Ich würde gerne, wenn ihr Lust dazu habt, die Geschichte der Gruppe hier im Forum ein bisschen weiter spinnen. Tagebucheinträge und Briefwechsel der Charaktere im Diary of Sessions Forum sind eine super Sache, gehen mir aber nicht weit genug.
In einer normalen Rollenspielgruppe spielt man ja einen großen Teil der Zeit aus.
Also zwischen den Abenteuern gehen schon mal ein paar Wochen oder ein paar wenige Monate ins Land, die sind dann aber auch meist eher langweilig, und die Charaktere sind vor allem i.a.R. erwachsen.
Wir werden in unserer Reign-Artesia-Runde allerdings sehr sehr große Zeitsprünge haben.
z.B. eben die gesamte Anreise nach Warwark, dann jetzt zwei Monate bis zu unserem nächsten Abenteuer (hat Jörg gesagt beim letzten mal) und dann später ganze Jahre um irgendwann auch mal volljährig zu werden.
Das finde ich grundsätzlich gut, es wirft nur aber das Problem auf, dass unsere Charaktere sich bei der nächsten Sitzung eigentlich schon 2-3 Monate kennen (abhängig davon, ob sie die Reise bereits mitgemacht haben), wir als Spieler die Charaktere der anderen Spieler aber erst seid einer Spielsitzung.
Später kennen sich die Charaktere 5+ Jahre, und die Spieler die einzelnen Charaktere seid ~10 Sitzungen.
Die Charaktere entwickeln sich über die Jahre, gerade mit dem Prozess des erwachsen werdens, und der Frau- bzw. Mannwerdung.
Und die Charaktere lernen sich verdammt gut kennen, während der Zeit in Warwark.
Und die Charaktere lernen eine Menge der anderen NSCs sehr gut kennen, in der Zeit in Warwark.
Daher würde ich gerne vorschlagen, und bin ja schon mitten dabei, dass wir eben bis zu einem gewissen Grad diese nicht ausgespielten Lücken hier mit dem Forum ersetzen.
Das halt z.B. jeder Spieler einmal für seinen Charakter beschreibt wie er wirkt wenn man ihn länger kennt, und was die anderen Charaktere in der Zeit über seinen Charakter erfahren haben.
Später kann man das dann immer auf dem laufenden halten, um so mehr die Charaktere befreundet werden. Und man kann vor allem die Wandlung im Laufe der Jahre so ganz gut beschreiben.
Und natürlich auch, was der Charakter in der Zwischenzeit so getrieben hat, denn das ist ja auch interessant.
Natürlich soll das nicht so weit führen, dass wir hier abseits des Spieltisches spielen.
Aber so ein etwas ausführlicherer Post pro Spieler um solche Zeitsprünge abzuhandeln fände ich schon gut.
Wichtiges wird dann weiter am Spieltisch ausgespielt, natürlich.Es werden dabei keine Frauen (Männer) geheiratet, Königreiche gegründet oder erobert oder ähnliches.... keine Charaktere konvertiert, und essentielle Geheimnisse (wie z.B. die Religion bestimmter Charaktere) gehören auch ins Intime-Geschehen IMHO.
Was haltet ihr davon? Ich denke es wäre eine gute Möglichkeit das Rollenspiel zu unterfüttern, weil man so als Spieler ein besseres Bild der Charaktere bekommt. Was die Charaktere ja eh unweigerlich von einander hätten.
Ich mach aber einfach mal ein Beispiel, damit ihr seht, was ich meine (muss ich ja eh, weil ich das nächste Mal später komme, und ich das sonst vor der Sitzung erzählt hätte):
Aidan entpuppt sich auch auf den zweiten Blick als recht charmanter junger Mann.
Er hat meistens gute Laune, ist freundlich und hilfsbereit, und schwere Arbeit oder eine harte Ausbildung sind für ihn zwar immer ein Grund sich Abends darüber zu beschweren, aber man merkt offensichtlich, dass er das eigentlich nicht ernst meint.
Wenn man Aidan freundlich begegnet, schließt er einen recht schnell ins sein Herz und er schließt auch schnell neue Freundschaften. Gerade mit der "Bruderschaft des Wolfs" (also denen die mit ihm zusammen den Wolf erschlagen haben, abzüglich des Ritters, und er benutzt den Namen durchaus 1-2mal Ingame wenn er die Geschichte erzählt) sucht er durchaus den Kontakt, wenn er nicht deutlich gezeigt bekommt, dass dies nicht erwünscht ist.
[Wäre eventuell cool, wenn der Name irgendwie von NSCs oder SCs aufgegriffen werden würde, ist aber nur so ein Gedanke und nicht zwingend notwendig.]
Was ihr alle von ihm wisst, ist das seine Familie in der väterlichen Linie aus Grafen aus Umat bestehen, und die mütterliche Linie aus den Highlands von Daradja stammt. Seine beiden Großväter hatten früher zusammen gekämpft, und anschließend ihre Kinder einander versprochen.
Aidan hat mehrere ältere Geschwister, von denen er allerdings so gut wie gar nicht spricht.
Aidan tut sich auf dem Übungsplatz vor allem mit dem Schwert hervor, deklassiert dabei wohl die meisten der Knappen, und bringt einige der Ritter durchaus mal ins schwitzen. Er bevorzugt eigentlich das Bastardschwert, wie er im Freundeskreis immer wieder erzählt, hält aber die Kampfweise mit Schwert und Schild als "ritterlicher" und macht sich bei beiden Kampfweisen gleich gut. Er gibt auch gerne, wenn er Gefragt wird, Nachhilfe im Schwertkampf für andere Knappen.
Noch viel herausragender ist allerdings seine Begabung Leute zu beschwatzen.
Innerhalb kürzester Zeit in Warwark hat er sich (nach Möglichkeit) bei ziemlich vielen der Burgbewohner beliebt gemacht, angefangen bei den Dienern und Köchen.
Wodurch er versucht der "Bruderschaft des Wolfes" die eine oder andere Extraportion zu besorgen, wenn die das wünschen.
Viel geredet hat er in der Anfangszeit auch über die unfairen gestellten Prüfungen auf dem Weg, und den toten Knappen Carl. Er ist wohl nicht wirklich traurig wegen Carl, aber er ist auf jeden Fall nachdenklich, was das Thema angeht. Es fühlt sich für ihn nicht richtig an, was da passiert ist, auf dem Weg nach Warwark.
Davon abgesehen wächst in den ersten zwei Monaten sein Haar etwas (von Prinz Eisenherz zu fast schulterlang), und er scheint es sich lang wachsen lassen zu wollen. Bart ist noch keiner zu sehen.
Alles weitere dann spätestens Sonntag.