Teil 2:
Endlich kamen sie im Lager von Freias Mutter an.
Es war ein geschäftiger Heerhaufen und Pellus staunte, wie viele Menschen hier zusammengekommen waren. Ihre Ankunft wurde freundlich und hoffnungsfroh aufgenommen. Pellus reckte sich ein wenig auf seinem Roß und versuchte eine kräftige und energische Figur zu machen, stolz und entschlossen.
Er erinnerte sich daran, wie der sich als Junge vorgestellt hatte als Goldener Ritter durch den Erid Wold zu reiten, als er noch kein verwunschener Geisterwald war, und von den Springqueens in Empfang genommen zu werden. Grimmige Entschlossenheit durchfloß ihn und die euphorischen Reaktionen der Umstehenden zeigten, daß es ihm wohl recht gut gelungen war. Er war erst ein wenig erschrocken über die überschwängliche Reaktion und wenn Pellus auch nicht eitel war, so war er dann doch recht stolz darauf und erhobenen Hauptes ritt er jetzt, mit leichtem Abstand zu seinen Begleitern, voraus ins Zentrum des Lagers.
*
Im Zentrum standen auf einer kleinen Wallanlage zwei hochgewachsene Frauen. Ihre schönen Kleider wehten leicht im Wind. Die eine, unverkennbar eine Darajanerin, nicht mehr die Jüngste, aber immer noch sehr schön, war von kräftiger, kurvenreicher Statur, doch die fülligen Formen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, das hier eine kämpferische, machtbewußte Frau stand. Sie zupfte kurz am Kleid der Jüngeren, daß das Dekolletee besser zu Geltung kam, deutete mit einer Kopfbewegung zu den Neuankömmlingen und fragte: "Ist er das?"
Die Jüngere, damit beschäftigt, daß der Wind ihr nicht ständig das nackte Bein entblöste, denn ihr Kleid hatte, im Gegensatz zu der Frau neben ihr, wie sie mit einem Seitenblick feststellte, an strategisch günstiger Stelle einen langen Schlitz, hatte feinere Gesichtszüge als die Ältere und auch einen blasseren Teint, man konnte aber sehen, daß Arme und Gesicht sonnengebräunt waren. Ihre schulterlanges, leicht gewelltes, dunkles Haar wurden nur von einem kleinem Diadem zurückgehalten und während sie es sich von den, vom dünnen Kleid nur teilweise bedeckten, Schultern strich blickte sie auf und antwortete: "Hmm, ja."
Just in dem Moment richtete der Ritter, auf den die Ältere gedeutet hatte, sich auf und ritt stolz vorweg. Die Männer ringsrum jubelten ihm zu. Sie schaute nochmal intensiver hin und man sah wie es in ihr arbeitete, dann schaute sie nochmal kurz auf die Frau neben ihr, die eine Augenraue hochgezogen hatte, und ein leicht verschlagenes Lächeln huschte über ihr Gesicht, sie atmete tief ein und reckte sich selbst ein wenig, auch schien sie der Schlitz nicht mehr zu stören. Wenn auch nicht so üppig wie die Frau neben ihr, war ihr Körper sehr athletisch und feminin. Das feine Kleid schmiegte sich jetzt an sie und brachte ihre Rundungen und langen Beine perfekt zur Geltung. Mit jetzt fester Stimme setzte sie nochmal an: "Ja! Das ist Pellus, Ser Warwark!"
Der Frau neben ihr war das nicht entgangen und mit gespielt ernster Mine verkündete sie: "Also meinen Segen hast Du!"
"Mutter!" entfuhr es der Jüngeren.
"Was willst du, Freia?" entgegnete die Ältere "Er ist ein stattlicher Mann, aus gutem Haus und er kann die Massen begeistern. Damit hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Kräftige Enkel und eine Führung für die Truppen."
"Mutter!" zischte Freia nochmal, diesmal aber defätischtischer, durch ein aufgesetztes Lächeln, denn Pellus und Entourage waren inzwischen herangekommen.
*
Als sie auf das Zentrum zuritten, sah Pellus auf einem kleinen Wall zwei schöne, dunkelhaarige Frauen stehen, die ihnen entgegenschauten. Eine groß, drall und herrisch, nicht mehr die Jüngste, aber, wie Pellus so sinnierte, aufgrund ihrer unverkennbar daradjanischen Herkunft anscheinend mit düréischem Blut gesegnet. Sie stand in stolzer Pose da und blickte durchdringend in seine Richtung.
Die Andere war jünger, von schlankerer Statur, aber ihre Gesichtszüge, ihre Haare, Haltung und Größe deuteten unverkennbar darauf hin, daß die beiden Frauen verwandt waren. Als sie näher kamen veränderte sich die Haltung der Jüngeren ein wenig. Die erschien jetzt noch herrlicher und stolzer und Pellus blickte länger als er wollte auf ihr schönen, langen Beine, deren Porzellanteint sich wunderbar von dem dünnen, an manchen Stellen fast gazeartigen, grünen Stoff ihres mit goldenen Fäden bestickten Kleides abhob.
Plötzlich durchzuckte es Pellus und er schloß die Augen, verdrehte sie, atmete kurz durch und versuchte wieder unerschütterlich und neutral freundlich dreinzuschauen. Innerlich aber schalt er sich einen Narren. Er, der Weitsichtige, der Scharfsichtige, der sich rühmte daß ein Adler ein Omen seiner Geburt war, er, der durch die Zauber der Welt schauen konnte und die Anderswelt erblickte, er hatte Freia nicht erkannt?
Da wurde ihm bewußt, daß er sie noch nie in einem Kleid oder mit offenem Haar gesehen hatte und mehr in Rüstung als zivil. Ihm fiel plötzlich auf, daß er sich noch nie Gedanken über sie als Frau gemacht hatte und sein Puls beschleunigte sich, als ihr ein Tuch entglitt, mit denen die beiden Frauen ihnen zugewinkt hatten, sie sich umständlich danach bückte und er sich ertappte wie er ihr in den offenen Ausschnitt starrte. Er glaubte, daß die leicht Brise ein kaum zu verstehendes "Gut gemacht!" von der älteren Frau, die ja Lady Unfortias, Freias Mutter, sein mußte, zugeweht wurde, doch Pellus verstand den Sinn nicht. Noch nicht ...
*
Er stieg ab und wandte sich den Frauen zu.
Freia ging ihm entgegen deutete auf die ältere Frau und stellte sie als ihre Mutter, Lady Unfortias vor. Pellus verbeugte sich vor ihr und nach dem Austauschen von Höflichkeiten schlenderten alle zum Hauptzelt der neuen Herrin des Waldes. Freia schien wie ausgewechselt und war redselig wie noch nie. Pellus war irritiert, daß sie sich bei ihm eingehängt hatte und auch der feine spöttische Unterton in Lady Unfortias Stimme verwirrte ihn leicht. Nur einmal wurde ihre Stimme sehr streng, als Freia so herausplapperte, daß die beiden ein Problem hätten, daß ihre Armee sich nur unwillig von Frauen befehligen ließ und Pellus da gerade recht kam. Lady Unfortias knuffte ihre Tochter noch in die Seite, doch da war es schon heraus. Die Schärfe, mit der sie ihre Tochter zurechtwies entging Pellus nicht und er glaubte alles, was man vom Durchsetzungsvermögen daradjanischer Frauen sagte.
Im Zelt wurde kurz über militärische Belange gesprochen und Lady Unfortias drängte ihn, wie auch schon die Fürstin Uthella, Heer einzunehmen um die dort gebunkerten Lebensmittel zu übernehmen. Pellus konnte sich aber mit dem Gedanken immer noch anfreunden. Da es mittlerweile dämmerte, wurde fürstlich gespeist. Bragas verabschiedete sich schnell und wollte mit einigen Scouts noch die Gegend erforschen, die anderen Würdenträger gingen auch irgendwann und zum späten Abend waren nur noch Pellus und die beiden Frauen im Zelt. Während ihre Mutter sich mit Pellus über verschiedene Dinge unterhielt, hatte Freia die Rolle als Mundschenkin übernommen. Pellus entging nicht, daß sie es sehr gut mit ihm meinte und immer dafür sorgte, daß es ihm nicht an Wein mangelte, doch in seinem Stammbaum waren ein paar berüchtigte Säufer und da ihm der Trank auch gut mundete ließ er das bereitwillig geschehen. Nach ein paar Kommentaren, wie gut Pellus doch versorgt sei, entschuldigte sich Lady Unfortias und gab vor zu Bett zu gehen.
Pellus mußte plötzlich daran denken, wie Freia und er vor kurzem in der Rotte Wildschweine gewütet hatten und wie sie ihn jetzt umgarnte und unvermittelt spürte er eine körperliche Spannung zwischen ihnen beiden, wie er sie zu Eva nie empfunden hatte. Eva, wie weit sie von ihm weg war und wie wenig sie ihm noch bedeutete. Noch ganz in Gedanken hörte er die Worte nicht, die Freia an ihn richtete aber er beobachtet sie versonnen, wie sie ihm neu einschenkte und ihr dabei, wie zufällig, der rechte Ärmel des Kleides von der Schulter rutschte. Doch statt ihn wieder zurechtzurücken, strich sie sich nur eine Haarsträne aus dem Gesicht die kokett wieder zurückrutschte und lächelte ihm geheimnisvoll zu.
Pellus war, was körperliche Nähe zu Frauen anging, nicht der Erfahrenste, doch mittlerweile dämmerte es ihm was kommen würde. Der kurze Gedanke an Eva war völlig vergessen und innerlich aufgewühlt, beobachtete er Freia, die leichtfüßig herumwirbelte, mittlerweile war der zweite Ärmel herabgerutscht, und blickte ihn über die nackte Schulter an, das füllige schwarze Haar hielt sie mit beiden Händen hoch und Pellus' Blick glitt an ihrem schlanken Hals entlang, den nackten Rücken herab zu ihrem knackigen Po und überlegte belustigt, ob der vererbt oder Ergebniss ihrer Karriere als Kavalleristin geschuldet war. Pellus mußte breit grinsen und dadurch fiel alle Anspannung von ihm ab.
Er erhob sich. Freia wandte sich ihm zu, das Haar wallte wieder um ihre Schultern und ihr Kleid wurde nur noch von ihrem linken Arm gehalten, den sie vor ihre Brüste hielt. Den rechten hatte sie Pellus entgegengestreckt, der ihre Hand ergriff und sich von ihr zu einem mit dicken Fellen bedeckten Divan führen ließ. Unterwegs glitt ihr Kleid zu Boden und als sie den Divan erreichten hatte Freia sich schon an Pellus geschmiegt und küßte ihn. Er erwiderte den Kuß und seine Hände strichen über ihre Brüste und ihren Rücken entlang zum Po. Sie sank auf den Divan und zog Pellus hinterher. Noch bevor sie lag glitten ihre Hände an seinem Waffenrock entlang und sie begann sein Schwertgehänge zu öffnen.
Pellus hatte mittlerweile seinen Verstand ausgeschaltet, kein Gedanke daran, daß sie doch seine Untergebene und Waffengefährtin war, belastet ihn und er genoß es endlich einen Moment zu haben an dem er frei und ungezwungen sein konnte. Der Krieg, der Feind, all die Pflichten waren weit weg. Er war nur noch ein junger, leidenschaftlicher Mann und sie eine hingebungsvolle, schöne Frau. Er kniete über ihr und riß sich Wams und Hemd vom Leib, während sie die Schnalle seines Gürtels schon gelöst hatte und an seiner Hose zerrte.
Sie begann ihn mit ihrem Mund zu stimulieren, drückte ihn dann sanft zurück und beide glitten mit einem Fell auf den Boden. Eilig zog sie ihm Stiefel und Hose aus. Sie kniete sich neben ihn. Dann sank sie in seine Arme und sie küßten sich leidenschaftlich. Sie rollten sie auf dem Fell herum, bis sie wieder auf ihm zu liegen kam. Freia richtete sich auf und streichelte seine kräftige Brust. Er lächelte sie stolz an, doch sie beugte sich zu ihm und flüsterte ihm nur ins Ohr "Da ist nichts, was ich nicht schon gesehen hätte" und ließ sie ihre Zunge über Pellus' Brust gleiten und küßte die Narben der Wunden, die sie selbst verbunden hatte. Lachend ließ sie sich neben ihn fallen und zog ihn auf sich.
Sie liebten sich stürmisch und ausdauernd. Pellus war ja sanft, von zwei sehr netten jungen Damen auf einer Lichtung im Erid Wold, unter Sternenlicht, in die Liebe eingeführt worden, aber jetzt war er, der Romantiker, wild und ungestüm und Freia animierte ihn immer wieder weiterzumachen. Die Pausen zwischen den Vereinigungen verbrachten sie mit Zärtlichkeiten und tranken Wein. Als sie sich wieder in einander verloren liebkosten, wurde plötzlich das Zelt aufgeschlagen und Lady Unfortias trat ein, setzte an zu sagen "Freia, ich habe da noch eine Frage an dich ..." und sah sie die Beiden. Ein "OH!" entfuhr ihr. Pellus zuckte zusammen, wunderte sich aber über den Tonfall des Ohs, Freia schien sehr gelassen zu sein und ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen. Die beiden Frauen tauschten Blicke aus und zu Pellus' Erstaunen schlich sich ein triumphierender Ausdruck auf Lady Unfortias' Gesicht. Selbst Pellus, für den Frauen sonst ein Rätsel waren, begriff was der Auftritt zu bedeuten hatte und entspannte sich wieder. "Ich glaube, ich störe euch beiden Turteltauben nur" sagte Freias Mutter noch, drehte sich um und verschwand aus dem Zelt und Pellus glaubte fast noch ein "Weitermachen" zu hören.
Pellus sah Freia an, die ihn unschuldig und verführerisch anlächelte, kniff kurz die Augen zusammen, grinste dann wölfisch und spürte wie seine Erektion zurückkam. Er küßte seinen Weg zwischen ihren Schenkeln hoch über ihre Brüste, bis zu ihrem Mund und liebte sie noch stürmischer als die Male davor. Ihr Liebesspiel dauerte bis zum Morgengrauen an und eng aneinandergeschmiegt schliefen sie endlich ein.
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Auf dem Weltenberg stand Herrata, die Gesegnete, die Gottesmutter des Islikpantheons. Sie hielt eine goldene Waage vor sich. Vor ihr standen die Zwillingsgöttinen Ami, der Morgenstern, die Maid der Morgenröte und Dieva der Abendstern, die Maid der Abendröte. Und wo Ami frisch und strahlend und jungfräulich war, da erschien Dieva reif und glühend und lasziv, denn die eine war die Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und der Romanzen, die jeden Morgen die Tore der Morgendämmerung öffnete um den Lenker des Sonnenwagens zu grüßen, auf seinem Weg über das Firmament, ihre Schwester war die Göttin der Sexualität und der körperlichen Vergnügungen, die jeden Abend die Tore der Abenddämmerung öffnete, um den Sonnenwagen auf seinen Weg in die Unterwelt zu lassen.
Dieva legte eine blutrot glühende, pulsierende, zuckende Kugel in die Waagschale und Ami eine in hellem Blau schimmernde Kugel in die andere. Da neigte sich die Waage hin und her, doch bevor sie endgültig auf Amis Seite verharrte, blies Ligrid, die Versucherin, die Königin der Perversion, die Tabubrecherin, die sich in Dievas Schatten versteckt hatte, unbemerkt von den drei anderen Göttinnen, in Dievas Waagschale und so senkte sich die Waage letztendlich für diese.
Während Ami stumm zu ihren Inseln der Morgendämmerung im äußersten Osten zurückkehrte, eilte Dieva schamlos lachend zu einem Liebespaar, dessen verschwitzte Körper ineinander verschlungen waren und ihre Anwesenheit ließ sie ihr Liebesspiel fortsetzen, bis Dieva sah, daß ihre Schwester die Tore des Morgens geöffnet hatte.
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Am Morgen konnte sich Pellus einen leicht frechen Unterton Lady Unfortias gegenüber nicht verkneifen. Die ließ sich davon aber gar nicht beeindrucken und erklärte ihm daß sie selber aus Liebe alles aufgegeben hätte. Pellus konterte, die Liebe müsse wirklich groß gewesen sein, wenn sie so ein Ergebnis hatte, schade nur, daß sie ihrer Tochter diesen Luxus nicht zugestehen wolle. Aber auch damit biß Pellus auf Granit. Aber Pellus war in viel zu guter Stimmung um noch weiter trüben Gedanken nachzuhängen und bereitete die Ankunft seiner Truppen vor.
Der Tag ging viel zu langsam vorbei. Pellus gingen viel zu viele Gedanken durch den Kopf, wo er doch eigentlich nur eins wollte. Normalerweise hätte er wegen der kleine Scharade von Freia und ihrer Mutter wütend sein sollen, aber dafür hatte es ihm viel zu gut gefallen und außerdem hatte der Plan der Frauen einiges für sich. Die Mitgift war erstaunlich, quasi eine Verdoppelung seines Heers, die Braut sehr attraktiv und hingebungsvoll, aus gutem Haus und so eine Heirat hätte auch andere Vorteile. So nüchternen Gedanken konnte Pellus aber nie lange nachhängen, denn sie schweiften ständig zu letzter Nacht ab. Was ihn aber bestärkte, daß alles richtig lief war, daß er, der Moralist, sich seine körperliche Begierde ohne schlechtes Gewissen eingestehen konnte. Hah! Wenn er früher an Eva dachte und ihm dabei unkeusche Gedanken kamen, konnte er ihr tagelang nicht ins Gesicht sehen und betete stundenlang zu Islik, daß er ihm helfe diese schwere Prüfung zu überstehen. Und jetzt? Jetzt zwinkerte er Freia zu, schaute ihr lüstern hinterher und war er sich sehr sicher, daß dies nicht der Augeblick war dem Vierten Sieg Isliks nachzueifern, den über die Versuchungen der daradjanischen Königin.
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Bragas war inzwischen auch nicht untätig, hatte von lokalen Führern jemanden gezeigt bekommen, der ihm bei seinem Guardian-Ritual half und so band er einen Rabengeist als Geistführer an sich. Außerdem besuchte er Heer und erkundigte sich nach der Verbreitung seiner Neuauffrischunge des Springqueen-Kultes. Und tatsächlich auch in Heer gab es inzwischen Anhänger. Natürlich wurde er erkannt und er forderte die Leute auf mehr Gläubige anzuwerben. Zufrieden kehrte er ins Lager zurück.
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Aber endlich war es Abend und Pellus tigerte erwartungsfroh in seinem Zelt auf und ab. Freia tat das Gleiche in ihrem Zelt. Pellus war es gar nicht in den Sinn gekommen, durchs Lager zu streifen wie ein liebeskranker Kater und hatte wie selbstverständlich erwartet, daß Freia zu ihm kommen würde, er war immer noch der Ranghöhere. Freia war recht verwirrt und in Furcht, daß mit ihrem Plan irgend etwas schief zu laufen drohe, entschloß sie sich zu Pellus zu gehen. Sie hatte sie eine Amphore Wein dabei, in die sie das Pülverchen gestreut hatte, das ihr ihre Mutter mit dem Hinweis gegeben hatte, daß das Pellus' Lenden und dem was aus ihnen kam gut tun würde. Dort angekommen mußten beide lachen und begannen sich die Kleider vom Leibe zu schälen. Pellus überließ Freia die Führung und ließ sich von ihr diese Nacht mit Wein und ihrem Körper verwöhnen.
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Ligrid erfreute sich an Dievas Sieg, der noch einige Tage anhalten sollte, doch allmählich wurde ihr das Spiel langweilig und sie sann nach Abwechslung.
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