Thema: Streit unter NSCs - wie?

[1of3]

Hi.

Ich möchte gerne folgendes Szenario (bei D&D) einbauen. Ein Gruppe Menschen ist isoliert und zwar an einem vergleichsweise ungastlichen Ort. Durch das Eintreffen der SCs bestünde nun die Möglichkeit, dass die Leute wieder in die Zivilisation zurückkehren.

Ich würde nun gerne das klassische Motiv umsetzen, dass es einen oder mehrere Anführer gibt, die meinen, dass es ihren Leuten da schon ganz gut geht.

Wie bring ich sowas im Spiel rüber und wie könnten die SCs da rangehen (vorausgesetzt, dass sie das überhaupt wollen)?

[JohnStorm]

Klassisches Klischee, eine Gruppe jüngerer Bewohner will dort raus, wenn sich ihnen die Möglichkeit ergibt, die "Erwachsenen" wollen sie halten.

Weitere Probleme könnten aufkommen, wenn sich das eine oder andere junge Mädchen/Frau an den Hals eines der Helden wirft. Das Fremde ist oft anziehend.

Aber interessanter finde ich warum die überhaupt isoliert sind, und warum sich der Grund durch die Ankunft der SCs ins Nichts auflöst. Die SCs könnten auch als Bedrohung gesehen werden.

[Pilger]

Is nicht leicht sowas.

Wichtige Frage nebenbei: Sollen die SC per Argumentation den Streit beeinflussen bzw. seinen endgültigen Verlauf lenken?

So oder so "droht" so eine Situation immer, in einem SL-Monolog zu enden. Der ist meist nicht vermeidbar, kann hin und wieder sogar auch mal sehr unterhaltsam sein (auch wenn das nicht gerade oft der Fall ist), allerdings hat er auch was leicht schiziges und gibt den Spielern noch leichter das Gefühl, im Publikum zu sitzen.

Um diesen Effekt zu umgehen, solltest Du die NSC ihre Streitargumente vielleicht schon vorab - im Einzelgespräch mit den SC - den Spielern verklickern. Dann kennt man die Fronten und wer zu wem gehört. Das endgültige Streitgespräch muss dann nicht mal mehr ausformuliert werden, man kennt ja die Argumente und die Spieler können sich selbst besser einbringen und eine Seite unterstützen.

Auch sollten die Argumente beider Streitlager gut durchdacht sein, nicht, dass ein Spieler ein ganz simples "Totschlägerargument" aus dem Ärmel zaubert, die eine Partei bloß stellt und damit den ganzen Streit mit Lächerlichkeit verpuffen lässt.

[1of3]

Wo siehst Du da den Streit unter den NSCs?
Zwingt der Anführer die Leute zum Bleiben?
Welches Motiv haben die SCs überhaupt, diese Leute zu überzeugen? Nächstenliebe? In D&D???

Bei vornehmlich guten Gesinnungen sollte etwas Menschenliebe passieren. Nehm ich zumindest an. Wenn nicht, dann eben nicht, halte ich aber für unwahrscheinlich.

Genau, ein wenig Zwang. Ich würde am liebsten offenes Feuer unter den Isolierten vermeiden, aber sonst immer rein.

Klassisches Klischee, eine Gruppe jüngerer Bewohner will dort raus, wenn sich ihnen die Möglichkeit ergibt, die "Erwachsenen" wollen sie halten.

Genau an sowas hatte ich gedacht.

Weitere Probleme könnten aufkommen, wenn sich das eine oder andere junge Mädchen/Frau an den Hals eines der Helden wirft. Das Fremde ist oft anziehend.

Oh, ja. Cool. Das muss mit.

Aber interessanter finde ich warum die überhaupt isoliert sind, und warum sich der Grund durch die Ankunft der SCs ins Nichts auflöst. Die SCs könnten auch als Bedrohung gesehen werden.

Die sitzen auf einer außerweltlichen Ebene fest und haben nicht das Mojo, um ein Portal zu öffnen. (Könnte genauso gut eine fremder Planet ohne Warp- oder ne Insel ohne Segelschiff sein.)

Bischen Misstrauen hatte ich eingeplant. Das Eintreffen der Leute war ein magischer Unfall, deshalb hat sich ein profundes Misstrauen gegen Magie vererbt. Kann man das noch anheizen?

Wichtige Frage nebenbei: Sollen die SC per Argumentation den Streit beeinflussen bzw. seinen endgültigen Verlauf lenken?

Auf jeden Fall. Deshalb frag ich ja.

Um diesen Effekt zu umgehen, solltest Du die NSC ihre Streitargumente vielleicht schon vorab - im Einzelgespräch mit den SC - den Spielern verklickern. Dann kennt man die Fronten und wer zu wem gehört.

Gute Idee. Hätte ich wahrscheinlich sowieso gemacht, schon allein, da man eine Waffe ja zeigen soll, bevor man sie abfeuert.

Das endgültige Streitgespräch muss dann nicht mal mehr ausformuliert werden, man kennt ja die Argumente und die Spieler können sich selbst besser einbringen und eine Seite unterstützen.

Showdown sollte doch sein, oder?

Auch sollten die Argumente beider Streitlager gut durchdacht sein, nicht, dass ein Spieler ein ganz simples "Totschlägerargument" aus dem Ärmel zaubert, die eine Partei bloß stellt und damit den ganzen Streit mit Lächerlichkeit verpuffen lässt.

Habt ihr ein paar Argumente parat? Die Ebene ist recht unfruchtbar, aber die Welt draußen potentiell gefährlich. Noch was?

[Pilger]

Showdown sollte doch sein, oder?

Das Nicht-Ausformulieren schließt den Shodown ja nicht aus. Ich meinte eher, statt "NSC X führt Y auf, daraufhin erwidert Z, dass usw." zu verwenden, nun auch per "Und so streiten X und Z, über das Für und Wider von Y, es wird immer hitziger" abgewickelt werden kann, halt weniger "genau".

Habt ihr ein paar Argumente parat? Die Ebene ist recht unfruchtbar, aber die Welt draußen potentiell gefährlich. Noch was?

In diesem speziellen Fall scheint die Situation ziemlich klar, da sollten den Spielern eigentilch die Argumente ausgehen. Höchstens religiöse Drohungen oder "Wisst ihr denn nicht mehr, was geschah, als wir schon einmal" durch NSC können von den Spielern aufgegriffen und verwendet werden, doch das sind rein settingspezifische Dinge und scheinen hier nicht relevant zu sein.

Was mir noch einfällt - die Spieler könnten vielleicht der Fraktion, die am Ende die Diskussion für sich entscheiden soll, erstmal den Stein des Anstoßes verpassen: Die - sagen wir mal - naive Gemeinschaft, die an das Schreckgespenst der bösen, bösen Welt da draußen glaubt, weil ihr seßhafter Anführer ihnen dies so eingetrichert hat. Die SC müssten jetzt erstmal etwas Klinken putzen, um der naiven Fraktion Munition zu geben und den "Widerstand" aufzubauen, vllt. sogar dadurch, dass die Phrasen des Anführers als Lüge oder Unwissenheit entlarvt werden.

[[tob]ias]

Bischen Misstrauen hatte ich eingeplant. Das Eintreffen der Leute war ein magischer Unfall, deshalb hat sich ein profundes Misstrauen gegen Magie vererbt. Kann man das noch anheizen?

Wie wärs mit einem etwas verfehlten oder irren Priester der jetzt inbrünstig gegen jegliche Magie predigt? Und wenn die Situation überkocht darf dann natürlich der wütende Mob mit den Mistgabeln nicht fehlen.

[Ein]

Ab durch die Hecke schon gesehen?

[Thalamus Grondak]

Hast du "the Village" schon gesehen?

Es sollte auf jedenfall eine große Autorität von den Anführern ausgehen. Eine latente Bedrohung von aussen, die den Jungen schon von klein auf eingetrichtert wurde. So müssten die SC dann die Rolle des geheimen Redelsführers annehmen, und die jungen Zweifler bestärken ohne zuviel Mißtrauen bei den Alten zu erwecken, es muss den SC klar werden, das ein zu offenes Vorgehen ihre Chancen mindert und erst wenn der Großteil der Bewohner überzeugt ist, das es besser wäre diesen ort zu verlassen, dann dürfen sie in die Offensive gehen.
Als SL soltlest du das erreichen, indem du von anfang an das extreme Machtgefälle zwischen den einfachen Bewohnern und den Ältsten deutlich machst.

Einfacher könntest du es dir machen indem du einen der Ältesten liberaler machst, und der die SC geradeheraus davor warnen kann, zu offen vorzugehen.

[Blizzard]

Thalamus hat ja the Village schon genannt als Inspirationsquelle. Die Trumanshow würde sich evtl. dafür auch noch eignen.

Dann könnte es natürlich auch sein, dass die SCs irgendetwas besitzen oder bei sich haben, was den isolierten Menschen bis dato unbekannt ist, aber sie es unbedingt haben wollen-und deswegen ein Streit unter den NSCs entbrennt. Nimm z.B. einfach Geld. Die isolierten Menschen lebten bisher ausschliesslich vom Tauschhandel und kannten Geld (egal in welcher Form) nicht. Und dann tauchen da plötzlich Geldmünzen auf; schöne, goldene/silberne Geldmünzen...

[Sir Mythos]

Um auf Thalamus einzugehen:

Je nachdem, wie die SCs gestrickt sind könnten sie auch DAFÜR argumentieren, an dem Ort zu bleiben.
Vielleicht will die Dorfgemeinschaft (or whatever) ja mit denen mit, weil die, wie von Bilzzard angesprochen, was besonderes haben. Aber die SCs halten das für gefährlich.

Ach ja, und wenn sowas wie Goldmünzen ins Spiel kommen... evtl. bringen die SCs das Wirtschaftsgefüge durcheinander, weil sie auf einmal eine riesige Menge von etwas haben, was als selten galt.
Oder z.B. ne Perlenkette, die in dem Dorf aber nur der Anführer hat... und die SCs werden, da sie ja die Kette (bzw. mehrere Ketten haben) auch als Anführer gesehen (oder gar als Götter... evtl. alte Steinreliefe mit irgendwelchen Symbolen, die die SCs zufällig haben).

[1of3]

Ab durch die Hecke schon gesehen?

Ne. Was gibts da?

Als SL soltlest du das erreichen, indem du von anfang an das extreme Machtgefälle zwischen den einfachen Bewohnern und den Ältsten deutlich machst.

Ja. Das ist einfach. *hust* Drache *hust*

Dann könnte es natürlich auch sein, dass die SCs irgendetwas besitzen oder bei sich haben, was den isolierten Menschen bis dato unbekannt ist, aber sie es unbedingt haben wollen-und deswegen ein Streit unter den NSCs entbrennt. Nimm z.B. einfach Geld. Die isolierten Menschen lebten bisher ausschliesslich vom Tauschhandel und kannten Geld (egal in welcher Form) nicht. Und dann tauchen da plötzlich Geldmünzen auf; schöne, goldene/silberne Geldmünzen...

Geld ist erstmal unnütz. Gold kann man zwar als Schmuck benutzen, aber einen Wert hat es erstmal nicht. Ich seh keinen Grund, warum das jemand haben wollen sollte. Eisenwerkzeug wäre ne Idee.

Je nachdem, wie die SCs gestrickt sind könnten sie auch DAFÜR argumentieren, an dem Ort zu bleiben.
Vielleicht will die Dorfgemeinschaft (or whatever) ja mit denen mit, weil die, wie von Bilzzard angesprochen, was besonderes haben. Aber die SCs halten das für gefährlich.

Wäre mal ne Variation.... Nicht, dass das bei mir irgendwie passen würde.

[oliof]

Religiöser Wahn ist auch immer gut.