thematik" aufgreift, nicht um die Medien zu vergleichen.
Daß beim Rollenspiel weniger Distanz als beim Film gegeben ist, ist übrigens auch so pauschal nicht zu sagen. Es gibt Leute, denen fällt es auch beim Anschauen eines Films schwer, besagte Distanz aufzubauen. Und es gibt Rollenspiele, in denen die Distanz zum Protagonisten höher ist.
PtA ist - vor allem wenn man es spielt wie Fredi - so ein Beispiel. Durch das Aushandeln von Szenen und Konfliktausgängen verbringt man sehr viel Zeit auf der Metaebene und hat dadurch mehr Distanz zur Fiktion. Sie ist immer noch vorhanden und spannend, aber es herrscht nicht so tiefe "Immersion".
Wenn man natürlich nach Method-Acting-Manier versucht, sich möglichst authentisch in solche Dinge hineinzuversetzen, dann könnte das problematisch werden. Da würde ich aber sagen: Falscher Spielstil zum falschen Thema.
Ich werte diesen Spielstil nicht ab, ich halte ihn für Zeitverschwendung, da man das gleiche Ergebnis auch mit einmal Saw anschauen abhandeln kann, nur das man sich ja fürs Saw schauen schämen müsste, während hier das intellektuelle Rollenspiel, welches in meinen Augen ein Klischee ist, gerade chic ist.
Ich merke: Du hast es nicht verstanden.
Und ich habe weder Zeit noch Lust, Dir das zu erklären - und die Ignoranz, die Du in deinem Post zeigst, trägt auch nicht gerade zu meiner Motivation bei. Vielleicht sind andere da geduldiger, ich bin's nicht.