Finde ich nicht.
Ich finde Savage Worlds und Common Sense passen sehr gut zueinander.
Man darf halt bloß nicht den Fehler machen, das Regelwerke wie ein Gesetzbuch zu lesen. Aber wenn man davon ausgeht, dass die Autoren nicht jedes Detail explizit ausgehandelt haben, sondern dem Leser GMV unterstellen, dann klappt es sehr gut, diese beiden Sachen unter einen Hut zu bringen.
Wie ich das meine: im Rifts Sourcebook 1, schrieb Kevin Siembieda (berüchtigter Palladium-Kopf und -Desigern), über Probleme, die manche Leute mit den Regeln hatten...
Z.B. damit dass man sich ziemlich oft in den eigenen Körper schießen könne, wegen der ganzen Hit Points, um zu beweißen, welch harter Kerl der Charakter doch sein. Siembieda's Argument dagegen: wer als Spielleiter sowas zulässt ist ein Idiot und es ist wohl klar, dass ein Charakter stirbt, wenn er auf sich selbst feuert... Simple Common Sense. Ist also kein Problem der Regeln, sondern des Gruppe.
Irgendwie hat er ja auch vollkommen Recht, aber trotzdem schaffen es viele andere Systeme (z.B. Savage Worlds) so eine Situation regelkonform und elegant zu lösen.
Ich finde genau aus diesem Grund Common Sense ein lästiges Totschlagargument. Damit kann man jeden Designfehler rechtfertigen. Macht man natürlich gern bei seinem eigenen Lieblingssystem (Savage Worlds ist übrigens meines), während man bei Sachen, die man nicht leiden kann, um so genauer am Regelblatt klebt.
Ich persönlich bin jedenfalls der Meinung, dass das (natürlich nicht existente) perfekte Regelsystem keinen Common Sense benötigt. Und gerade Regelkonstrukte wie Tricks zeigen ja Schritte in die richtige Richtung.