Autor Thema: [Sundered Skies] Hilfe bei der Plot-Point-Campaign, Spoilergefahr  (Gelesen 4122 mal)

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Daheon

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Hallo, zusammen!

Bin ja noch ein "Halbwilder", habe aber vor, demnächst Sundered Skies zu leiten. Habe diesen Thread eröffnet, damit ich selbst, aber auch andere Hilfesuchende, hoffentlich reichlich Tipps von erfahrenen Savages zum Sundered Skies Setting und der Kampagne erhalten.

Mein erstes "Problem":
Für die Kampagne haben sich drei Mitspieler gefunden, zwei Charaktere sind schon fertig (ein Spieler hat sich einen Drakin Chosen Sorcerer gebastelt, der andere hat den Reformed Sky Pirate abgeschrieben), und es ist jetzt schon abzusehen, dass die SC alleine nicht die Skills aufbringen können, um dieses "englische" (im Sinne von blutig) zu bestehen. Vor allen Dingen haben die Spieler, trotz mehrfacher Hinweise meinerseits, bisher auf Healing-Optionen verzichtet.

Wie kann man die Gruppe also "pimpen"? Meine bisherigen Ideen sind:

1) Die SC müssen sich Verstärkung anheuern (die "Traveller-Methode")

2) Der dritte Spieler will eventuell einen Adligen spielen, dieser könnte dann über das Noble-Edge Leibwächter oder einen eigenen Songpriest dabeihaben (hier stellt sich die Frage, welche Anzahl an Extras oder gar Wildcards da angebracht wäre)

3) Die Verwendung von Adventure Cards (obwohl ich die als nicht so passend für das Setting empfinde)

Ideen, Meinungen, Anregungen? Ich bedanke mich bereits im Voraus bei allen, die etwas beizutragen haben.

Offline Noshrok Grimskull

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Option 1 werden die Charaktere früher oder später eh wahrnehmen müssen, denn zu dritt kann man kein Schiff betreiben... und irgendwan sollte die Gruppe ein eigenes Schiff besitzen.

Option 2 ist im Prinzip nur eine andere Auslegung von Option 1, da der Adlige seine Mitstreiter (dann aus eigener Tasche) ebenfalls bezahlen muss. Echte "Followers" gibt es schließlich erst mit dem gleichnamigen Legendary Edge.

Option 3 ist ... eigentlich nicht wirklich eine Option. Adventure Cards sind zwar an und für sich eine tolle Sache (ich benutze sie eigentlich immer), aber da man zufällige Karten zieht ist nicht gewährleistet, daß die Spieler auch nur eine einzige "Heiler"-Karte erhalten...

Vorschlag von mir:
Sei einfach recht freigiebig mit Bennies. Damit steht dann häufigen Soak-Würfen nichts im Weg und die Charaktere kommen öfters auch ohne Heiler aus.
Visit Decoder Ring Theatre for your fill of adventure.

Nach einer Anfrage jetzt auch hier: Mein Avatar in GROSS.

oliof

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… oder sie lernen auf die harte Tour, was man für die Kampagne braucht.

Offline Zornhau

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Für die Kampagne haben sich drei Mitspieler gefunden, zwei Charaktere sind schon fertig (ein Spieler hat sich einen Drakin Chosen Sorcerer gebastelt, der andere hat den Reformed Sky Pirate abgeschrieben), und es ist jetzt schon abzusehen, dass die SC alleine nicht die Skills aufbringen können, um dieses "englische" (im Sinne von blutig) zu bestehen.
Zwei Möglichkeiten: Du hilfst ihnen VOR dem Start (siehe Vorschläge unten), oder Du läßt sie selbst die ERFAHRUNG machen, daß ihre Gruppenstruktur in dieser Welt nicht lange leben wird.

Letzteres wäre m.E. die BESSERE Variante, weil Spieler, die Old-School-Spiel nicht gewohnt sind, nicht wirklich durch Verhätscheln und An-die-Hand-Nehmen die notwendigen Erfahrungen sammeln können, die eine Old-School-Spielergruppe zu solch harten, mit allen Wassern gewaschenen Überlebenskünstlern machen.

Nachteil des "Spielt. Sterbt. Lernt."-Ansatzes ist (wie man aus ein paar Threads im Blutschwerter-Forum sehen kann), daß den Spielern eventuell die Lust wegbleibt, wenn sie (zwar durch ihre EIGENEN Entscheidungen und ihre EIGENE Blauäugigkeit) ständig eins aufs Dach bekommen.

Sundered Skies ist KEINE "nette" Spielwelt. Kein Aventurisches "<insert God> zum Gruße" und gut ist's. - Hier ist ÜBERLEBEN das HAUPTTHEMA, und zwar egal ob man die Plot-Point-Kampagne spielt oder ob man einfach so versucht in den Skies irgendwie durchzukommen (= zu überleben).

Vor allen Dingen haben die Spieler, trotz mehrfacher Hinweise meinerseits, bisher auf Healing-Optionen verzichtet.
Das ist so BESCHEUERT, daß ich allein deswegen die Spieler ihre SCs ohne Healing spielen lassen würde. Nur so machen sie die Erfahrung, wie UNGESUND es ist, mit einer Gruppe in einem der härtesten Savage Worlds Settings unterwegs zu sein, die NULL Heilungsfähigkeiten hat.

Da reicht vermutlich der Kampagnenauftakt, daß Du diese überlebensuntauglichen SCs los bist, denn auch meine SS-Runde ist mit drei Spielern gestartet, doch sind das alles Old-School-Veteranen, die allein durch die Fähigkeit der Spieler schon "harder to kill" sind. NATÜRLICH muß man Heilung in der Gruppe haben - und bei drei SCs sogar MEHRFACH, weil immer einer sehr üblen Schaden abkriegen wird (das WotB-Schadenssystem aus SW:EX hilft dabei, daß auch Extras zu üblen Schlächtern werden können).

1) Die SC müssen sich Verstärkung anheuern (die "Traveller-Methode")
Wenn sie nicht von selbst darauf kommen, dann WOLLEN sie sterben. - Schon in den ältesten D&D-Zeiten ist Henchmen, Hirelings, Men@Arms der klassische Weg gewesen um eigene Kompetenzlücken auszufüllen. Wer das nicht drauf hat, wer meint, daß solch eine Spielwelt wie die Skies vor ihm die Hose runterlassen und sich bücken wird, der täuscht sich.

Außerdem: Eine Schiffsreise wird interessanter, wenn man mehr Charaktere (mehr NSCs) an Bord hat, mit denen sich wunderbare Szenen sozialer Interaktion ergeben. Niemand hat ja gesagt, daß alle angeheuerten Leute nur nette, hilfsbereite, loyale Gutlinge sind. Vielleicht ist der einbeinige Schiffskoch mit ein paar seiner alten Piratenkumpels an Bord gekommen, um das Schiff zu übernehmen und die SCs über die Planke gehen zu lassen (oder unaussprechlichen Göttern zu opfern - kann bei Sundered Skies auch mal vorkommen)?

Wenn in einer kleinen Nußschale nur drei SCs rumschippern, dann können sie bei vielen Reisebegegnungen nicht viel anderes machen als ABZUHAUEN, weil sie zu klein, zu wenige und zu leicht zu überwältigen sind, wenn sie einer Death Barge oder anderen, spaßigen Leuten in den Skies begegnen.

2) Der dritte Spieler will eventuell einen Adligen spielen, dieser könnte dann über das Noble-Edge Leibwächter oder einen eigenen Songpriest dabeihaben (hier stellt sich die Frage, welche Anzahl an Extras oder gar Wildcards da angebracht wäre)
Leibwächter ist eine gute Idee. Einen Leibarzt sollte er dann auch gleich einstellen. Die werden aber kaum Wildcards sein, da sich diese als zu unabhängig gebärden werden. Wildcard-NSCs müssen sich die Spieler erst VERDIENEN, indem sie für sie etwas tun, indem sie ihnen helfen, indem sie diese aus der Patsche ziehen. - Alles Stoff für viele Abenteuer!

3) Die Verwendung von Adventure Cards (obwohl ich die als nicht so passend für das Setting empfinde)
Kann man machen. Das Adventure Deck erlaubt schon heftige "Game Hacks" vorzunehmen. Nur ist das auch kein Ersatz für eine SCHLECHT ZUSAMMENGESTELLTE Gruppe! - Genauer: Die Adventure Cards verzögern nur den unvermeidlichen Todeskampf einer nicht überlebensfähigen Gruppe. Irgendwann erwischt es sie - auch trotz Adventure Cards.

4. Tip: Laß die Spieler jeweils ZWEI Charaktere (zwei Wildcards, keine abhängigen Extras, sondern vollwertige Charaktere) spielen. Achte darauf, daß diese tatsächlich die klassischen Überlebensfunktionen (Zäher Kämpfer, Heiler (gerade beim neuen Nahkampfschadenssystem hauen auch die Extras BRUTALST rein!), Fernkämpfer, Massenvernichter, Laberexperte, Truppenanführer (man WIRD ein größeres Boot und somit eine größere Mannschaft brauchen, wenn man die Kampagne spielen möchte!)), sowie die Sundered-Skies-spezifischen (Himmelsschiff-Kapitän, Kanonier, Techniker) abdecken.


Ich würde die Spieler SELBST ihre Erfahrungen machen lassen. Aber Du mußt besser wissen, wie zimperlich Deine Spieler sind. Ob sie gleich jammern und sagen "Ich spiele nie, nie, nie wieder Sundered Skies", wenn sie mit Teletubby-Land-Vorgehensweise erwartungsgemäß umgekommen sind, oder ob sie sagen "Das packen wir! Wir werden uns doch von solch einem Setting nicht kleinkriegen lassen! Neue Charaktere, und dann kicken wir jeden Voidpriest von hier bis zum Ende der Skies in den Arsch!"
« Letzte Änderung: 14.08.2008 | 12:11 von Zornhau »

Daheon

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Danke an alle für die hilfreichen Antworten. :d

Noshrok Grimskull schrieb:
Zitat
Option 1 werden die Charaktere früher oder später eh wahrnehmen müssen, denn zu dritt kann man kein Schiff betreiben... und irgendwan sollte die Gruppe ein eigenes Schiff besitzen.

Oliof schrieb:
Zitat
… oder sie lernen auf die harte Tour, was man für die Kampagne braucht.

Zornhau schrieb:
Zitat
Ich würde die Spieler SELBST ihre Erfahrungen machen lassen. Aber Du mußt besser wissen, wie zimperlich Deine Spieler sind.

Einer davon ist mE ein sehr guter Rollenspieler und dürfte keine Schwierigkeiten damit haben. Bei den anderen beiden bin ich mir nicht so sicher. :-\

Da die Spieler aber Sundered Skies unter mehreren angebotenen Settings ausgesucht haben (auch hier habe ich den Hinweis gegeben, dass es so ziemlich das härteste Wahl darstellt), neige ich mittlerweile auch dazu, die Spieler selbst ihre Erfahrungen machen zu lassen. Es gegebenenfalls mit zwei Charakteren pro Spieler zu versuchen, ist dann eine Möglichkeit, die ich anbieten werde, wenn es tatsächlich schief laufen sollte. Ich bin ja optimistisch, vielleicht überraschen sie mich auch damit, dass sie direkt zu Beginn der Kampagne selbst einige Helfer anheuern. :o


Enpeze

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Wenns zu tödlich ist, kannst Du ja auch die Zahl an Gegner reduzieren bzw. einfach schwächere Monster nehmen. Ich hab zwar nicht soviel Erfahrung mit SW aber bei anderen Spielen funktioniert das und hebt die Überlebenschance der SCs (wenn man nicht unbedingt Stormbringer oder CoC spielt)

Frage an die Kundigen weils so schön dazupasst: Gibt es irgendwo eine abstrakte Quantifizierung Monster vs. SCs um einen Vergleich zu erlauben? ich meine damit z.B. ein Oger mit toughness 11 und fighting d8 ist ca. soviel wert wie ein seasoned SC mit d10 Fighting skill und einer Plate Armor (oder so ähnlich) Oder wird das ganz der Erfahrung und Einschätzung des SLs überlassen?

oliof

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Letzteres. Bei SW geht es nicht um artifizielle Balance, soviel steht schonmal fest.

Wobei bei Sundered Skies am Ende doch auch ein Deus Ex Machina benutzt wird … den ich persönlich nicht zwingend zulassen würde.

Daheon

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Enpeze schrieb:
Zitat
Wenns zu tödlich ist, kannst Du ja auch die Zahl an Gegner reduzieren bzw. einfach schwächere Monster nehmen.

Da mangelt es mir leider noch an eigener Erfahrung, irgendwie habe ich das Einschätzen der Stärke von Gegnern bei SW aber so was von noch nicht raus, ich fürchte fast, dass da nicht nur ich schmerzhafte Erfahrungen mit sammeln muß ;)

Offline Zornhau

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Wenns zu tödlich ist, kannst Du ja auch die Zahl an Gegner reduzieren bzw. einfach schwächere Monster nehmen.
Das Savage Worlds nur Balancing der SCs untereinander kennt, aber ansonsten KEIN Balancing - vor allem nicht von "Monstern" gegenüber einer "Standard-SC-Gruppe", ist das nicht immer eine gute Lösung bzw. oft genug schwierig.

Wenn man die Plot-Point-Kampagne spielt, dann sind die dort auftretenden Kreaturen sowieso keine Standard-Fantasy-Plätt-Weg-Ware, sondern sie sind sehr settingspezifisch und haben aber innerhalb des Settings keine "Skalierungs-Zwillinge". Also keine Kobold-Goblin-Hobgoblin-Ork-Austauschbarkeit bei Sundered Skies.

Gibt es irgendwo eine abstrakte Quantifizierung Monster vs. SCs um einen Vergleich zu erlauben?
Nein. - Und alle Versuche eine artifizielle "Metrik" für die Kampfgefährlichkeit von Kreaturen und NSCs (die ja ebenfalls nicht die SC-Regeln für die Charaktererschaffung verwenden!) zu finden, sind wenig überzeugend bzw. einfach sinnlos gewesen.

In einem Regelsystem, welches durch explodierende Schadenswürfel auch den allerschwächsten NSC durchaus erreichbar in die Lage versetzt einen Legendary Rank SC von Unverletzt auf Incapacitated/Mortally Wounded zu bringen, ist eine solche Abschätzung nicht wirklich möglich.

In anderen Regelsystemen, wo man sich ausrechnen kann, daß ein NSC gegen einen SC dieses oder jenes Levels acht Mal mit Maximalschaden treffen müßte, um den SC kleinzukriegen, da geht das vielleicht eher, aber nicht in SW (auch nicht in Deadlands - gleiches Problem: Explodierende Würfel). - Ich habe noch gut in Erinnnerung, daß ein popeliger Barnacle Ape Extra mit einem geworfenen Stein weit über 40 Punkte Schaden verursacht hat! Das war nicht einmal in einem wichtigen, einem Endkampf, sondern eher zu Beginn eines Szenarios, wo die SCs auch noch sehr unerfahren waren (aber nicht die Spieler! - Die haben nämlich das "Live to fight another day"-Prinzip begriffen!).

Oder wird das ganz der Erfahrung und Einschätzung des SLs überlassen?
Ja. - An der Erfahrung und der Urteilskraft eines Spielleiters geht hier NICHTS vorbei.

Vorberechnete, maßgeschneiderte Begegnungen mit garantierter Schaffbarkeit, garantiertem XP-Netto-Gewinn, das gibt es bei SW nicht.

Bei Sundered Skies sind die Begegnungen auch durch die Bank recht stark am "herausfordernden" Ende der Urteilskraftsskala angesiedelt. In vielen Fällen kommen dort die SCs auf dem Zahnfleisch durch (wenn überhaupt).

Die explodierenden Schadenswürfel und das WotB-Nahkampfschadenssystem tun ihr Übriges um SW als Fantasy-Setting gefährlicher zu machen als z.B. Evernight oder 50 Fathoms.

Offline Zornhau

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Da mangelt es mir leider noch an eigener Erfahrung, irgendwie habe ich das Einschätzen der Stärke von Gegnern bei SW aber so was von noch nicht raus, ich fürchte fast, dass da nicht nur ich schmerzhafte Erfahrungen mit sammeln muß ;)
Dann schraube NICHT an den Begegnungen herum. Lerne lieber durch Konstanthalten der NSC-Vorgaben der Savage Tales und dem Effekt, den neue, besser überlebensfähige SCs auf die Gesamtüberlebensfähigkeit der Gruppe haben werden.

Ich hätte für SW-Einsteiger viel eher 50 Fathoms empfohlen. Das ist nicht so durch die Bank düster, tödlich und darauf aus die SCs umzulegen, zu mutieren und in den Wahnsinn zu treiben. - Wem das ein wenig cthulhoid vorkommt: Man darf sich bei unvorsichtiger Spielweise (da braucht es nicht einmal den "Besserrollenspieler" der sich als "Abblendlaternenfallenlasser" darstellen möchte) auf diverse Abgänge unter den SCs einstellen. Nicht ganz so schnell wie bei Cthulhu, aber - so mein Eindruck - schneller als bei Necropolis oder Deadlands: Reloaded (was übrigens ganz wesentlich an den HÄUFIGEREN Nahkämpfen in Skies liegt, die den erhöhten Schaden des WotB-Schadenssystems viel häufiger auf die SCs abladen, als dies bei DL:R der Fall ist, und wo es - anders als in Necropolis - KEINE ADÄQUATEN Rüstungen als Standardschutzwaffen gibt; ich kreide die hohe Tödlichkeit ganz wesentlich dem neuen Nahkampfschadenssystem in der SW:EX an. - Das Original von Skies ist ja ein D&D 3.0 Setting gewesen, wo die SCs durch Massengegner ohne Namen nicht so viel Schaden kassieren müssen, wie jetzt nach dem neuen Nahkampfschadenssystem.).

oliof

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Sundered Skies war ein D&D Setting? Echt?

Da sag ich mal: Hut ab, das wirkt gar nicht so; das kommt schon ziemlich … savage rüber.

Enpeze

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Ich denk mir es gar nicht so ein großes Problem das eine oder andere D&D setting zu savagen. Hab mal von ein paar Gruppen drüben in US gehört die recht erfolgreiche Eberronkampagnen mit SW spielen. Die meinen sogar daß SW für das pulpige Eberron das weitaus besser geeignete Regelsystem als das 3x D&D sei.

Ich selbst möchte irgendwann einen Forgotten Realms Dungeon Crawl in SW starten. Wird aber noch eine Zeitlang dauern bis wir 4e dann mal überdrüssig sind.

Das Savage Worlds nur Balancing der SCs untereinander kennt, aber ansonsten KEIN Balancing - vor allem nicht von "Monstern" gegenüber einer "Standard-SC-Gruppe", ist das nicht immer eine gute Lösung bzw. oft genug schwierig.


Wenn man die Plot-Point-Kampagne spielt, dann sind die dort auftretenden Kreaturen sowieso keine Standard-Fantasy-Plätt-Weg-Ware, sondern sie sind sehr settingspezifisch und haben aber innerhalb des Settings keine "Skalierungs-Zwillinge". Also keine Kobold-Goblin-Hobgoblin-Ork-Austauschbarkeit bei Sundered Skies.


Keine Ahnung was Du da meinst. Skalierungs-Zwilling? Noch nie gehört. Ist das ein D&D Begriff? Ich hab vor 4e kein D&D gespielt sondern nur CoC, RQ und WFRP, daher ist das WotC Zeug eher neu für mich. In RQ beispielsweise gabs Threatlevels für Monster. Die waren praktisch, aber im Endeffekt auch nur relative Richtwerte da ein Threatlevel 1 Monster wie ein Goblin oder sowas einem ausgebildeten Gladiator durchaus auch das Licht auf einen Schlag ausblasen konnte. Ist wohl in SW ähnlich.


Vorberechnete, maßgeschneiderte Begegnungen mit garantierter Schaffbarkeit, garantiertem XP-Netto-Gewinn, das gibt es bei SW nicht.


Mit der von mir angesprochene Quantifizierung meinte ich ja nicht 100% Sicherheit sondern nur relative Vergleichhilfe. Ein kleiner Assistent ohne Gewährleistung sozusagen :). Das es die typische 100% Sicherheit wie in D&D4e praktiziert in anderen Spielen nicht gibt, das weiß ich.



Bei Sundered Skies sind die Begegnungen auch durch die Bank recht stark am "herausfordernden" Ende der Urteilskraftsskala angesiedelt. In vielen Fällen kommen dort die SCs auf dem Zahnfleisch durch (wenn überhaupt).


Naja - meine Gruppe ist CoC und RQ geeicht. Die wissen was "Herausforderung" ist. :)


Die explodierenden Schadenswürfel und das WotB-Nahkampfschadenssystem tun ihr Übriges um SW als Fantasy-Setting gefährlicher zu machen als z.B. Evernight oder 50 Fathoms.

Evernight wär sicher auch mal interessant. Ebenso 50 Fathoms. Aber irgendwie hab ichs nicht so mit Piraten - die haben mir zu viele Papageien.

Offline Zornhau

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Ich denk mir es gar nicht so ein großes Problem das eine oder andere D&D setting zu savagen.
Genau. - Die Münchner, die auf dem SW-MiniCon in Biberach waren, spielen schon länger nach ihrer eigenen, umfangreichen und gut gelungenen Iron Kingdoms Conversion.

Ebenso 50 Fathoms. Aber irgendwie hab ichs nicht so mit Piraten - die haben mir zu viele Papageien.
50 Fathoms ist KEIN REINES Piraten-Setting! - Anders als Pirates of the Spanish Main, wo Piraten schon im Titel und ansonsten auch durchgängig im Vordergrund stehen, ist 50 Fathoms ein Fantasy-Setting mit viel Magie und Monstern, welches auf einer untergehenden Spielwelt angesiedelt ist, weshalb Reiten und Pferde nicht angesagt sind, dafür Segeln und Schiffe als Fortbewegungsmittel wichtig sind.

50 Fathoms bietet auch weniger den "Papageien", sondern man spielt dort Fremdrassen aus der "Frutti di Mare"-Sektion der Speisekarte beim Italiener: Fischmenschen, Walroßmenschen, Krabbenmenschen, Krakenmenschen, Seevögelmenschen, Delphinmenschen, und dann noch "normalere" Rassen wie Menschen von der Erde und Masaquani (ein wenig comichaft überzeichnete Menschenartige), sowie Halb-Ugaks (lies: Halb-Ork, aber in Rot statt in Grün).

Daheon

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Da ich in der SW:EX keinen Eintrag zur Leap Ability gefunden habe:

Wie behandelt ihr die Leap Ability der Barnacle Apes und der Blinded? +2 auf Angriff und Schaden ist klar, bei der Weite der Sprünge haperts bei mir noch am Verständnis.

Bei den Barnacle Apes steht lediglich, dass sie weit springen können. Wie weit?

Bei den Blinded ist eine Reichweite von 3'' bis 8'' angegeben. Es gibt es ja theoretisch zwei Möglichkeiten, das zu regeln. Harte Variante: ich bestimme, wie weit die springen. Weiche Variante: die Sprungweite wird zufällig mit 1W6 bestimmt (1W6+2'')

Offline Zornhau

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Da ich in der SW:EX keinen Eintrag zur Leap Ability gefunden habe:

Wie behandelt ihr die Leap Ability der Barnacle Apes und der Blinded? +2 auf Angriff und Schaden ist klar, bei der Weite der Sprünge haperts bei mir noch am Verständnis.
Die Angabe fehlt im Settingbuch. - Im TAG-Forum gab es dazu eine Frage, aber bislang keine Antwort vom Autoren persönlich, sondern "nur" von einem Testspieler: 6" (12 yards) ist die Maximalreichweite für einen Sprung.

Da Sprung-Fähigkeiten von Kreaturen in SW IMMER mit einem Würfelwurf zur Weitenermittlung verbunden sind, würde ich sagen, daß die Barnacle Apes 1d4"+2" weit springen können.

Warum also zwischen 3" und 6"? Weil man schon OHNE Sprung-Fähigkeit immer 1" springen kann, mit Stärke-Wurf 2". Eine BESONDERE Sprung-Fähigkeit wird also erst ab 3" interessant.

Bei den Blinded ist eine Reichweite von 3'' bis 8'' angegeben. Es gibt es ja theoretisch zwei Möglichkeiten, das zu regeln. Harte Variante: ich bestimme, wie weit die springen. Weiche Variante: die Sprungweite wird zufällig mit 1W6 bestimmt (1W6+2'')
Auch hier ist die Weitenermittlung per Würfelwurf die Savage Methode: 1d6"+2"

Daheon

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Danke sehr! Schön, wenn man seine Vermutungen bestätigt bekommt ;D

Zornhau schrieb:
Zitat
Eine BESONDERE Sprung-Fähigkeit wird also erst ab 3" interessant.

Ich habe die Beschreibung der Leap Fähigkeit bei den Blinded auch so gelesen, dass der +2 Bonus auf Angriff und Schaden erst ab 3'' greift. Passt also alles stimmig ineinander. :d

Zornhau schrieb:
Zitat
Da Sprung-Fähigkeiten von Kreaturen in SW IMMER mit einem Würfelwurf zur Weitenermittlung verbunden sind, würde ich sagen, daß die Barnacle Apes 1d4"+2" weit springen können.

Wenn man die Savage Grundprinzipien mal drin hat, kann man fast alles ohne Probleme ableiten, scheint mir. Ich hoffe mal, dass ich mit zunehmender Spielerfahrung auch mehr davon verinnerliche. ;)