Autor Thema: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht  (Gelesen 7552 mal)

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Offline Asdrubael

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Ui. Und wie hilft man demjenigen?

Gar nicht. Weil man in der Situation das nicht erkennt. Man merkt nicht, dass man andere vernachlässigt, denn für einen selber hat man ja ein erfülltes Leben voller sozialer Kontakte.

Es muss einfach etwas im Leben kommen, das wichtiger ist. Bei mir war es irgendwann eine Mischung daraus, dass sich mein Körper gemeldet hat, weil der Schlaf-Wachrhythmuss gefehlt hat, sicher die eine oder andere Ex und die Erkenntnis, dass das doch nicht alles gewesen sein kann.
Und ich hatte einen sehr zeitaufwändigen Job auf den ich mich dann konzentriert habe.

Wenn aber jemand auch diese Brücken abbricht, kannst du nur warten, bis ihm Geld oder Essen ausgeht.
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Ein

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Denke nicht, dass das verfassungswidrig wäre (oder hast du ein Urteil dazu, 1of3?). Es gibt ja auch Alkohol- und Rauchverbote. Der Knackpunkt ist dabei eher, dass eben die Unterscheidung zwischen Sucht und intensiver Nutzung schwer zu ziehen ist, da es sich dabei um eine geistige Sucht handelt.

Aber wahrscheinlich wird das einfach indirekt über die normalen Psychatrien abgefangen, wo dann die schweren Fälle landen.

Zitat
Gar nicht.
Denke ich nicht, denn das könnte man auch als unterlassene Hilfeleistung werten. Gilt ja auch für die Unterlassung von Hilfe bei Selbstmordversuchen.
« Letzte Änderung: 13.08.2008 | 11:37 von Ein »

Offline Thalamus Grondak

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Wenn aber jemand auch diese Brücken abbricht, kannst du nur warten, bis ihm Geld oder Essen ausgeht.
Naja, dann kann man schon helfen, aber nicht durch Verbote. und es ist natürlich ein gewisser grad an Willen beim betroffenen nötig, um zu helfen. Wie bei jeder Sucht.
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Offline Haukrinn

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Denke nicht, dass das verfassungswidrig wäre (oder hast du ein Urteil dazu, 1of3?)

Er meinte, denke ich, weniger das Verbot an sich, als die Tatsache, dieses durch eine Kontrolle der Abrechnungen durchsetzen zu wollen.  ;)
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Ein

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Ach so. Gut, dass wäre natürlich wirklich ein Verstoss gegen das Datenschutzgesetz. Aber mM immer noch nicht gegen das Grundgesetz. In vielen Fällen muss man ja sogar Einblick auch in seine finanziellen Unterlagen gewähren (z.B. ALGII).

Offline Thot

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Er meinte, denke ich, weniger das Verbot an sich, als die Tatsache, dieses durch eine Kontrolle der Abrechnungen durchsetzen zu wollen.  ;)

Zunächst mal wäre das eine gesetzliche Vorgabe für den Serverbetreiber. Nach X Stunden pro Tag/Woche erscheint beim Einloggen eben dann "Tut mir leid, erst wieder in X Zeiteinheiten".

Das verhindert einerseits, dass Leute sich ihr Leben kaputt machen, und andererseits macht es den Betreibern nicht das Geschäftsmodell kaputt.

Offline Asdrubael

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Aber wahrscheinlich wird das einfach indirekt über die normalen Psychatrien abgefangen, wo dann die schweren Fälle landen.
Denke ich nicht, denn das könnte man auch als unterlassene Hilfeleistung werten. Gilt ja auch für die Unterlassung von Hilfe bei Selbstmordversuchen.

De facto ist es ähnlich aber nicht ganz gleich. Wenn jemand auf einem Brückengeländer steht darf man natürlich nicht einfach weitergehen. Oder wenn jemand mit einer Tablettenüberdosis in seiner eigenen Kotze liegt, sollte man auch zumindest den Krankenwagen rufen.

Das ist aber eine andere Liga, als wenn jemand seit mehreren Wochen Raids macht und einfach nicht mehr nach draußen geht. Es besteht nämlich keine Gefahr für Leib und Leben. Jeder darf gerne ein Privatleben haben. Das darf er aber genauso selber in die Tonne treten, wenn er will.

Gleich sind beide Verhaltensweisen meiner Erfahrung nach in der Anbahnung. Beim Selbstmord geht das ja meist über Lustlosigkeit, zur Depression in die Infragestellung der eigenen Existenz mit einer Lebensunlust gepaart. In diesem Stadium bleiben dann aber die meisten, die zumindest ansatzweise noch Bindungen haben stecken und denen kann man helfen. Die Leute, die dann den festen Entschluss fassen und sich auf die Gleise stellen, die bekommt man mMn in den seltensten Fällen noch gegriffen und gerettet.

Eine WoW Sucht läuft meiner Erfahrung nach aus anderen Motiven ähnlich ab. Meistens haben die Leute sogar einen gewissen Antrieb (Ehrgeiz, etwas zu erreichen, Neugier usw), aber wenig Souveränität mit ihren Problemen umzugehen und wollen ein Erfolgserlebnis. Sie sind irgendwie vom Leben enttäuscht (Freundin weg, Job verloren, Prüfung vergeigt) und haben oft trotz ihres Engagements, mindestens einmal keinen Erfolg gehabt.
Und hier grätscht WoW gekonnt rein, denn mit Engagement und Ausdauer hat man bei WoW immer Erfolg. Da das RL aber eh gerade scheiße ist, verliert man hieran die Lebenslust, die vom Spiel ersetzt wird.
Nach Außen sieht das durchaus nach Depression aus (tür zu, nur das nötigste zum leben regeln und wieder abtauchen) aber der Unterschied ist: ein Suizidgefährdeter hat nichts außer seinem Schmerz, ein WoWler hat WoW.
Und da könnte man mit viel Zeit ansetzen, indem man über das Spiel Kontakt hält und Gildentreffen oder ähnliches macht. Aber beide Dinge (Lebensmüdigkeit und WoW-Sucht) brauchen Zeit und verständnisvolle Freunde, die aber klare Ansagen machen können
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Ein

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Naja, ich rede ja jetzt von den wirklich schweren Fällen. Da wo die Sucht zur Gefahr wird: Wenn sich jemand regelmäßig 24 und mehr Stunden isoliert und dabei seine körperlichen Ansprüche vernachlässigt, dann sollte es gerade im Interesse von Eltern und Freunden, aber auch der Allgemeinheit, sein, dem einen Riegel vorzuschieben. Denn die Freiheit des Individuums endet immer wenn es jemanden Schaden zufügt. Das umfasst sowohl Schäden gegen die eigene Person, als auch das Zulassen von vermeidbarer Schädigung bei anderen.

Sich da hinzustellen und das kleinzureden zeugt meiner Ansicht von fragwürdigen, moralischen Vorstellungen (oder dem typischen Verhalten eines Süchtigen -- Nachtrag: Was keine Andeutung sein soll). Es ist doch im Interesse jedes einzelnen von uns, dass andere Menschen geschützt werden und dass ihnen geholfen wird. Allein schon aus dem Grund, dass man irgendwann selbst einmal derjenige sein könnte, der in der Notlage steckt.

Daher werden Menschen mit bekannten psychischen Krankheiten, wie Magersucht, von ihrem Umfeld zum Arzt geschickt und genau so sollte es auch bei Süchtigen sein, egal in welcher Form. Denn ich würde mir nicht herausnehmen wollen, dass ich in der Lage bin einem ernsthaft psychisch Kranken kompetent helfen zu können.

Dennoch ist es meine feste Überzeugung, dass jeder dazu angehalten ist, sich um seine Mitbürger zu kümmern, wenn diese sich in Gefahr bringen. Und der Gesetzgeber scheint das ähnlich zu sehen, denn jedes Jahr werden genug Leute wegen Vernachlässigung ihrer Sorgfaltspflicht verurteilt.
« Letzte Änderung: 13.08.2008 | 12:31 von Ein »

Offline Asdrubael

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hm. also entweder ich schreibe das was ich schreibe zu distanziert oder du bekommst es in den falschen Hals.
Ich denke, ich muss mal klarstellen, dass ich weder einen Suizidgefährdeten noch einen WoW-Süchtigen jemals seinem Schicksal komplett überlassen habe. Aber ich kenne meine Grenzen und die sind da, wo der Betroffene das Problem nicht erkennt bzw nicht geholfen bekommen will.

Und ich möchte es nicht kleinreden, gerade die suizidgedanken nicht, denn die werden oft vom Umfeld am ehesten ignoriert. Aber... ich weiß das klingt jetzt überheblich... es stellt sich mit der Zeit eine gewisse Routine ein, selbst wenn man selber keine ausgebildete Fachkraft ist. In starken Fällen würde ich aber auch immer die Polizei alarmieren
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Offline Merlin Emrys

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Beispielsweise würde eine gesetzliche Vorgabe, dass ein Spieler am Tag nicht mehr als vier Stunden eingeloggt können sein darf (leicht zu identifizieren über die Abrechnung), der Sucht als solcher ja durchaus einen Riegel vorschieben, ohne den Leuten den Spaß zu nehmen. und wer nicht suchtgefährdet ist, würde es gar nicht bemerken...
Abrechnung bei Bezahlung durch GameCards? Das wird schon schwierig, die werden ja nicht auf Namen ausgegeben... naja, noch nicht. Das Verfahren wäre also höchst einfach auszuhebeln: Man meldet mehrere Accounts auf verschiedene Namen an, lädt die Spielzeit über GameCards auf, und wechselt halt den Account. Was dagegen spricht, ist, daß bestimmte vorgesehene Aktionen im Spiel länger als vier Stunden dauern, sich Blizzard also keinen Gefallen tun würde, wenn sie Leitungen zwangstrennen. Eine Spielzeitbegrenzung pro Woche wäre dann sinnvoller - und es würde trotzdem keinen Spaß machen, wenn man immer mit Stoppuhr dasitzen müsste und ausrechnen, ob man irgendwann mitten im Kampf, wenn andere sich auf einen verlassen, vom System gekickt wird. Das merken auch die, die nicht suchtgefährdet sind, und sie werden sich überlegen, ob sie das hinnehmen; immerhin ist es zum Nachteil von bis zu 39 anderen Personen, wenn das System einen auf diese Weise "unzuverlässig" macht. Der Nachteil würde sich sogar potenzieren: Die bis zu 39 müssten ja erst, um weitermachen zu können, einen Ersatz finden, und das kostet sie ihre eigene Spielzeit. Wenn dann noch einer ans Zeitlimit kommt usw... Große "Raids" könnte man damit praktisch nicht mehr außerhalb von strikten Gildenstrukturen durchführen - was auf der anderen Seite auch die, die sich nicht so stark binden wollen, in ein soziales Geflecht zwingen würde, das dann mit Anforderungen an sie kommt, sie also praktisch zu suchtähnlichem Verhalten zwingt - oder, wie gesagt, dazu, dem Spiel den Rücken zu kehren.

Offline Orakel

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A.) Wie hies das Ding jetzt?
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Offline Asdrubael

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Abrechnung bei Bezahlung durch GameCards? Das wird schon schwierig, die werden ja nicht auf Namen ausgegeben

ist doch wurscht, du musst die doch dann auf einen bestimmten Account buchen ;)

Aber Leute mit mehreren Accounts juckt das ja nicht.

Insofern: keine komplizierten Algorithmen, mehr Selbstverantwortung und keine Spielzeitbegrenzung.
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Offline Thot

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Insofern: keine komplizierten Algorithmen, mehr Selbstverantwortung und keine Spielzeitbegrenzung.

Ich glaube, was uns das Wort "Sucht" durch die Blume mitteilen möchte ist, dass "Selbstverantwortung" offensichtlich eher nicht funktioniert.

Offline Arbo

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #38 am: 13.08.2008 | 14:03 »
Wie jede "Sucht" muss im Grunde der Anreiz (oder etwas altmodischer formuliert: die Einsicht) von "Innen" - d.h. von einem selbst - kommen. Umfeld kann m.E. zwar begleiten, aber nicht gezielt "steuern" ... eher im Gegenteil.

Was mensch da nur tun kann, ist Hilfsangebote - sprich: Beratungsstellen u.ä. - bereit halten. Da kann auch jeder selbst überprüfen, ob eine Sucht vorliegt oder nicht. Dazu gehört natürlich auch die Enttabuisierung von psychischen Problemen. Ist also eine gesellschaftliche Aufgabe.

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Offline Thot

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #39 am: 13.08.2008 | 14:16 »
Wie jede "Sucht" muss im Grunde der Anreiz (oder etwas altmodischer formuliert: die Einsicht) von "Innen" - d.h. von einem selbst - kommen. Umfeld kann m.E. zwar begleiten, aber nicht gezielt "steuern" ... eher im Gegenteil.
[....]

Nicht, wenn der Patient schon süchtig ist. Wohl aber, wenn er bloss zur anfälligen Gruppe gehört und durch simple Regelungen wie ein Zeitbudget verhindert werden kann, dass eine Sucht überhaupt entsteht.

Offline Arbo

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #40 am: 13.08.2008 | 14:19 »
Auch da nicht ... schau Dir mal die ganzen Nikotinsüchtigen an. Die würden Dir was husten, wenn Du sie in den Entzug stecken willst. Und auch da wirst du sicher als Antwort bekommen, dass das von selbst kommen muss.
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Offline Asdrubael

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Ich glaube, was uns das Wort "Sucht" durch die Blume mitteilen möchte ist, dass "Selbstverantwortung" offensichtlich eher nicht funktioniert.

aber doch nur bei Süchtigen. Warum sollen dann alle Spieler drunter leiden?
Wieviele Leute kann man hier überhaupt als süchtig bezeichnen? Wo ist die Grenze und wer erdreistet sich, diese festzulegen?
Was ist Sucht und was ist "vorrübergehende Phase"?
Das ist alles nicht ausreichend beantwortet, aber hauptsache man fordert schon mal präventiv eine Eindämmung, damit die armen Opfer, die sich einen Account zugelegt haben sich ja nicht darum kümmern müssen, wie sie dieses Hobby sinnvoll in ihr Leben integrieren.

Wahrscheinlich kommen wir dann noch soweit dass in staatlich geführten Internetläden "Fly For Fun" 60Minuten täglich pro schwerstabhängigem als WoW-Methadon angeboten wird ::)

Am besten Hasch legalisieren und WoW eindämmen... langsam wirds echt schizo in diesem Land oder?
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #42 am: 13.08.2008 | 14:19 »
Nicht, wenn der Patient schon süchtig ist. Wohl aber, wenn er bloss zur anfälligen Gruppe gehört und durch simple Regelungen wie ein Zeitbudget verhindert werden kann, dass eine Sucht überhaupt entsteht.
Und wer soll sowas entscheiden und bestimmen ?

Ähh, ja. Das was Joe sagt. So drastisch wollte ichs nicht ausdrücken, aber Recht hat er.
« Letzte Änderung: 13.08.2008 | 14:21 von Thalamus Grondak »
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Offline Arbo

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #43 am: 13.08.2008 | 14:20 »
@ Joe:

Jo, da würde es sich dann lohnen, illegal erworbene virtuelle Ausrüstungsgegenstände zu handeln. ;)

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Offline Thot

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aber doch nur bei Süchtigen. Warum sollen dann alle Spieler drunter leiden?
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Du leidest, wenn Du nicht mehr als vier Stunden am Tag WoW spielen kannst? Möchtest Du darüber reden?  ;D

Offline Thalamus Grondak

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Du leidest, wenn Du nicht mehr als vier Stunden am Tag WoW spielen kannst? Möchtest Du darüber reden?  ;D
Ich leide wenn ich meinen Computer nicht an und aus machen kann wenn ich will. Bin ich Süchtig oder einfach Selbstbestimmt? Oder ist das gar beides ne Krankheit?
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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #46 am: 13.08.2008 | 15:04 »
Kann man durch Angeln nicht auch soziale Kontakte verlieren? Ich meine man fährt weg, ist alleine und das über Stunden.

Ein Beschränkung nach 4 Stunden halte ich für Quatsch... stellt Euch vor es kommt nach 4 Stunden Rollenspielabend jemand rein und sagt, so jetzt ist Schluss. Geht mal an die frische Luft. Bei Guild Wars kommt jede Stunde ein Mitteilung im Chat, dass man jetzt schon so und so lange spielt und man könnte doch mal eine Pause machen. Finde ich eigentlich recht gut gelöst. Sicher die Hardcoregamer überlesen das einfach, aber ich denke sonst hat es einen positiven Einfluss auf die Spieler, wenn man eben immer wieder vor Augen geführt bekommt, wie lange man da schon sitzt.

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Offline Moellchen

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #47 am: 13.08.2008 | 15:07 »
Auf 3 Sat (http://www.3sat.de/ )gibt es einen netten Bericht über WoW und RP. Wobei der Schwerpunkt schon WoW und das Phänomen WoW ist.
Einfach mal in der Mediathek „Von Magiern & Kriegern“ eingeben und, nach Lust und Laune, ansehen.
Dieser Bericht legt sein Fokus nicht auf die Suchtgefahr solcher Online-Spiele, wie der Bericht am gestrigen Abend, sondern versucht eher eine gewisse Gesamtheit des Phänomens einzufangen.
Ohne zu verherrlichen oder über zu dramatisieren.
Bemüht Objektiv.

Das WoW ein gewisses Suchtpotential besitzt, möchte ich sicherlich nicht leugnen.
Spiele die kein Ende/ Endpunkt haben und die Zeit einfordern, wenn man in der Spitze der Welt mitspielen will, fördern eine gewisse Sucht sicherlich.
Aber, trotz aller extremen Fälle, es gibt auch eine ganze Menge normale Konsumenten die es schaffen RL und Spiel unter einen Hut zu bekommen ohne zu sozial isolierten Zombies zu werden.  ::)
Ich finde, das zeigt der 3Sat Bericht auch ganz gut und wenn ich ehrlich bin, ich mag Berichte, die nicht nur eine Seite beleuchten.  ;)

Ein

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #48 am: 13.08.2008 | 15:13 »
@Joe
Wahrscheinlich lag hier nur ein kleines Kommunikationsproblem vor, wie es leider all zu häufig im Internet ist. Ich muss mich aber auch entschuldigen, ich hätte meine Antwort auf deinen Beitrag nicht als Ausgangslage für ein moralisches Traktat nutzen sollen. Sondern hätte diese lieber unabhängig von dir noch einmal klarstellen sollen.

@Thalamus
Ich denke du verkennst dabei ein Problem. Denn inwiefern ist die Selbstbestimmtheit bei einem Suchtgefährdeten noch gegeben?

Abgesehen davon, fände man da, wenn man wollte, sicherlich eine entsprechende gesetzliche Regelung. Z.B. nicht mehr als 24 Std. Spielzeit innerhalb von 7 Tagen und min. 0,5 Std. Pause nach 4 Std. Spielzeit am Stück.

@hexe
Nach meiner Erfahrung sind 4 Std. idR der Zeitpunkt an dem die Konzentration in einer Rollenspielrunde eh ihren absoluten Tiefstpunkt erreicht, daher wäre es sogar im Interesse aller Beteiligten kurz eine halbe Stunde Pause einzulegen, um anschließend mit neu gewonnener Konzentration weiterspielen zu können.

@Moellchen
Diese normalen Fälle sind wahrscheinlich gerade jene, die kaum die 4 Std. Mauer durchbrechen werden.

Offline Thalamus Grondak

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Re: Rollenspieldoku vom 12.8.08 im ZDF: Wow und Sucht
« Antwort #49 am: 13.08.2008 | 15:18 »
@Thalamus
Ich denke du verkennst dabei ein Problem. Denn inwiefern ist die Selbstbestimmtheit bei einem Suchtgefährdeten noch gegeben?
Suchtgefährdeter ist jeder. Deine Selbstbestimtmheit verlierst du erst dann, wenn du Süchtig bist, und selbst dann nur in Extremfällen.
Abgesehen davon, fände man da, wenn man wollte, sicherlich eine entsprechende gesetzliche Regelung. Z.B. nicht mehr als 24 Std. Spielzeit innerhalb von 7 Tagen und min. 0,5 Std. Pause nach 4 Std. Spielzeit am Stück.
Ernst oder nicht??
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