Ich wollte nur nochmal kurz die Hintergründe erklären, da hier offensichtlich ein falsches Bild der Situation und des Spielers entstanden ist, den ich nicht erzeugen wollte.
Hey, es gbt doch gar kein Problem an Deinem Tisch, also ist schnuppe, was hier geschrieben wird. Weiterspielen!
Die Antwort war dann: Nein, das ist nicht zulässig. Es gebe schließlich schon einen (wohlgemerkt kostenpflichtigen) Charaktereditor, und dem wolle man nicht das Wasser abgraben.
Das berührt mal wieder die leidige Frage, ob Spielregeln rechtlich geschützt sind. Aber unabhängig von der rechtlichen Frage finde ich persönlich, dass DSA mit seinem entpannten Umgang Heldensoftware vormacht, wie ein Verlag damit umgehen
sollte. Für SW gibt ja auch schon englische Editoren, zB den hier:
http://www.wcawijngaards.dds.nl/sw_gen/sw_gen.html, dass es keine deutschen gibt (außer dem seltsamerweise kostenpflichtigen), liegt wohl hauptsächlich am Wohlwollen der hiesigen Spielerschaft.
Ganz was anderes:
Gestern haben wir eine sehr, sehr gelungene Sitzung Solomon Kane gespielt und damit unser Auftaktabenteuer "The Uffington Dragon" aus den Traveller's Tales beendet. Die Runde war liebevoll vorbereitet, es wurde phantasievoll und engagiert gespielt, der Spielleiter hat die guten Ideen flüssig aufgegriffen und am Ende gab einen feinen Kampf mit wütendem Mob, inclusive Fackeln und Mistgabeln, vielen toten Schurken und einem toten SC. Wirklich ein prima Abend!
Ein kleiner Diskussionspunkt am Ende: wie handhabt ihr den Todesstoß gegenüber SCs bei Euch am Tisch? Kommt der überhaupt einmal oder sogar öfter vor? Ich habe ihn gestern zum ersten Mal gesehen, und der betroffene Spieler, dessen Charakter vorher schon mit 4 Wunden auf einen Streich zu Boden gegangen und nun wehrlos war, war über den Todesstoß etwas angefressen. Wohlgemerkt, er spielt sehr sportlich, und hat dementsprechend an den vorangegangenen harten Würfelergebnissen nicht einen Ton zu meckern gehabt. Und es war eigentlich auch jedem klar, dass er höchstwahrscheinlich sehr bald auch ohne Todesstoß verblutet wäre, weil die Hilfe nicht unmittelbar erreichbar war. Und dennoch: die Hoffnung stirbt zuletzt. Mein Vorschlag war gestern, dass es vor einem Todesstoß, auch in solcher ohnhehin prekären Lage, immer einen kurzen Ausstauch zwischen SL und Spieler geben sollte: "Einverstanden?" So vermeidet man sicher jede Missstimmung am Tisch. Wer dann sagt: "in Ordnung!" trägt selbst in dieser wehrlosen Rolle noch zur Dramatik des Spielgeschehens bei. Und wer sportlich sagt: "lass mich bitte das Verbluten auswürfeln", trägt auch nicht wenig zur Spannung bei.
Meinungen?