Thema: Hitliste der beliebtesten Belohnungen im Rollenspiel

[Saffron]

Hallo allerseits,
ich würde gern mal von euren reichhaltigen Erfahrungsschatz profitieren, und zwar in folgender Frage:

Welche der rollenspielerischen „Belohnungen“, die eure Charaktere mal bekommen haben, sind euch am positivsten in Erinnerung geblieben? Bzw. welche Belohnungen, die ihr als SL mal einem Charakter gewährt habt, sind am besten angekommen?

Kurz eine etwas nähere Erklärung:

Als guter Spielleiterer motiviert man seine Charaktere natürlich nicht nur, indem man ihnen einfach Geld oder Erfahrungspunkte hinwirft, sondern man belohnt sie durch besondere Erlebnisse. Was das sein kann, ist natürlich individuell sehr verschieden. Ein paar Beispiele:

- Anerkennung - Ehrenbürgerschaft
- Beruflicher Erfolg - Übertragung eines höheren Postens
- Emotionale Streicheleinheiten - Love Story
- Spirituelle Erlebnisse - Göttliche Visionen
- Erwerb von besonderen Fähigkeiten – PSI-Kräfte
- Grundlegende Weiterentwicklung des Charakters - Verwandlung eines normalen Menschen in einen Engel...

Jetzt würde ich gern eure Ideen bzw. Erfahrungen hören. Am liebsten mit kurzer Begründung und ggf. unter Nennung des Systems oder Settings, falls das eine Rolle spielt.

Zum einen bin ich natürlich sehr neugierig auf eure Erfahrungen, zum anderen ist vielleicht die eine oder andere Anregung dabei, die ich in ähnlicher Form auch mal bei meinen Spielern anwenden könnte.

Greetz
Saffron

[Pyromancer]

Welche der rollenspielerischen „Belohnungen“, die eure Charaktere mal bekommen haben, sind euch am positivsten in Erinnerung geblieben? Bzw. welche Belohnungen, die ihr als SL mal einem Charakter gewährt habt, sind am besten angekommen?

Kurz eine etwas nähere Erklärung:

Als guter Spielleiterer motiviert man seine Charaktere natürlich nicht nur, indem man ihnen einfach Geld oder Erfahrungspunkte hinwirft, sondern man belohnt sie durch besondere Erlebnisse.

Ich sehe es als meine Pflicht als Spieler an, meinen Charakter zu motivieren, der Spielleiter hat da nur eine untergeordnete Rolle inne.
Aus meiner persönlichen Erfahrung stechen zwei Charaktere besonders heraus:
-Das eine ist Reinhold, ein Warhammer-Söldnerführer, dessen Geschichte sich am ehesten mit "Aufstieg und Fall von Reinholds Truppe" beschreiben lässt. Da war die Motivation, dass auf drei harte Schicksalsschläge im Schnitt immerhin ein klitzekleiner, unter schweren Verlusten hart erkämpfer, von niemandem gewürdigter Sieg über das Chaos kam.
-Das andere ist Marco S. Eilig, ein "Berater für Sicherheitsfragen" in einer extrem tödlichen Space-Gothic-Kampagne. Bei dem habe ich es geschafft, ihn auf einer relativ sicheren Position zur Ruhe zu setzen. Das war richtig gut.

[Merlin Emrys]

Erinnerungen, Beziehungen, "guter Ruf" und - tja, ganz profan: auch (besondere) Gegenstände, die mit den Idealen des Charakters harmonieren.

[Khouni]

Sieg über das Chaos

Sowas kam bei euch wirklich einmal vor?

[Darth Freder]

Also bei meinen Shadowrun-Spielererfahrungen habe ich immer gehofft auf:
- Guter Ruf
- Verbündete/Freunde/Gefallen
- Geheimwissen und die Tatsache (wie Millionen andere Spieler auch ) bei Dingen mitgewirkt zu haben, die die 6te Welt bewegt haben...

[Pyromancer]

Sowas kam bei euch wirklich einmal vor?

Ja. Selten, immer hart erkämpft, oft unter heftigen Verlusten an Gruppenmitgliedern und Gefolgsleuten, aber wir haben das Chaos mehrere Male gebremst oder gar aufgehalten.

Die rauchenden Trümmer von Bögenhafen, Kemperbad und Wittgenstein können ein Lied davon singen.

[Blizzard]

-mir in Erinnerung geblieben ist mein ussurischer Bogatyr-Kämpfer aus 7teSee, der zusammen mit 3 anderen Charakteren zu Rittern Elaines ernannt worden ist, weil es ihnen heldenhaft gelungen ist, das Land vor einer bösen Machtübernahme zu schützen.

[Chiungalla]

Das hängt meiner Erfahrung nach immer ganz massiv von der Motivation des Charakters ab.
Und das kann man glaube ich auch einfach nicht verallgemeinern.

Manche Dinge über die ich mich für den einen Charakter massiv gefreut habe, hätten mich bei anderen Charakteren nicht die Bohne interessiert.

Wann immer ich mich allerdings über eine Belohnung wirklich gefreut habe, war auch stets das Gefühl da sie hart erkämpft oder wenigstens verdient zu haben.

Na gut, ich versuch es doch nochmal zu pauschalisieren:
Etwas was sowohl Charakter als auch Spieler gerne hätten, aber es muss hart erkämpft sein, und es darf nie so viel sein, dass dem Charakter die Motivation ausgeht.

Wenn Du da unsicher bist, dann gib das doch einfach mal Deiner Gruppe als Hausaufgabe auf, dass sie Dir einen Wunschzettel schreiben. Da kannst Du Dir dann was raussuchen.

[Edorian]

Hm, schwer zu sagen. Vorallem sind die folgenden Sachen wohl eher Belohnung für den Spieler als für den Charakter:
- "mein" Name ganz oben auf der Hassliste diverser Charaktere in SR   
Zeigt mir, dass die jungs/ Mädel (Nelly hat mir indirekt sogar einen eigenen Thread gestiftet  ) was davon mitgenommen haben
- wenn die anderen sofort merken, dass ich einen bestimmten Char spiele und darauf auch mal einsteigen. ... na ja, man muss auch mal kleine Belohnungen erkennen *schwitz*
- eigene kleine Südseeinsel plus Frau und Zwillingstöchter 
- als SL: wenn die Spieler sich wünschen, einen bestimmten Bösewicht so richtig durch die Mangel drehen zu dürfen und daraus die Motivation für eigene Aktionen schöpfen.

Ansonsten? Geld und Erfahrung natürlich, da muss man ganz materialistisch bleiben 

[Saffron]

Das hängt meiner Erfahrung nach immer ganz massiv von der Motivation des Charakters ab.
Und das kann man glaube ich auch einfach nicht verallgemeinern.

Missverständnis: Ich will's ja auch gar nicht allgemein wissen, sondern im Gegenteil ganz konkrete Beispiele, so wie "Für meinen Kämpfer Soundso war's das größte, dass er zum Ritter geschlagen wurde, und mein Feuermagier hatte seine Sternstunde, als er durch die Beschwörung eines Elementars die Stadt vor Wasweißich retten konnte."

Denn natürlich ist mir klar, dass man bei sowas jeden Charakter und seinen Hintergrund ganz individuell betrachten muss.

Wenn Du da unsicher bist, dann gib das doch einfach mal Deiner Gruppe als Hausaufgabe auf, dass sie Dir einen Wunschzettel schreiben. Da kannst Du Dir dann was raussuchen.

Das hab ich natürlich auch schon versucht, aber ein paar Spieler sind einfach zu träge oder fantasielos dazu, während andere sich da sehr einbringen. Nutzt auch nicht viel, dass man dann damit droht, dass diejenigen, die nix abliefern, dann im Zweifelsfall leer ausgehen bzw. auf persönlicher Ebene nicht so stark nigebunden werden können.

[Dash Bannon]

ganz klar

EIG!
Erfahrung
Items
Gold

wenn das fiese Denglish stört, Pech gehabt, kein EIG für Dich

[Asdrubael]

in SR 2 hab ich mal bei einem verpatzten Run mit einem anderen Char dem gegnerischen Runnerteam ein Luftschiff geklaut und das umgehend sogar verkauft bekommen. Davon hab ich mir den Char bis auf 0,05 Essenz aufcybern lassen *muahaha*

ganz klar

EIG!
Erfahrung
Items
Gold

wenn das fiese Denglish stört, Pech gehabt, kein EIG für Dich

Denglisch? mach doch einfach:
Experience
Items
Gold

draus

[Ein]

Als guter Spielleiterer motiviert man seine Charaktere natürlich nicht nur, indem [...]

Als Spielleiter motiviert man genau genommen nicht die Charaktere, sondern die Spieler. Charaktere sind nur fiktive Konstrukte ohne Eigenleben.

[Thot]

Hallo allerseits,
ich würde gern mal von euren reichhaltigen Erfahrungsschatz profitieren, und zwar in folgender Frage:

Welche der rollenspielerischen „Belohnungen“, die eure Charaktere mal bekommen haben, sind euch am positivsten in Erinnerung geblieben? Bzw. welche Belohnungen, die ihr als SL mal einem Charakter gewährt habt, sind am besten angekommen?
[...]

Die beste Motivation sind meines Erachtens wiederkehrende, wohlwollende (manchmal schwächere, manchmal gleich starke, manchmal stärkere) Nichtspielercharaktere, zu denen die SC einen Bezug aufbauen. Die Spieler denken sich dann tiefer in die Welt hinein, und die Charaktere haben damit einen Vorteil (eben jene bekanntschaft) der sich nicht in Geld ausdrücken lässt.

[Asdrubael]

Als Spielleiter motiviert man genau genommen nicht die Charaktere, sondern die Spieler. Charaktere sind nur fiktive Konstrukte ohne Eigenleben.

hm.... grundsätzlich stimmt das ja. Aber wenn ein Spielleiter zum Beispiel mal eine Handelsroute als Belohnung raushaut (Also der Charakter bekommt das Monopol auf zB eine Straßenverbindung und kann Wegzölle erheben und darf alleine größere Warenmengen darauf transportieren usw) und marodierende Orks bedrohen diese Handelsverbindung, weil sie die Straße unsicher machen. Dann wurde doch an sicher der Charakter motiviert, sich um das Problem zu kümmern und nicht der Spieler. Der Spieler nur insofern, als dass er sich in den Charakter hineinversetzt und sich fragt: "was würde ich tun?" Von dieser Frage lebt doch das Rollenspiel.

Man kann also finde ich sehr wohl fiktive Gestalten motivieren, wenn sich reale Gestalten in diese hineinversetzen.

Wenn es um Spielermotivation geht kommen wir schnell zum Thema Bier, Chips und Essen Aber fiktive Gestalten, an die jemand glaubt, muss und kann man auch motivieren. Ist auch nicht so abwegig, schließlich WoW Charaktere auch fiktive Gestalten, für die oft reales Geld ausgegeben wird und jeder von uns hat Verträge mit fiktiven Gestalten (juristische Personen)

[Tequila]

Als Spielleiter motiviert man genau genommen nicht die Charaktere, sondern die Spieler. Charaktere sind nur fiktive Konstrukte ohne Eigenleben.

Darf ich vorstellen?

Korinthe, das ist Ein, Ein, das ist eine Korinthe....


btt:

Kleine, vollkommen unnütze, aber knuffig/spassige magische Gegenstände haben immer wieder für ein Leuchten in den Augen meiner Spieler gesorgt.

In fast jeder Gruppe verteile ich inzwischen einen kleinen blauen Gegenstand, der jeden zweiten Donnerstag "Uups" macht. Es ist unglaublich, wie sich Spieler mit sowas beschäftigen können. Und dann streut mal das Gerücht, das irgendwo ein kleiner blauer Gegenstand existiert, der jeden zweiten Dienstag "Fieps" macht...unfassbar, was sich Spieler einfallen lassen, um dieses wertvolle *hüstel* Kleinod in die Finger zu bekommen...

Auch beliebt sind kleine "Taschendrachen". Ein Minaturdrachen, der sich wie ein Armband ums Handgelenk legt der auch schon mal auf dem Char rumkrabbelt. Das einzige, was das Vieh kann, ist Feuer machen, ansonsten ist es ein nutzloses Haustier. Aber Spieler lieben sowas.....

[MarCazm]

Oder der "Ring der Unsichtbarkeit", der unsichtbar wird wenn man ihn anzieht.

[Maarzan]

Wenn man auf einem Con von unbekannten anderen von seinem Charakter erzählt bekommt.

[Asdrubael]

Wenn man auf einem Con von unbekannten anderen von seinem Charakter erzählt bekommt.

ich dachte, wenn man auf einem Con nichts von anderen Chars erzählt bekommt sei das die größte Belohnung des Schicksals 

[Ein]

Korinthe, das ist Ein, Ein, das ist eine Korinthe....

Nein, genau das ist der entscheidende Punkt. Das mag nach einer Banalität klingen, aber wenn man diesen winzig kleinen Unterschied vergisst, fangen die ganzen Probleme an.

[Maarzan]

ich dachte, wenn man auf einem Con nichts von anderen Chars erzählt bekommt sei das die größte Belohnung des Schicksals 

Ebend, da ist vom eigenen Char erzählt zu bekommen doch mal eine Abwechslung. 
Und eine Studie, wie Legenden entstehend, weil so ganz stimmt das dann doch nicht.

[Timo]

EIG 

[Das Grauen]

Also bei mir haben sich die Spieler am meisten gefreut, wenn sie schwere oder größere Abenteuer bestanden haben, wenn sie irgendwelche Titel erhalten haben. Damit kann man dann vor anderen Spielern etwas protzen und sich vielleicht auch abheben.

So habe ich meine Spieler eigentlich immer ganz gut motiviert.

[ElfenLied]

Als Teilnehmer am Rollenspiel (entweder als SL oder Spieler) empfinde ich die unvergesslichen Anekdoten, an die man sich noch Jahre spaeter erinnert, als eine der schoensten Belohnungen. Z.B., wenn ein Charakter 5kg Knoblauch isst, und den Vampirmagier beisst, oder wenn sich der eigene Magier bei D&D von einem Tarrasque auffressen laesst, um im anschliessend im Magen der Kreatur eine prismatische Sphaere zu erzeugen. 

[Neidhardt]

Nach meiner Erfahrung haben sich "meine" Spieler/innen am meisten darüber gefreut, wenn sie mit ihren Heldentaten "angeben" konnten, d.h.,

- wenn die Zeitungen über sie berichtet haben (ich habe solche "Zeitungsberichte" jeweisl nach den Abenteuern geschrieben und an die Spieler verteilt)
- wenn sie ihre Beute öffentlich ausstellen konnten (die Chars brachten immer "Mitbringsel" mit, die in ihrer Stammkneipe ausgestellt wurden)
- wenn sie sehr originelle Geschenke bekamen (z.B. eine bislang unbekannte Sinfonie von Chopin, eine antike Waffe, ein verschollen geglaubtes Evangelier, ein Obelisk mit einer Dankschrift an die Helden, etc.)