Autor Thema: Trocken ist gut?  (Gelesen 7165 mal)

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killedcat

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Trocken ist gut?
« am: 31.05.2008 | 23:09 »
Hmm... ausgehend von Aussagen aus dem D&D4-Thread scheint es so, dass Spieler die Regeln gerne trocken mögen. Heißt: kein Fluff und möglichst unspannend. Das verstehe ich nicht ganz, da ich davon ausgehe, dass "spannend-zu-lesen", "verständlich" und "übersichtlich" keine Merkmale sind, die einander ausschließen. Ich kenne zumindest durchaus Regelwerke, die das miteinander verbinden können. Nun verstehe ich aber nicht, warum trocken ein Qualitätsmerkmal sein soll. Vielleicht könnte man mir das einmal näher bringen.

Offline JS

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #1 am: 31.05.2008 | 23:13 »
ich mag es nicht trocken, aber ich mag es auch nicht zerschwafelt. die für mich besten beispiele für gute regelwerke sind z.b. star wars d6 2nd rev. & exp. ed. und afmbe oder armageddon. schön zu lesen, die regeln trotzdem knackig beschrieben, viele beispiele. abgesehen davon wäre mir ein 4e sach- und fachbuch ganz lieb, wenn es denn nun nicht soo langweilig wäre.
:)
« Letzte Änderung: 2.06.2008 | 08:20 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Plansch-Ente

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #2 am: 31.05.2008 | 23:36 »
"Spannend zu lesen", "leicht verständlich" und "übersichtlich" schliessen sich keineswegs aus: Siehe Warhammer Fantasy RPG 2nd.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #3 am: 31.05.2008 | 23:40 »
Das verstehe ich nicht ganz, da ich davon ausgehe, dass "spannend-zu-lesen", "verständlich" und "übersichtlich" keine Merkmale sind, die einander ausschließen.
Sie muessen sich nicht ausschliessen, aber alle drei zu haben ist mehr als dreimal so kompliziert als wenn man nur ein oder zwei davon haben will...

"Trocken" ist da auch weniger das Qualitaetsmerkmal als "uebersichtlich"

Wie schon gesagt... wenn ich mich erst durch Seiten von Prosa arbeiten muss, um zu finden wie die entsprechende Regelung ist dann dauert mir das (gerade in Kampfsituationen) deutlich zu lange und ich brauche erst gar nicht in den Regeln nachschauen...

Ich sehe das Regelwerk eher als Nachschlagewerk am Spieltisch denn als "Inspirationsquelle".
Was ich spielen will bestimme ich aus anderen Quellen, nicht aus Prosa im Regelwerk. (die man einmal liest und danach "ignorieren" kann)
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Offline Purzel

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #4 am: 31.05.2008 | 23:46 »
"Spannend zu lesen" liegt aber auch sehr im Auge des Betrachters. Manche verstehen darunter halt Informationen zum Hintergrund und Setting des Rollenspiels, oder halt so Leute, die es trocken mögen wie u.a. ich, die es spannend finden sich durch die interessanten Optionen und taktischen Möglichkeiten zu lesen, sie zu bewerten und sich auszumalen, wie man sie im Spiel einsetzen kann, um richtig cool dazustehen.

(Mann, ich freu mich darauf nächste Woche wieder D&D spielen zu können) *crunch*crunch*

Offline Selganor [n/a]

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #5 am: 31.05.2008 | 23:50 »
Stimmt... Die Meinungen zu den "Geschichtsbuechern" (Kampagnensetting Kalamar) gehen auch extrem auseinander... von "dabei bin ich fast eingeschlafen" bis "genial... jeder Absatz eine neue Inspiration"
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Falcon

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #6 am: 31.05.2008 | 23:53 »
Ich ziehe auch reinen Regeltext vor. Das ist man ja schon lange von GURPS gewöhnt.
Das meisste Flair ziehe ich ohnehin aus dem Artwork und dem Layout.




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Offline Purzel

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #7 am: 1.06.2008 | 00:07 »
Flair, Stimmung, Hintergrund, Setting, das denke ich mir eh fast alles selbst aus. Und ich bin gut darin. Ergo brauche ich Bücher, die einen knackigen Regelteil haben. Klar sind auch weiche Nicht-Regeltexte zum Hintergrund gerne gesehen (so hat mir zum Beispiel die Hintergrundbeschreibung von "Dogs in the Vineyard" echt Laune auf das Spiel gemacht), dann aber nicht vermischt mit den Dingen, nach denen im Spiel eindeutige Entscheidungen getroffen werden.

Speziell im Falle von D&D4 oder GURPS oder z.B. The Pool erwarte ich, da die Bindung an einen speziellen Hintergrund sehr schwach ist, dass das entsprechende Grundregelwerk zuvörderst jeden unnötigen, settingspezifischen Schnickschnack erstmal weglässt. Finde ich gut, weil's einfach logischer ist.

Offline Vanis

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #8 am: 1.06.2008 | 00:18 »
Ich würde es einfach nicht als trocken beschreiben, wenn Regeln klar und übersichtlich abgefasst sind. Es darf ruhig auch Fluff dabei sein, der dann aber abgetrennt als veranschaulichendes Beispiel.

Degenesis hat ja bei der Hintergrundbeschreibung dermaßen viel Fluff, dass man die Infos nur schwer irgendwo wiederfindet. Bei den Regeln ist es dann aber wieder kurz und knapp. Vom Prinzip her mag ich es also gut aufbereitet. Ich will Regeln schnell wiederfinden, nicht in einem Flufftext versteckt.
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Chrischie

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #9 am: 1.06.2008 | 01:40 »
Ich finde es auch besser wenn Regeln eher übersichtlich formuliert sind, als das sie zerlabert werden.
Das ist ganz böse bei Mage: the Awakening der Fall.

Ein

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #10 am: 1.06.2008 | 07:46 »
Es gibt halt mindestens vier Arten von Texten in einem Rollenspielregelwerk und eigentlich sollten die alle nicht miteinander vermischt werden. Aber Rollenspielbücher sind da meist nicht anders als Rollenspieler chaotisch und unorganisiert.

Kinshasa Beatboy

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #11 am: 1.06.2008 | 08:05 »
Es gibt halt mindestens vier Arten von Texten in einem Rollenspielregelwerk und eigentlich sollten die alle nicht miteinander vermischt werden. Aber Rollenspielbücher sind da meist nicht anders als Rollenspieler chaotisch und unorganisiert.


Was sind denn die weiteren Textarten? Bislang gings im Thread vornehmlich um Crunch und Fluff, aber vielleicht hab ich was übersehen?

Ludovico

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #12 am: 1.06.2008 | 09:02 »
Ich will etwas Fluff zwischen den Regeln, auch viele Beispiele... so erhöht sich für mich die Leserlichkeit und vor allem der Spaß am Lesen.
Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich die DnD-Regeln als so spannend und spaßig zu lesen empfinde wie das BGB.

Offline Falcon

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #13 am: 1.06.2008 | 09:43 »
Nebeneinander kann das Zeug meinetwegen stehen aber nicht innerhalb eines Textes

Und wie soll man sich Fluff und Atmoshpäre in einem universalsystem vorstellen?
@TWheel: ist Trauma auch voll von Fluff? Wieviel erreicht es davon durch gutes Artwork?

.

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killedcat

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #14 am: 1.06.2008 | 09:51 »
Hmm...

ich will es mal mit Grafiken probieren, hoffentlich geht das nicht in die Hose. Das folgende stellt meinen Eindruck dar und keine objektiven Kriterien:


Schreibstil

Midgard:     trocken <--|—————————--> unterhaltsam
Angel:        trocken <—————————|—-> unterhaltsam

Tauglichkeit als Nachschlagewerk

Midgard:     übersichtlich <——|————————-> unübersichtlich
Angel:        übersichtlich <——|————————-> unübersichtlich

(Midgard ist vielleicht nicht so übersichtlich, wie hier dargestellt, aber ich will hier wohlwollend auf den deutschen Dinosaurier blicken, um mein Beispiel zu verdeutlichen ;) )

Man kann hier Midgard vielleicht auch durch D&D o.ä. ersetzen. Midgard ist für mich persönlich nur das Synonym für "trocken". Ich persönlich möchte nicht auf die Unterhaltung verzichten, da ich ja keine Kompromisse dafür eingehen muss. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum ander Spieler das wollen. Läuft es einfach auf eine Geschmacksfrage raus?

Und wie soll man sich Fluff und Atmoshpäre in einem universalsystem vorstellen?
Z.B. durch einen flotten Schreibstil. Durch Beispiele, welche dem Universalsystem Rechnung tragen. Durch passend gewählte Zitate. Durch Referenzen auf bekannte Filme. etc.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #15 am: 1.06.2008 | 10:58 »
die für mich besten beispiele für gute regelwerke sind z.b. star wars d6 2nd rev. & exp. ed.

Stimmt - ist für mich immer noch die Benchmark, wie ein Regelwerk mit festgelegtem Hintergrund rüberkommen sollte. Cyberpunk 2.0.2.0. hat das ebenfalls (zumindest in der englischen Ausgabe) sehr gut hingekriegt...
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Offline Falcon

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #16 am: 1.06.2008 | 11:03 »
ein flotter Schreibstil ist für mich kein Fluff. Aber ja, Sowas ist mir natürlich auch lieber
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #17 am: 1.06.2008 | 11:07 »
Mal ganz dumm gefragt - wie definiert ihr Fluff eigentlich? Ich für meinen Teil hab es so verstanden : atmosphärische Beschreibung der Welt/des Genres (wer ist Darth Vader/wieviele Landsknechte dienen Kaiser Reto/Was sind die Dogmen der Universellen Kirche des Himmlischen Lichts/Persönliche Kampfberichte von Morgan Blackhand et.), und Crunch ist doch schlicht und einfach Regelmechanismus, oder liege ich falsch?

Es fragt der Lord der Ahnungslosigkeit und Meister der Ignoranz   ;)!
« Letzte Änderung: 1.06.2008 | 11:36 von Kwuteg Grauwolf »
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Offline Lord Verminaard

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #18 am: 1.06.2008 | 11:09 »
Ein unterhaltsamer Sprachstil, je nach Stimmung des Spiels fetzig, poetisch oder was auch immer, ist ein großes Plus. Mit Fluff hat das nur bedingt zu tun, eher mit Formulierung und Wortwahl. Wenn es grad mal richtig kompliziert wird, kann man immer noch drei Sätze in trockener Lehrbuchsprache verwenden, damit keine Missverständnisse aufkommen, oder besser noch ein einfaches Beispiel.

Allerdings ist mir trockene Lehrbuchsprache immer noch lieber als fetzig gewollt aber nicht gekonnt. ;) Beispiele für wirklich gut geschriebene Regelwerke, die mir einfallen, sind etwa das bereits genannte Angel RPG, Feng Shui, Unknown Armies, Dogs in the Vineyard und Polaris.
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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #19 am: 1.06.2008 | 11:10 »
Gegenbeispiel für schlecht gemacht, Atmosphäre nicht portiert, unnötig kompliziert ausgedrückt und höchst-redundant: SR3.01D
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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #20 am: 1.06.2008 | 11:11 »
Regeln müssen präzise und gut verständlich dargelegt sein. Einmal kurz und knapp, in Form von Tabellen oder anderen Zusammenfassungen, einmal als erklärender Fließtext, einmal mit Fluff in Form eines Beispiels.

Den Fließtext so zu schreiben, dass er die Bedingungen für Präzision und Verständlichkeit erfüllt, ist schon nicht ganz einfach. Diesen Text dann auch noch so zu verfassen, dass es Spaß macht, ihn zu lesen, ist eine Kunst.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #21 am: 1.06.2008 | 11:31 »
Trocken ist nicht gut, aber besser. Ein Regeltext hat mehrere Dimensionen, oben hat Ein von vier Arten geredet, mich würde auch interessieren, welche das sind, aber hier mal ein paar Dimensionen, die mir so aus dem Stehgreif einfallen:

Verständlichkeit
Struktur/Übersichtlichkeit
Sprachstil
Atmosphäre
Nachschlagfähigkeit

sicher kann man da noch einige andere Wunschkriterien reinbringen. Da die meisten Autoren keine Genies sind, können sie eben nicht in allen Dimensionen Hervorragendes leisten. Meist erhalten wir also einen Text, der in ein bis zwei Dimensionen sehr gut ist, in den anderen aber nur durchschnittlich oder gar schlecht.

Daher finde ich nicht, dass trocken gut ist - das bedeute ja, dass mindestens Atmosphäre und wahrscheinlich Sprachstil ziemlich schlecht sind. Aber mir ist ein trockener Regeltext lieber (= er ist besser) als ein sehr atmosphärischer Text mit wunderbarem Stil, den man aber anschließend erst mal sezieren muss, um an die Informationen zu kommen.

Wenn man also nicht alles auf einmal kann, dann bitte die Regeln trocken und getrennte Flufftexte, die atmosphärisch schön sind.
Forenrollenspiel? FFOR!
Superhelden? FFOR!

Ein

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #22 am: 1.06.2008 | 11:43 »
Mir fallen spontan folgende vier Arten ein:
- Atmosphärentexte
- Informationstexte
- Spielanweisungen (inkl. Beispiele)
- Zusammenfassungen/Tabellen

Sicherlich kann man das aber noch erweitern.
Wenn das zu sehr durcheinander geht, dann hat man ein Riesenchaos.

Kinshasa Beatboy

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #23 am: 1.06.2008 | 12:00 »
Falcon, der Text von Trauma ist in der Tat eher trocken. Das ist ein Problem bei Universalrollenspielen.

Savage Worlds ist in der Hinsicht aber recht gelungen, finde ich.

Offline D. M_Athair

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Re: Trocken ist gut?
« Antwort #24 am: 1.06.2008 | 12:18 »
Trocken ist nicht gut!
Wenn irgend möglich, möchte ich ein Regelwerk, das beim Lesen Spaß macht und mich so zum Weiterlesen motiviert.
Auf bloße Bedienungsanleitungen habe ich keine Lust.
Aber eine spritzige Schreibe mit guten Beispielen ist nicht alles. Vor allem gut organisiert muss es sein. WFRP 2nd ist in der Hinsicht nicht schlecht. Könnte aber besser sein. Im Moment gefällt mir Elric! so ziemlich am besten, was das betrifft.
Qin ist auch recht gut.

Rolemaster ist zwar logisch strukturiert und definiert recht gut, aber: Der Text ist relativ trocken, die Beispiele zu wenig ausführlich, das Material (auf logische Weise) verstreut und zuletzt muss man sich einen Überblick über alles und jeden verschafft haben. Ich mag Rolemaster, weiß aber nicht, wie oft ich das Buch nach 15 Minuten wieder aus der Hand gelegt habe, weil es mir zum entsprechenden Zeitpunkt zu anstrengend war.

Tabellen und Übersichten sind mMn für jedes RPG Pflichtprogramm!
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan