@ Dr.BoomslangGenau, diese Spielwelt ist prinzipiell erstmal inkonsistent. Und die intrinischen Regeln sind dann sozusagen konsistenzfördernde Regeln. (Hmm, das hört sich jetzt so wertend an. - Dabei ist das gar nicht wertend gemeint.)
Mal als Beispiel:
Wir haben einen Riesen und einen Hobbit, die gegeneinander kämpfen.
1) Wenn ich die Regel habe:
"Wer stärker ist, der macht mehr Schaden.", dann stellen sich wohl die meisten Spieler vor, dass der Riese mehr Schaden macht. --> keine Inkonsistenz
2) Wenn ich die Regel habe:
"Wer gewandter/flinker ist, der macht mehr Schaden.", dann stellen sich wohl die meisten Spieler vor, dass der Hobbit mehr Schaden macht. --> keine Inkonsistenz
3) Wenn ich jedoch die Regel habe:
"Jeder Spieler kann Chips setzen. Der Char, der mehr Chips bekommt, ist stärker.", dann denken einige, dass der Hobbit stärker ist und andere denken, dass der Riese stärker ist. Das ist erstmal eine Inkonsistenz. (Diese löst sich natürlich in dem Augenblick auf, wo alle Spieler ihre Chips gesetzt haben. - Aber bis zu den Zeitpunkt, wo auch der letzte Spieler seine Chips gesetzt hat, herrscht halt noch Ungewissheit.)
Aber bei nochmaligen drüber nachdenken, denke ich, dass man Berals Modell auch aufziehen kann, wenn man nicht die Spielwelt, sondern nur den SIS betrachtet.
Ich vermute, dass das aus meinen bisherigen Postings in diesem Thema nicht ausreichend klar wurde, aber meine Ansicht ist, dass jedes Spiel eine Spielwelt braucht und auch eine hat.
Was verstehst du denn unter Spielwelt?
Weil ich habe schon Schach gespielt, ohne dass eine Spielwelt vorhanden war.
Und ich habe auch schon Skat gespielt, ohne dass eine Spielwelt vorhanden war.
Kann natürlich sein, dass wir zwei verschiedene Ansichten von "Spielwelt" haben. Aber was definierst du denn beim Skat oder beim Schach als "Spielwelt"?
Und wenn jemand laut Regeln 50 Cent in die Kaffekasse zahlen kann, um Trolle intelligenter zu machen, dann ist auch sein privates Vermögen Teil der Spielwelt.
Gehen wir mal andersum an die Sache ran: Glaubst du denn, dass die 50 Cent Teil des SIS sind?
Sind die 50 Cent Teil des gemeinsamen Vorstellungsraumes?
Weil alles, was in der Spielwelt vorhanden ist, kann prinzipiell Teil des SIS werden.
Zur Spielwelt gehört alles was (laut Spielregeln) Teil des Spieles ist. Es ist per Spielregeldefinition die Welt in der das Spiel statt findet.
Ja, die Spielwelt ist die Welt, in der das Spiel stattfindet. Das ist soweit schon fast tautologisch.
Aber, WAS ist denn nun deiner Meinung nach "die Welt"?
Nur bestimmte fiktive Erzählungsfragmente als Spielwelt zu sehen
Hier habe ich Probleme, zu verstehen, was du unter "fiktiv" meinst:
Spieler gehören zwar zum Spiel, sind in meinen Augen aber weder fiktiv noch Teil der Spielwelt.
Geld gehört (z.B. beim Poker) auch zum Spiel, sind aber nicht notwendigerweise fiktiv. (Man kann Poker mit fiktiven Geld, aber auch mit realen Geld spielen.)
Ein Regelbuch gehört bei vielen Rollenspielsystemen ebenfalls zum Spiel, ist aber ebenfalls nicht fiktiv.