Fighting 6 halte ich für ein recht kleines Problem. Da die Spieler meist eigene Truppen mit mehreren hundert Mann (!) zur VErfügung haben, kämpfen sie sowieso hauptsächlich, wenn sie es wollen oder unvorsichtig waren. Wenn man doch mal einen spannenden Kampf will, muss man eben Überzahl und Fernkämpfer bemühen. Bei Bogenschützen auf 200 Yards hat der Ritter in Vollplatte schon ganz schön zu rennen, bis er da ist, und selbst wenn er beritten ist, kriegen sie ziemlich viele Pfeile rausgehauen, bevor er sie erreicht hat.
6er Fähigkeiten in anderen Gebieten, insbesondere in Intrigenfähigkeiten, können allerdings durchaus problematisch sein. Wenn ein SC zu gut in Intrigen ist, kann man aber immer noch auf untreue Untergebene (muss man erst mal identifizieren), einflussreiche Netzwerke (Royalisten? Klerus? was passt in Eure Kampagne?) oder schlicht einen Statusunterschied zurückgreifen (denn Status ist ja "gedeckelt" durch die Influence des Hauses).
Insgesamt ist es natürlich auch eine Frage, was man will. Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn die Charaktere zu den "movers and shakers" der Welt gehören oder sich zumindest dorthin arbeiten können.
Meine Runde kontrolliert inzwischen drei Häuser (eigenes, ein erobertes Bannerhaus und eins eingeheiratet, jetzt eng alliiert). Sie haben auf der anderen Seite immer noch wenig Influence (also auch einen niedrigen Status) und recht wenig Truppen (die beiden neuen Häuser fingen bei Null Truppenstärken an). Wenn sie irgend wann in die "große" Politik gehen wollen, mach ich da auch gerne mit. Jeder von ihnen ist auf seinem Spezialgebiet wirklich gut, aber ab und zu treffen sie auch mal jemanden, der auch den besten von ihnen gewachsen ist. Die Queen of Thorns zum Beispiel hat einen bleibenden Eindruck bei unserer Intrigantin hinterlassen, als sie sie ohne Mühe in zwei Rundne besiegte und dann freundlich ein paar private Details erfragte. Als der Price of Dorne am Ende einer Familienhochzeit zufällig vorbeikam und verköstigt werden wollte, gerieten die Charaktere (und Spieler) fast in Panik, so viel Ehrfurcht hatten sie.
@Verlorene Intrige: Vergiss nicht, dass man sich jede Runde, wenn man dran ist, aus der Intrige zurückziehen kann (und auch, dass man anfängt, ist freiwillig). Wer also bleibt, geht das Risiko freiwillig ein, zu verlieren. Das sag ich meinen Spielern manchmal noch, wenn sie kurz davor sind, zu verlieren. Manchmal beiten sie dann auch einen Kompromiss an, um die Intrige abzubrechen.