Vielen Dank erstmal für eure Antworten!
@Jasper
Es wird wohl auf Bill hinauslaufen - "In jedem 7. Ei" klingt mir zu schnell (und chaotisch), als dass ich mir vorstellen könnte, das gut rüberzubringen.
Mehrere Figuren zu verkörpern kommt für meinen Spieler eventuell dann in Frage, wenn er das Spiel kennt, und wir feststellen, dass es uns beiden richtig Spaß macht.
Allerdings denke ich, dass sich die Idee dann doch eher für einen One-Shot eignet (für uns speziell, kann ja bei anderen anders sein). Gefallen tut sie mir sehr - die mit dem (ganz allgemein) Doppelgänger, den man selbst spielen muss, meine ich.
@Orakel
Genau das waren meine Bedenken: dass UA sehr von der Dynamik zwischen Spielern lebt.
Allerdings hoffe ich das Problem zumindest teilweise zu beseitigen, indem ich als eine der wenigen Einschränkungen bei der Charaktererstellung festgelegt habe, dass er oder sie relativ aktiv sein sollte, und auch kein scheues Mäuschen. Sonst machen nämlich die NPCs die ganze Arbeit.
Ansonsten werde ich versuchen viel mit persönlichem Schrecken, Wahnsinn und "WTF" zu arbeiten - kann ja unter Umständen noch schlimmer sein, wenn man quasi allein damit gelassen ist.
Es wird sicherlich keine NPCs von mir geben die rund um die Uhr dabei sind und dem SC das Händchen halten, sondern im Gegenteil nach Möglichkeit auch viele einsame Momente.
Als Beispiele möchte ich da einfach mal getrennt werden im Trailerpark nennen. Auch wenn sich das in "Bill" nicht so einbauen lassen wird, wie in mögliche Folgeszenarien - dieses spezielle scheint sehr von der Gruppendynamik zu leben.
Übrigens meinte ich das auch in meinem ersten post - ich hatte ganz vergessen, dass es im GRW zwei Szenarien gibt.
Theoretisch ist alles Möglich: Praktisch brauchst du eh etwas wie einen Milieu-Hintergrund, in dem du dich erstmal aufbauend bewegen musst. (Ich glaube eine Nutte, die in der Universität anschaffen geht überstrapaziert das ganze Gebilde schon etwas... Zum Bleistift.)
Aber es könnte eine Studentin sein, die sich was nebenher verdient.
Was ich sagen will ist: Gerade Bill ist ja sehr flexibel - egal wer die SCs sind, sie treffen sich. Punkt.
Meine NPCs, die mitlaufen werden (vermutlich nur einer oder zwei), kann ich dem SC so anpassen, dass die sich entweder schon vorher kennen ("Mensch, was machst DU denn hier..") - oder sie kennen sich eben danach.
Spätere eventuelle Szenarien muss ich dann eben so zuschustern, dass es mit einem SC und diesen oder anderen NPCs spielbar sind. Lach nicht, aber das traue ich mir eher zu als zu leiten. Dabei kann ich schweigend denken, bei Letzteren muss ich sprechen.
@Leonie
Das klingt doch super - beruhigt mich ein wenig.
Meine Sorge war hautsächlich, dass die spezielle Dynamik und Atmosphäre des Spiels verloren geht. Andererseits: Mulder und Scully sind ja auch nur zu zweit.
Werdet ihr denn in der Konstellation weiterspielen, auf Dauer, oder nagt es doch sehr am Spielvergnügen, wenn ihr keine Gruppe zusammenbekommt?
Hast du/habt ihr NSCs, die den SC mehr oder wneiger oft begleiten oder immer mal wieder auftauchen?
Vielleicht irgendwelche Tips für ruhige Alltagsmomente? Damit meine ich jetzt keine strikt charakterbezogenen (die muss ich mir eh selbst basteln), aber möglicherweise gab es da bei euch ja ein paar Momente oder Ereignisse (weit weg von Kampf oder plot-antreibenden Gestalten und Begegnungen), die beim Spieler so richtig für eine paranoide und/oder verzweifelte Stimmung gesorgt haben?
Zum Beispiel stelle ich mir vor, dass nach so einem "Abenteuer" (aus SC-Perspektive ist es das sicher, wenn auch nicht mit dem heroischen Beigeschmack des Wortes) Einiges über einem zusammenbricht, man Vieles anzweifelt..alleine in der Wohnung..oder auf der Strasse..oder in der verdammten UBahn!
Und dann passiert irgendetwas, irgendeine Kleinigkeit, um noch eins draufzusetzen. Mir mangelt es da etwas an Erfahrungswerten, ich hab ein wenig Angst zu plump zu werden.