„Du magst also Blut, Arpok, ja?“
D'anton griff, mit einem Lächeln und auf sein Messer starrend, wieder nach seinem langen Messer und zog es langsam zu einem Teil aus der Scheide heraus, um es schnell und zischend wieder in die Scheide zu fahren. Arpok kannte diese Waffe nicht nur von gerade eben, sondern hatte schon mitbekommen, was diese Klinge diversen Leuten angetan haben muß und ihm fuhr schon ein kalter Schauer über den Rücken.
„Nein, nicht hier und jetzt, ich gebe Versprechen nicht umsonst.“
Kurze Atempause, eine kurze Stille, begleitet von Nachtvogelgeräuschen, erfüllte den Platz.
„Wenn Du schon weisst, daß ich leichtsinnig und unbeherrscht bin, dann weisst Du vielleicht auch, wieviel Vorsprung Du brauchst, um mir zu entwischen, wenn jemand meinen Zorn geweckt hat, wie Du es gerade versuchst. Und ja, ich denke, mit Gewalt kann man jegliches Problem lösen, auch dieses und das sollte Dir wirklich in Deinem kleinen Schädel klar sein! Doch ich bin bereit und vielleicht so leichtsinnig, wie Du es zu formulieren magst, es anders zu versuchen.“
D'anton zwinkert dabei Arpok kurz zu.
„Und was Deine neue Freundin Bellatrix angeht: Lenk' nicht vom Thema ab. Wegen ihr bin ich hier, wegen ihr ist Ariana hier, wenn ihr ich Ferdinand hier, der mehr Mumm, Willen und Zielstrebigkeit in seinem kleinen Finger hat als Du jemals haben wirst, Arpok. Du bist doch nur auf Deinen eigenen Vorteil aus. Du weisst doch gar nicht, was Freundschaft ist, was Liebe ist! Es mag sein, daß Du danach suchst, aber dies sollte nicht Dein Fokus sein, denn es wird, weil Du Dich da hineinstürzt, ohne zu sehen, was Dein Gegenüber denkt, immer zu Deinem Nachteil gereichen!
Ich habe Ariana, ich habe Ferdinand und damit Menschen, die ich liebe, denen ich vertraue, denen ich vertrauen kann, die mir nicht immer nur schmeicheln, sondern die mir auch mal die Meinung sagen, so wie Du eigentlich momentan, nur trägst Du ein wenig dick auf, oder?“
Arpok sah, daß D'anton zwar mit sich ein wenig haderte, da er nach Worten suchte und versuchte, ruhig zu bleiben.
„Nur wegen Ihr ist die Gefahr noch größer geworden, der wir ausgesetzt sind und das weisst Du! Aber wann Du der Schlüssel zum Erfolg bist, wenn Du Teil des Rezeptes bist, um das Ganze aufzuhalten, dann tu es endlich, bei all meinen langen und kurzen Messern! Je länger Du jetzt wartest, desto schwächer wird Ariana. Ich schätze Dich, das weisst Du, und kenne Deine Fähigkeiten also los, Abmarsch!“
Mit diesen Worten reichte D'anton Arpok die Phiole!
"Und vielleicht werde ich Bellatrix danken, wenn das hier vorbei ist unn wir alle noch leben und glücklich, gesund und zufrieden sind! Bei Misserfolg setzt meine alte Konditionierung sicherlich wieder ein!"