Session 13
16 Erfahrungspunkte
Diary von Quaint
Xair hat geleitet
Diese Unglückssession wurd in der Tat von einem harten Schicksalsschlag überschattet, daher haben wir es relativ ruhig angehen lassen.
Wir verbrachten zuerst noch eine gewisse Zeit in der AF, Merlon machte seinen Psionikerkurs und Amber trieb sich viel mit Bethorel im Zoo rum (die Schweine hier geben ihm kein Bier!). Schließlich wurde Merl zum Senator gerufen und quasi beauftragt, eine Mission nach Afrika zu leiten, es wurden dann auch ein paar Sachen zusammengestellt. Meine Aufzeichnungen über die Basis in Afrika:
Zitat:
Kleine Basis
gute Lokation mit Weitblick und Küstennähe
Blechwälle drumherum
zwei Türme mit MGs
zwei Ärzte
zwei 4er Soldatenteams
paar normale Leute, Aufbauhelfer und so
auf jeden Fall mehrere Leute, die die örtliche Sprache sprechen
(MBata der Übersetzer)
vielleicht noch ein einfaches Labor
mehrere Jeeps, kein tolles Material, aber man kann damit arbeiten
veraltete Rotodrohne
Boot / Uboot mit genug Kapazitäten um die Basis zu Evakuieren
Prefab-Gebäude (einfach)
Testfelder, Agrarversuche; scheinen einigermaßen erfolgreich
Analyse der örtlichen Flora und Fauna
schöner Strand in der Nähe
Ereignisse
Aussenteam fühlte sich verfolgt
Nach eine ganzen Weile finden wir einen verletzten Eingeborenen in einem Affenbrotbaum in der Nähe; er wurde offenbar von einem Löwen angefallen
Dieser befindet sich in der Nähe.
Urf der Stammeshäuptling
Der Stammesshamane
Die erste Zeit verlief ruhig... Merl trollte sich viel mit Amber am Strand und das Personal tat, was es sollte: Ein Soldatenteam bewachte die Basis, das andere begleitete Wissenschaftler beim Sammeln von Proben der örtlichen Flora und Fauna (Afrika: Der unbekannte Planet). Zudem wurden ein paar Versuche unternommen, ob hier diverse Kulturpflanzen gedeihen.
So ging es eine ganze Zeit, bis sich das Aussenteam irgendwann verfolgt fühlte. Einfache Überprüfungsmaßnahmen (z.B. mit der Drohne gucken fliegen) brachten nix zu Tage, aber sicherheitshalber ließ ich die Aussenmissionen vorerst einstellen.
Noch etwas später - insgesamt waren seit der Ankunft anderthalb Monate vergangen - bemerkte ein Wachposten etwas merkwürdiges. Eine nähere Untersuchung förderte einen Eingeborenen zu Tage, der sich in einem Baum versteckte und verletzt war. Amber ging samt Übersetzer hin während die Drohne nach der Ursache der Verletzung suchte. Der Eingeborene ließ sich helfen (Ambers Heilkünste sind toll!) und erzählte auch bald, was vorgefallen war: Er hatte hier Jagd auf kleine Affen gemacht und als er eines erlegt hatte, hatte sich ein Löwe für die Beute interessiert - darüber war es zum Kampf gekommen. Er hatte sich dann im Baum verschanzt. Den Löwen hatte ich mittlerweile gefunden, wollte ihn aber nicht einfach aus der Luft erschießen. Also ließ ich Amber mit ihm reden. Er zeigte sich nicht sehr einsichtig oder schuldbewußt, sicherte aber halbherzig zu, in Zukunft keine Menschen mehr anzugreifen. Wir werden vorsichtig sein müssen...
Wir sprachen dann noch ein wenig mit dem Jäger und begleiteten ihn - auf seinen Wunsch hin ohne große Technik und nur mit wenigen Leuten - in sein Dorf. Eine ganz schöne Reise: Fast einen ganzen Tag sind wir marschiert...
Es sind einfache Leute - jagen mit Speeren und haben einen Dorfshamanen.
Wir verkündeten, dass wir in Frieden kämen, ihre Freundschaft wollten und helfen könnten, wie wir auch dem Jäger geholfen hatten. Das wurde gut aufgenommen und wir durften uns dann im Dorf herumtreiben. Markus sollte versuchen sich als Jäger zu beweisen - er wurde dann mit Lendenschurz und Speer auf die Jagd geschickt ^^
Amber half zwei jungen Frauen, die Probleme hatten schwanger zu werden (was aber natürlich keinen sofortigen Erfolg hatte) und Merl schließlich bemühte sich, einen Speer herzustellen. Tatsächlich schwerer als gedacht, trotz Erdmagie und Metall formen...
Klappte aber alles ganz ansehnlich.
In der Wildnis unterwegs stieß Markus auf die Spuren einer Gnuherde, folgte ihnen und fand sie an einem Wasserloch. Er schlich sich an und tötete eine Gnu-Kuh. Ein Bulle der Herde fand das allerdings nicht so lustig - es folgte ein interessanter Kampf, den Markus allerdings durch diverse Akrobatikeinlagen für sich entscheiden konnte. So hatte er dann zwei tote Gnus und musste sie ins Dorf zurück schleifen... Beinah totgeschleift hat er sich! Aber er hat es geschafft und als er spät nachts ins Dorf kam, wurde groß gefeiert. Tatsächlich war nämlich in letzter Zeit die Jagd nicht so gut gelaufen für das Dorf und einige der ausgesandten Jäger waren offenbar verschwunden, ohne das jemand den Grund dafür kennen würde.
Mit der Grillparty endete unsere Session im wesentlichen auch - es war aber sehr angenehm gewesen. Und Xair versprach, auch demnächst nochmal zu leiten. *freu*
Session 14
23 Erfahrungspunkte
Diary von Quaint
Xair hat angefangen, ich habe dann nach ca. einer Stunde übernommen
Phu, es ist auch wieder eine Weile her, dass wir gespielt haben. Ich hoffe ich kriege noch alles einigermaßen zusammen.
Also, wir hatten ja letztes Mal von ein paar verloren gegangenen Jägern gehört. Weitere Recherchen förderten zu Tage, dass sie alle in dieselbe Richtung aufgebrochen waren. Also mal hinterher, allerdings mit Jeep, 2 Soldaten und Rotodrohnen-Luftunterstützung. Hin und wieder wurde auch mal nach Spuren geguckt, wir konnten aber nur einmal ein altes Lager der Jäger finden, welches schon vor Tagen verlassen worden war.
Nach einer Weile stieß die Drohne allerdings auf ein größeres Lager, halb in den Bergen. Ein gut befestigtes Ding, mit einigen Strongpoints, nem ordentlichen Begrenzungszaun und so. Drinnen befanden sich einen Haufen Baracken und es war auch eine Kneipe zu sehen, aus der ein paar eher abgewrackte weiße Gestalten taumelten. Weiter oben in den Bergen schien es noch mehr zu geben. Von der Größe her tippten wir auf rund 300 Bewohner. Und es schien eben eine Menge Militär und eine Menge Sicherheit zu geben... Komisch, dachten wir uns, aber vielleicht haben die ja unsere Jäger gesehen...
Fahren also hin, kündigen uns am Tor an und die Leute sind ganz verwirrt (sie haben offenbar gedacht, sie sollten uns lieber erschießen). Nach ein wenig hin und her kommt dann der Chef hier, ein gewisser General Ger. Er sagt es sei ein Lager von Freiheitskämpfern und sie würden gegen Präsident Chu vorgehen. Wir gehen mit ihm in seine Villa und bereden einige Dinge bei Brandy und Zigarren. Er erzählt von ganzen Ländern mit halbwegs intakter Infrastruktur, von einem Präsidenten, der mit Hilfe des Militärs einen Putsch durchgeführt habe, und von ein paar aufrechten Militärs, die zwar dagegen waren, aber kaum etwas unternehmen konnten. Das ist ein interessanter Schwank, denn er steht im krassen Kontrast zu allem was wir bisher über Afrika gehört hatten, zu allem was über Afrika angedacht war und auch zu allem was ich im Vorhinein mit Micha besprochen hatte. Er (Xair) hat nachher gesagt, das seien Lügen des Generals gewesen, aber auch das scheint keinen wirklichen Sinn zu machen.
Jedenfalls fragen wir ihn auch nach den Jägern, er sagt aber, er habe sie nie gesehen und schickte Leute um Recherchen anzustellen. Amber hat aber gespürt, dass es da noch mehr gibt, und dass der General uns angelogen hat.
Ansonsten werden wir beim Plaudern auch von einem Schwarzen bedient der nichts sagt, bei dem aber absolut nicht erkennbar ist, ob es sich um einen Sklaven handelt. Komisch komisch.
Jedenfalls sind wir dann später auf unseren Zimmern im Haus des Generals, unterhalten uns über die Probleme die wir mit seinen Geschichten haben und derlei. Bald stellt sich dann heraus, dass wir abgehört werden. Nämlich dachte Merl sich: wenn das hier so ein fetter General mit großem Haus ist, dann hat der vielleicht auch einen personal Computer und den könnte man ja mit Techmagie und Hackingkünsten anzapfen um schlauer aus der Sache zu werden. Tatsächlich fand ich erstmal nur die Wanze und bald darauf die Anlage, mit der sie abgehört wurde. Faszinierend...
Einhellig waren wir der Meinung, dass eine derartige Bespitzelung unfreundlich sei und wir besser selbst unfreundlich werden sollten.
Also per verdecktem Zettel Markus instruiert, sich zum General zu schleichen und ihn als Geisel zu nehmen. Dann wären wir in einer besseren Position um Fragen zu stellen...
Klappte auch ganz gut und es kam dann schnell ans Licht, dass der General ein Rassist und Faschist allererster Güte ist und oben in den Bergen ein fieses Arbeitslager unterhält, wo auch die Jäger hingeschafft wurden. Er äusserte aber auch die Vermutung, sie seien bereits tot. *grml*
Wir besorgten uns einen Passierschein vom General, töteten ihn und kamen mit Schein und flinker Zunge raus aus dem Lager. Merl sendete dann noch einen Funkspruch mit ein paar Drohungen, aber es war uns offenbar nicht gelungen der Schlange den Kopf abzuschlagen - irgendein Major kam ans Funkgerät und machte einen auf harten Mann. Er würde ja bald sehen, was er davon hat.
So fuhren wir, erstmal zum Dorf, eigentlich nur um ihnen kurz Bescheid zu sagen. Irgendwie wurde da aber dann doch mehr draus, gleich eine große Abschiedszeremonie für die Verlorenen und so. Und an der Zeremonie war in der Tat etwas magisches, Amber konnte nur nicht sagen was. Wenig später sah sie jedenfalls noch kleine Geister a la Prinzessin Mononoke, die sie zum Mitkommen bewegen wollten - allerdings schnallte sie das nicht.
Markus indes wollte sich noch beim Shamanen um einen geweihten Speer bemühen. Das ginge, meinte der Shamane, aber nicht einfach so. Er erzählte noch irgendwas (was Markus nicht verstand) und setzte sich mit ihm in eine Schwitzhütte, wobei auch viel mit diversen Kräutern hantiert wurde. Mit leicht glasigen Augen und nur im Lendenschurz tapste Markus dann in die vom Shamanen gewiesene Richtung. Nach ein, zwei Stunden Marsch wurde er müde und setzte sich unter einen knorrigen Baum auf einem Hügel auf einen Felsen. Irgendwas war aber komisch, jemand sprach zu ihm, aber niemand war da und dann fiel ihm ein toter Ast auf den Kopf. Markus war völlig baff von diesen Ereignissen. Schließlich zeigte sich ihm ein 2,5m großer, aufrecht gehender Löwe und sagte ihm, er müsse ihn besiegen, um ein Geisterkrieger zu werden...
Markus weigerte sich anzugreifen, aber das nahm der Löwe ihm dann schon bald ab. Markus hatte allerdings keine Chance und lag wenig später mit gebrochenem Unterschenkel herum. "Nungut", meinte der Löwe, "dann schauen wir doch mal, ob du es so zum Dorf zurück schaffst." Er gab ihm noch einen geradezu perfekten Stab, den er aus dem Baum heraus zauberte, sagte aber, er solle ihn nicht im Kampf verwenden. So humpelte Markus dann los, stieß aber bald auf ein kleines Rudel Hyanen, die einfache Beute witterten. Bald lag er am Boden und wurde von Hyanen traktiert. Irgendwie hatte er offenbar Hemmungen sie kaputt zu schlagen, sie bissen aber herzhaft zu ^^ Schließlich, als es aussah als würde er bald sterben, fand er sich über seinem Körper stehend wieder, verwirrt und offenbar auf einer Art spektralen Ebene. Die Hyänen konnte er nicht berühren. Der Stab aber leuchtete in dieser Ebene und er konnte ihn auch anfassen. Viel besser: Er konnte die Hyänen damit verdreschen. Danach kam der Bestiendämon erneut zu ihm und riet ihm, Hilfe aus dem Dorf zu holen - sein geschundener Körper würde wohl sonst bald sterben.
So eilte Markus Geist, hetzte über die weite Savanne Afrikas und kam bald bei dem Dorf an. Erste Anlaufstelle: Der Shamane. Dieser bemerkte zwar Markus, verstand seine Worte aber nicht... und widtmete sich weiter seiner momentanen Arbeit. Also weiter zu Amber und Markus, die mal wieder dabei waren, einander näher zu kommen...
Ein paar ziemlich mies gelaufene Würfe auf mystische Sinne später fand Markus heraus, dass er mit dem Stab auch Dinge in den Boden ritzen konnte, die dann in der normalen Welt zu sehen waren. Nice!
So kam dann auch die Rettung. Wobei es einen kurzen Schock gab, als Amber Markus Körper das fehlen einer Seele attestierte...
Schließlich war der Körper geheilt und Markus auch in ihn zurückgekehrt. Während er noch von seinem Abenteuer berichtete (immernoch mit glasigen Augen^^), tauchte der Löwe wieder auf.
Es begann ein ausführliches Gespräch, in dem er sich als Lord Mowri vorstellte und uns ein paar Sachverhalte über Afrika nahebrachte: Es wird insgeheim von einer Riege mächtiger Naturgeister und Dämonenabkömmlinge beherrscht. Und sie verachten Technologie. Und diese Bande von General Ger verabscheuen sie übrigens auch. Daher wollte er unsere Hilfe Gewinnen im Kampf gegen sie.
So schnappten wir uns dann Bethorel und Soldaten, drangen durch einen unterirdischen Gang in das Berglager ein, erledigten die Wachen und befreiten die Gefangenen. Während wir sie noch evakuierten, konnten wir Lord Mowri dabei zusehen, wie er sich auf einen Turm stellte und die Berggeister anrief. Ein wenig exorbitant mächtige Magie später stürzten die Flanken des Tals auf das untere Lager und begruben das ganze Pack da unten unter sicherlich 10m Geröll. Autsch!
Es gab dann noch ein freudiges Wiedersehen im Dorf und ein paar Bemühungen um die Exsklaven, aber das war dann nur der Epilog dieses sehr vergnüglichen Abends...