Autor Thema: Runden-Benchmarking  (Gelesen 4934 mal)

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Offline der.hobbit

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Re: Runden-Benchmarking
« Antwort #25 am: 15.07.2008 | 12:40 »
@Hobbit: Ob die Zahlen irgendwas aussagen, ist fraglich. Aber ohne solche Zahlen mal erhoben zu haben ist der Ruf nach "totaler Unsinn!" auch eben dieser.
Darum war es auch kein allgemeiner Ruf, sondern meine persönliche Meinung:
Ich halte das für riesigen Unsinn.
Auch nicht totaler Unsinn, nur riesiger...

Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim Messen! ;)
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Offline Dom

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Re: Runden-Benchmarking
« Antwort #26 am: 15.07.2008 | 13:33 »
Deswegen habe ich auch nix von "allgemeinem Ruf" sondern nur von "Ruf" geschrieben. *draufrumtret*

Offline Saffron

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Re: Runden-Benchmarking
« Antwort #27 am: 15.07.2008 | 18:00 »
Mal ne ganz ketzerische Frage am Rande: Was sagen eigentlich die Spieler zu der Idee? Die Reaktion auf die Offenbarung, dass sie "gebenchmarked" werden sollen, finde ich persönlich eigentlich tausendmal interessanter als den ganzen Rest. 
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline Kir

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Re: Runden-Benchmarking
« Antwort #28 am: 15.07.2008 | 19:38 »
Mal ne ganz ketzerische Frage am Rande: Was sagen eigentlich die Spieler zu der Idee? Die Reaktion auf die Offenbarung, dass sie "gebenchmarked" werden sollen, finde ich persönlich eigentlich tausendmal interessanter als den ganzen Rest. 

Dazu fällt mir ein, dass in meiner alten SR Runde an ein oder zwei Abenden eine Strichliste geführt wurde um zu sehen wer die meisten OT-Kommentare von sich gab. Die Liste diente nicht direkt dem benchmarking, sondern eher dazu im Spiel zu bleiben anstatt noch einen Star Wars Joke zu reißen. Das Verfahren hat mich diszipliniert.

Als Konseuqenz aus dieser Anekdote ergibt sich: Wenn man anfängt das Spiel zu benchmarken, dann verändert man es, ob man das intendiert hatte oder nicht.

So ähnliche Dinge passieren bei vielen organisatorischen Prozessen, wenn man anfängt ein Qualitätsmanagementsystem einzuführen: Die Prozesse verändern sich.

Bevor man also wie wild anfängt zu benchmarken, sollte man sich gut überlegen ob man sich damit nicht zum einen unnötige Bürokratie aufhalst und zum anderen das Spiel beeinflußt.

Offline Dom

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Re: Runden-Benchmarking
« Antwort #29 am: 16.07.2008 | 06:13 »
Zitat
Was sagen eigentlich die SpielerMitspieler zu der Idee?
Ich hab das mal korrigiert.

Die Reaktionen wird gemischt sein – egal, ob es Charakterspieler oder Spielleiter sind. Es ist klar, dass das nur geht, wenn die gesamte Runde mitzieht; denn schließlich werden alle gemessen.

Zitat
Wenn man anfängt das Spiel zu benchmarken, dann verändert man es, ob man das intendiert hatte oder nicht.
Spieler sind wie Quanten. Ist doch klar, oder?



Offline sir_paul

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Re: Runden-Benchmarking
« Antwort #30 am: 16.07.2008 | 09:20 »
Die Zahlen sind IMHO ohne Bedeutung

nene das kommt schon auf die Interpretation an...

Komplexität=#Spieler

Wie "Komplex" ein Spiel ist hängt auch sehr stark von der Art der Spieler ab, ein einzelner Egowichser ist IMHO schwieriger zu handhaben als zwei Schweiger, zwei  Gunbunnies und drei Durchschnittsspieler

Trotzdem ist es meisten so (mal ganz abgesehen von den Spielerpersönlichkeiten) das grosse Gruppen meistens zu handeln sind. #Spieler ist also nicht der einzige Faktor aber ein wichtiger!


Disziplin=Intimezeit/Gesamtzeit*100

Was ist "Intime"? Ich halte wenig von  "Alles Ausspielen"  Runden, ist eine technische Beschreibung/Fertigkeitenreferenz schon outtime

Das macht diese Zahl aber nicht sinnlos, man muss Intime halt nur genauer definieren.

Fluktuation=#Charakterwechsel
 
In einigen Systemen gehört der Tod dazu. Wie wird das gerechnet? Twilight  oder Cuthulu  haben z.T. massive Fluktuationen

Dann können Twilight oder Cuthulu Gruppen einen hohen Wert in Fluktuation ja als Bestätigung nehmen das sie alles richtig machen ;) Wie bei den meisten Benchmarks geben die Werte nur Hinweise auf "Besonderheiten" und müssen noch im Kontext genauer betrachtet werden.


SL-Dominanz=Redezeit des SL

Auch von der Runde abhängig, ebenso vom Scenario. Actionlastiges braucht ggf. mehr SL-Text als "Lass und das auslabern" (Storytelling)

Auch hier gibt der Wert aber einen Hinweis, egal in welcher Gruppe/Szenario, wenn der SL den größten Anteil an Redezeit hat sollte man mall überprüfen ob das in Ordnung ist. Auch hier muss man die Werte welche durch die Metrik gemessen werden natürlich mit den Zielen der Gruppe vergleichen.

Denn Rest habe ich mal gekürzt!

Im Prinzip läuft es auf volgendes Hinaus, jeder dieser Werte kann (nach genauer Definition des Wertes) gewisse Aspekte einer Rollenspielgruppe vergleichbar abbilden (wenn man es schaft diese Objektiv gleich zu messen). Die Ergebnisse des Benchmarks können Hinweise auf Probleme in der Gruppe geben. Diese Hinweise müssen natürlich im Kontext der Gruppe (Szenario/System/etc) kritisch Hinterfragt werden. Anschließen kann mann daraus Schlüsse ziehen.

Eine Gruppe welche auf Kämpfen steht könnte den Kampfdominaz Wert z.B. ignorieren. Eine Gruppe welche auf Charakterspiel steht wird wahrscheinlich mehr augenmerk auf SL-Dominaz und Disziplin legen als ein Hack&Slay Trupp, das ist nur natürlich.

Es entwertet aber die gegebenen Werte nicht in ihrer Funktion als Hinweisgeber!

In unserer Firma wird jedes Jahr ein Benchmark über die Mitarbeiterzufriedenheit von einer externen Firma durchgeführt. In unserem Team werden die Ergebnisse dann vorgestellt und Diskutiert. Durch die Diskussion wird sehr schnell festgestellt welche (schlechten) Werte wir ignorieren können, da sie für uns "nicht wichtig" sind. Wir finden aber auch jedes Jahr ein paar Punkte an denen wir arbeiten müssen.

Macht es den Benchmark nutzlos das nicht alle Werte aussagekräftig für uns sind? Nein, denn wir können noch genug Nutzen aus den anderen Werten ziehen. In anderen Firmen werden aber eventuell genau die Werte wichtig welche wir ignorieren.

Summasumarum: Die Gewichtung der Werte des Benchmarks werden wohl von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sein, das entzieht dem gesamten Vorgehen aber nicht ihren Sinn (IMHO)!

Gruss
sir_paul