OK, da war jemand schneller
Dass es keinen Unterschied zwischen dem Feedback gibt, würde ich so nun auch wieder nicht sagen. Und das auch nicht an irgendwelche Fachbegriffe ketten - klar, die helfen nicht automatisch, besseres Feedback zu geben. Sie haben außerdem den großen Nachteil, dass das Feedback auch nur bei dem ankommt, der die Fachbegriffe ebenfalls kennt.
Ich würde aber einfach mal behaupten, dass die meisten "Fachbegriffeschmeißer" sich intensiver mit dem Rollenspiel auseinandersetzen. Dass sie eher überlegen, warum diese Sache gut und diese schlecht funktioniert hat, schon alleine, weil sie mehrere Antwortmöglichkeiten kennen.
Die sogenannten "Casual Gamer*" gehen vorrangig zum Rollenspiel, um einen netten Abend mit Freunden zu erleben. Ob da jetzt eine tolle Geschichte bei rauskommt, spannende taktische Kämpfe ablaufen oder was auch immer ist ihnen nicht so wichtig. Was ja auch völlig in Ordnung ist. Und sicher gibt es auch solche Spieler, die gutes und nützliches Feedback geben können.
Aber in meiner Erfahrung ist das eher selten und zwar aus dem einfachen Grund, dass diese Spieler Spaß haben und zufrieden sind. Sich tiefere Gedanken zum RPG zu machen, ist eben nicht Teil ihres Spaßes. Wozu sollte man dann Feedback geben, dass über "ja, war lustig" herausgeht?
Finde ich auch in Ordnung. Ich habe aber als SL auch lieber Leute, die sagen können, was sie wollen.
Bevor also über die Kritikfähigkeit vom "Casual Gamer" diskutiert wird, empfehle ich dringend zu prüfen, ob "Pro Gamer" tatsächlich bessere Runden erleben. Ich halte das für extrem fragwürdig.
Ja, da kann man natürlich wieder diskutieren, was eine "bessere" Runde ist.
Mir macht das Rollenspiel mehr Spaß, seit ich mich bennenen kann, was ich will und auch eher weiß, wie ich das erreiche. Wäre ja auch irgendwie traurig, wenn es nichts bringen würde, sich intensiver mit dem Hobby auseinanderzusetzen.
* Ist der Begriff nicht aus dem... Dingens... "Guide to Gamemastering?"