Servus.
Railroading? Wenn ein Kampagnenplan im Kopf auf dem Tisch liegt? Beim Improvisieren?
Jein, Tendenz Nein.
@Grundfrage: Diese ganzen Regelwerke und Module, die die "neuen Errungenschaften" des Spielleitens darstellen, basieren doch vor allem auf einer Tatsache: Dass nämlich andere Spielleiter einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu geleistet haben, dass diese Dinge ins Spiel (neu/ alt/ neuerdings gewohnterweise) mit einfließen. Es sind Angebote, keine Verplfichtungen.
@Railroading:
Tendenz Nein, weil es letztlich darauf ankommt, wie die Spieler im Spiel vom Spielleiter gehandhabt werden, was ihn zur Grundfrage eben auch wieder von den "neuen" Techniken loslöst.
Wenn der Spielleiter stets bevormundet und sagt: Dein Charakter würde das so und so machen, dann Railroading. Wenn der Spielleiter stump darauf setzt, in jedem Fall die Kampagne Strait durchzuspielen, dann Railroading.
Um ehrlich zu sein, muss ich mich noch mit Railroading auseinander setzen; aber den Kern des Gedankens habe ich hoffentlich/ wohl getroffen ...Aber so, wie Du [aka Wolf Sturmklinge] das für Dich beschreibst, bist Du selbst bei weiter Auslegung sehr weit davon entfernt, Railroading zu betreiben; klingt nämlich extrem flexibel, was Du als Deinen Stil pflegst. Und das bleibt der Spielleiter weiterhin auch im Angesicht der "neuen" Methodiken und Hilfsmittel - nämlich flexibel und vor allem frei.
Kleine Scherzanekdote, die ich vor Jaaaaahren mal im I-Net gelesen habe:
SL zu Spielern: Ihr sitzt in einem Gasthaus. Ein alter Mann kommt daher, der Euch bittet, für ihn aus dem Hort eines roten Drachen etwas zu holen.
Die Spieler winken ab und möchten lieber Gerüchte aufschnappen.
Spielleiter zu Spielern: Südlich der Stadt soll ein roter Drache sein Unwesen treiben.
Die Spieler entscheiden: Wir reisen nach Norden.
Spielleiter: Auf Eurem Weg nach Norden werdet Ihr von einem roten Drachen angegriffen ...
Ok. DAS ist Railroading, oder nicht?
Und auch dieser Stil des Spielleitens steht trotz aller "neuen" Hilfsmittel (wie gesehen und geschildert sind es ja uralte und häufig bereits selbstverständliche ....) nach wie vor jedem Spielleiter zur Verfügung.
Die Bücher und Materialien, die diese "neuen" Methoden vorstellen, bieten eben Möglichkeiten an, die genutzt werden
können, nicht aber müssen, wenngleich aber wahrscheinlich
sollten.
Am Ende steht jeder Spielleiter ohnehin vor der Frage:
a) Break their will, und bloß das Abenteuer/ das Modul/ die Kampagne durchsetzen, nur wie?
oder
b) Dann haben sie es halt vergeigt, die Dinge nehmen weiterhin ihren Lauf, und das ...
aa) entweder kreativ mit den Spielern in nicht vorgesehenen Rollen und Funktionen
bb) oder unrkeativ und simpel ohne die Spieler, wobei es dann eben anders und mit neuen Abenteuern weitergeht.
Kurz: der Spielleiter bleibt weiterhin der "Meister", der Regisseur, der Schiedsrichter, der all in all Eater of Worlds.
Grüße
ClemLOR