Ich habe mich heute durchs PHB geblättert. Ich blättere mich gerne erstmal durch die Regelwerke, um an interessanten Stellen innezuhalten. Meist kommen mir Ideen, was ich gerne spielen möchte, was cool klingt, was ich probieren will. Dabei überspringe ich bewusst lange Fertigkeitslisten, denn die geben zwar im Normalfall Crunch, aber meist keine Charakterideen. Die finde ich in Beispielen, in Zeichnungen, in Beschreibungen. Und die fallen mir beim Blättern und immer mal wieder Anlesen ins Auge. Nicht so bei D&D4.
Die Optik fällt gegenüber der 3er ab. Die Bilder sind mir größtenteils zu comichaft, zu schreiend bunt. Ich vermisse nicht unbedingt die Pergament-Optik, dennoch hatte ich, als ich damals erstmals in die 3er reingeschaut hatte, ein echtes Wow-Erlebnis. Das habe ich jetzt nicht. Ok, vor 2000 waren Vollfarb-Bücher nicht üblich, von daher war der Schritt zu D&D3 optisch natürlich ein großer Schritt nach vorne. Aber ich mag es eben etwas gedeckter. Grüne Kettenhemden? Pfui.
Die Texte sind uninspirierend, eintönig und formelhaft. "Three sample XXX adventureres are described below." Ansonsten kaum Beispiele. Wenn man nicht die Listen der Fähigkeiten studiert, dann werden die Rassen und Klassen kaum interessant. Ich habe nichts gegen eine klare Sprache, eine klare Aufteilung und Listen, die nur Regeln beschreiben. Aber zu einem guten Text gehört nunmal, dass man auch Spaß am Lesen hat. Und den kann man unter anderem mit leichten Formulierungs-Variationen erreichen. Phrasen, die sich wiederholen, brauche ich nicht.
Offenbar ist ein Großteil des coolen Spiels in den langen Listen mit Crunch "versteckt". Die Listen, die ich übersprungen habe. Die Listen, an denen ich so wenig Spaß beim Lesen habe (auch in anderen Rollenspielen). Und so habe ich durchgeblättert und habe noch keine coole Idee, was ich spielen möchte. Ob ich es spielen möchte.
PS: Achja, die Benutzung des Buches habe ich vergessen. Ich vermisse, die Namen der Kapitel an der Seite. Da steht nur die Nummer, was mir beim schnellen Suchen nur schlecht hilft (außer, ich kenne die Kapitelnummern auswendig). Klar, es gibt ein Inhaltsverzeichnis. Aber das ist eben umständlicher. Außerdem ist der Index nicht großartig. Ich habe "Mark" gesucht und nicht gefunden. Dafür steht "making checks" auch unter "checks, making".