Autor Thema: Früher war alles besser...  (Gelesen 4329 mal)

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Offline Edwin

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Früher war alles besser...
« am: 6.07.2008 | 14:08 »

So, aus einer aktuellen Diskussion in unsrer Runde:
Warum ist es so, dass bei Fantasy Settings eigentlich immer eine Zeit voraus geht, die der "Spielzeit" magisch und/oder technologisch weit überlegen ist?
Kenn ich nur solche Settings oder ist das wirklich tendenziell so? Und wenn ja, warum?
Weil dieses ehemalige Super-Zeitalter wiederspricht ja vollkommen unseren Lebenserfahrungen auf der Erde. Da ist es ja technisch zumindest seit der späteren Mittelater eigentlich nur nach oben gegangen.
Interessiere mich für eure Theorien dieses Phänomen betreffend.
Gruss, Edwin
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline 1of3

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #1 am: 6.07.2008 | 14:19 »
Weil man so coole alte Artefakte finden kann und zwar viel auf ansprechendere Weise als mit EC-Karte beim Mediamarkt.

Offline Beral

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #2 am: 6.07.2008 | 14:27 »
Weil man mächtige Kräfte einbauen kann, die zwar noch immer wirken, die aber keiner mehr nachbauen (und damit übermächtig werden) kann.

Und weil so ein Setting eine Mahnung sein kann, dass die Entwicklung auch große Rückschläge nehmen kann, wenn sie unbesonnen immer weiter vorangetrieben wird?
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Offline Darth Freder

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #3 am: 6.07.2008 | 14:27 »
Eben. Man könnte ja auch Harnmaster spielen und den 5ten unlegitimen, einbeinigen Sohn eines Frohnbauerns spielen - oder doch lieber den Silberrüstungsstrahleelfenprinzensohn - naja, mal kurzum: Das ist ja der Sinn des Rollenspiels, das in seiner Fantasie zu haben, was man im Real Life nie bekommen wird.  ;D ;D ;D
Aber man kann es ja auch anders haben...

Offline Kardinal

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #4 am: 6.07.2008 | 14:29 »
weil viele solche Settings das "Dunkle Mittelalter" nachempfinden, in dem die Erinnerung an das strahlende untergegangene Rom existierte!
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Offline mat-in

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #5 am: 6.07.2008 | 14:29 »
IMMER würde ich nicht sagen... aber es gibt einem die möglichkeit ohne weitere erklärung... dingsis und nöpsis zu erklären, die sich als "coole artefakte" vielleicht sogar außerhalb der Regeln bewegen weil sie so cool sind. Meistens war die Zivilkisation (zu mindest in SciFi Settings) ja auch so fremdartig das man es gar nicht begreifen kann... tolles Werkzeug *gähn*

Offline Uebelator

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #6 am: 6.07.2008 | 14:59 »
Naja, wenn ich mir so anschaue, wie einige Leute (so um die 30) im echten Leben schon am rumjammern sind, dass früher alles besser war (Kinofilme, Computerspiele, Bücher, Rollenspiele, Lebensumstände, was auch immer), dann möchte ich nicht wissen, was so ein Elf mit rund 300 Lenzen auf dem Buckel alles zu meckern hat. ;)

Vielleicht war die Vorzeit in all diesen Rollenspielen ja gar nicht so super, sondern wird nur von allen idealisiert... Wenn ich eines der alten Indiana-Jones Artefakte aus den 80ern ausgrabe, kommt mir das auch vieeeeel besser vor, als der neuzeitliche Indy für den Hausgebrauch. ;)

Offline Dr.Boomslang

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #7 am: 6.07.2008 | 15:01 »
Weil dieses ehemalige Super-Zeitalter wiederspricht ja vollkommen unseren Lebenserfahrungen auf der Erde. Da ist es ja technisch zumindest seit der späteren Mittelater eigentlich nur nach oben gegangen.
Du sagst es: "Seit dem Mittelalter". Das Mittelalter selbst, das den meisten Fantasy-Settings als Grundlage dient, hatte genauso eine "Früher war alles besser" -Zeit als Vorläufer, nämlich die Antike (Rom, Griechenland). Im Mittelalter hat man als gebildeter Mensch nur von den Errungenschaften der Antike gelebt und dem antiken alles mögliche zugetraut.

Es gehört einfach zu einem "dunklen Zeitalter" dass die Zivilisation einen echten Rückschritt gemacht hat.

Und spielerisch ist das am wichtigsten:
Weil man mächtige Kräfte einbauen kann, die zwar noch immer wirken, die aber keiner mehr nachbauen (und damit übermächtig werden) kann.
Das Besondere, Mächtige, Überlegene und Fantastische ist so zwar entdeckbar aber nicht gleich auch verständlich und allgemein gültig oder verfügbar. Bei wissenschaftlichem Fortschritt muss man erst was verstehen um es zu entdecken, wenn man was tolles aus der Vergangenheit ausgräbt ist es umgekehrt.

Offline Suro

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #8 am: 6.07.2008 | 15:17 »
Auch heutzutage haben wir ja auch noch Mythen von großartigen Technologien in der Vergangenheit - auch wenn es aus wissenschaftlicher Sicht keine Belege für sie gibt. Man denke an Atlantis, oder z.B. die Inkas, denen ja manchmal nachgesagt wird Flugmaschinen und ähnlichen Kram entwickelt zu haben.
Auch andere "technologische Rätsel" wie der Bau der Pyramiden oder andere Leistungen (mir fällt z.B. ein das gerätselt wird wie die Ägypter zu ihrer Zeit so präzise die Lage von Goldvorkommen bestimmen konnten.) regen diverse Spekulanten ja immer wieder zu wirklich phantastischen Ideen an.
Von Spielberg-Aliens , Predatoren und Nasca-Ebenen nich mal angefangen ;)

Diese Mythen und Ideen in Fantasy-Settings dann wirklich umzusetzen, ist ja nun nicht wirklich abwegig.

(Das nur als Zusatz zu Boomslang, was er gesagt hat hat vmtl. sogar noch einen größeren Einfluss)
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Offline Beral

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #9 am: 6.07.2008 | 15:36 »
Vielleicht können wir uns psychologisch einfach nicht von der "Früher war alles besser"-Einstellung losreißen und tragen sie unbewusst in die Rollenspielentwicklung rein?
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Fire

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #10 am: 6.07.2008 | 15:51 »
Also, quasi...Das Däniken-RPG?! na toll....

Offline mat-in

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #11 am: 6.07.2008 | 16:12 »
Geht aber in die andere Richtung auch... welcher alte Grieche war das noch mal, der meinte, wenn es mit dem Literaturgeschmack, Höflichkeit und Verhalten der Jugend so weiter geht sind wir in 100 Jahren ausgestorben?

Ein

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #12 am: 6.07.2008 | 16:17 »
Hesiod war es der die vier Zeitalter vor der Gegenwart und den schrittweisen Zerfall beschrieb. Aber solche Mythen gab und gibt es überall.

Offline Merlin Emrys

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #13 am: 6.07.2008 | 16:21 »
Weil man mächtige Kräfte einbauen kann, die zwar noch immer wirken, die aber keiner mehr nachbauen (und damit übermächtig werden) kann.
Das umreißt recht exakt meine Gründe. Einerseits ist es schwieirg, wenn alles "prinzipiell zugänglich" ist; es gibt immer Leser und Spieler, die mal nachrechnen oder überlegen, warum man etwas, das man doch hat, nicht einsetzt. Vermutlich aus exakt diesem Grund ist ja auch die Magie, soweit vorhanden, meist irgendweshalb verboten, wird unterdrückt oder zieht sich selbst in die Versenkung zurück: Weil ansonsten eine Welt entstehen müsste, die von der uns vertrauten sehr weit abweicht. Warum sollte es in einer Welt mit Schadensmagie konventionelle Waffen geben, warum in einer Welt mit Heilmagie Versehrte? Eine auf solchen Voraussetzungen "schlüssig zu Ende gedachte" Welt ist mir bisher noch nicht begegnet.
Andererseits sind es ja diese "Zuätze", die spannend und erfrischend wirken, einfach weil sie mehr bieten als das konventionelle Verfahren.

Also muß man einen Weg finden, die "konventionelle" Welt zu retten, ohne ganz auf die "netten Zusätze" verzichten zu müssen. Und da ist "wurde vergessen" ein sicherer und zuverlässiger Weg, zu erklären, warum man Dinge nicht (mehr) im Griff hat. Sicherer und zuverlässiger jedenfallls als Verbote, die man umgehen kann.

Mit dem "früher, als ich noch jung war" hat das Phänomen meines Erachtens sehr wenig zu tun. Vielleicht insofern, als man sich nicht vorstellen kann, welche Probleme eine Menschheit noch hat, die über solche Möglichkeiten verfügt. Aber das, worum es geht, ist ja tatsächlich zumindest in dem Sinne "besser", als es "wirksamer" in bezug auf etwas ist; und das ist kein psychologischer Effekt, sondern beobachtbar.

Offline Suro

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #14 am: 6.07.2008 | 19:14 »
Edwin spielt Exalted, da ist das zumindest so. Gibts aber durchaus auch öfters mal wieder.
In den Forgotten Realms gibts solche Kulturen (Nesseril u. Co.), bei Starwars sogar mehrfach (Ja das ist SciFi, aber da taucht das fast noch öfters auf - "Das geheimnisvolle Volk das die Sprungtore erschaffen hat), bei Kane kommt die Thematik auf, und man kann garantiert noch andere Beispiele finden.

Ich bin in der realen Welt genauso wenig der Meinung, dass früher alles besser war, wie ich denke, dass die Antike besser war als das Mittelalter. Wer sich mit dem Mittelalter eingehender beschäftigt, sieht, dass es in dieser Epoche auch Errungenschaften gab, von denen die Antike nur hätte träumen können.

Es geht auch nicht direkt um Tatsachen, sondern vor allem um die Idee dieses verlorenen Zeitalters. Und die hast du ja v.A. in der Renaissance schon. Udn so, dass das Mittelalter nicht in manchen Bereichen auch ein Rückschritt gewesen wäre, ist es ja nun auch nicht.
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Offline JS

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #15 am: 6.07.2008 | 19:31 »
naja, mal auf europa bezogen: 30jähriger krieg, napoleonischen kriege, 1. weltkrieg, 2. weltkrieg... also, von vielen großkatastrophen wurde unser kontinent nun auch nicht verschont. daher finde ich es nicht so abwegig, wenn auch in der fantasy kontinent- oder weltweite kardinalkatastrophen auftauchen. saurons letzter krieg z.b.
es wäre nur schön, wenn es in vielen settings dann auch mal etwas mehr originalität in dieser hinsicht gäbe. und seltsam ist, daß in der fantasy dann gerne alle verschütt geht und niemand mehr ahnung hat, wie und wo und warum und was nun so toll war und wie man es wieder herstellt. battle tech war da ja für den scifi-bereich nicht anders. das stört mich dann schon häufiger. letztens erst wieder bei elyrion.
« Letzte Änderung: 6.07.2008 | 19:32 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Beral

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #16 am: 6.07.2008 | 21:39 »
Was wäre in dieser Hinsicht originell?
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Offline Feuersänger

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #17 am: 6.07.2008 | 23:16 »
Ich kann mich durchaus nach wie vor an "Früher war alles besser" Settings erfreuen. Nicht nur wegen der Artefakte/Thingamabobs, sondern vor allem wegen des Flairs. So wie z.B. im Herrn der Ringe dargestellt, wo sie früher riesige Statuen aus weißen Stein hingestellt haben, einfach weil sie es konnten, wo in der Gegenwart schon seit Jahrhunderten kein Mensch mehr lebt. Ist auch im Film sehr gut dargestellt.

Zur Originalität: "originell" ist nicht automatisch gleich "gut".

Ob die Idee was taugt, kommt halt drauf an, wie gründlich und aus welcher Höhe der Fall stattfand und wie plausibel das erklärt ist. Stürzt eine Hi-Tech Zivilisation wie unsere wieder ins Finschtere Middelalder, nennt man das gemeinhin "Endzeit". Aber meistens ist es ja eher so, dass die gefallene Zivilisation eine "atlantische" ist, d.h. sie war nicht modern in unserem Sinne, sondern hat die Kunstfertigkeit der Antike perfektioniert. Und wenn es Maschinen gab, so haben sie auf wundersame / magische Weise funktioniert (vgl. Orichalkum in Indy IV) , die in der Spielgegenwart kaum noch nachvollziehbar ist.

Dagegen ist die reale Historie halt doch harmlos. Gut, die Römer hatten Wasserleitungen, Fußbodenheizung, Pflasterstraßen und mehrstöckige Häuser, aber es sind z.B. letztere häufig eingestürzt. Sie hätten auch eigentlich schon über Dampfkraft verfügen können, wenn sie nur gewollt hätten - aber Sklavenarbeit war halt billig, und die Römer waren kühle Rechner.

Naja, langer Rede kurzer Sinn, wie gesagt mag ich grundsätzlich diese "circular History", solange man nicht gerade in einem völlig harmlosen Pseudomittelalter über ein Atomkraftwerk stolpert.
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Offline Suro

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #18 am: 6.07.2008 | 23:26 »
Kann aber auch nett sein. In "Erben der Erde" ("Inherit the Earth", glaube ich), einem älteren Grafikadventure in dem man anthropomorphe Tiere spielt...
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Offline Jens

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #19 am: 7.07.2008 | 00:12 »
Das ist in der Tat noch süß. Aber nicht so wie dieses "Wir hatten große technische Errungenschaften, aber das Wissen ging bei der letzten Katastrophe komplett verloren und nun sind das nur noch SL-Artefakte"-Prinzip. Bäh. Myranor ist fast auch so ein Setting, aber da kann man solchen Kram immerhin (mit dem Magieband demnächst) selbst basteln. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung will ich meinen.

Offline Feuersänger

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #20 am: 7.07.2008 | 01:01 »
Achja btw, weil vorhin Kriege genannt wurden:
Kriege leiten keine kataklystischen oder apokalyptischen Niedergänge ein. Wenn, dann verkrüppelt ein ordentlicher Krieg vielleicht eine Nation, aber keinen ganzen Kontinent oder Planeten. Ausnahme: Atomkrieg (oder vergleichbares Planetslagging im Scifi), sowas führt zur Endzeit.
Ansonsten haben Kriege die Technologie regelmäßig vorangetrieben, und bestimmt nicht zurückgeworfen. Den vergleichsweise größten Schub gab es dabei sicherlich im 2. Weltkrieg. Im vorhergehenden Krieg noch Repetiergewehre, Doppeldecker und Gasgranaten, nun Sturmgewehre, Düsenjäger und Atombomben.
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Offline Jens

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #21 am: 7.07.2008 | 01:02 »
Aber in vielen Fantasysettings gibt es zum Beispiel "göttliche Strafen", die so einen Niedergang bedeuten. Ist ja quasi fast wie ne Atombombe - sind das jetzt alles Endzeitsettings?

Offline Boba Fett

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #22 am: 7.07.2008 | 10:53 »
Neben den üblichen Antworten:

So, aus einer aktuellen Diskussion in unsrer Runde:
Warum ist es so, dass bei Fantasy Settings eigentlich immer eine Zeit voraus geht, die der "Spielzeit" magisch und/oder technologisch weit überlegen ist?
Weil typische Fantasy eben tolkieneske Fantasy ist und auch bei Tolkien das auch schon so war. :)

Oder andersherum ausgedrückt: Bei vielen Fantasy Literaturvorlagen war das schon so.
Auch Howards Conan lebte nach dem Untergang von Atlantis.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline reinecke

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #23 am: 7.07.2008 | 11:00 »
Aber in vielen Fantasysettings gibt es zum Beispiel "göttliche Strafen", die so einen Niedergang bedeuten. Ist ja quasi fast wie ne Atombombe - sind das jetzt alles Endzeitsettings?
Ja. Wobei "Post-Apokalyptisch" das ganze besser trifft. Die Katastrophen sind selten "Kriege" allein, sondern "Untergänge", "Weltenbrände" und meistens vergehen bis zur Spielzeit dann noch ordentlich Jahre der REsignation oder Dekadenz, also des Niderganges und Zerfalls.

Offline Arbo

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Re: Früher war alles besser...
« Antwort #24 am: 7.07.2008 | 11:02 »
Ausnahme: Atomkrieg (oder vergleichbares Planetslagging im Scifi), sowas führt zur Endzeit.

Hey, mal "The Fall" oder Fallout gespielt? Da war doch genügend von dem guten Technikkram da, oder nicht?

Außerdem: Wenn Du nen RESTART beim Computer auslöst, sprichst Du in der darauf folgenden Sitzung doch auch nicht von ENDZEIT.
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